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Erdalter
#31
(04-01-2013, 18:43)konform schrieb: Jedenfalls gibt das Alte Testament wie kein anderes Werk eine zusammenhängende Früh-Geschichte und Geschichte des Altertums wieder. Die äußerst unvollständige Geschichte Ägyptens kann da nicht mithalten, auch Berossos “Babylonischen Geschichte“ mit den völlig unglaubwürdigen Angaben zur Dauer vorflutlicher Dynastien nicht...

Allein die Schöpfungsgeschichte gibt's zweimal in verschiedenen Versionen. Und das Ding mit Noah als "Früh-Geschichte" zu sehen.

Mach erst mal einen Realitätscheck bevor du hier weiter diskutieren willst.

(02-01-2013, 22:22)konform schrieb: Wesentliches bleibt noch zu enttarnen. Wird schockierend...

Dann deck mal schön auf...

Wenn du sonst nix besseres zu tun hast.

(03-01-2013, 15:11)Glaurung40 schrieb: Man muss deren Werke selbst lesen, und danach kann man urteilen. Im Gegensatz zu den meisten Wissenschaftlern hinterfragen sie recht scharfsinnig die Thesen der System-Wissenschaft. Dass sie dabei die Grenzen der Kritik über viele unhaltbare Dogmen der etablierten Wissenschaft überschreiten, oft mit Hohn und Spott, ist bei dem vielen Unfug, den die System-Wissenschaft produziert, den Leuten um Heinsohn/ Illig nun wirklich nicht vorzuwerfen. Dass System-Wissenschaftler Themen wie “Atlantis” meiden, hat mit Niveau in der Regel nichts zu tun. Vielmehr ist diese Zurückhaltung Ausfluss ihres Pragmatismus’ (das Wort “Feigheit” trifft ihr Verhalten allerdings wohl besser).

So einen Quatsch als "Werke" zu bezeichnen ist schon schlimm genug. Habe mal ein Buch von Z. Sitchins gelesen, was da alles an herbeifantasierten Blödsinn schon auf den ersten paar Seiten geschrieben war ist hanebüchen. Die Zeit kann man besser verbringen.

Ein guter Rat von mir: Spar dein Geld und kauf die Bücher von solchen Spacken nicht, wenn du willst leg's in Griechenland Anleihen an, immer noch vernünftiger als das solche Scharlatane davon reich werden.
#32
Sedimentbildung:
(04-01-2013, 19:31)konform schrieb: Zunächst ist anzumerken, dass solche Prozesse nie beobachtet wurden.
Natürlich wird das beobachtet! Nur kann man sich nicht einfach daneben stellen und warten (Inaugenscheinnahme).

(04-01-2013, 19:31)konform schrieb: Ein Erdalter von ca. sechstausend Jahren lässt sich wohl mit keiner chemisch-physikalischen Datiermethode nachweisen.
Falsch! Pflanzliche Reste z. B. auch Gewebe lassen sich mit verschiedenen Methoden auf 1 bis 2 Jahrhunderte genau datieren. Und ca. 6000 Jahre ist ein geradezu übersichtlicher Zeitraum! Richtig ist, aus dieser Zeit gibt es viele menschliche Artefakte ("Erfindungen"), so dass die Geschichte des homo sapiens bereits in vollem Gange war. Wann soll der Mensch denn alle Techniken gelernt haben, wenn die Welt gerade erst entstanden war? In der Bibel steht nichts davon, dass Gott den Menschen neben Verstand und Verhalten auch gleich Stein-Mühlen, Maßstäbe, Münzen und vieles andere mit auf ihren Weg durch die Geschichte gegeben hat.

