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Harvard-Professor hat Beweis für Jesus' Ehefrau
#1
Momentan wissen es erst ein paar Wissenschafter, doch bald könnte diese Nachricht ein Erdbeben in der Katholischen Kirche auslösen: In Harvard wurde ein Papyrus entziffert, dass von Jesus' Ehefrau spricht. Der Heiland der Katholischen Kirche soll nicht nur mit Maria Magdalena verheiratet gewesen sein, sondern auch mit ihr gelebt haben.

Professor Karen King entzifferte ein 8x4 Zentimeter kleines Papyrus-Fragment, abgefasst in koptischer Sprache. Ersten Untersuchungen zufolge stammt das Zettelchen aus der zweiten Hälfte des 4. Jahrhunderts (350-400 n. Chr.).


Das Originaldokument soll bereits zwischen 150 und 200 nach Christus entstanden sein, damals in griechisch verfasst. Es wurde dann kopiert und ins Koptische übersetzt. Im Zentrum des Dokuments steht eine Phrase, in der Jesus zu seinen Schülern "meine Ehefrau" sagt. Forscher glauben, dass damit Maria Magdalena gemeint ist. Im Text verteidigt Jesus seine Frau, meint "sie wird meine Schülerin/mein Apostel sein". Zwei Zeilen später spricht er an, dass er mit ihr lebt.

Maria Magdalena Hure oder Ehefrau?
Es sei kein Beweis, dass Jesus wirklich mit Maria Magdalena verheiratet war, so die Professorin, sondern, dass die frühen Christen jener Zeit daran glaubten. Erst später sei in der Römisch-Katholischen Kirche beschlossen worden, dass Jesus zölibatär gelebt hatte. Auch die heute gängige Meinung, dass Maria Magdalena eine bekehrte Hure ist, die ihr Leben lang bereute, wird so unwahrscheinlich.

In Rom präsentierte Karen King ihre Entdeckung. "Es zeigt", so die Professorin, "dass für die frühen Christen die sexuelle Vereinigung während der Ehe eine Imitation von Gottes Kreativität darstellt und damit anständig und angemessenes Verhalten ist."

Doch Fälschung?

Das Papyrus-Stückchen wurde zwischen 350 und 400 nach Christus verfasst
Noch könnte es sein, dass sich das Dokument als Fälschung herausstellt. Papier und Tinte wurden noch nicht chemisch untersucht. Doch Karen King holte bereits Meinungen von Professoren der Universität Princeton und New York ein, die an die Echtheit des Paryrus glauben. Dialekt, Stil der Schrift und Aussehen des Papiers lassen auf Oberägypten als Herkunftsort schließen.

Dort wurden 1945 in Nag Hammadi auch die Evangelien von Thomas und Philip gefunden, die bis heute von der Kirche nicht offiziell anerkannt sind, weil sie den Lehren der Römisch-Katholischen Kirche widersprechen. Behält man diese Information im Hinterkopf, stehen auch die Chancen für das "Evangelium der Ehefrau Christi'", wie Professor King ihr Forschungsobjekt nennt, schlecht.

Quelle : *http://www.heute.at/news/welt/art23661,789440
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#2
In einem anderen Artikel über diesen Fetzen ist von "meine Frau" die Rede, nicht von "meine EHEfrau".
Gruß
Motte

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#3
Wenn man so wie ich seit über 25 Jahren die christliche szene beobachtet hat man schon so viele solcher "Erdbeben" erlebt das es schön langsam langweillig wird
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#4
Und selbst wenn es so wäre, wenn Jesus Frau und Kinder hatte, was würde das bedeuten?
Das Zölibat ist eine Erfindunge der Kath. Kirche, in der Bibel gibt es keine Grundlage auf die man sich berufen könnte
wenn man meint, Ehelosigkeit wäre besser für die Religion, genau das Gegenteil ist der Fall:
1 Timotheus 4; 1, 3: "Der Geist aber sagt deutlich, daß in den letzten Zeiten werden etliche von dem Glauben abtreten und anhangen den verführerischen Geistern und Lehren der Teufel,.. die da gebieten, nicht ehelich zu werden"
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#5
Koon schrieb:Der Heiland der Katholischen Kirche soll nicht nur mit Maria Magdalena verheiratet gewesen sein, sondern auch mit ihr gelebt haben.

Das nenne ich abenteuerliches Fortfabulieren.

Denn:

Wer die Frau gewesen war, die Jesus im vorliegenden Text als die Seine bezeichnet, steht meines Wissens nicht fest.

Zum Text:

Es ist ein in koptischer Sprache abgefasstes Textfragment aufgetaucht, das die Annahme zulässt, Jesus habe von seiner Frau gesprochen. Der Beleg stammt aus dem 4. Jh nC. Wie begründet wird, dass dazu ein griechisches Original aus dem 2. Jh nC vorgelegen haben müsse, verraten die Zeitungen, die diese Geschichte verbreiten, nicht.

Was ist dazu vorläufig zu sagen?

Texte, die sich (von kanonisierten Texten abweichend) auf Jesus beziehen, gibt es in Hülle und Fülle. Von Zeit zu Zeit werden solche Texte ausgegraben und von Zeitungen als Sensation verkauft.

Eine Anmerkung für den gläubigen Muslim:

Der Koran – immerhin durch Gabriel vermittelte göttliche Rede – weiß auch nichts von einer Ehefrau Jesu.
MfG B.
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#6
Bis ca. 1020 waren die meisten Priester verheiratet. Jesus selbst äußert sich nirgends dazu, ob man heiraten soll oder nicht.

