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Latein in Gottesdiensten - pro und contra
#31
Hören wir uns doch mal das Credo an:



Credo in unum Deum,

Patrem omnipotentem,
factorem caeli et terrae,
visibilium omnium et invisibilium.

Et in unum Dominum Jesum Christum,
Filium Dei unigenitum,
et ex Patre natum ante omnia saecula.
Deum de Deo,
lumen de lumine,
Deum verum de Deo vero,
genitum non factum,
consubstantialem Patri:
per quem omnia facta sunt.


Qui propter nos homines et propter nostram salutem descendit de caelis.
Et incarnatus est de Spiritu Sancto ex Maria Virgine,
et homo factus est.
Crucifixus etiam pro nobis sub Pontio Pilato;
passus et sepultus est,
et resurrexit tertia die secundum Scripturas,
et ascendit in caelum,
sedet ad dexteram Patris.
Et iterum venturus est cum gloria,
iudicare vivos et mortuos,
cuius regni non erit finis.

Et in Spiritum Sanctum,
Dominum et vivificantem:
qui ex Patre Filioque procedit.
Qui cum Patre et Filio simul adoratur et conglorificatur:
qui locutus est per prophetas.
Et unam, sanctam, catholicam et apostolicam Ecclesiam.

Confiteor unam baptisma in remissionem peccatorum.
Et exspecto resurrectionem mortuorum,
et vitam venturi saeculi.

Amen.




Wer noch nie gehört hat, wie diese Worte feierlich nach Art des Gregorianischen Chorals gesungen werden, der ist an einem der schönen Dinge des Lebens vorbeigegangen.
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#32
(16-03-2013, 23:31)Silvan schrieb: Hören wir uns doch mal das Credo an:


[b]
Credo in unum Deum,
Ich höre das Credo nicht!
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#33
(16-03-2013, 23:31)Silvan schrieb: Hören wir uns doch mal das Credo an:

wie verstehst du katholisch in dem Text,
undemokratisch den Papstverein oder
universeller in eigentlichen katholischem Sinne von
(griechisch katholikos ‚allgemein‘, ‚weltumspannend‘ oder ‚universal‘)
also viel weiter gefasst (auch für Evangelen und andere Gruppierungen) ?
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#34
(17-03-2013, 00:18)indymaya schrieb:
(16-03-2013, 23:31)Silvan schrieb: Hören wir uns doch mal das Credo an:



Credo in unum Deum,
Ich höre das Credo nicht!

Nun, dann eben nicht.
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#35
Was für ne Credofassung ist das eigentlich,
die aus dem missile romanum jedenfalls nicht.
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#36
Es ist das sogenannte "Große Glaubensbekenntnis":

Zitat:Das Nicäno-Konstantinopolitanum (auch Nicaeno-Konstantinopolitanum oder Nizäno-Konstantinopolitanum) ist das wichtigste Christliche Glaubensbekenntnis, das oft in der Form des Credos in der Liturgie Verwendung findet. Dort wird es oft (nicht korrekt) als Nicänisches Glaubensbekenntnis (lateinisch fides Nicaena oder symbolum Nicaenum) bezeichnet. Die römisch-katholische Kirche nennt es in der Liturgie (etwa im Gotteslob Nr. 356) das Große Glaubensbekenntnis. In den lutherischen Kirchen ist es das Bekenntnis, das an Festtagen von der Kirchengemeinde bekannt wird. Im Evangelischen Gesangbuch zählt es zu den Grundtexten des Gottesdienstes.

http://de.wikipedia.org/wiki/Nic%C3%A4no...opolitanum
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#37
(16-03-2013, 23:31)Silvan schrieb: Hören wir uns doch mal das Credo an:
...
Wer noch nie gehört hat, wie diese Worte feierlich nach Art des Gregorianischen Chorals gesungen werden, der ist an einem der schönen Dinge des Lebens vorbeigegangen.

d'accord

ist in der popmusik nicht anders - versteht man den peinlichen englischen text nicht, kommt die musik gleich viel besser an. beim ganzen auf deutsch rollen sich einem die zehennägel auf
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#38
(16-03-2013, 23:31)Silvan schrieb: Hören wir uns doch mal das Credo an:
(...)
Wer noch nie gehört hat, wie diese Worte feierlich nach Art des Gregorianischen Chorals gesungen werden, der ist an einem der schönen Dinge des Lebens vorbeigegangen.

