(06-01-2017, 11:29)Adamea schrieb:(11-11-2012, 03:35)Richard Bastian schrieb: Es ist immer noch möglich den Physiknobelpreis zu bekommen wenn man ein Zeitmessgerät erfinden würde, ein Teil das anzeigt wie schnell gerade die Zeit abläuft oder ob sie eine Konstante ist, der Maßstab aller Dinge ist der Mensch, er bestimmt die Länge und Breite, den Durchmesser und alle ...
...bei der Zeit versagt aber jede Messung, auch eine Atom-Uhr ist nur ein Gerät das zyklisch funktioniert und hat mit Zeit an sich nichts zu tun.
"...der Maßstab aller Dinge ist der Mensch" ??
Auch wenn es zuerst mal komplett absurd scheint, kann man die Frage mit einem Ja beantworten. Die Dinge selbst haben keinen Maßstab. Der Maßstab ist immer nur ein Bezugsverhältnis, welches von einem Beobachter
als Bezugssystem erkannt und als solches definiert wird (Erfahrung). Wir vergleichen diese Bezugssysteme untereinander und miteinander und werten sie mit unseren Erfahrungen aus.Diese Erfahrungen sind der Maßstab der Dinge und nicht die Dinge selbst. Aus diesem Grunde sind alle unsere Beschreibungmodelle der Realität nur Näherungslösungen, weil die Auflösung unserer Wahrnehmung ihre Grenzen hat und Kausalität nichts mit Determination zu tun hat. Wir wissen zwar, dass es nichts gibt, was ohne Ursache geschieht, aber entweder ist die Ursache nur eine von schier endlos vielen Wahrscheinlichkeiten und damit nicht sicher, oder umgekehrt, die Wirkung ist eine von vielen Wahrscheinlichkeiten. Nur wenn wir Ursache und Wirkung nacheinander beobachten und also eine Erfahrung machen, können wir damit Modelle der Realität in guter Näherung aufstellen, die aber immer nur eine statistische Zuverlässigkeit besitzen.
(06-01-2017, 11:29)Adamea schrieb: Wie ist das gemeint? Der Mensch erschafft die Maßstäbe weil er die Läng usw. bestimmt?Nicht unbedingt. Der Mensch macht Erfahrungen und diese sind der Maßstab. Der Mensch beobachtet Bezugsverhältnisse und vergleicht diese mit seinen Erfahrungen.
(06-01-2017, 11:29)Adamea schrieb: Ich dachte dass das bedeutet das der Mensch der Maßstab ist.
du schreibst:
(06-01-2017, 11:29)Adamea schrieb: Der Mensch HAT eine Zeit. Die Lebenszeit.Und diese ist ein statistischer Mittelwert aus Erfahungsmaßstäben.
(06-01-2017, 11:29)Adamea schrieb: Die Dauer ist relativ, sowohl als kurze Zeit als auch als längere Zeit. Zeit ist einfach nur Zeit in Zeiten.Zeit ist etwas ziemlich kompliziertes. Wenn man Zeit beobachtet, dann ist zu allen Zeiten immer nur JETZT und wir können von diesem Jetzt aus, weder die Vergangenheit selbst beobachten, noch die Zukunft mit letzter Gewissheit genau vorhersagen. Die Spannweite der Zeit, ist also etwas ziemlich kleines und dass daraus ständig Neue Zeiten entstehen würden, eine sinnfreie Überlegung. Wenn wir ins weite All schauen, dann sehen wir nur Informationen vieler Vergangneheitsebenen die in uns den Eindruck erwecken, es gäbe da draußen eine reale Vergangenheitsgegenwart, die wir mit entsprechend ausgereiften Technologien irgend wann mal einholen könnten. Aber das ist blanker Unsinn, denn das was wir vom All tatsächlich sehen, ist eine Überlagerung von Informationen vieler Zeitebenen, die mit der Realität überhaupt nichts mehr zu tun haben.
(06-01-2017, 11:29)Adamea schrieb: Zeit ist als Zeit ständig am entstehen durch viele verschienen Objekte und Wirkungen unsichtbar und wird mit Bewusstsein erkennbar, nicht messbar.Wohl eher nicht, denn sonst wäre die einsteinsche Relativitästheorie ziemlich falsch. Aber leider sprechen alle bisherigen Erfahrungsmaßstäbe dagegen, dass sie falsch ist. Wobei... man ja nicht weis, was in Zukunft darüber noch herausgefunden wird.
(06-01-2017, 11:29)Adamea schrieb: [Die Zeit bleibt für uns Beobachter trotzdem JETZT. Wenn wir die Kartoffeln auf den Acker sähen, entsteht damit keine Neue Zeit, nur die Welt dreht sich ein paar Monate weiter, bis wir sie Ernten können. Und wenn sich dabei die Sonne scheinbar um die Erde kreist, wissen wir anhand unseren sich über die Jahrtausende hinweg ständig optimierten Erfahrungswerte den den daraus erstellten Modellen, dass wenn sich die Erde um ihre eigene Achse dreht, es eben so scheint, als wenn die Sonne um die Erde kreisen würde.
Da sich im Kosmos und im Menschen ständig etwas Bewegt (Atome,Planeten) ist Zeit eine ständige Entstehung durch etwas das sich bewegt.
Und da wir sehr dazu neigen, unsere Bescheidenheit, immer besonders unbescheiden als eine der höchsten menschlichen Tugenden zu ehren und zu bejubeln.. (man gönnt sich ja sonst nichts, kann man die narzisstische Kränkung, welche diese Menschen-entwürdigende Erkenntnis, dass die Erde nur um die Sonne kreist, wohl auch ziemlich gut nachempfinden.
Und irgendwie scheinen wir sie noch immer nicht ganz überwunden zu haben..
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Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........