Interessant sind in dieser Hinsicht (Jesus: verheiratet?) die Versuchungen in der Wüste. Es gibt dort drei Versuchungen, aber die Versuchung durch die Frau gehört nicht dazu. Falls die Versuchungen abgeschrieben wurden (auch Buddha musste Versuchungen über sich ergehen lassen; die Versuchung durch Frauen war hier dabei), gingen die Evangelisten wohl davon aus, dass "Frauen" für den Teufel nicht als Versuchungs-Objekte in Frage kamen. Das spricht doch dafür, dass die Evangelisten annahmen, dass Jesus in dieser Hinsicht keinen Bedarf hatte, möglicherweise also (als Rabbi sowieso) verheiratet war und seine Frau vielleicht sogar bei sich hatte.
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#7
Ich halte es für wahrscheinlich, dass Jesus verheiratet war. (Gleich vorweg: Pure Spekulation.)

Er hat nichts Gegenteiliges gepredigt oder gefordert, und für die damalige Zeit wäre ein Alleinstehender doch sehr ungewöhnlich gewesen. Ich stelle mir also die Frage: Wieso nicht? Warum soll er keine Frau gehabt haben? (Würde mich eher überraschen als Gegenteiliges.) Ob das nun Maria Magdalena gewesen sein könnte, ist unerheblich. Auch, ob er Kinder gehabt hat. Seine Botschaft war wertvoll und richtungsweisend, doch ihre Wichtigkeit besteht sicher nicht im Faktum einer theoretisch vorgelebten Ehelosigkeit.
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#8
(20-09-2012, 17:32)Keksdose schrieb: Ich halte es für wahrscheinlich, dass Jesus verheiratet war. (Gleich vorweg: Pure Spekulation.)

Er hat nichts Gegenteiliges gepredigt oder gefordert, und für die damalige Zeit wäre ein Alleinstehender doch sehr ungewöhnlich gewesen.

Das anzunehmen, ist naheliegend.

Um der Behauptung, Jesus habe zölibatär gelebt, gewichtzugeben, werden da und dort Vermutungen angestellt, er habe den Essenern – vielleicht auch nur vorübergehend - angehört.

Nur bei den Essenern war ein asketisch-zölibatäres Leben mit Ansehen verbunden. Dem übrigen Judentum war es suspekt.
MfG B.
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#9
Ich muss Ottaviani zustimmen aus einem ganz einfachen Grund: Der Glaube ist nicht abhängig von Tatsachen, sondern vom Zusammenleben innerhalb einer Gesellschaft (einschließlich religiöser Gemeinden). Der Glaube - und nicht seine Gegenstände (Gott, Himmel, Hölle, Engel, Propheten, Heerscharen etc.) - sagt uns, was andere von uns erwarten. Die Gegenstände des Glaubens sind nur die 'Krücken' in unserer 'Hand' (unserem Geist).
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#10
Es ist einfach unglaubwürdig, anzunehmen, ein junger gesunder Mann mit Charisma, der die Menschen packen konnte, hätte nichts mit Frauen am Hut gehabt.
Die Frauen müssen ihm zu Füßen gelegen sein.

LG plofre
Al la astroj!
>Icon_lol
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#11
(20-09-2012, 20:03)plofre schrieb: Es ist einfach unglaubwürdig, anzunehmen, ein junger gesunder Mann mit Charisma, der die Menschen packen konnte, hätte nichts mit Frauen am Hut gehabt.
Die Frauen müssen ihm zu Füßen gelegen sein.

LG plofre

Streng religiöse Menschen, auf der Heiligenstufe haben ziemlich enthaltsame Lebensweise, Sexuellewünsche, Ruhm, Reichtum existieren auf Ihre Bedürfnisliste nicht.
Von daher kann Ich mir nicht vorstellen dass der Jesus, laut Koran von Geburt an Heilig war, auch verheiratet gewesen ist.
Die Strenge Enthaltsamkeit beschreiben die Islamischengelehrter sowie wir sie Gegenwärtig von Buddhisten kennen.
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#12
(20-09-2012, 21:02)Koon schrieb: Streng religiöse Menschen, auf der Heiligenstufe ...
Dummerweise sind "streng religiöse Menschen auf der Heiligenstufe" immer gerade im Ausland, in einem wichtigen Seminar, schicken ihre Stellvertreter oder sind schon tot, ehe man sie persönlich fragen kann.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#13
(20-09-2012, 21:02)Koon schrieb: Streng religiöse Menschen, auf der Heiligenstufe haben ziemlich enthaltsame Lebensweise, Sexuellewünsche, Ruhm, Reichtum existieren auf Ihre Bedürfnisliste nicht

wie traurig

und wie erst recht traurig, daß für dich ruhm und reichtum auf derselben stufe stehen wie eine erfüllte sexualität
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#14
@ Ekkard

das stimmt Ekkard, von den gibt es ganz weniger, die die Wirklich Heilig sind leben in Armut und abgeschiedenheit, fürchten Menschenmenge und Ruhm. Im Islam und Budhismus ist "Heiligkleit" eine durch Strenge Enthaltung erreichte selbst verdienst. Im Vatikan ist Mann per weißen Rauch Heilig... :)
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#15
Jesus fürchtete aber keine Menschenmengen und lebte auch nicht in Abgeschiedenheit.
Außerdem: Warum sollte er nicht "heilig" (in Anführungszeichen, weil es für mich keine heiligen Menschen gibt) und trotzdem verheiratet gewesen sein? Sogar Buddha war verheiratet und hatte ein Kind.
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