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Fundamentalismus in unserer Gesellschaft
#46
(07-01-2013, 17:15)Glaurung40 schrieb: Die Bibel in diesem Sinne wortwörtlich nehmen ist nicht fundamentalistisch ?

Moin,

ich hatte schon mit solchen Leuten zu tun.

Nein, das allein wäre für mich noch nicht fundamentalistisch

Und auch die Befürchtung, dass Sex-Aufklärung für 12jährige so noch zu früh ist, wirst Du noch recht verbreitet auch außerhalb von Fundamentalistenkreisen finden.


(07-01-2013, 17:15)Glaurung40 schrieb: Hier ist nicht einmal Toleranz gegenüber anderen Meinungen erkennbar.

Ich kann nicht Erkennen , wo die Meinung anderer nicht toleriert wird. Sie teilen sie nur nicht und lehnen diese inhaltlich ab.

Das macht hier im Forum auch Petronius mit meiner Meinung. Ist er deshalb Fundamentalist?



Nochmals deutlich: ich kenne solche Gemeinden und auch mit Privatschulen, auch christlichen, kenne ich mich gut aus.

Ich halte es durchaus für möglich, dass es Fundamentalisten sind. Aber dieser Artikel reicht mir dafür als Beleg noch nicht aus.

Fundamentalisten wären es für mich, wenn sie sich gegen Gesetze wie beispielsweise die Schulpflicht stellen würden. Machen sie aber nicht, da sie eine anerkannte Privatschule gegründet haben.

Das die Kinder allerdings zeitweise nicht zur Schule gingen, ist grenzwertig.

Tschüss

Jörg
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#47
(07-01-2013, 19:48)Flat schrieb: Moin,

ich hatte schon mit solchen Leuten zu tun.

Nein, das allein wäre für mich noch nicht fundamentalistisch

Und auch die Befürchtung, dass Sex-Aufklärung für 12jährige so noch zu früh ist, wirst Du noch recht verbreitet auch außerhalb von Fundamentalistenkreisen finden.

Dann unterscheiden sich unsere Vorstellung davon was fundamentalistisch ist wohl etwas.

(07-01-2013, 17:15)Glaurung40 schrieb: Hier ist nicht einmal Toleranz gegenüber anderen Meinungen erkennbar.

(07-01-2013, 19:48)Flat schrieb: Ich kann nicht Erkennen , wo die Meinung anderer nicht toleriert wird. Sie teilen sie nur nicht und lehnen diese inhaltlich ab.

Das macht hier im Forum auch Petronius mit meiner Meinung. Ist er deshalb Fundamentalist?

Da bin ich anderer Meinung, es geht nicht darum, dass hier andere Denkweisen nur abgelehnt werden. Z.B. mit der Gründung einer Schule und mit dem Versuch der Abschirmung der Kinder von anderen Einflüssen wird ganz klar das Ziel verfolgt, Andersdenkende als Feinde zu brandmarken. In diesem Fall der deutsche Staat.

(07-01-2013, 19:48)Flat schrieb: Nochmals deutlich: ich kenne solche Gemeinden und auch mit Privatschulen, auch christlichen, kenne ich mich gut aus.

Ich halte es durchaus für möglich, dass es Fundamentalisten sind. Aber dieser Artikel reicht mir dafür als Beleg noch nicht aus.

Fundamentalisten wären es für mich, wenn sie sich gegen Gesetze wie beispielsweise die Schulpflicht stellen würden. Machen sie aber nicht, da sie eine anerkannte Privatschule gegründet haben.

Das die Kinder allerdings zeitweise nicht zur Schule gingen, ist grenzwertig.

Tschüss

Jörg

Das sie bisher nicht gegen Gesetze verstossen ist ja nicht der Punkt. Meiner Meinung nach sind solche Weltsichten auch ohne Rechtsbruch schädlich für unsere Gesellschaft
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#48
(07-01-2013, 20:07)Glaurung40 schrieb: Da bin ich anderer Meinung, es geht nicht darum, dass hier andere Denkweisen nur abgelehnt werden. Z.B. mit der Gründung einer Schule und mit dem Versuch der Abschirmung der Kinder von anderen Einflüssen wird ganz klar das Ziel verfolgt, Andersdenkende als Feinde zu brandmarken. In diesem Fall der deutsche Staat.

Moin,

die Gründung einer Privatschule, um eigene Erziehungskonzepte umzusetzen, heißt nicht, dass man Andersdenkende als Feinde ansieht.

Das machen schließlich auch die Waldorfschulen. Übrigens mit einem von den staatlichen Schulen wohl deutlich abweichenderen Konzept als diese christliche Privatschule.

