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Das (traditionelle) Modell der Ehe...
#16
(15-01-2013, 15:13)Flat schrieb: Moin,

das eine Gruppe von Pädophilen die damalige Diskussion um die Gleichstellung von Homosexuellen benutzt hat, um ihr Ansinnen quasi im Windschatten mit durchzudrücken, ist mir bekannt. Die GRÜNEN sind dem damals aus falsch verstandener Liberalität nicht entschieden genug entgegen getreten. Von Daniel Cohn-Bendit gibt's da auch so manch schlimme Aussage.

Eben falsch verstandene Liberalität.


Zitat:Aber was hat Pädophilie mit Homosexualität zu tun? Nichts!
Ich sagte, durch eine Liberalisierung der Ehevorschriften, könnte dies Tür und Tor für Pädophilie und Sex mit Tieren ermöglichen. Von Homosexualität habe ich direkt nicht gesprochen.

Hier nochmal, was ich geschrieben hatte:
Zitat:"Ich bin aber eher gegen eine liberale Auslegung dieses Ideals, weil ich auch befürchte, dass diese Liebe dann grenzenlos und folglich sogar Ehen mit Kindern und vll. sogar mit Tieren denkbar sein könnten, was ich dann eher als Rückschritt empfinde."

-------------------
Zitat:Ich könnte Deine Argumentation auch weiter spinnen: Fing nicht diese ganze Abwertung der Ehe mit der Gleichstellung der Frauen in den 70'ern an?

Führe nicht so letztendlich die Gleichstellung der Frau auch zu Pädophilie und Tiersex?

Ich glaube Pädophilie gabs auch in der Antike, und wirds in manchen Kulturen so auch geben.
Die Gleichstellung der Frauen hat damit eigtl. nichts zu tun im Zshg. mit einer Abwertung der Ehe.



Zitat:Das heutige Bild der Ehe und Familie ist nunmal ein anderes geworden. Scheidung, Alleinerziehend, Patchwork, Gleichgeschlechtlich, usw., die Realität, und zwar die gesellschaftlich anerkannte, ist eine andere als in den 60'ern.

Schon, aber deswegen können wir doch nicht sämtliche Moral über den Haufen werfen bzw. alles anfangen zu akzeptieren. Ich sehe jedenfalls diese Gefahr bei einer allzuweiten Liberalisierung des Ideals der Ehe für gegeben.
Es geht um die Fundamente einer Gesellschaft. Geänderte Umstände (wie du ansprichst) erfordern sicherlich angepasste Rahmenbedingungen.

Zitat:Das hat Vor- und Nachteile. Aber das Rad zurück drehen kann man nicht mehr.

Doch es kann alles besser und schlechter werden. Nichts ist für ewig.

Zitat:Insofern sollte man den Blick darauf richten, was heute für verantwortungsbewusste erwachsene Menschen richtig und normal ist. Und dazu gehört nunmal auch Homosexualität. Aber eben nicht Pädophilie (weil diese eben ein Kind ausnutzt und benutzt).

Die Meinung teile ich auch. Aber ist eben nur eine Meinung. Wenn sich die mehrheitliche Meinung ändern sollte, steht man mit dieser Meinung vll. alleine da. Wäre auch nicht überraschend. Es gab und gibt noch Kulturen in dieser Welt, wo Ehen mit Kindern als normal gelten. Die Arbeitsgruppe der Grünen sehe das womöglich ähnlich und es wird mehr Leute geben, die das auch hierzulande wohl so sehen würden, wenn sie genug Unterstützung für sich fänden.
with great power comes great responsibility

Entscheidungen machen uns zu denen, die wir sind. Und wir haben immer die Wahl, das Richtige zu tun.
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#17
(15-01-2013, 22:35)petronius schrieb: eine änderung des eherechts würde ja nicht automatisch das strafrecht ändern

Doch, wenn zb. eine Ehe mit Kindern legal wäre, wäre eine sexuelle Beziehung weniger problematisch bzw. würde nicht mehr so leicht unter einen strafrechtlichen Tatbestand fallen.

