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reinkarnation - sinn und unsinn
#23
(04-02-2013, 11:02)petronius schrieb:
(03-02-2013, 17:14)Syrius schrieb: Einerseits habe ich gelesen, dass die katholische Kirche, die immerhin unfehlbarer Führung untersteht, die Reinkarnation am Konzil in Chalzedon 451 anerkannt hat

eine "katholische Kirche unter unfehlbarer Führung" gabs 451 noch gar nicht

ich wüßte jetzt auch nicht, daß auf diesem fragen der christologie gewidmetem konzil reinkarnation ein diskussions- oder gar beschlußthema gewesen wäre

Entweder ist die Führung der katholischen Kirche unfehlbar - und dann war sie es schon immer und nicht erst wenn ca 1890 die Kardinäle diese Erkenntnis haben. Oder sie ist es nicht! Dann müssten aber auch alle anderen Beschlüsse an Konzilen in Frage gestellt werden.

(04-02-2013, 11:02)petronius schrieb:
(03-02-2013, 17:14)Syrius schrieb: Von unten, aus der Hölle, dem Reich Luzifers stammen die Pharisäer - oder etwa nicht nur diese sondern alle Juden und auch alle anderen Menschen? Und haben somit eine Präexistenz!!

sagt wer?

Ist die logische Schlussfolgerung!

(04-02-2013, 11:02)petronius schrieb:
(03-02-2013, 17:14)Syrius schrieb: Wenn ich die vielen Menschen hier auf Erden betrachte, all unterschiedlich und unter teilweise bedenklichen Umständen lebend, einige gesund und reich, viele arm und krank und leidend. Diese vielen Zustände verstehen zu wollen, ohne das Wissen um verschiedene Menschenleben, ist schlicht nicht möglich - denn Gott ist die Liebe

dieses problem der theodizee löst allerdings auch das postulat einer karmischen reinkarnation nicht

Wieso?

(04-02-2013, 11:02)petronius schrieb:
(03-02-2013, 17:14)Syrius schrieb: Ein Kind, kaum geboren geht es wieder von uns, hinterlässt tiefen Schmerz und fragen. Das kurze Leben hat Sinn, wenn es damit auf der langen Leiter der Wiedergeburten eine Stufe höher klimmen kann und wir es dann später, wenn auch unsere Seele den gleichen Schritt tut, von ihm begrüsst werden

nein - "sinn hätte" doch vor allem, wenn das kind erst gar nicht sterben müßte, sondern sofort von uns "begrüsst werden" würde - ein langes, erfülltes leben lang

In den allermeisten Fällen (also nicht ganz immer) ist das Leben im Jenseits unvergleichlich viel schöner als hier.

Du gehst von der Annahme aus, dass es nichts Schöneres gäbe, als ein Leben hier auf Erden. Kinder geniessen im Jenseits in wunderbarer Umgebung liebevolle Erziehung und die Erwachsenen gehen sinnvollen und erfüllenden Aufgaben nach. Versuch einfach mal, diese Möglichkeit zu erkennen - dass es dem Kind in jeder Beziehung besser geht im Jenseits - und dass das Sterben hier nicht ein Müssen sondern ein Dürfen ist - und dass das lange und erfüllte Leben auch im allerbesten Fall eben von vielen Ängsten, Sorgen und Unannehmlichkeiten begleitet ist, was im Jenseits nicht der Fall ist.

Trotzdem bleibt natürlich der Schmerz der Eltern und Geschwister, das ist fraglos.

(04-02-2013, 11:02)petronius schrieb:
(03-02-2013, 17:14)Syrius schrieb: Dann wäre da noch die Erlösung durch Jesu Christi. Es ist höchst unwahrscheinlich, dass Gott seinen vielgeliebten Sohn einem solchen Martertod aussetzt, um Sünden von Menschen ohne Präexistenz zu sühnen, die er noch gar nicht erschaffen hat

wieso?

wenn man schon das (imho verquere) "erlösungskonzept" anerkennt, ist dessen "sinn" (wir müssen von unserer menschlichen unvollkommenheit bzw. "sündhaftigkeit" erlöst bzw. begnadigt werden) nicht von reinkarnation abhängig

Ich verstehe Dich so, dass Du annimmst, Gott erschaffe Menschen in sündhafter Unvollkommenheit, auf dass ER, Gott, in der Folge seinen vielgeliebten Sohn auf die Erde zu diesem schmach- und schmerzvollen Erlösungswerk schickt.

Meines Erachtens ergibt dies keinen Sinn, denn problemlos hätte Gott den Menschen ohne Sündhaftigkeit erschaffen können und hätte sich so die Sendung seines Sohnes an den Marterpfahl erspart.

Die Reinkarnationslehre besagt hier, dass die Seele vor Urzeiten als Engel erschaffen wurde und sich aus freiem Willen von Gott entfernte. Die damalige Schuld wurde durch die Erlösung durch Jesus Christus getilgt. Die Sünden, die der Mensch im jetzigen Leben vollbringt, hat er jedoch selbst zu bereinigen, allenfalls in einem nächsten Leben. Ziel der Leben ist somit, die verlorenen Tugenden sich wieder anzueignen, um wiederum dort zu leben, wo man vor Urzeiten sich befand.


(04-02-2013, 11:02)petronius schrieb:
(03-02-2013, 17:14)Syrius schrieb: Die Die Seele des Menschen, die von Zeit zu Zeit einen menschlichen Körper annimmt, hat sich selbst vor urewiger Zeit verschuldet. Nur so ergibt die Sache Sinn

die sache mit der "erb-" oder "ursünde" braucht keine seelenwanderung, um von manchen für plausibel gehalten zu werden

Wir sprechen hier von Wiedergeburt. Diese unterscheidet sich von Seelenwanderung dadurch, dass die Wiedergeburt zwingend wieder als Mensch erfolgt und nicht sofort, sondern, wie uns gesagt wird, im Schnitt alle 300 Jahre.

Die Seelenwanderung jedoch besagt, dass die Seele des sterbenden Wesens sich sofort wieder im nächstbesten Wesen inkarniert, das gerade dabei ist, geboren zu werden. Das kann also sehr gut irgendein Tier oder eine Pflanze sein.

Diesen Abstieg jedoch verneint die Reinkarnationslehre.

lg
Syrius
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