(07-01-2013, 20:07)Glaurung40 schrieb: Das sie bisher nicht gegen Gesetze verstossen ist ja nicht der Punkt. Meiner Meinung nach sind solche Weltsichten auch ohne Rechtsbruch schädlich für unsere Gesellschaft

Nur weil jemand nicht der Norm entspricht, ist er nicht gleich schädlich für unsere Gesellschaft.

Tschüss

Jörg
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#49
(08-01-2013, 06:13)Flat schrieb: Nur weil jemand nicht der Norm entspricht, ist er nicht gleich schädlich für unsere Gesellschaft.

Tschüss

Jörg

Gebe ich dir sicher recht. Aber es ist ein Unterschied, ob man Kindern, um mal polemisch zu werden, Unsinn als Wahrheit verkauft oder ob man nur an Ufos oder Bigfoot glaubt, oder sich durch ein extravagantes Äusseres von der "Norm" abhebt.

Als Erwachsener hat man damit lange zu kämpfen, das kann ich dir aus eigener Erfahrung sagen, auch wenn meine Elternhaus nicht so streng bibelgläubig ausgerichtet war.

Dies ist insofern schlecht für die Gesellschaft, weil die Doktrin alles zu glauben, nur weil es ein Erwachsener sagt, in keinster Weise hilft das aus Kindern mündige Bürger werden, die ggf. Dinge erst einmal kritisch hinterfragen.

Wahrscheinlich ist das bei islamisch fundamentalistischen Parallelgesellschaften mit noch extremeren Ansichten schlimmer. Keine Frage. Ehrenmorde gibt's bei den Freichristlichen Gemeinschaften soweit ich weiss noch nicht.

Aber genau da fängt Fundamentalismus an. Wenn man zulässt, dass statt Bildung Glaubensinhalte unterrichtet werden (z.B. Kreationismus im Biologieunterricht), gibt man schon ein kleines Stückchen Demokratie auf.
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#50
@Flat

Das Konzept der Waldorfschulen finde ich auch sehr bedenklich. Nur dass es statt christlichen Inhalten eher esoterische sind.
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#51
Ich finde auch beide Schularten bedenklich. Allerdings werden die Kinder in den Waldorfschulen wohl weniger auf Gehorsam gedrillt und können sich, auch außerhalb der Schule, frei und normal entwickeln. Die Kinder bibeltreuer Gemeinschaften werden dagegen oft so weit wie möglich von anderen Kindern ferngehalten; das weiß ich aus eigener Erfahrung.

Schädlich sind solche Glaubensschule wahrscheinlich weniger für die Gesellschaft, aber auf jeden Fall für die in ihr unterrichteten Kinder, die in einer Welt von Angst und Zwang aufwachsen müssen, und denen durch die Isolation auch zu Schulzeiten überhaupt keine Möglichkeit mehr bleibt, herauszufinden, dass es auch andere Anschauungen gibt. Positiv ist jedoch, dass sie in diesen Schulen unter ihresgleichen sein können und nicht wegen ihrem "Glauben" von anderen gemobbt oder ausgeschlossen werden können, weil ja alle das gleiche rigide Weltbild teilen (müssen).
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#52
(08-01-2013, 08:16)Glaurung40 schrieb: Gebe ich dir sicher recht. Aber es ist ein Unterschied, ob man Kindern, um mal polemisch zu werden, Unsinn als Wahrheit verkauft oder ob man nur an Ufos oder Bigfoot glaubt, oder sich durch ein extravagantes Äusseres von der "Norm" abhebt.

Moin,

wenn's danach geht, wäre allerdings auch jede katholische Privatschule schon fundamentalistisch. Auch dort wird 'Glauben' vermittelt.

ich denke, das würde den Begriff 'Fundamentalismus' überstrapazieren und unbrauchbar machen.

(08-01-2013, 08:16)Glaurung40 schrieb: Aber genau da fängt Fundamentalismus an. Wenn man zulässt, dass statt Bildung Glaubensinhalte unterrichtet werden (z.B. Kreationismus im Biologieunterricht), gibt man schon ein kleines Stückchen Demokratie auf.

Das sehe ich ähnlich. Und in diesem Fall wäre die Schulaufsicht in der Pflicht, dafür zu sorgen, dass Bildungspläne eingehalten werden.

Tschüss

Jörg
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#53
(08-01-2013, 08:20)Glaurung40 schrieb: @Flat

Das Konzept der Waldorfschulen finde ich auch sehr bedenklich. Nur dass es statt christlichen Inhalten eher esoterische sind.

Moin,

ich halte es überhaupt nicht für bedenklich. Ich hatte ähnliche Vorurteile, bis ich mal mehrere Jahre mit solchen Schulen zu tun hatte.