Naja. Ich hab zumindest mal das kleine Latinum, ich behaupte, ich wäre theoretisch dazu in der Lage diesen Text inhaltlich eingermaßen zu erfassen. Der Versuch, das zu lesen, löst in mir allerdings nur ein angetrengtes Seufzen aus.

Und sollte Kirche nicht "mehr" sein als ein feierlicher Klang? Solange dabei kein Inhalt rumkommt (wie bei mir und nicht wenigen der Kollegen meiner Generation der Fall ist) kann es sich so bedeutungsschwanger anhören, wie es möchte: Mich reizt es nicht.

Petronius' Beispiel mit der Popmusik ist echt gut. Ein Grund warum ich fremdsprachige Musik nicht so gerne höre. (Englisch ausgeschlossen, das versteh ich ja^^ aber Französisch hat bei mir wenig Chancen.)
Überzeugungen sind gefährlichere Feinde der Wahrheit als Lügen. (Friedrich Nietzsche)
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#39
Ach, und zu den lateinischen Floskeln:
Diese ritualisierten Phrasen sind ein Grund, weshalb ich nicht mehr in die Kirche gehe. Nichts kann mir erfolgreicher eine richtige Gänsehaut verpassen, als wenn eine Gemeinde mit niedergeschlagenem Blick formelhafte Worte vor sich hin murmelt. Was sie dabei inhaltlich sagen, ist mir erstmal egal, sie könnten auch alle gemeinsam "Avada Kedavra" (das ist ein Zauberspruch aus Harry Potter) sagen, es ist dieses seelenlose, bedingungslose Kollektiv, das für mich die Kirche in diesem Moment zu einer Sekte macht.
Lateinische Formeln haben auf mich genau diesen Effekt. Ich begreife auch nicht, was dagegen spricht, solche Inhalte auf lebendige (und damit flexible!) Art und Weise vorzutragen. Man würde viel eher den Eindruck erwecken, dass ein inniger, persönlicher Wunsch dahinter steckt.
Ein Beispiel, um das aus meiner Perspektive heraus zu verdeutlichen: Ein Ehepaar vor dem Traualter kann entweder einen Treueschwur aus dem Internet kopieren, oder selbst etwas verfassen. Den Inhalt kann man hierbei einigermaßen vernachlässigen; es ist und bleibt ein riesengroßer Unterschied, einen Spruch zu verwenden, der schon tausendfach aufgesagt wurde, oder sich seiner ganz persönlichen Sprache zu bedienen.
Überzeugungen sind gefährlichere Feinde der Wahrheit als Lügen. (Friedrich Nietzsche)
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#40
(16-03-2013, 23:31)Silvan schrieb: Hören wir uns doch mal das Credo an:

...Deum vero de Deo vero,...

Muss heißen:

Deum verum de Deo vero,… (wahrer Gott vom wahren Gott…)
MfG B.
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#41
(17-03-2013, 18:43)Bion schrieb:
(16-03-2013, 23:31)Silvan schrieb: Hören wir uns doch mal das Credo an:

...Deum vero de Deo vero,...

Muss heißen:

Deum verum de Deo vero,… (wahrer Gott vom wahren Gott…)

So ist es - wohl wahr!

Ich hatte den Text kopiert - im Vertrauen darauf, dass er stimmt - ohne nun jede Zeile nachzuprüfen.

Mal sehen, ob ich das ändern kann.
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#42
Wie ich sehe, ist die Frist abgelaufen, nach der man Beiträge ändern kann.

Kann ein Mod das für mich tun?
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#43
Zum Thema:

Ich mag Latein.

So ist das nun mal.

Ich brauche das nicht zu begründen - und brauche mich auch nicht zu rechtfertigen deswegen.

Warum ich Latein mag?

Ich spreche mal mit Goethe:

"Wenn ihr's nicht fühlt, ihr werdet's nicht erjagen!"
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#44
Lateinisch sind diese Texte doch nur, weil Latein früher die Gelehrtensprache war, und das war sie nur aufgrund des Römischen Reiches. Wenn man wirklich "authentisch" sein wollte, dann müsste das alles auf Aramäisch oder Hebräisch oder doch (da man den "echten" Urtext ja nicht hat) wenigstens Altgriechisch sein. Das würde natürlich erst recht keiner verstehen, wäre aber "ehrlicher".
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#45
Wieso?

Hier geht es um das Credo.

Das Credo ist im Original lateinisch.

Warum sollte es hebräisch sein?
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