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Haben Tiere eine Seele?
#16
(22-10-2012, 23:47)Ekkard schrieb: eine für das Leben tröstliche Vorstellung, die für Andere nicht zur Disposition steht - - ein "funktionsgerechter" oder "funktionierender" Trost....spielt uns die mythologische Vorstellung hier einen Streich. Sie veranlasst uns, wörtlich zu nehmen, was geistlich zu verstehen ist bzw. sein müsste oder sollte...
Wenn wir nicht mehr weiterwissen kommen wir mit Mythologie. Was "geistlich" zu verstehen ist erklärt uns doch hoffentlich diese Mythologie auch...?... autsch?
#17
(24-10-2012, 08:57)Lelinda schrieb: Was soll das heißen: "christenähnlich"? Sind Tiere religiös? Glauben sie an Jesus? Haben sie überhaupt eine Vorstellung von Gott?
Warum sind Tiere "christenähnlich" und nicht z.B. "hinduähnlich", wo sie doch im Hinduismus einen viel höheren Stellenwert haben als im Christentum?

Oder sind Tiere nur für Christen christenähnlich, werden sie also von ihren Besitzern mit denselben religiösen Maßstäben gemessen, mit denen dieser auch Menschen misst - also im Christentum mit christlichen, im Buddhismus mit buddhistischen usw.?
Man sollte da mal klären, was einer unter Seele versteht.
Heute wohl im Sinn von Psyche, Gesamtheit von Gefühlen und Empfindungen
die bei der Geburt entsteht auch Funktionen des Körpers steuert und mit dem Tode erlischt.
Manche meinen wohl eine immaterielle Seele die irgendwie entsteht, aber mit dem Tod des Körpers nicht den Löffel abgibt sondern weiter in irgendwelchen ungreifbaren Sphären ewig was auch immer treibt.

Da hätten die alten indischen Religionen Futter, bei denen die Seelen immer da sind und jeweils bei der Geburt eines Wesens das Bewusstsein entern,
beim Tod kreisen die dann wohl irgendwo in einer Wartekurve bis wieder ein Landeplatz frei wird.
#18
(24-10-2012, 08:57)Lelinda schrieb: Was soll das heißen: "christenähnlich"? Sind Tiere religiös? Glauben sie an Jesus? Haben sie überhaupt eine Vorstellung von Gott?
Warum sind Tiere "christenähnlich" und nicht z.B. "hinduähnlich", wo sie doch im Hinduismus einen viel höheren Stellenwert haben als im Christentum?

der vergleich andersgläubiger mit tieren ist in allen religionen verbreitet
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#19
(24-10-2012, 09:02)Richard Bastian schrieb: Was "geistlich" zu verstehen ist erklärt uns doch hoffentlich diese Mythologie auch...?

na, was denn sonst!

dieser ganze schmu mit "geistlich" ist wie "feinstofflich" doch nichts als esoterischer mythos
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#20
Es geht aber nicht um Menschen, die mit Tieren verglichen werden, sondern um echte Tiere.
#21
(24-10-2012, 11:59)Lelinda schrieb: Es geht aber nicht um Menschen, die mit Tieren verglichen werden, sondern um echte Tiere.

ja, dir...
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#22
Tiere haben durchaus ein Bewusstsein, Gefühle,Lernfähigkeit etc., haben also
eine Psyche, sprich Seele.
Das sie sich den ganzen Götterkram sparen kann man vielleicht sogar
als Intelligenz auffassen.
Sie sind weitaus besser umweltangepasst und brauchen keinen großen Denkapparat
um sich wirkunsvoll bei jeder Witterung Kleidung anzufertigen, möglichst schnelle
Fahrzeuge zu bauen etc.
Die ruhen einfach in sich selbst.
Lässt man ihnen ein bisschen artgerechten Spielraum stösst man sofort auf eine, wohl anerzogene
Ekelbremse.
Bsp.: Mein kleiner Terrier wird eigentlich kaum zugefüttert, wir gehen viel raus
und er buddelt sich so seine 3-5 Mäuse am Tag aus,wenn dann beim Weitergehen vielleicht noch ein Schwänzchen aus seinem Maul hängt geht sofort das Igittigitt los.
#23
(24-10-2012, 17:36)Harpya schrieb: eine Psyche, sprich Seele.
Du verwechselst hier das Auto mit dem Fahrer...
#24
Nochmals zurück zum Eingangsbeitrag:

