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Fragen betreffs Islam
#46
(27-09-2012, 14:51)paradox schrieb: Für wen arbeitet der Bundesverfassungsdienst in Deutschland?

Es gibt in Deutschland einen Bundesverfassungdienst? Schmeißt du vielleicht Bundesverfassungsgericht und Bundesnachrichtendienst zusammen? Und dann gibt es da noch ein Bundesamt für Verfassungsschutz ...
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)
#47
(27-09-2012, 14:51)paradox schrieb: Für wen arbeitet der Bundesverfassungsdienst in Deutschland?

meinst du den verfassungsschutz oder den bundesnachrichtendienst?

nun, beide für die bundesrepublik...

der eine als inlandsnachrichtendienst, auf bundes- und länderebene organisiert (analog dem bka), um verfassungsfeindliche aktivitäten aufzudecken und abzuwehren bzw. "die fdgo zu schützen", der andere als (ziviler, im gegensatz zum militärischen mad) auslandsnachrichtendienst zur "erhaltung der äußeren sicherheit"

soweit die theorie der schlapphüte...
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#48
(27-09-2012, 11:34)Mustafa schrieb: Manchmal würde auch genaueres Lesen helfen, denn Ekkard schrieb nicht einfach "großartig", sondern :

"großartige juristische Fehlleistung"

Meine Erklärung von "großartig" bleibt trotzdem bestehn. Und sie passt einfach nicht auf die Hetz- und Mordrede eines islamistischen Ministers.
„Die Kunst weise zu sein ist die Kunst zu wissen, was man übersehen hat.“ (William James)
#49
(27-09-2012, 13:24)Keksdose schrieb: Schade. Dann sind wir guten Menschen, wir zivilisierten Bürger ja chancenlos. Vielleicht sollten wir auch ein paar Autos demolieren. Damit wir endlich wieder als Mehrheit gelten.

(Übrigens: Das war jetzt hochoffiziell Sarkasmus!)

Schade. Ich wollte gerade bis zu einem gewissen Grade zustimmen, dass wir chancenlos sind, etwas zu verändern. Welche Möglichkeiten haben wir denn, wirklich irgendetwas zu bewirken? Autos demolieren ist das Ventil für manche, weil sie erkannt haben, dass sie chancenlos sind.

Für manche Dinge gibt es einfach nur die Entwicklung. Gerade Religion ist etwas, was wir Atheisten zwar gar nicht gerne sehn, aber auch wir haben keine Chancen, dort wirklich etwas zu bewirken. Und dann fragt man sich ja auch noch, ob dieser (Aber-)glaube manchen nicht veilleicht doch Halt im Leben gibt, den sie - außer in der Familie - sonst kaum irgendwo finden.

Mir ist nicht ganz klar, ob der Zusammenhang jetzt zwischen Islam und Terrorismus von manchen wirklich nicht gesehn wird. Man braucht doch nur diesen einen Zusammenhang zu nennen:

Irgendjemand Unbedeutender macht ein Video, in dem er einen Religionserfinder lächerlich macht und diffamiert. (Wir wollen mal wohlwollenderweise annehmen, dass die negativen Seiten, die manche immer wieder dem Mohammed nachreden, wirklich erfunden sind.)
Nachdem man den Text ins Arabische übersetzt hat, geht ein Aufschrei um die Welt:

"Keiner macht unseren Propheten lächerlich! Tod und Verderben denen, die diese "rote Linie" überschreiten!"

Wo kommt denn diese Wut und dieser Hass her, wenn nicht von fanatischen Moslems? Mal abgesehn von denen, die sich weiter ruhig und anständig verhalten, und Erdogan gedenkend, der mal sagte, es gäbe gar keinen "Islamismus", sondern alles sei nur "Islam" - dann kommt der Hass also aus dem Islam. Übrigens sagte er auch, dass es keinen moderaten Islam gibt.

Es ist doch ganz einfach: Wem ein Mann namens Mohammed und ein Buch namens Koran nichts und kein Gott etwas bedeutet, der kriegt auch keine Wutanfälle, wenn jemand diese Dinge lächerlich macht. Und der macht auch keine Mordaufrufe im Fernsehn.

Nochmal: Wenn der Islam wirklich Frieden will (wie manche behaupten), weshalb kommen manche Moslems dann nicht demütig und reuig nach dem Gebet aus der Moschee, sondern verbreiten Terror und Angst und Schrecken?

Außer im verrückten Amerika vielleicht oder in Nordirland habe ich noch keine Christen gesehn, die mit der Brandbombe aus der Kirche kommen und die Symbole anderer Leute zerstören, anzünden, mit Füßen zertrampeln.

