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Die hl. drei Könige
#1
Hallo ihr Lieben,
in einigen Wochen ist es wieder soweit und in vielen Familien werden Krippen mit altbekannten Figuren aufgebaut. Mir ist aufgefallen, das über die 'drei hl. Könige' eigentlich nicht sehr viel bekannt ist. Erwähnt werden sie als 'Weise/Sternendeuter aus dem Morgenland'. Weiß jemand wann sie von wem heilig gesprochen wurden? Woher weiß man es drei waren, woher das es Könige waren?
Liebe Grüße
Julia
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#2
Hallo Julia

Wie du schon gesagt hast waren es Sterndeuter oder Astrologen die aus dem Osten kamen. Soviel ist aus der Bibel bekannt mehr nicht alles andere ist frei erfunden oder spekulativ.

Gruß
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#3
Julia schrieb:Hallo ihr Lieben,
in einigen Wochen ist es wieder soweit und in vielen Familien werden Krippen mit altbekannten Figuren aufgebaut. Mir ist aufgefallen, das über die 'drei hl. Könige' eigentlich nicht sehr viel bekannt ist. Erwähnt werden sie als 'Weise/Sternendeuter aus dem Morgenland'. Weiß jemand wann sie von wem heilig gesprochen wurden? Woher weiß man es drei waren, woher das es Könige waren?
Liebe Grüße
Julia

Ob sie heilig gesprochen waren, interssiert heute keinen Menschen mehr.

Jedenfalls kannten sie sich gut aus in der Astronomie, denn sie wußten ja von der dreifachen Konjunktion der Planeten Jupiter und Saturn, die sich im Jahre -7 des julianischen Kalenders vollzog.
Jupiter als Symbol für den König näherte sich Saturn, das Symbol für die Juden. Also war klar, dass sich dievorausgesagte Prophezeiungen der Propheten erfüllen würde.

Am Abendhimmel standen im Dezember -7 die beiden Planeten in Süd-Südwestlicher Richtung, daher die richtige Aussage in der Bibel, dass "der Stern" vor ihnen her zog.
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#4
Hallo Gast,
nun mich interessiert es schon (lächel), sonst hätte ich die Frage wohl kaum gestellt. Es ging mir vorallem darum, etwas zu hinterfragen was für die meisten selbstverständlich ist. Die Meschen stellen sich die Figuren ins Wohnzimmer und wissen eigentlich gar nichts über sie. Soweit ich in Erfahrung bringen konnte wurden sie z.B. nie heilig gesprochen und ihre Zahl wird in der Bibel nicht genannt. Deshalb wollte ich gerne wissen wer die 'hl. drei Könige' zu dem gemacht hat was die meisten heute in ihnen sehen.
Viele Grüße
Julia
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#5
Zitat:Das Evangelium nach Matthäus, Kapitel 2
.
Die Huldigung der Sterndeuter

Mt 2,1 Als Jesus zur Zeit des Königs Herodes in Betlehem in Judäa geboren worden war, kamen Sterndeuter aus dem Osten nach Jerusalem
Mt 2,2 und fragten: Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern aufgehen sehen und sind gekommen, um ihm zu huldigen.
Mt 2,3 Als König Herodes das hörte, erschrak er und mit ihm ganz Jerusalem.
Mt 2,4 Er ließ alle Hohenpriester und Schriftgelehrten des Volkes zusammenkommen und erkundigte sich bei ihnen, wo der Messias geboren werden solle.
Mt 2,5 Sie antworteten ihm: In Betlehem in Judäa; denn so steht es bei dem Propheten:
Mt 2,6 Du, Betlehem im Gebiet von Juda, / bist keineswegs die unbedeutendste / unter den führenden Städten von Juda; / denn aus dir wird ein Fürst hervorgehen, / der Hirt meines Volkes Israel.
Mt 2,7 Danach rief Herodes die Sterndeuter heimlich zu sich und ließ sich von ihnen genau sagen, wann der Stern erschienen war.
Mt 2,8 Dann schickte er sie nach Betlehem und sagte: Geht und forscht sorgfältig nach, wo das Kind ist; und wenn ihr es gefunden habt, berichtet mir, damit auch ich hingehe und ihm huldige.
Mt 2,9 Nach diesen Worten des Königs machten sie sich auf den Weg. Und der Stern, den sie hatten aufgehen sehen, zog vor ihnen her bis zu dem Ort, wo das Kind war; dort blieb er stehen.
Mt 2,10 Als sie den Stern sahen, wurden sie von sehr großer Freude erfüllt.
Mt 2,11 Sie gingen in das Haus und sahen das Kind und Maria, seine Mutter; da fielen sie nieder und huldigten ihm. Dann holten sie ihre Schätze hervor und brachten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe als Gaben dar.
Mt 2,12 Weil ihnen aber im Traum geboten wurde, nicht zu Herodes zurückzukehren, zogen sie auf einem anderen Weg heim in ihr Land.