Es geht wohl in erster Linie um den religiösen Glauben an ein Leben nach dem Tod, wie er sich z. B. aus der christlichen Tradition ergibt. In der Bibel steht von einem Leben jenseits des Todes nichts. Das so genannte "Gottesreich" wurd zur Zeit Jesu als ein Idealzustand menschlichen Zusammenlebens verstanden; daher mein Hinweis auf die Tradition!
Die nächste Frage ist dann die, wo und wie die Tradition mit Seele umgeht. In der mittelalterlichen Glaubenstradition ist das Leben nach dem Tod in allen möglichen schönen und düsteren Bildern beschrieben worden mit Himmel, Hölle und Fegefeuer. Allerdings sind mir keine Bilder bekannt, wo in der jenseitigen Welt Tiere beschrieben oder abgebildet werden, Gegenstände wie Wolken und Bäume, sogar Gebäude aber sehr wohl.
Dies zeigt zunächst einmal, dass sich die Autoren und Künstler auf den Menschen konzentriert haben.

(22-10-2012, 15:59)Schmettermotte schrieb: Sind Tiere und Menschen in dieser Hinsicht für euch gleichgestellt?
Ich denke, die Antwort lautet für viele Gläubige: "Ja". Zumindest besitzt das Tier eine Seele, die in einer nicht näher erläuterten Weise genauso weiterlebt, wie die Menschenseele.

Andere sprechen den Tieren grundsätzlich eine Seele ab - teilweise mit fatalen Folgen für die Tiere. Ich weiß zwar nicht, was die Achtsamkeit dem Tier gegenüber mit seiner Seele zu tun hat, aber mit dem Wegfall einer Seele wird das Tier zu einer Sache, über die der Mensch nach Gutdünken verfügt (Legebatterien, Tierversuche, Aussetzen von Tieren, ...).

Ich bezweifle auch die Aussage, dass Tiere nur "im Jetzt" und ausschließlich instinktgebunden leben. Zumindest beobachtet man bei Wirbeltieren Freude, Trauer, Leid, Diebstahl, "schlechtes Gewissen", Vorratshaltung, List, Spiele z. B. "Verstecken und Suchen".

Der Unterschied Tier/Mensch ist ein quantitativer. Der Mensch hat im Normalfall ein Verhaltenreperoire, das ungleich größer ist als das selbst der anderen Primaten. Aber eine ganze Reihe "menschlicher Verhaltensweisen" (s. o.) findet man auch bei Tieren.

Tiere sind zumindest leidensfähig. Daher meine Meinung, dass, wenn man von Seele spricht und darüber nachdenkt, dann muss dies auch für Tiere gelten.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
#25
(25-10-2012, 12:13)Ekkard schrieb: Es geht wohl in erster Linie um den religiösen Glauben an ein Leben nach dem Tod, wie er sich z. B. aus der christlichen Tradition ergibt.

Das Leben nach dem Tod wäre eine christliche Tradition? So wie die Taufe? Oder die Beichte? Oder das Weihnachtsfest? Interessant ...
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)
#26
(25-10-2012, 12:13)Ekkard schrieb: Der Unterschied Tier/Mensch ist ein quantitativer.

Na, dann wird es ja sicher ein Verfahren zum Messen des Unterschiedes geben. Welche ist denn die Maßeinheit?
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)
#27
Ekkard, was die Fähigkeiten der Tiere betrifft hast du wohl recht und es gibt im Grunde keine menschliche Eigenschaft, die eine Tierart nicht hätte, nur eben nicht alle so gebündelt wie beim Menschen.
Ich meinte damit eher, dass Tiere (zumindest nicht bewiesenermaßen) nicht in einer 3. Dimension denken können, sie erleben das Hier und jetzt, können aber vermutlich nicht an etwas überdimensionales wie einen Gott denken und, zumindest ebenso nicht bewiesenermaßen können Sie sich etwas vorstellen, was nicht das jetzt und sie selbst betrifft. So zB ist es angeblich so, dass ein Vogel kein Selbstmitleid empfindet wenn er friert, weil er nicht fähig ist sich vorzustellen, wie es einem Artgenoßen geht, der gerade im Pazifik bei 40 Grad im Schatten lebt oder ähnliches,

