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wer ist leon bloy?
#1
und warum beruft sich papst franz auf ihn?

"Wenn der Mensch nicht geht, bleibt er stehen", predigte er. "Wenn man nicht auf die Felsen baut, was passiert dann? Das, was Kindern passiert, die am Strand spielen und Sandburgen bauen. Irgendwann fällt alles ein - ohne Festigkeit. Wenn sich der Mensch nicht zu Jesus Christus bekennt, geschieht, was wir bei Leon Bloy lesen: Wer nicht zum Herrn betet, betet zum Teufel. Wer sich nicht zu Christus bekennt, gibt die Welt der Weltlichkeit des Teufels anheim."

http://www.swr.de/swr1/rp/nachrichten/-/...index.html

wenn sich der neue pontifex gleich in seiner ersten predigt als teufelsgläubiger outet, und noch dazu die große mehrheit der menschen auf dieser welt taxfrei zu teufelsanbetern erklärt, so ist das imho durchaus einen kommentar wert

den papstfans hier im forum offenbar nicht...

also, liebe mitforisten: wie findet ihr dieses coming-out des bescheidenen seelsorgers und junta-freunds?

(ich weiß, ich weiß: die uni der jesuiten, deren chef bergoglio war, hat dem oberschlächter massera die ehrendoktorwürde nur verliehen, um ein zeichen der solidarität mit den unterdrückten im kampf gegen den totalitarismus zu setzen...
*irony off*)
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#2
... ist die Frage, wie wörtlich (oder wie metaphorisch) solche Aussagen interpretiert werden, und wie Franziskus endlich damit umgeht. Wenn die neue Papst erneut zur Ehre oder zur Unterstützung von den Herrschern dieser Welt aufruft, dann greift diese Polemik. Man wird warten müssen, wie er sich tatsächlich verhält.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#3
(18-03-2013, 19:48)Ekkard schrieb: ... ist die Frage, wie wörtlich (oder wie metaphorisch) solche Aussagen interpretiert werden, und wie Franziskus endlich damit umgeht. Wenn die neue Papst erneut zur Ehre oder zur Unterstützung von den Herrschern dieser Welt aufruft, dann greift diese Polemik. Man wird warten müssen, wie er sich tatsächlich verhält.

polemik?

ja

aber auch metaphorisch sollte man nicht den teufel an die wand malen... dazu hat die rkk in dieser beziehung viel zu viel butter auf dem kopf
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#4
(18-03-2013, 15:44)petronius schrieb: ..... was wir bei Leon Bloy lesen: Wer nicht zum Herrn betet, betet zum Teufel. Wer sich nicht zu Christus bekennt, gibt die Welt der Weltlichkeit des Teufels anheim."

Ach Petronius, was du da auch immer ausgräbst, was andere übehoren!?!?

Denn Teufel, Teufel, da greift mein kirchlicher Öberster Franz aber tief in die (Motten-)Kiste!

Das erste mag ja noch angehen. Da ich gewöhnlich nicht - mehr - bete, komme ich auch nicht in Gefahr versehentlich zum Teufel zu beten.

Aber der zweite Satz haut voll rein. Was da Leute, die versäumen, sich zu Christus zu bekennen - hoffentlich wenigstens unwissentlich - anrichten können, müsste ihnen ja die Haare zu Berge stehen lassen!.

Na ja, vielleicht hat der liebe Franz das Buch "Abschied von Teufel" von Herbert Haag (katholischer Theologe, der sich selbst gewundert hat, dass er nicht indiziert und exkommuniziert wurde) nicht gelesen?!

Dabei ist der Mann so volkstümlich lieb. Er winkt uns vom Balkon aus zu und wünscht uns guten Appetit und guten Abend usw.
Mein Problem wird das gleiche wie beim Vorgänger sein: Ich mag diese freundlichen alten Herren und bin mir sicher, dass sie alles, was sie sagen irgendwie gut meinen.

Klammere ich mich also an die Rockschöße von Ekkart und hoffe, dass diese Worte nur methaphorisch gemeint sind und alle Menschen sie auch als Methaphern erkennen!

Fürchtet euch nicht!
dalberg
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#5
Faszinierend der Glaube an das universelle Gute,
velleicht klappt ja mal ein umarmender, Küsschengebender
Tanztee mit Kim Jong, wie hiess der Iraner noch mal und
den sonstigen volksnahen, selbstlos demütigen Helden .
Norkorea hat ja demütig den Weg in die Armut schon
weitgehend geschafft, vielleicht gibts da
Koordinationspotentiale.
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#6
(18-03-2013, 15:44)petronius schrieb: wenn sich der neue pontifex gleich in seiner ersten predigt als teufelsgläubiger outet, und noch dazu die große mehrheit der menschen auf dieser welt taxfrei zu teufelsanbetern erklärt, so ist das imho durchaus einen kommentar wert

den papstfans hier im forum offenbar nicht...
Ich bin kein Papstfan aber ich stimme ihm zu.
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#7
(18-03-2013, 20:34)dalberg schrieb: Dabei ist der Mann so volkstümlich lieb. Er winkt uns vom Balkon aus zu und wünscht uns guten Appetit und guten Abend usw.

natürlich

so was kommt gut

(18-03-2013, 20:34)dalberg schrieb: Mein Problem wird das gleiche wie beim Vorgänger sein: Ich mag diese freundlichen alten Herren und bin mir sicher, dass sie alles, was sie sagen irgendwie gut meinen

und?

war das beim vorgänger gerechtfertigt?

gut - meinen kann man alles, das ist wohlfeil

"an ihren früchten sollt ihr sie erkennen"
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#8
(18-03-2013, 21:34)indymaya schrieb: Ich bin kein Papstfan aber ich stimme ihm zu.

warum wundert mich das so gar nicht...Icon_twisted

immerhin, der beginn einer wunderbaren ökumenischen freundschaft!

(ich stell mir jetzt einfach mal die stimme von claude rains vor)
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#9
(18-03-2013, 22:13)petronius schrieb: (ich stell mir jetzt einfach mal die stimme von claude rains vor)
Dann hast Du sicher auch das von Silvas geschriebene Credo beim lesen gehört.
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#10
(18-03-2013, 22:32)indymaya schrieb:
(18-03-2013, 22:13)petronius schrieb: (ich stell mir jetzt einfach mal die stimme von claude rains vor)
Dann hast Du sicher auch das von Silvas geschriebene Credo beim lesen gehört.

kam in "casablanca" nicht vor
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einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#11
(18-03-2013, 22:47)petronius schrieb: kam in "casablanca" nicht vor
Hast Du den Film mit englischer Sprache gesehen?
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#12
(18-03-2013, 15:44)petronius schrieb: .
Wer sich nicht zu Christus bekennt, gibt die Welt der Weltlichkeit des Teufels anheim."[/i]

Das klingt nicht gerade nach interreligiösen Dialog oh ohEusa_naughty
Ich hab gehofft, das die Welt sich verändern kann und ein Stück Frieden kommt.
Bismi llahi l-rahmani l-rahim
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#13
(18-03-2013, 23:22)Meryem schrieb: Ich hab gehofft, das die Welt sich verändern kann und ein Stück Frieden kommt.
Das liegt nicht nicht in der Hand eines Einzelnen. Da muss die Menschheit schon mitmachen.
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#14
(18-03-2013, 23:26)indymaya schrieb: Das liegt nicht nicht in der Hand eines Einzelnen.

naja ich finde als Papst ein man ein Stück Verantwortung und auch ein Stückchen Macht aus dem sich auch eine Verantwortung ergibt Vorbild zu sein.
u
Bismi llahi l-rahmani l-rahim
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#15
(18-03-2013, 23:22)Meryem schrieb:
(18-03-2013, 15:44)petronius schrieb: .
Wer sich nicht zu Christus bekennt, gibt die Welt der Weltlichkeit des Teufels anheim."[/i]

Das klingt nicht gerade nach interreligiösen Dialog oh ohEusa_naughty
Ich hab gehofft, das die Welt sich verändern kann und ein Stück Frieden kommt.

Einen kleinen Dialog gibts doch schon,
die Grundhaltungen sind ja auch nicht so weit auseinander.
Kirche muss grundsätzlich als Quell der Weisheit und Wahrheit
gelten.
Kirche muss vom Staat finanziert werden, am besten selber staatstragend
maßgeblich sein.
Frauen bleiben da wo sie sind, passt schon.
Da will ich jetz nicht vorpreschen, gibts weibliche Kalifen, Imane,
Geelehrtinnen der höchsten Weisheit ?
Homosexuelle ist eh klar, so Marginalien ob die jetzt getötet
werden, eingeknastet oder ähnliches kann man ja regeln.

Wenn die Gesellschaft sich ändert ist das ein Problem der Gesellschaft nicht der Kirche.

Ob die Heiligkeit jetzt ein-,zwei-,dreigefaltet ist ist
doch reine Verhandlungssache.
Dann noch die Einflussterritoriale abstecken, das wars doch dann fast schon.

Die Paradies,Teufelproblematik kann man sicher in 2-3 Jh. abhandeln.
Vielleicht müssen die Dschinn geopfert werden.
Im Großen Ganzen friedliche Aussichten.
Kirchenführerisch gibts dann sicher eine Doppelspitze oder
Rotation.
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