(15-01-2013, 22:35)petronius schrieb: was soll diese "zu weit gehende Liberalisierung der Ehe" sein und wer eine solche fordern?

zB Mehrehe, Kinderehe, Tierehe usw., der Fantasie der Menschen sind keine Grenzen gesetzt.
Interessensgruppen könnten dies bspw fordern. Es gibt ja beinahe für alles irgendwelche Gruppen, Vereine oder sonstige Interessensgemeinschaften, die sich dann benachteiligt, diskrminiert fühlen könnten und ihr verfassungsmäßiges Recht auf Gleichbehandlung fordern könnten.
with great power comes great responsibility

Entscheidungen machen uns zu denen, die wir sind. Und wir haben immer die Wahl, das Richtige zu tun.
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#18
(16-01-2013, 23:03)paradox schrieb:
Zitat:Das heutige Bild der Ehe und Familie ist nunmal ein anderes geworden. Scheidung, Alleinerziehend, Patchwork, Gleichgeschlechtlich, usw., die Realität, und zwar die gesellschaftlich anerkannte, ist eine andere als in den 60'ern.

Schon, aber deswegen können wir doch nicht sämtliche Moral über den Haufen werfen bzw. alles anfangen zu akzeptieren

aber das will und tut doch keiner

(16-01-2013, 23:03)paradox schrieb: Ich sehe jedenfalls diese Gefahr bei einer allzuweiten Liberalisierung des Ideals der Ehe für gegeben

nichts spricht für eine solche "allzuweite Liberalisierung des Ideals der Ehe" ("Pädophilie und Tiersex") oder daß deren befürchtung irgendwie berechtigt wäre

(16-01-2013, 23:03)paradox schrieb:
Zitat:Insofern sollte man den Blick darauf richten, was heute für verantwortungsbewusste erwachsene Menschen richtig und normal ist. Und dazu gehört nunmal auch Homosexualität. Aber eben nicht Pädophilie (weil diese eben ein Kind ausnutzt und benutzt).

Die Meinung teile ich auch. Aber ist eben nur eine Meinung

nein, es ist gesetzliche realität. und auch aus den in der verfassung festgelegten grundrechten verankert



(16-01-2013, 23:10)paradox schrieb:
(15-01-2013, 22:35)petronius schrieb: eine änderung des eherechts würde ja nicht automatisch das strafrecht ändern

Doch, wenn zb. eine Ehe mit Kindern legal wäre, wäre eine sexuelle Beziehung weniger problematisch bzw. würde nicht mehr so leicht unter einen strafrechtlichen Tatbestand fallen

wie kommst du auf so was?

wie kommst du überhaupt darauf, daß ein eherecht beschlossen werden und bestand haben könnte, welches dem strafrecht zuwiderläuft?

(16-01-2013, 23:10)paradox schrieb:
(15-01-2013, 22:35)petronius schrieb: was soll diese "zu weit gehende Liberalisierung der Ehe" sein und wer eine solche fordern?

zB Mehrehe, Kinderehe, Tierehe usw., der Fantasie der Menschen sind keine Grenzen gesetzt.
Interessensgruppen könnten dies bspw fordern

du sagst es

deiner fantasie sind keine grenzen gesetzt

real sehe ich nichts dergleichen

(16-01-2013, 23:10)paradox schrieb: Es gibt ja beinahe für alles irgendwelche Gruppen, Vereine oder sonstige Interessensgemeinschaften, die sich dann benachteiligt, diskrminiert fühlen könnten und ihr verfassungsmäßiges Recht auf Gleichbehandlung fordern könnten

ein verfassungsmäßiges recht auf strafrechtswidriges?

ich glaube, da hast du etwas entscheidendes falsch verstanden
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#19
(16-01-2013, 23:10)paradox schrieb:
(15-01-2013, 22:35)petronius schrieb: zB Mehrehe, Kinderehe, Tierehe usw., der Fantasie der Menschen sind keine Grenzen gesetzt.
Interessensgruppen könnten dies bspw fordern

du sagst es

deiner fantasie sind keine grenzen gesetzt

real sehe ich nichts dergleichen

Wenn sich die Gesetze in den nächsten 20 Jahren in diese Richtung ändern, wirst du wahrscheinlich sagen, dass es eben vollkommen normal ist, weil die Umstände sich verändert haben.
Ja, ich weiß, alles nur Hirngespinste....
Gesetze sind aber nicht in Stein gemeisselt.
with great power comes great responsibility

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#20
(16-01-2013, 23:39)paradox schrieb: Wenn sich die Gesetze in den nächsten 20 Jahren in diese Richtung ändern, wirst du wahrscheinlich sagen, dass es eben vollkommen normal ist, weil die Umstände sich verändert haben

leihst du mir gelegentich deine kristallkugel?