(04-01-2013, 19:31)konform schrieb: Merkwürdig sind die Reaktionen gegen jene aber schon, die das naturalistische Weltbild mit den riesigen Zeiträumen ablehnen.
Wieso 'merkwürdig'? Ein so kurzer Zeitraum für die Menschheitsgeschichte, gar der Erdentwicklung, wirft viel schwerwiegendere Fragen auf, als die Akzeptanz, dass man viele sehr langsam ablaufende Vorgänge (Gebirgsbildung, Meeresgeologie, Plattentektonik, Artenentstehung) nicht einfach durch Inaugenscheinnahme erkennen kann.
Nimm eine Tropfsteinhöhle. Du kannst ein Leben lang alle 10 Jahre die Stalagmiten besuchen, und wirst ohne Mikroskop kein Wachstum feststellen. Gleichwohl zeigt das Schliffbild einer Bohrung, dass diese Formationen langsam gewachsen sind - über Jahrzehntausende! Also trifft folgende Aussage einfach nicht zu:
(04-01-2013, 19:31)konform schrieb: Doch Beobachtungen, die übrigens jeder anstellen kann, zeigen, dass die Annahme dieser großen Zeiträume falsch sein muss.
Selbst, falls eine Sediment-Schicht mal in kurzer Zeit viel Material erhalten hat: Im Meer ist die mittlere Sedimentation sehr gering. Die Ozeane wären längst zugeschüttet und das Land platt, falls es anders wäre.

(04-01-2013, 19:31)konform schrieb: Die Vorkommen an Erdöl/ Erdgas, Ölschiefer und Ölsanden lassen sich übrigens weit eher auf eine weltweite Flutkatastrophe zurückführen als auf über Millionen Jahren ablaufende Prozesse.
Das ist schlichter Unsinn. Überschwemmung möglich!, aber die Ölbildung aus abgeschlossenem organischem Material dauert nachweisbar einige Millionen Jahre unter Druck und (Erd-) Hitze.

Den Rest schenke ich mir mal, weil ich die von dir gemachten Behauptungen und die Zitate zu ihrer Begründung aus wissenschaftlicher Sicht nicht nachvollziehen kann. Nur um mal ein paar weitere Beispiele zu nennen, was alles nicht gelten würde, sollte das Erdalter nur ca. 6000 Jahre währen:
  • Die Lichtgeschwindigkeit müsste, damit wir fremde Galaxien sehen, nahezu unendlich groß sein (ist sie aber messbar nicht!).
  • Versteinerungen von Lebewesen müssten oberflächennah zu finden sein - und nur dort
  • Seetierfossilien dürften sich nicht im rheinischen Schiefer befinden
  • Tiere und Pflanzen wären für uns weitgehend ungesund, weil sie unabhängig von uns geschaffen wären. Oder, wenn Gott sie für uns hergestellt hätte, müssten sie ausnahmslos essbar sein. Ich mag gar nicht an Knollenblätterpilze denken ...
  • Metalle dürften nirgends gehäuft (Erzlager) oder gar gediegen (Gold) vorkommen. Denn die Lösung und Konzentration durch Säuren wie Kohlensäure, Humus usw. dauern nach Laborversuchen mehrere 100 Mio. Jahre, für ausbeutbare Mengen (Labormengen im Nanogrammbereich schafft man tatsächlich in wenigen Tagen).

Ich lasse nur ein einziges Argument gelten: Gott hat vor 6000 Jahren alles so geschaffen, dass es so aussieht, als wenn zuvor rund 4,5 Mrd. Jahre vergangen wären. Nur DAS glaube ich aus Gründen der Denk-Ökonomie nicht. Denn mit diesem Instrument könnte ich auch behaupten: Als Gott mich in die Welt geholt hat, hat ER alles so eingerichtet, dass ich eine Erdgeschichte von 4,5 Mrd. Jahren vorfinde. Und mit meinem Tod fällt alles in sich zusammen; es wird ja nicht mehr gebraucht!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
#33
(04-01-2013, 21:42)Ekkard schrieb: Selbst, falls eine Sediment-Schicht mal in kurzer Zeit viel Material erhalten hat: Im Meer ist die mittlere Sedimentation sehr gering. Die Ozeane wären längst zugeschüttet und das Land platt, falls es anders wäre.