Ich setze dasalles immer in "vermutlich" usw weil ich nicht überzeugt bin, aber zumindest was den jetzigen kenntnisstand angeht geht man davon aus, dass der Mensch das einzige Lebewesen ist, dass an etwas aus der 3 Dimension denken kann, sich das Leben anderer Vorstellen kann und über den Tod nachdenken kann und das ist für viele anscheinend der Grund davon auszugehen, dass sie nach dem Tod nicht in irgendeiner Form weiter existieren oder in eine Art Himmel kommen. So als wären sie nur "Beiwerk" in einer Welt, die für den Menschen da ist oderso...
Gruß
Motte

#28
(25-10-2012, 12:13)Ekkard schrieb: In der Bibel steht von einem Leben jenseits des Todes nichts.
Ist das "nichts"(?):
"In dem Haus meines Vaters sind viele Wohnungen… Und wenn ich hingehe und euch eine Stätte bereite, so komme ich wieder und werde euch zu mir nehmen, damit, wo ich bin, auch ihr seiet."(Joh. 14,2 und 3)
"... fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten und die Seele nicht können töten." (Matthäus 10, 28)
"Was kein Auge jemals gesehen und kein Ohr gehört hat, worauf kein Mensch jemals gekommen ist, das hält Gott bereit für die, die ihn lieben" (1.Korinther 2,9)
Im Übrigen solltet Ihr einmal den Versuch unternehmen, mit einem Tier ins Gespräch zu kommen, vielleicht fällt Euch dann dazu etwas anderes ein als lose Vermutungen.
#29
Hallo Richard Bastian,
es ist sehr zweifelhaft, dass in den zitierten Stellen von einer "jenseitigen Welt" die Rede ist. Der jüdische Begriff "Seele" bedeutet "das Lebendige" (am Menschen) im Gegensatz zur Leiche. Matthäus 10, 28 kann genauso gut interpretiert werden als: Durch den Mord an euch, werdet ihr nicht von Gott getrennt.

Zu der Unterhaltung mit Tieren: Wenn man die Ausdrucksweise der Tiere erlernt, ist eine gegenseitige Beeinflussung durchaus möglich, so bei Affen, Hunden und Pferden. Wer als Ausdrucksweise nur Sprache meint, wird keine Kommunikation feststellen können.

Das ist ja die Gefahr bei vorgefassten Ansichten: Man übersieht andere Möglichkeiten.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
#30
Hallo Ekkard,
Joh. 14,2 und 3 ist doch eindeutig, jedenfalls verstehe ich das so. "Haus meines Vaters", damit ist sicher nicht die diesseitige Welt gemeint, 1.Korinther 2,9 sagt doch aus, dass es dort so ist wie man es sich nicht vorstellen kann. Auch eindeutig für das Leben nach dem Tod, wozu dann sonst diese "Auferstehungsgeschichte"? Es geht doch schließlich nur darum, denn was ist das Leben hier? Dazu steht im Koran auch eindeutig "Dieses irdische Leben ist nichts weiter als Spiel und Zeitvertreib. Doch wahrlich, die Wohnstatt des Jenseits, das ist das (wirkliche) Leben, - wenn sie es nur wüssten!" (29:64)
Das "Wirkliche Leben", das ist nicht hier, hier ist nur Schein, mehr ists nicht.
(26-10-2012, 11:29)Ekkard schrieb: Zu der Unterhaltung mit Tieren: Wenn man die Ausdrucksweise der Tiere erlernt, ist ...
So geht das nicht, es ist nicht "die Ausdrucksweise der Tiere" sondern das, was ich schon mal angedeutet hatte als ich Dir sagte Du solltest Dich einmal mit Deinen Bäumen unterhalten, ich meine sowas durchaus im Ernst. Und auch dass es sowas wie ein Geschenk ist. Darüber nachdenken bringt nichts, tun, das ist es. Und auch über eine mögliche oder nicht mögliche Kommunikation nachzudenken bringt gar nichts, denn es geht nicht darum mit Tieren oder Pflanzen "reden zu können", sondern um eine Erfahrung die man machen kann wenn man es trotzdem tut. Oder hast Du vielleicht eine Idee wie man "die Ausdrucksweise der Tiere" erlernen könnte? Frage dazu mal eine Amsel...


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