Meine "Frage betreffs Islam" ist also:

Weshalb sorgt die Mehrheit dieser ach so friedlichen Religion nicht für Ruhe und Besonnenheit in ihren eigenen Reihen?
„Die Kunst weise zu sein ist die Kunst zu wissen, was man übersehen hat.“ (William James)
#50
(27-09-2012, 16:35)Unschlagbarer schrieb: Meine Erklärung von "großartig" bleibt trotzdem bestehn. Und sie passt einfach nicht auf die Hetz- und Mordrede eines islamistischen Ministers.
Unschlabarer, Du hast ja Deine Signatur immer noch nicht verbessert, warum schreibst Du dann hin James habe das gesagt?(falsch:...was man übersehen hat. richtig: was man zu übersehen hat.)

Dieser Eisenbahnminister stand auf der "Todesliste" der Taliban, jetzt steht er nicht mehr drauf, könnte das nicht auch ein guter Grund gewesen sein?

Außerdem: "großartige juristische Fehlleistung" , warum suchst Du Dir nur das zusammen was in Dein Weltbild passt und streicht das andere?
"islamistischer Minister" Falsch, inkompetenter Minister von Pakistan, der Rest der Regierung Pakistans teilt die Meinung des Ministers nicht.
#51
@Unschlagbarer:

Hätte der Islam deiner Meinung nach also nur dann eine Existenzberechtigung, wenn alle Muslime absolut brave und friedfertige Menschen wären ?

Nun, sowas wird es nicht geben.
Unter Muslimen findet man wie überall anders auch neben der großen Masse der ganz normalen Menschen, die nur in Frieden leben wollen, auch machtgierige Verbrecher, Hetzer und Populisten, sowie diejenigen, die sich aufhetzen lassen, sei es aus Dummheit, aus sozialer Not, aus Wut oder eben allem zusammen.

Zu deiner letzten Frage :
Wie bitte sollte ich, als in Deutschland wohnender Muslim, für Ruhe und Besonnenheit in arabischen Ländern sorgen ?

Ansonsten hast du sicher auch mitbekommen, dass sich vor Ort sehr wohl viele Muslime gegen die gewaltbereiten Extremisten stellen !

Im Endeffekt geht es da um politische Machtfragen, und es bleibt zu hoffen, dass sich nicht die Extremisten durchsetzen.

Interessierte Nichtmuslime können zu einer positiven Entwickluing am ehesten beitragen, indem sie sich mit den friedlichen Muslimen solidarisieren und sie eben nicht in einen Topf mit dem Extremisten werfen, wie du es hier ständig versuchst, wenn du von "dem Islam" sprichst (und dabei dein eigenes Extrembild davon im Kopf hast).
#52
Sorry, unschlagbarer, aber wenn ich wie du argumentieren würde, könnte ich auch sagen: Der deutsche Parteifunktionär X der NPD hat diesen oder jenen Mist gesagt, und dadurch sind automatisch alle Deutschen per definition Nazis,...oder : die NPD hat in Sachsen demonstriert, das zeigt, dass alle Deutschen Nazis sind,....

analog dazu deine Ausführungen a la: der muslimische Minister X, hat dieses und jenes gesagt, darum sind alle Muslime automatisch per definition Radikal,...oder: es gab gewalttätige Proteste in islamischen Länder, das zeigt das alle Muslime gewalttätig sind,..


Siehst du worauf ich hinauswill,..so wie du kategorisierst, könnte man das böswillig auch umdrehen,..
Aut viam inveniam aut faciam
#53
(27-09-2012, 17:19)Mustafa schrieb: @Unschlagbarer:

Hätte der Islam deiner Meinung nach also nur dann eine Existenzberechtigung, wenn alle Muslime absolut brave und friedfertige Menschen wären ?

Nein, darum geht es (ihm) gar nicht, sondern dass die Religion nicht (mehr) als Motivation für Gewalt herhalten darf (sprich: die religiös motivierte Gewalt aufgeben) - oder anders gesagt: wie alle anderen Weltanschauungen muss auch der Islam bzw. seine Führer und Anhänger lernen, mit Kritik, Satire und gar Spott sowie anders Denkenden gewaltfrei umzugehen.
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)
#54
(27-09-2012, 19:23)d.n. schrieb: Sorry, unschlagbarer, aber wenn ich wie du argumentieren würde, könnte ich auch sagen: Der deutsche Parteifunktionär X der NPD hat diesen oder jenen Mist gesagt, und dadurch sind automatisch alle Deutschen per definition Nazis,...oder : die NPD hat in Sachsen demonstriert, das zeigt, dass alle Deutschen Nazis sind,....