Sehr richtig. Zwar kann man auch Sedimente finden welche innerhalb kürzester Zeit abgelagert wurden (zb. durch Hangrutschungen, Sturmflutereignisse...), jedoch sind diese in der Regel nur sehr, sehr lokal. Die über größere Entfernungen korrelierbaren Schichten umfassen einen wesentlich längeren Zeitraum, in welchem kleinere lokale Ereignisse natürlich vorkommen.
Weiterhin existieren häufig Schichtlücken, also ein Fehlen von erdgeschichtlicher Zeit im Gestein. Entweder kam es an dieser Stelle nie zur Ablagerung oder es wurde erodiert.
Das von Kreationisten so gerne vorgebrachte Argument, dass die Gesteine viel mächtiger sein müssten bei all der Zeit ist daher auch kein besonders gutes.
#34
(04-01-2013, 22:54)Gundi schrieb: Sehr richtig. Zwar kann man auch Sedimente finden welche innerhalb kürzester Zeit abgelagert wurden (zb. durch Hangrutschungen, Sturmflutereignisse...), jedoch sind diese in der Regel nur sehr, sehr lokal. Die über größere Entfernungen korrelierbaren Schichten umfassen einen wesentlich längeren Zeitraum, in welchem kleinere lokale Ereignisse natürlich vorkommen.
Weiterhin existieren häufig Schichtlücken, also ein Fehlen von erdgeschichtlicher Zeit im Gestein. Entweder kam es an dieser Stelle nie zur Ablagerung oder es wurde erodiert.
Es gibt viele Stellen, z.B. Buchten oder Täler, die von der Ausräumung- bzw. Umlagerung von vielen Kubikkilometern Sedimenten zeugen. Wenn in Südamerika beispielsweise die Fossilien riesiger Saurier an der Erdoberfläche liegend gefunden werden, muss die konventionelle Geologie von der nachträglichen Umlagerung von im Laufe von 65 bis ca. 220 Millionen Jahren abgelagerten Schichten ausgehen. Daher ist es höchst verwunderlich, dass man partout keine Fossilien von “modernen” Säugetieren zusammen mit denen von Sauriern gefunden haben will...

Es genügt übrigens nicht, die Sedimente lediglich in ein keineswegs einsehbares System einzuordnen. Es muss auch das Zustandekommen der Schichten überzeugend und nachprüfbar erklärt werden können. Durch mehrere Schichten hindurch reichende fossile Baumstämme (Polystrate Stämme) oder der Kopf eines Fischfossils, der mehrere Schichte durchsticht, und nahezu unendlich viele weitere Fundsituationen mehr sind genügend Anlass, die von der Historischen Geologie postulierten Zeiträume zu hinterfragen...
(04-01-2013, 22:54)Gundi schrieb: Das von Kreationisten so gerne vorgebrachte Argument, dass die Gesteine viel mächtiger sein müssten bei all der Zeit ist daher auch kein besonders gutes.
Die behaupten das tatsächlich? Von woher sollte das viele Material denn kommen?
#35
Konform:

Es gibt Erdrutsche, Erdbeben, Kontinetalverschiebungen - also viele Möglichkeiten, warum Erdschichten und Fossilien durcheinandergeraten können.
#36
(06-01-2013, 15:23)konform schrieb: Es gibt viele Stellen, z.B. Buchten oder Täler, die von der Ausräumung- bzw. Umlagerung von vielen Kubikkilometern Sedimenten zeugen.

Was meinst du denn mit "Umlagerung von Sedimenten"?

(06-01-2013, 15:23)konform schrieb: Wenn in Südamerika beispielsweise die Fossilien riesiger Saurier an der Erdoberfläche liegend gefunden werden, muss die konventionelle Geologie von der nachträglichen Umlagerung von im Laufe von 65 bis ca. 220 Millionen Jahren abgelagerten Schichten ausgehen.

Keineswegs muss sie dass. Sedimente des Mesozoikums (Erdmittelalter) können wir auch in Deutschland an der Oberfläche finden (wenn auch in der Regel ohne Dinos). Fehlende Überlagerung, Erosion, Hebungsvorgänge etc. sind Schuld daran und i.d.R. keine Umlagerung der Sedimente selbst, schon gar nicht auf größerem Gebiet.

(06-01-2013, 15:23)konform schrieb: Daher ist es höchst verwunderlich, dass man partout keine Fossilien von “modernen” Säugetieren zusammen mit denen von Sauriern gefunden haben will...

Das Gegenteil wäre verwunderlich.

(06-01-2013, 15:23)konform schrieb: Es genügt übrigens nicht, die Sedimente lediglich in ein keineswegs einsehbares System einzuordnen.

Wieso nicht einsehbar? Besorg dir eine stratigraphische Tabelle, eine geologische Karte und los gehts.

(06-01-2013, 15:23)konform schrieb: Es muss auch das Zustandekommen der Schichten überzeugend und nachprüfbar erklärt werden können.