(16-01-2013, 23:39)paradox schrieb: Ja, ich weiß, alles nur Hirngespinste....
Gesetze sind aber nicht in Stein gemeisselt.

natürlich nicht

man könnte sich auch ausmalen, daß gläubische eine religionsdiktatur errichten...
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#21
(16-01-2013, 23:03)paradox schrieb: Die Meinung teile ich auch. Aber ist eben nur eine Meinung. Wenn sich die mehrheitliche Meinung ändern sollte, steht man mit dieser Meinung vll. alleine da. Wäre auch nicht überraschend. Es gab und gibt noch Kulturen in dieser Welt, wo Ehen mit Kindern als normal gelten. Die Arbeitsgruppe der Grünen sehe das womöglich ähnlich und es wird mehr Leute geben, die das auch hierzulande wohl so sehen würden, wenn sie genug Unterstützung für sich fänden.

Diese Befürchtung halte ich für unbegründet. Die Partei hat sich längst äußert deutlich davon distanziert. Im Moment würde niemand auf die Idee kommen so eine Gruppierung noch einmal ernst zu nehmen.

Legetime Pädophilie als Folge einer Liberalisierung hinsichtlich der Homosexualität zu sehen ist meiner Meinung nach eine undifferenzierte Prognose: Homosexuelle zu benachteiligen ist im Grunde ein Verstoß gegen die Menschenrechte. Diese Liberalisierung lässt sich problemlos rechlich begründen. Es gibt auch keinen rechtlichen Hinderungsgrund.
Allerdings ist die Pädophilie etwas gänzlich anderes! Sie beinhaltet nämlich an sich die Verletzung der Menschenrechte, und kann deshalb nicht mit der Begründung derselben verteidigt werden. Deshalb glaube ich nicht, dass uns eine rechliche Legetimierung von Pädophilie droht. Übrigens auch nicht von Sex mit Tieren, da es allgemein als Tierquälerei gilt. (Ist ja auch logisch: Man kann die Einverständnis des Tieres nicht einholen.) Bei der Polygamie bin ich mir da nicht so sicher, dagegen spricht rechtlich eigentlich nichts. Mir persönlich wäre das auch ziemlich egal, aber selbst wenn, denke ich, dass wir davon noch ein paar Jährchen entfernt sind.

Fremdschädigende Eheformen, vor denen man sich scheinbar schützen will, sind ganz einfach zu verhindern: Sie sind fremdschädigend und damit gegen das Gesetz. So einfach ist das.
Überzeugungen sind gefährlichere Feinde der Wahrheit als Lügen. (Friedrich Nietzsche)
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#22
Moin,

der einzig problematische Fall, wo die Zulässigkeit oder das Verbot meines Erachtens sehr strittig ist, ist die Geschwisterehe.

Also die einvernehmliche Heirat von sehr engen (volljährigen) Verwandten bzw. sogar Geschwistern.

Ich kann mir vorstellen, dass auch hier irgendwann eine entsprechende Gesetzesänderung und damit die Erlaubnis solcher Ehen kommt.

Wobei das wohl parlamentarisch lange dauern kann, ist ja nur eine sehr kleine uninteressante Wählergruppe. Aber vielleicht gibt's da ja aml ein höchstrichterliches Urteil.

Tschüss

Jörg
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#23
(17-01-2013, 14:58)Flat schrieb: Also die einvernehmliche Heirat von sehr engen (volljährigen) Verwandten bzw. sogar Geschwistern.

Ich kann mir vorstellen, dass auch hier irgendwann eine entsprechende Gesetzesänderung und damit die Erlaubnis solcher Ehen kommt

kann ich mir auch vorstellen, und würde e aus gründen der gleichbehandlung bzw. nicht-diskriminierung begrüßen

mit der polygamie tu ich mich da schwer - nicht, weil ich diese grundsätzlich (aus gründen der "fremdschädigung", wie keksdose das nennt) ablehne - wer sie möchte, ist von mir aus herzlich willkommen. sondern weil die ehe als rechtsform nun mal auf zwei menschen angelegt ist und mir das nicht ohne weiteres auf mehrere übertragbar scheint (wie sähe es mit witwen/witwerrenten aus, wie mit scheidungen einzelner...). für die polygame ehe müßte somit ein neues, eigenes rechtliches "institut" geschaffen werden
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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