Das Beispiel funktioniert leider nicht - nur diejenigen, die dieser Ideologie folgen, können in diese Gruppe aufgenommen werden. Der Vergleich muss also korrekterweise auf die Ideologie (NPD und ihre Anhänger) gemünzt sein. Denn andersrum sagt ja auch keiner: weil der pakistanische Minister ... sind alle Pakistaner ...
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)
#55
(27-09-2012, 16:48)Unschlagbarer schrieb: Außer im verrückten Amerika vielleicht oder in Nordirland habe ich noch keine Christen gesehn, die mit der Brandbombe aus der Kirche kommen und die Symbole anderer Leute zerstören, anzünden, mit Füßen zertrampeln.

Aber genau das gab es im Mittelalter auch bei uns: Menschen, die im Namen ihrer (in diesem Fall christlichen) Religion andere Leute angriffen und teilweise umbrachten. Und ihre Kreuzzüge standen unter dem unchristlichen Motto: "Gott will es".

Es liegt also nicht an der Religion, wenn es zu religiösem (oder auch nur religiös verbrämten?) Fanatismus mit gewalttätigen Ausschreitungen kommt, sondern das muss andere Gründe haben. Es kann wohl auch nicht nur an dem politischen System liegen, denn Amerika, wo ein Pastor Korane verbrennt, hat ja auch eine Demokratie. Und die Leute in Amerika, die der Koranverbrennung positiv gegenüberstehen, leben auch sicher nicht alle an der Armutsgrenze.


Ich glaube, die wahren Gründe für solchen Extremismus sind wohl eher diese:

- die Betroffenen, die auf die Barrikaden gehen, werden von charismatischen Hass-Redern eingepeitscht, welche zwar selbst weiter denken können, aber nicht wollen, dass das Volk denkt

- die Betroffenen stecken in einem (Glaubens-)System, das ihnen von klein auf eintrichtert, dass alle, die nicht ihre "Brüder" sind, verachtenswert oder Feinde sind

- dieses (Glaubens-)System wurde den Betroffenen von klein auf eingetrichtert; andere Weltanschauungen werden abgeblockt (so sind ja z.B. die evangelikalen Christen gegen die Evolutionslehre in den Schulen)

- das Glaubenssystem bietet aber auch ein hohes Identifikationspotential und stillt unbewusste Bedürfnisse (z.B. den nach Anerkennung, die man in der eigenen Gemeinschaft durch Zugehörigkeit bekommen kann)

- Gewalt gegenüber Andersgläubigen, zumindest, wenn man sich von ihnen provoziert fühlt, wird von der Politik entweder aus Toleranzgründen geduldet oder gar (weil diese Andersgläubige auch politische Feinde sind) gefördert

- mit Gewalt gegenüber Andersgläubigen, also "Feinden" kann man sich bei Gleichgesinnten beliebt machen
#56
Genau! Es ist das alte menschliche Schema: "Wir - die Guten, jene - die Bösen!" Dieses Schema ist uns "Kleingruppenwesen" angeboren. Schaut doch mal auf unsere Diskussionen: Die Anderen sind doch stets jene Widerlinge, die man überzeugen will - bis hin zu persönlichen (verbalen) Angriffen. Das Andere ist stets das Falsche!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
#57
Bist du davon wirklich (religiös) überzeugt (anders gesagt: glaubst du das wirklich)?
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)
#58
Schmalhans, das ist Erfahrung. Überzeuge mich, dass es anders ist, nicht, dass man sich mental so trainieren kann, dass man dieses Denken überwindet.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
#59
(27-09-2012, 16:53)Richard Bastian schrieb: Unschlabarer, Du hast ja Deine Signatur immer noch nicht verbessert, ...

Weshalb sollte ich? Sie gefällt mir so wie sie da steht. Sie ist eins meiner Mottos, und ich komme sehr gut damit zurecht. (Oder heißt es "Motten"?)

Du dagegen solltest in deiner Signatur wenigstens mal die Rechtschreibfehler beseitigen. Wenn du nicht weißt welche, dann schreib mir 'ne PN, wie es dir die Mods auch schon geraten haben.
„Die Kunst weise zu sein ist die Kunst zu wissen, was man übersehen hat.“ (William James)
#60
Ich sage ja nicht, dass es anders ist - denn mit Fakten hat das ja nichts zu tun - sondenr mit Überzeugungen und Sichtweisen. Und so lange es noch Menschen gibt, die davon überzeugt sind, dass die Welt in Gut und Böse eingeteilt ist, werden sie auch entsprechend handeln.

Dabei geht es (mir) natürlich nicht darum, Personen anzugreifen, sondern Überzeugungen (und daraus resultierende Handlungen) zu verändern.

Aber vielleicht macht man dafür besser ein neues Thema auf?
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)


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