Richtig. Der zugehörige Wissenschaftszweig nennt sich Sedimentologie.

(06-01-2013, 15:23)konform schrieb: Durch mehrere Schichten hindurch reichende fossile Baumstämme (Polystrate Stämme) oder der Kopf eines Fischfossils, der mehrere Schichte durchsticht, und nahezu unendlich viele weitere Fundsituationen mehr sind genügend Anlass, die von der Historischen Geologie postulierten Zeiträume zu hinterfragen...

Quelle? Und was verstehst du eigentlich unter einer "Schicht"?

(06-01-2013, 15:23)konform schrieb:
(04-01-2013, 22:54)Gundi schrieb: Das von Kreationisten so gerne vorgebrachte Argument, dass die Gesteine viel mächtiger sein müssten bei all der Zeit ist daher auch kein besonders gutes.
Die behaupten das tatsächlich?

Ach, die behaupten alles mögliche.

(06-01-2013, 15:23)konform schrieb: Von woher sollte das viele Material denn kommen?

Welches Material?
#37
(04-01-2013, 20:55)Glaurung40 schrieb:
(04-01-2013, 18:43)konform schrieb: Jedenfalls gibt das Alte Testament wie kein anderes Werk eine zusammenhängende Früh-Geschichte und Geschichte des Altertums wieder. Die äußerst unvollständige Geschichte Ägyptens kann da nicht mithalten, auch Berossos “Babylonischen Geschichte“ mit den völlig unglaubwürdigen Angaben zur Dauer vorflutlicher Dynastien nicht...
Allein die Schöpfungsgeschichte gibt's zweimal in verschiedenen Versionen.
Es ist zugegeben nicht einfach, beide Texte in Übereinstimmung zu bringen. Doch gibt es zwischen den beiden mehr Übereinstimmendes denn Trennendes...
(04-01-2013, 20:55)Glaurung40 schrieb: Und das Ding mit Noah als "Früh-Geschichte" zu sehen.

Mach erst mal einen Realitätscheck bevor du hier weiter diskutieren willst.
Ich habe die Zeit vor Noah nicht als Frühgeschichte bezeichnet, sondern lediglich die von Berossos in die Zeit vor der großen Flut eingeordneten Dynastien - übrigens mit bis zu 240.000 Jahren Dauer - als von vornherein unglaubwürdig genannt.
(04-01-2013, 20:55)Glaurung40 schrieb:
(02-01-2013, 22:22)konform schrieb: Wesentliches bleibt noch zu enttarnen. Wird schockierend...
Dann deck mal schön auf...
Für Dich mache ich das natürlich gerne - mit einem Zweizeiler...
#38
(04-01-2013, 20:55)Glaurung40 schrieb:
(04-01-2013, 18:43)konform schrieb: Man muss deren Werke selbst lesen, und danach kann man urteilen. Im Gegensatz zu den meisten Wissenschaftlern hinterfragen sie recht scharfsinnig die Thesen der System-Wissenschaft. Dass sie dabei die Grenzen der Kritik über viele unhaltbare Dogmen der etablierten Wissenschaft überschreiten, oft mit Hohn und Spott, ist bei dem vielen Unfug, den die System-Wissenschaft produziert, den Leuten um Heinsohn/ Illig nun wirklich nicht vorzuwerfen. Dass System-Wissenschaftler Themen wie “Atlantis” meiden, hat mit Niveau in der Regel nichts zu tun. Vielmehr ist diese Zurückhaltung Ausfluss ihres Pragmatismus’ (das Wort “Feigheit” trifft ihr Verhalten allerdings wohl besser).
So einen Quatsch als "Werke" zu bezeichnen ist schon schlimm genug. Habe mal ein Buch von Z. Sitchins gelesen, was da alles an herbeifantasierten Blödsinn schon auf den ersten paar Seiten geschrieben war ist hanebüchen. Die Zeit kann man besser verbringen.
Die Taktik ist bekannt. Warum Heinsohn/Illigs Arbeiten nicht gleich mit Brüder Grimms Märchen gleichsetzen?

