Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Die hl. drei Könige
#76
(08-11-2013, 20:18)Sinai schrieb: Jesus stammte von seiner Mutter Maria aus der Königsfamilie David ab, das wird genau im Evangelium berichtet und darauf wird auch viel Wert gelegt.

Jesus stammte über seinen (Stief-)Vater Joseph von der Königsfamilie ab.
Matthäus 1,16
Überzeugungen sind gefährlichere Feinde der Wahrheit als Lügen. (Friedrich Nietzsche)
Zitieren
#77
(08-11-2013, 21:18)Keksdose schrieb:
(08-11-2013, 20:18)Sinai schrieb: Jesus stammte von seiner Mutter Maria aus der Königsfamilie David ab, das wird genau im Evangelium berichtet und darauf wird auch viel Wert gelegt.

Jesus stammte über seinen (Stief-)Vater Joseph von der Königsfamilie ab.
Matthäus 1,16
Eigentlich hätte er dann aber adoptiert werden müssen, wer wusste den
damals schon wo Maria sich rumgetrieben hat.
Im engeren Sinne ist Jesus ein Bastard.
Zitieren
#78
(08-11-2013, 20:18)Sinai schrieb:
(08-11-2013, 16:18)Ulan schrieb:
(08-11-2013, 11:26)indymaya schrieb: Die Erfüllung der Verheißung ist erstmal die Geburt.

Die Erfuellung der Verheissung ist die Salbung, d.h., der Messias zu werden.

Indymaya hat recht. Wir bewegen uns im jüdischen Milieu.
Da war es für einen hamaschiach (dt. Messias) die conditio sine qua non, aus königlichem Geblüt zu stammen.

Kleine Erinnerung: Bei meiner Aussage ging es ums Markus-Evangelium, und fuer Markus war diese Frage unwichtig, und Gottes Wahl reichte ihm voellig aus.

(08-11-2013, 20:18)Sinai schrieb: Bei einem jüdischen Messias ist die Abstammung aus der Königsfamilie David wichtig. Das ist die abstammungsmäßige Seite.
Jesus stammte von seiner Mutter Maria aus der Königsfamilie David ab, das wird genau im Evangelium berichtet und darauf wird auch viel Wert gelegt.

Dann mußte ein hamaschiach gesalbt werden. Das ist die rituelle Seite.

Dass die spaeteren Evangelien die Geburtsfrage gleich doppelt absichern (fuer Joseph auch), ist klar.

Aber hier mal grundsaetzlich etwas: es macht keinen Sinn, bei solchen Details von dem Evangelium zu reden. Das NT hat alleine schon vier davon, und die sagen oft genug verschiedene Dinge, weil sie verschiedene theologische Ziele verfolgen. Das sollte man bei Argumentationsstraengen sauber auseinanderhalten.
Zitieren
#79
Sinai schrieb:
"Indymaya hat recht. Wir bewegen uns im jüdischen Milieu.
Da war es für einen hamaschiach (dt. Messias) die conditio sine qua non, aus königlichem Geblüt zu stammen."

Ulan schrieb:
"Kleine Erinnerung: Bei meiner Aussage ging es ums Markus-Evangelium, und fuer Markus war diese Frage unwichtig, und Gottes Wahl reichte ihm voellig aus."

Ein hamaschiach mußte vom Selbstverständnis her vom Volk anerkannt sein, er mußte vom Volk getragen werden.
Gottes Wahl war nicht ausreichend.
Im alten Israel vor 2000 Jahren war königliche Abstammung sehr wichtig
Zitieren
#80
(09-11-2013, 01:02)Sinai schrieb: Sinai schrieb:
"Indymaya hat recht. Wir bewegen uns im jüdischen Milieu.
Da war es für einen hamaschiach (dt. Messias) die conditio sine qua non, aus königlichem Geblüt zu stammen."

Ulan schrieb:
"Kleine Erinnerung: Bei meiner Aussage ging es ums Markus-Evangelium, und fuer Markus war diese Frage unwichtig, und Gottes Wahl reichte ihm voellig aus."

Ein hamaschiach mußte vom Selbstverständnis her vom Volk anerkannt sein, er mußte vom Volk getragen werden.

Seufz. Genau so wenig, wie es das Evangelium gibt, kann man von dem Volk reden. Wer war denn Deiner Meinung nach der Adressat des Markus-Evangeliums? Das Christentum war offensichtlich eine Religion aus dem griechichsprachigen Milieu, wahrscheinlich irgendwo in Syrien, und erst das Matthaeus-Evangelium hat auf juedische Befindlichkeiten Ruecksicht genommen; mit maessigem Erfolg uebrigens, wenn man beruecksichtigt, dass Matthaeus auch nicht gerade sattelfest in juedischen Gepflogenheiten war.

(09-11-2013, 01:02)Sinai schrieb: Gottes Wahl war nicht ausreichend.
Im alten Israel vor 2000 Jahren war königliche Abstammung sehr wichtig

Gott war vor 2000 Jahren an Volksabstimmungen gebunden? Man lernt nie aus.
Zitieren
#81
Bevor das nochmal eine weitere, fruchtlose Runde dreht, hier noch einmal etwas klarer: Ich habe schon verstanden, worum es Dir geht. Die koenigliche Abstammung des Messias war wichtig dafuer, dass Jesus als solcher von orthodoxen Juden anerkannt wurde. Deshalb haben das Matthaeus-Evangelium und das Lukas-Evangeliume beide jeweils eine unterschiedliche Geburtsgeschichte davoraddiert bekommen. Dass das eine spaetere Ergaenzung war, wird vor allem bei Lukas sehr deutlich. Der urspruenglich eigentliche Anfang im 3. Kapitel ist immer noch der kraftvollere. Das aelteste Evangelium jedenfalls, das von Markus, und das sowohl Matthaeus als auch Lukas als Vorlage diente, kennt solche Befindlichkeiten nicht, und deshalb kann man davon ausgehen, dass sein Publikum solche Befindlichkeiten auch nicht hatte. Es erzaehlt die Geschichte eines Mannes, der bei seiner Taufe vom heiligen Geist uebernommen wurde (siehe Mk 1,12), so dass ihn selbst seine Verwandten (Mutter, Brueder, Schwestern) als von Sinnen empfanden (Mk 3,21), und der den Geist beim Tode wieder aushauchte. Das ist ein bisschen anders als in den anderen Evangelien.
Zitieren
#82
(09-11-2013, 02:49)Ulan schrieb: Es erzaehlt die Geschichte eines Mannes, der bei seiner Taufe vom heiligen Geist uebernommen wurde (siehe Mk 1,12), so dass ihn selbst seine Verwandten (Mutter, Brueder, Schwestern) als von Sinnen empfanden (Mk 3,21), und der den Geist beim Tode wieder aushauchte.

So ist es!

Und wenn man 16, 9-20 weglässt, lässt sich gut nachempfinden, was der Text vermitteln wollte.
MfG B.
Zitieren


Möglicherweise verwandte Themen…
Thema Verfasser Antworten Ansichten Letzter Beitrag
  Heilige drei Königinnen Sinai 3 358 06-01-2024, 20:47
Letzter Beitrag: petronius
  Heilige Drei Könige ; Mohrenkönig Sinai 6 4368 22-01-2020, 00:18
Letzter Beitrag: Ulan
  Gab es drei urchristliche Phasen ? Sinai 6 4307 26-02-2019, 22:31
Letzter Beitrag: Sinai

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste