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Atheistische Gesellschaft
#16
(29-01-2013, 19:04)Lelinda schrieb: Und Personenkult gibt es da auch, wenn auch um Staatsmänner und nicht um längst verstorbene Heilige.

Der Unterschied zwischen einem totalitärem Staat und einer fundamentalen Religion/Sekte ist vieleicht oftmals kleiner als man denkst.
Wie du richtig sagst ist da zum einen der Personenkult, zum anderen der Glaube an die "richtige Sache" und dem damit einhergehenden Überlegenheitsgefühl. Ebenso Rituale, Zeremonien und dergleichen.


(29-01-2013, 19:04)Lelinda schrieb: Nur, dass diese areligiösen Gesellschaften sich um das Leben nach dem Leben nicht mehr kümmerten, welches für die meisten Religionen unverzichtbar ist.

Mich täte interessieren, was du unter einer "areligiösen Gesellschaft" verstehst?
Es geht ja in diesem Thread genau auch um diese Frage: Was macht eine atheistische (oder wie du es nennst: areligiöse) Geselschat aus? Auf welche lässt sich solch ein Begriff anwenden? Auf säkulare Staaten?
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#17
(29-01-2013, 20:10)Lelinda schrieb: Petronius:
Ich schrieb ja auch: "Gesellschaften, die Gott oder Götter bewusst verbannen", also solche, die den Glauben verbieten. Ich meine, damit sollte klar genug sein, was ich gemeint habe.

deswegen wundere ich mich ja auch, daß du das ausgerechnet als antwort auf mich formuliert hast. ich sehe keinen zusammenhang
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#18
(29-01-2013, 21:41)Mustafa schrieb: Die Menschenrechte und deren "Unantastbarkeit" sind doch bereits so eine Art "heiliger Wert".

ich weiß, daß du das unbedingt so sehen willst

für mich sind sie eine gesellschaftliche übereinkunft
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#19
die kirche hat doch auch nicht unbedingt immer "christlich/theistisch" gehandelt. haben die dann dadurch auch mal "atheistisch" gehandelt?
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#20
(29-01-2013, 21:41)Mustafa schrieb: Die Menschenrechte und deren "Unantastbarkeit" sind doch bereits so eine Art "heiliger Wert".

Aber ein Wert, der von der religiösen Überzeugungen der Betroffenen oder der Politiker, die den jeweiligen Staat regieren, unabhängig ist.
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#21
(29-01-2013, 22:05)Gundi schrieb: Mich täte interessieren, was du unter einer "areligiösen Gesellschaft" verstehst?
Es geht ja in diesem Thread genau auch um diese Frage: Was macht eine atheistische (oder wie du es nennst: areligiöse) Geselschat aus? Auf welche lässt sich solch ein Begriff anwenden? Auf säkulare Staaten?

Ich verstehe darunter politisch-ideologische Gesellschaften, die gezielt gegen Religion(en) agieren. Also nicht etwa Staaten wie den unsrigen, der religiöse Toleranz in seinem Grundgesetz verankert hat und sich (zumindest theoretisch) nur dann einmischt, wenn eine Religion gegen Menschenrechte verstößt.

Und was meinst du mit "säkulare Staaten"?
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#22
(30-01-2013, 05:07)Artist schrieb: die kirche hat doch auch nicht unbedingt immer "christlich/theistisch" gehandelt. haben die dann dadurch auch mal "atheistisch" gehandelt?

Wenn die Kirche behauptet (hat), nach Gottes Willen gehandelt zu haben, kann man diese Handlungen nicht "atheistisch" nennen, zumindest dann nicht, wenn Gott nicht selbst dagegen protestiert, was ja bisher noch nie vorgekommen ist. Dabei spielt es keine Rolle, wie menschenverachtend diese Handlungen waren.
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#23
(30-01-2013, 09:35)Lelinda schrieb: Ich verstehe darunter politisch-ideologische Gesellschaften, die gezielt gegen Religion(en) agieren. Also nicht etwa Staaten wie den unsrigen, der religiöse Toleranz in seinem Grundgesetz verankert hat und sich (zumindest theoretisch) nur dann einmischt, wenn eine Religion gegen Menschenrechte verstößt.

Ich denke im Kern verstehe ich was du meinst. Allerdings lässt sich "gegen Religionen agieren" ja recht unterschiedlich auslegen. Die Beschneidung weltlicher Macht könnte ebenso dazu gehören, wie die brutale Verfolgung Gläubiger.

(30-01-2013, 09:35)Lelinda schrieb: Und was meinst du mit "säkulare Staaten"?

Die Trennung von Kirche und Staat. Soll heißen: Keine Staatsreligion, keine Bevorzugung besimmter Religionsgruppen, keine politische Macht für die Kirchen. Gleichzeitig aber die Toleranz jedem seinen Glaben zu lassen ohne Furcht vor Repressalien.
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#24
(30-01-2013, 13:42)Gundi schrieb:
(30-01-2013, 09:35)Lelinda schrieb: Und was meinst du mit "säkulare Staaten"?

Die Trennung von Kirche und Staat. Soll heißen: Keine Staatsreligion, keine Bevorzugung besimmter Religionsgruppen, keine politische Macht für die Kirchen. Gleichzeitig aber die Toleranz jedem seinen Glaben zu lassen ohne Furcht vor Repressalien.

Dann sind das nicht die Staaten, die ich mit "areligiös" meinte.
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#25
Hallo Leute,

(27-01-2013, 17:33)Gundi schrieb: Mir persönlich ist es daher unbegreiflich wie oftmals Schreckensysteme mit dem Atheismus begründet werden, da das eine mit dem anderen imho nichts zu tun hat.

Das ist eine weitverbreitete Taktik unter Religiösen und besonders deren Fundamentalisten die auf diese Weise versuchen den Atheismus in ein schlechtes Licht zu rücken und ihn als gesellschaftsfeindlich zu brandmarken.

(27-01-2013, 17:33)Gundi schrieb: Was, so denke ich, oftmals gleichgesetzt wird. Die Normenarmut und Gleichgültigkeit wird oft genug (selbst vom Papst) als Folge des Entfernens von Gott und vom chrislichen Glauben gedeutet.

Klar, der Klerus will Schäfchen sammeln. So sagt er den Menschen ihr werdet den zu beklagenden Werteverfall mindern wenn ihr euch unserer Religiösen Ideologie zuwendet.

Des weiteren leben wir in Deutschland wohl in einer überwiegend säkularen Gesellschaft leben.
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#26
(31-01-2013, 12:31)Flame schrieb: Das ist eine weitverbreitete Taktik unter Religiösen und besonders deren Fundamentalisten die auf diese Weise versuchen den Atheismus in ein schlechtes Licht zu rücken und ihn als gesellschaftsfeindlich zu brandmarken.
- - -
Mal andersherum: In einer christlichen Gesellschaft (die es zu keiner Zeit gab) wäre es nicht zur heutigen Weltwirtschafts- und Finanzkrise gekommen, die sehr wahrscheinlich mit dem dritten Weltkrieg enden wird. Ferner wären Regelungen wie Hartz IV nicht notwendig, die Krebsrate würde gegen Null tendieren, Kriege wären kurz und hätten erzieherischen Charakter...
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#27
(02-02-2013, 20:44)konform schrieb: Mal andersherum: In einer christlichen Gesellschaft (die es zu keiner Zeit gab) wäre es nicht zur heutigen Weltwirtschafts- und Finanzkrise gekommen, die sehr wahrscheinlich mit dem dritten Weltkrieg enden wird.

Ja, ja... natürlich... Icon_rolleyes


(02-02-2013, 20:44)konform schrieb: die Krebsrate würde gegen Null tendieren,

Oho, wie denn das?
Aber ich kanns mir denken: Entmündigung des Bürgers, natürlich nur zu seinem Besten Icon_rolleyes

(02-02-2013, 20:44)konform schrieb: Kriege wären kurz und hätten erzieherischen Charakter...

Haha... und du wunderst dich dass die Kreationisten an den Universitäten keinen Raum finden.
Bei solchen Aussagen hoffentlich auch sonst nirgends...
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#28
(02-02-2013, 20:44)konform schrieb: In einer christlichen Gesellschaft (die es zu keiner Zeit gab) wäre es nicht zur heutigen Weltwirtschafts- und Finanzkrise gekommen, die sehr wahrscheinlich mit dem dritten Weltkrieg enden wird. Ferner wären Regelungen wie Hartz IV nicht notwendig, die Krebsrate würde gegen Null tendieren, Kriege wären kurz und hätten erzieherischen Charakter...

...die rindviecher bestünden nur aus filet, vom schnaps bekäme man keinen dicken kopf und fürze würden nach rosen duften

hab ich noch was vergessen?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#29
(02-02-2013, 20:44)konform schrieb: In einer christlichen Gesellschaft (die es zu keiner Zeit gab) ... wären Regelungen wie Hartz IV nicht notwendig, die Krebsrate würde gegen Null tendieren, Kriege wären kurz und hätten erzieherischen Charakter...

Kriege mit „erzieherischem Charakter“? Kriege bedeuten immer Mord und Totschlag. Sollte es in einer christlichen Gesellschaft nicht eher so sein, dass es gar keinen Krieg mehr gäbe?

Krebs kann auch ohne die Schuld eines Menschen entstehen.

Davon abgesehen: Was verstehst du unter einer „christlichen Gesellschaft“?
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#30
(02-02-2013, 21:03)Lelinda schrieb: Krebs kann auch ohne die Schuld eines Menschen entstehen.
- - -
Dem Präsidenten der deutschen Krebsgesellschaft zufolge gehen zwei Drittel der Krebserkrankungen auf falsche Lebensweise zurück. Berücksichtigt sind dabei nicht die Folgen der Erzeugung von Nahrungsmitteln durch die heutige Landwirtschaft. Wahrscheinlich könnten innerhalb kurzer Zeit insgesamt 95 % der Krebserkrankungen vermieden werden...
(02-02-2013, 21:03)Lelinda schrieb: Davon abgesehen: Was verstehst du unter einer „christlichen Gesellschaft“?
Eine solche ist zur Zeit nicht denkbar...
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