Wenn Du die Bücher gelesen hättest, könnten wir über einzelne Positionen diskutieren. Bei den offensicht gefestigten Überzeugungen der Foristen halte die von der Lektüre ausgehende Infektionsgefahr für gering.
(04-01-2013, 20:55)Glaurung40 schrieb: Ein guter Rat von mir: Spar dein Geld und kauf die Bücher von solchen Spacken nicht, wenn du willst leg's in Griechenland Anleihen an, immer noch vernünftiger als das solche Scharlatane davon reich werden.
Ich benutze nahezu ausschließlich Literatur der hiesigen Uni-Bibliothek. Aber Du kennst sicher Walter Lippmanns Sprichwort “Wo alle gleich denken, denkt keiner viel”. Daher glaube ich, dass es nicht schadet, mal zur Kontra-Literatur zugreifen.
Besonders ideologisch Gefestigte täten sich mit der Lektüre der genannten Autoren - und übrigens auch mit kreationistischer Literatur - zugunsten einer Verbesserung des Urteilsvermögens etwas Gutes, weil darin Fragen angesprochen werden, die in der gängigen Fachliteratur höchsten gestreift werden.
#39
(06-01-2013, 17:02)konform schrieb: Die Taktik ist bekannt. Warum Heinsohn/Illigs Arbeiten nicht gleich mit Brüder Grimms Märchen gleichsetzen?

Ja warum eigentlich nicht.

(06-01-2013, 17:02)konform schrieb: Wenn Du die Bücher gelesen hättest, könnten wir über einzelne Positionen diskutieren. Bei den offensicht gefestigten Überzeugungen der Foristen halte die von der Lektüre ausgehende Infektionsgefahr für gering.

Es reicht mir schon, wenn ich die von dir vertretenen Thesen hier im Forum lese, die nach wie vor wissenschaftlich unhaltbar und barer Blödsinn sind.

Ein promovierter Germanist, der sich anmaßt Spezialisten aus anderen Fachbereichen als verblendete Dumpfbacken hinzustellen, wird mir da auch nichts neues aufregendes mitteilen können.

(06-01-2013, 17:02)konform schrieb: Ich benutze nahezu ausschließlich Literatur der hiesigen Uni-Bibliothek. Aber Du kennst sicher Walter Lippmanns Sprichwort “Wo alle gleich denken, denkt keiner viel”. Daher glaube ich, dass es nicht schadet, mal zur Kontra-Literatur zugreifen.
Besonders ideologisch Gefestigte täten sich mit der Lektüre der genannten Autoren - und übrigens auch mit kreationistischer Literatur - zugunsten einer Verbesserung des Urteilsvermögens etwas Gutes, weil darin Fragen angesprochen werden, die in der gängigen Fachliteratur höchsten gestreift werden.

Die von dir genannte "Kontra" Literatur hat null Substanz. Die ideologische Verbrämtheit, die du der Wissenschaft vorwirfst findest du eben genau dort. Das kreationistische "Urteilsvermögen" ist leider überschattet von religiöser Verblendung. Daher wird von den "Kontra" Autoren auch nicht davor zurück geschreckt im Brustton der Überzeugung Unwahrheiten zu verbreiten.

Geh mal auf diese Seite:

www.talkorigins.org/

Dort werden dem Grossteil der angeblichen kreationistischen Enthüllungen explizit Tatsachen gegenüber gestellt.
#40
(04-01-2013, 21:42)Ekkard schrieb: Den Rest schenke ich mir mal, weil ich die von dir gemachten Behauptungen und die Zitate zu ihrer Begründung aus wissenschaftlicher Sicht nicht nachvollziehen kann. Nur um mal ein paar weitere Beispiele zu nennen, was alles nicht gelten würde, sollte das Erdalter nur ca. 6000 Jahre währen:
  • Die Lichtgeschwindigkeit müsste, damit wir fremde Galaxien sehen, nahezu unendlich groß sein (ist sie aber messbar nicht!).
Der Astronomie zufolge können wir von der Erde aus ca. 50 Milliarden Galaxien wahrnehmen, und das trotz behaupteter nach oben begrenzter Lichtgeschwindigkeit.
(04-01-2013, 21:42)Ekkard schrieb:
  • Versteinerungen von Lebewesen müssten oberflächennah zu finden sein - und nur dort
  • Das verstehe ich nun nicht. Fossilien finden sich bis in die untersten Schichten - stellenweise mehr als 20 km unter der Erdoberfläche.
    Ekkard [/quote' schrieb: dateline='1357328544']
  • Seetierfossilien dürften sich nicht im rheinischen Schiefer befinden
  • Die Seetierfossilien im rheinischen Schiefer bestätigen die globale Überflutung. Es finden sich ja auch Walfossilien in afrikanischen Wüsten. Die Tiere hatten bei den nach der Flut abfließenden Wasser den Ausgang verpasst...
    (04-01-2013, 21:42)Ekkard schrieb:
  • Tiere und Pflanzen wären für uns weitgehend ungesund, weil sie unabhängig von uns geschaffen wären. Oder, wenn Gott sie für uns hergestellt hätte, müssten sie ausnahmslos essbar sein.
    Ich mag gar nicht an Knollenblätterpilze denken ...
  • Die weitaus meisten Pflanzen sind für den Menschen ungiftig. Die Frage, ob die heute giftigen auch dem vorflutlichen Menschen schaden konnten, stellt sich allerdings nur jenen, die das biblische Weltbild akzeptieren...
    (04-01-2013, 21:42)Ekkard schrieb:
  • Metalle dürften nirgends gehäuft (Erzlager) oder gar gediegen (Gold) vorkommen. Denn die Lösung und Konzentration durch Säuren wie Kohlensäure, Humus usw. dauern nach Laborversuchen mehrere 100 Mio. Jahre, für ausbeutbare Mengen (Labormengen im Nanogrammbereich schafft man tatsächlich in wenigen Tagen).
  • Über die Entstehung von Metallen weiß man nur so viel, dass sie im Wesentlichen in vulkanischem Gestein zu finden sind. Ich habe starke Zweifel, dass diese Bedingungen in Laboratorien imitiert werden können,,,
    #41
    (06-01-2013, 17:54)konform schrieb: Die weitaus meisten Pflanzen sind für den Menschen ungiftig. Die Frage, ob die heute giftigen auch dem vorflutlichen Menschen schaden konnten, stellt sich allerdings nur jenen, die das biblische Weltbild akzeptieren...

    Wieviele Pflanzen für den Menschen genießbar sind, kann ich nicht beurteilen. Wenn es aber wirklich so sein sollte, wie du andeutest und die Menschen vor der Sintflut auch die heute giftigen Pflanzen vertragen haben sollten (die Sintflut als geschichtliche Tatsache mal vorausgesetzt), stellen sich folgende Fragen:
    1) Aus welchem Grund sollten einige Pflanzen plötzlich für den Menschen giftig geworden sein? Der Wille Gottes oder Nachwirkungen der großen Flut?
    2) Wenn das so sein sollte, warum hat Gott dann die Menschen nicht darüber informiert, dass Pflanzen, die er vorher problemlos verzehren konnte, plötzlich giftig geworden sind?

    Und gleich noch ein paar weitere Fragen zur Sintflut:
    a) Warum ist Noah auf dem Berg Ararat gelandet? Der Mount Everest ist mehr als 3000 Meter höher!
    b) Hältst du die Zeit nach der Sintflut nicht für ein bisschen kurz für die Menschheit, um sich nicht nur wieder über die Erde zu verbreiten, sondern auch unterschiedlichste Kulturen, Sprachen und körperliche Eigenschaften zu entwickeln?
    #42
    (06-01-2013, 17:54)konform schrieb:
    (04-01-2013, 21:42)Ekkard
    dateline='1357328544' schrieb:
    [*] Seetierfossilien dürften sich nicht im rheinischen Schiefer befinden
    Die Seetierfossilien im rheinischen Schiefer bestätigen die globale Überflutung. Es finden sich ja auch Walfossilien in afrikanischen Wüsten. Die Tiere hatten bei den nach der Flut abfließenden Wasser den Ausgang verpasst...

    Wenn deine Uberflutungstheorie stimmen würde, dann müssten doch die Fossilien wild durcheinander gefunden werden, oder?
    Man findet aber bestimmte Fossilien immer nur in bestimmten Schichten. Und in anderen ganz andere.
    Weiterhin dürften wir nur eine große Abfolge von Schichten haben, nämlich das schwere Material ganz unten und das feinere, leichte Sediment ganz oben. Auch das ist nicht der Fall. So können wir schwere Kiese direkt über leichten Tonen finden, welche sich aber wesentlich langsamer abgesetzt haben müssten.
    #43
    (06-01-2013, 19:02)Lelinda schrieb:
    (06-01-2013, 17:54)konform schrieb: Die weitaus meisten Pflanzen sind für den Menschen ungiftig. Die Frage, ob die heute giftigen auch dem vorflutlichen Menschen schaden konnten, stellt sich allerdings nur jenen, die das biblische Weltbild akzeptieren...