Wieviele "Könige">>>Sterndeuter<<< es tatsächlich waren ist hier nicht beschrieben, jedoch, daß drei Gaben dargebracht wurden.Deswegen ist möglicherweise auf die Zahl drei geschlossen worden, möglicherweise auch, weil es eine Zahl mit Symbolcharakter ist.

LG Gerhard
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#6
Hallo Gerhard,
danke für deine Antwort. Das Evangelium nach Mattäus ist mir bekannt und die auch damit verbundenen drei Gaben als Rückschluß auf die 'Drei'. Vielleicht weißt du, oder kannst es dir erklären warum die Sternendeuter zu Königen gemacht wurden.
Und vielleicht ist jemand hier, der einen guten Draht zur kath. Kirche hat und in Erfahrung bringen kann wann sie heilig gesprochen wurden. Ich habe es, trotz Bemühungen, nicht Erfahrung bringen können.
Liebe Grüße
Julia
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#7
Habe auch gesucht und das hier gefunden:

Wissenswertes: Heilige Drei Könige


Die Gebeine der Heiligen Drei Könige liegen im Kölner Dom
Die Heiligen Drei Könige, deren Gebeine man im Kölner Dom verehrt, sind strikt gesehen keine Heiligen: ein Heiliger oder eine Heilige muß von der Katholischen Kirche in einem eigenen Verfahren dazu erhoben werden und ein solches Verfahren hat es für die Heiligen Drei Könige nie gegeben.

Auch Könige sind die Herren Kaspar, Balthasar und Melchior nie gewesen - in der Bibel ist nur von "Weisen", "Magiern" bzw. "Sterndeutern" die Rede. Und auch die Namen selber sind erfunden, sie werden in der Bibel nirgendwo erwähnt; zum ersten Mal ist in einer um 500 nach Christus in armenischer Sprache abgefaßten Kindheitsgeschichte Jesu von den drei Königen Melkon von Persien, Gaspar von Indien und Baltassar von Arabien die rede, vorher nicht. Der Evangelist Matthäus, der als einziger im Neuen Testament von der Anbetung berichtet, erwähnt mit keiner Silbe, wie die Anbeter heißen, oder wieviele es überhaupt waren.

Daß es drei gewesen seien, wurde aus den drei Gaben - Weihrauch, Myrrhe, Gold - nicht ganz wasserdicht zurückgeschlossen (oder man hat die in der christlichen Mythologie so wichtige Zahl Drei auf die Anbetung im Stall zu Bethlehem übertragen). Zu Königen wurden die Sterndeuter erst in nachträglichen Interpretationen, u. U. wegen einer mißverständlichen Übersetzung von "Magier" ("König" meinte zu Zeiten Jesu etwas ganz anderes als im Mittelalter, nämlich weit weniger: fast jeder Vasall der Römer war damals ein "König") oder aber aufgrund einer Prophezeiung aus dem Alten Testament, wo es heißt: "Die Könige von Tarsis und auf den Inseln sollen Geschenke bringen ...".