Es ist eben nur ein vom normalen Schulunterricht sehr abweichendes Konzept.

Übrigens noch lange kein Extrem. Da könnte ich Dir anderes nennen. (sogar unreligiöses)

Tschüss

Jörg
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#54
(08-01-2013, 11:26)Flat schrieb: Moin,

ich halte es überhaupt nicht für bedenklich. Ich hatte ähnliche Vorurteile, bis ich mal mehrere Jahre mit solchen Schulen zu tun hatte.

Es ist eben nur ein vom normalen Schulunterricht sehr abweichendes Konzept.

Übrigens noch lange kein Extrem. Da könnte ich Dir anderes nennen. (sogar unreligiöses)

Tschüss

Jörg

Bedenklich finde ich bei Waldorfschulen vor allem deren Menschenbild, das auf den seltsamen Thesen Rudolf Steiners beruht.

Es geht natürlich immer noch schlimmer, aber trotzdem ist das ganze fragwürdig und m.E. keine vernünftige Art von Schulbildung.

Das sich das Schulamt darum kümmern müsste, aber es meistens nicht tut, ist traurig aber wahr.
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#55
(08-01-2013, 13:56)Glaurung40 schrieb: Bedenklich finde ich bei Waldorfschulen vor allem deren Menschenbild, das auf den seltsamen Thesen Rudolf Steiners beruht.

Moin,

das sehen die Walforfschulen in aller Regel ebenfalls in den in der Öffentlichkeit kritisierten Punkten selbst kritisch und lehren das so nicht (mehr).

Die Waldorfschulen haben auch eine sehr kritische Elternschaft.

Ich halte die diesbezügliche Kontrolle für ausreichend.

Es ist zumindest in Hamburg schon Jahrzehnte her, dass es diesbezüglich Ärger gab.

Tschüss

Jörg
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#56
Das dieser Begriff Fundamentalismus inflationär gebraucht wird, kann ich wenn ich darüber nachdenke einsehen.
Gutes Thema.
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#57
(08-01-2013, 09:59)Lelinda schrieb: Die Kinder bibeltreuer Gemeinschaften werden dagegen oft so weit wie möglich von anderen Kindern ferngehalten; das weiß ich aus eigener Erfahrung.

Gibt es denke ich auch umgekehrt sehr häufig. Woran liegt das?
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#58
(08-01-2013, 14:20)Artist schrieb:
(08-01-2013, 09:59)Lelinda schrieb: Die Kinder bibeltreuer Gemeinschaften werden dagegen oft so weit wie möglich von anderen Kindern ferngehalten; das weiß ich aus eigener Erfahrung.

Gibt es denke ich auch umgekehrt sehr häufig. Woran liegt das?

Tatsächlich? Nicht, dass ich wüsste.
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#59
(08-01-2013, 14:41)Lelinda schrieb:
(08-01-2013, 14:20)Artist schrieb:
(08-01-2013, 09:59)Lelinda schrieb: Die Kinder bibeltreuer Gemeinschaften werden dagegen oft so weit wie möglich von anderen Kindern ferngehalten; das weiß ich aus eigener Erfahrung.

Gibt es denke ich auch umgekehrt sehr häufig. Woran liegt das?

Tatsächlich? Nicht, dass ich wüsste.

Des Öfteren hab ich mitbekommen, wie man z.B jemanden der meint ich bin "Gläubig" unter bekennenden "Atheisten" aus deren Gruppendynamik schnell ausgeschlossen wurde. Es ging auch mal gern Einher mit so einer Art "Konvertierungsversuch" - "Wozu brauchst du einen Gott?", "Das ist doch alles Sklaventreiberei", "Wissenschaft" usw.

Es ist im Weitem keine allgemein gültige Regel, weil ich Persönlich kenne viele Atheisten - aber es kam auch mal gern des Öfteren vor, wo man das mitbekommen hat. Es gibt dann so Fälle, wo der "Gläubige" sich gar nicht mehr traut zu sagen, das er Religiös veranlagt ist - weil das öffentlich "out" ist. Es ist wie diese Markenklamotten die man trägt. Trägt man es nicht, stehen viele aussen vor.

Woran liegt das?
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#60
(08-01-2013, 14:56)Artist schrieb: Woran liegt das?

Moin,

keine Ahnung, weil mir (als ebenfalls Gläubigen) so etwwas noch nicht passiert ist. Gut, missionierenden Atheisten bin ich -allerdings nur online- natürlich auch schon begegnet.

Ist vielleicht auch regional unterschiedlich.

Bei mir wird, wenn ich meinen Glauben nenne, in der Regel nur mit erstaunten Gesicht nachgefragt 'was ist das denn?' Icon_cheesygrin

Tschüss

Jörg
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