    Wieviele Pflanzen für den Menschen genießbar sind, kann ich nicht beurteilen. Wenn es aber wirklich so sein sollte, wie du andeutest und die Menschen vor der Sintflut auch die heute giftigen Pflanzen vertragen haben sollten (die Sintflut als geschichtliche Tatsache mal vorausgesetzt), stellen sich folgende Fragen:
    1) Aus welchem Grund sollten einige Pflanzen plötzlich für den Menschen giftig geworden sein? Der Wille Gottes oder Nachwirkungen der großen Flut?
    Die Flutkatastrophe hatte gravierende Auswirkungen auf die Biosphäre, was sich gem Genesis Kapitel 11 an den schnell abnehmenden Menschenalter ablesen lässt. Die Fertilität der Böden ging durch die Zerstörung der Bodenstruktur zurück, die Widerstandskraft von Pflanzen, Tieren und Menschen gegen Umwelteinflüsse und Krankheiten litt. Vermutlich vertrug der nachflutliche Mensch gewisse Pflanzen nicht mehr.
    (06-01-2013, 19:02)Lelinda schrieb: 2) Wenn das so sein sollte, warum hat Gott dann die Menschen nicht darüber informiert, dass Pflanzen, die er vorher problemlos verzehren konnte, plötzlich giftig geworden sind?
    Über was alles der Mensch unterrichtet wurde, lässt sich den wenigen Zeilen im Buch Genesis nicht entnehmen. Jedenfalls ist nirgendswo von Vergiftungen die Rede...
    (06-01-2013, 19:02)Lelinda schrieb: Und gleich noch ein paar weitere Fragen zur Sintflut:
    a) Warum ist Noah auf dem Berg Ararat gelandet? Der Mount Everest ist mehr als 3000 Meter höher!
    Die Gebirge sind mit dem oder nach dem Rückgang der Wasser gefaltet worden. Anders lässt sich kaum erklären, wie Fossilien von Meerestieren auf dem Himalaja zu finden sind.
    (06-01-2013, 19:02)Lelinda schrieb: b) Hältst du die Zeit nach der Sintflut nicht für ein bisschen kurz für die Menschheit, um sich nicht nur wieder über die Erde zu verbreiten, sondern auch unterschiedlichste Kulturen, Sprachen und körperliche Eigenschaften zu entwickeln?
    In dieser Frage sind auch die Kreationisten nicht einer Meinung. Viele vertreten die Auffassung, dass seit der Flut etwa 8.500 Jahre vergangen sind. Doch selbst nicht am biblischen Weltbild orientierte Kritiker verweisen mit Fug und Recht auf die grundlos gedehnte Geschichte.

    Offensichtlich konnte die nachflutlichen Menschen, an nachwirkende dramatische Umwälzungen gewohnt, die Weite der Ozeane nicht erschrecken. Die wohl noch viele Jahre auf der Wasseroberfläche schwimmenden aus Billionen Kubikmetern Holz und sonstigen Pflanzen Inseln erleichterten gewiss den Übergang von Asien nach Australien (zeitweilig bestand wegen der so genannten Eiszeit das trennende Wasser im Vergleich zu heute nur aus Rinnsalen). Hochseeschiffahrt beherrsche der Mensch bereits im 2. Jahrtausend v. Chr. Jedenfalls trennten sich die Menschen recht früh. Die wirklich nachgewiesenen Kulturen sind kaum älter als viertausend Jahre.
    #44
    Konform:

    Respekt!
    So wenig ich deinen Ausführungen glaube, muss ich doch zugeben, dass sie recht interessant klingen.
    #45
    (06-01-2013, 17:54)konform schrieb: Über die Entstehung von Metallen weiß man nur so viel, dass sie im Wesentlichen in vulkanischem Gestein zu finden sind. Ich habe starke Zweifel, dass diese Bedingungen in Laboratorien imitiert werden können
    Ich gebe auf.
    Mit freundlichen Grüßen
    Ekkard


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