Nach Köln kamen die Könige bzw. deren Gebeine im Jahr 1158 auf Veranlassung des Reichskanzlers und Kölner Erzbischofs Rainald von Dassel; er hatte sie einem Reliquienhändler in Mailand abgekauft, vielleicht sich auch von den Bürgern der Stadt Mailand schenken lassen - die näheren Umstände sind nicht genau geklärt. Die Mailänder hatten die Reliquien angeblich Ende des 4. Jahrhunderts selbst als ein Geschenk erhalten, und zwar vom Kaiser aus Byzanz, wohin wiederum sie aus Palästina gekommen sein sollen, wo sie die Mutter des Kaisers bei einer Pilgerfahrt gefunden haben will.

Aber was tun die Gebeine der Sterndeuter in Palästina? So heißt es etwa in der Bibel, die Weisen seien nach Anbetung in ihre Heimat, wahrscheinlich das Zweistromland Mesopotamien, zurückgekehrt, so daß dort auch ihre Knochen liegen. Und auch die Überführung von Konstantinopel nach Mailand ist nur in einer posthumen Biographie eines Mailänder Bischofs erwähnt, der "Vita Eutorgii", die mehrere hundert Jahre später ausgerechnet in Köln entstand. Vermutlich hat also Rainald von Dassel als rechte Hand des Deutschen Kaisers [Friedrich I. Barbarossa, Anm. MNA] diese Legende einfach politisch ausgenützt, um im damaligen Streit zwischen Papst und Kaiser seinem Hern, dem Kaiser, einen Vorteil zu verschaffen: die Könige, also die weltlichen Herrscher, waren die ersten, die das Christkind anbeteten, und haben deshalb, so die Logik Dassels, Vorrecht vor dem Papst. Daher ist auch klar, warum die Partei des Papstes keine Eile hatte, durch eine Heiligsprechung diese Sicht der Dinge zu befördern.

Lit.: Gerhard Prause: Tratschkes Lexikon für Besserwisser, München 1986 (besonders der Abschnitt "Drei Könige"; Konradin Ferrari d´Occhieppo: Der Stern von Bethlehem in astronomischer Sicht, Gießen 1994 (besonders der Abschnitt "Über die Magier" auf den Seiten 133 ff.).

Quelle des Zitats: Walter Krämer, Götz Trenkler: Lexikon der populären Irrtümer: 500 kapitale Mißverständnisse, Vorurteile und Denkfehler von Abendrot bis Zeppelin. Eichborn-Verlag, Frankfurt, 1996. 8. Aufl., S. 140 f.
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#8
Liebe Aysha,
vielen Dank das du dir die Mühe gemacht hast etwas über die 'Drei' herauszufinden. Ähnliches Material habe ich auch schon gelesen und frage mich warum die Kirche Figuren als 'Heilige' anerkennt, die sie selber doch nie ernannt hat!? Einer Heiligsprechung geht eine Seeligsprechung voraus, aber die ist auch meines Wissens nie erfolgt. So werden, wie jedes Jahr drei Figuren in den Kirchen stehen, die sich als 'heilige drei Könige' in die Köpfe der Menschen eingebrannt haben und doch scheinbar nur einer Legende entspringen.
Liebe Grüße
Julia
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#9
Bist du sicher, dass die Kirche die 3 als heilig anerkennt? (BTW: Nach der Bibel sind ja alle Gläubigen heilig, weil sie durch Christus geheiligt werden...) Meines Wissens ist das nur der allgemeine Sprachgebrauch: "Die heiligen 3 Könige...".
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#10
Hallo Mike!

Auch das Verfahren der Heiligsprechung hat sich erst im Laufe der Zeit zu dem entwickelt, was es heute ist. Das verfahren der Katholischen Kirche zum Beispiel wurde zuletzt durch Johannes Paul II reformiert. Von daher bedarf es m.E. keines Heiligsprechungsverfahres für dieses drei wenn sie schon vorher als solche anerkannt waren.

LG Gerhard
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#11
Aber trotzdem: Wozu brauche ich ein Heiligsprechungsverfahren, wenn doch laut dem Römerbrief der einzige Weg zur Gerechtigkeit vor Gott der Glauben ist, und ich nach den Taten sowieso niemals Gerechtigkeit erlangen kann? Das ist doch absurd!
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#12
der dreikönigstag ist übrigens eigentlich der letzte tag der wihennächte, mit ihm endet das paganistische julfest. da das christentum ja keine eigenen feste hat, hat es auch hier wieder alte germanische traditionen übernommen (tschuldigung, nat. die kirche, nicht DIE christen).
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#13
Hallo!

Mir und allgemein ist durchaus bekannt, daß Christliche Festtage vorher mit Festtagen anderer Religionsgemeinschaften belegt waren. Das sagt allerdings noch lange nicht, das diese Feste keine Christlichen Feste sind, da es sich bei den Christlichen Festen um Christliche Inhalte geht. Weihnachten, Geburt von Jesus, Karfreitag und Ostern, Tod und Auferstehung usw.

LG Gerhard
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#14
das wichtigeste bei diesem thema (sollten wir einen extra thread aufmachen?) ist, dass es den christen, als sie nach europa kamen (bzw. als sich das christentum in europa "ausbreitete"), kaum gelang, die germanischen bräuche und feste abzuschaffen, also mussten sie sie umwandeln; hier ein paar beispiele:
-aus dem julfest, das fest zur wiedergeburt des sonnengottes baldur wurde das fest zur widergeburt jesu; der weihnachtsbaum ist ein heidnischer lichterbaum , der advenzkranz ein julkranz, dessen zweige den weltenbaum symbolisieren, die vielen lichter symbolisieren den sonnengott (so auch das feuerwerk an sylvester).
-erntedank=samhain
-dreikönigstag=letzter tag der wihennächte
-nikolaus=ruprechtstag (ruprecht ist ein beiname odins, des germanischen "obergottes", nachdem die damaligen christen es nicht geschafft hatten, ihn ganz zu verbannen, wurde er schlicht zum knecht degradiert)
ostern=gemanisches fest zu ehren der göttin astarte (auch eostar)

ich kenne ehrlich gesagt, KEIN christliches fest. diese feste wurden alle der damaligen europäischen befölkerung "weggenommen" und schlicht umgedeutet. was wäre auch eine religion ohne ihre eigenen feste

gruß free
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#15
Aber dann - praktisch gesehen - was hat das für eine Bedeutung? Nimm Weihnachten. Heute wird von den meisten Menschen zu Weihnachten gar nichts mehr gefeiert, höchstens dass Santa Claus Geschenke in den Kamin wirft. Icon_wink

Wer aber etwas zu Weihnachten feiert, der feiert die Geburt (nicht Wiedergeburt!) Jesus und keinen germanischen Sonnengott! Wer zu Ostern nicht den Osterhasen feiert, der feiert die Auferstehung Jesus, aber ziemlich sicher nicht die Göttin Astarte!

Die Bibel sagt dazu (Römer 14):

Zitat:Der eine hält einen Tag vor dem anderen, der andere aber hält jeden Tag [gleich]. Jeder aber sei in seinem eigenen Sinn völlig überzeugt. Wer den Tag achtet, achtet ihn dem Herrn. Und wer ißt, ißt dem Herrn, denn er sagt Gott Dank; und wer nicht ißt, ißt dem Herrn nicht und danksagt Gott.

In diesem Sinne kann man, glaube ich, sagen: es ist egal wo die Feste ursprünglich herkamen. Vor Gott zählt allein, was ich feiere. Wenn ich tatsächlich zu Weihnachten Sonnengott Baldur feiern und anbeten würde, wäre er wohl nicht begeistert. Aber wenn ich es als christliches Fest verstehe, gilt "Wer den Tag achtet, achtet ihn dem Herrn."

Grüße
Mike
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