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Verhalten in Gottes-/Glaubenshäusern
#46
Wie schwer ist es eigentlich, seinen Hut abzunehmen, weil man sowas wie Höflichkeit kennt ?
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#47
Ich finde es respektlos und unangebracht, wenn man ein Gotteshaus betritt und aber die Hausordnung missachtet.
Einen Hut würde ich abnehmen, wenn ich in eine Kirche gehe, genau so, Schuhe ausziehen, wenn ich in eine Moschee gehe. Es wird wohl auch in einer Synagoge etwas vergleichbares geben.
Allerdings halte ich es für falsch, dass die Pussy Riots eine 2-jährige Strafe für ihr Verhalten bekommen.
Das ist nicht verhältnismäßig. Worin liegt der Schaden?
with great power comes great responsibility

Entscheidungen machen uns zu denen, die wir sind. Und wir haben immer die Wahl, das Richtige zu tun.
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#48
Hallo allesamt,
bevor ich jetzt näher auf diese Fragen eingehe lest Euch mal diese Verse durch, das sind die Vorschriften, die für Christen gelten, wobei man aber auch beachten sollte, dass in späterer Zeit diese Vorschriften durch Auslegung des NT gemildert wenn nicht gar außer Kraft gesetzt wurden:


5. Mose 22,5: "Es soll nicht Mannszeug auf einer Frau sein, und ein Mann soll nicht das Gewand einer Frau anziehen; denn wer irgend solches tut, ist ein Gräuel für den Herrn, deinen Gott."

Hezekiel 18.16 "...er gibt dem Hungernden sein Brot und bedeckt den Nackten mit Kleidung"
1Tim 2,9: "Ebenso auch, dass die Frauen sich in bescheidenem Äußeren mit Schamhaftigkeit und Sittsamkeit schmücken, nicht mit Haarflechten und Gold oder Perlen oder kostbarer Kleidung"

Korinther, Kapitel 10,3-13: " 4 Ein jeglicher Mann, der betet oder weissagt und hat etwas auf dem Haupt, der schändet sein Haupt
Jede Frau aber, die mit unverhülltem Haupt betet oder prophetisch redet, entweiht ihr Haupt; denn sie ist ein und dasselbe wie die Geschorene.
Will nämlich eine Frau sich nicht verschleiern, so soll sie sich auch die Haare abschneiden lassen. Gilt es aber als Schande für eine Frau, sich das Haar schneiden oder kahl scheren zu lassen, so soll sie sich verschleiern. Der Mann braucht sich nämlich das Haupt nicht zu verhüllen, weil er Bild und Abglanz Gottes ist; die Frau dagegen Abglanz des Mannes. Der Mann ist nämlich nicht aus der Frau, sondern die Frau aus dem Manne. Auch wurde der Mann nicht um der Frau willen geschaffen, vielmehr die Frau um des Mannes willen. Deshalb soll die Frau ein Machtzeichen auf dem Haupte haben um der Engel willen."

Christliche Frauen sollen sich also bescheiden, schlicht, anständig, schamhaft, besonnen, vernünftig und nicht mit aufwendigen Frisuren (wörtlich: Haarflechten), teurem Schmuck (wörtlich: Gold, Perlen), kostbarer oder auffallender Garderobe zeigen. (Und Kopftuch Ladies!)
Es sind im Prinzip aber Nebensächlichkeiten, doch wenn man an seinem Glauben arbeitet, dann versucht man auch diese Nebensächlichkeiten einzuhalten, weil man weiterkommen will, dies aber sei jedem selbst überlassen.


Zu 5. Mose: Was aber ist "Mannszeug"? Genaugenommen ist es das, was in der Zeit dieser Offenbarung die dortigen Männer trugen, und wie man weiß, hat sich die traditionelle Kleidung in diesen Ländern bis heut kaum geändert, sollten heute also die Männer hier Pumphosen oder eine Galabiyya anziehen?
Wohl kaum, man trägt die Kleidung die im Land üblich ist, und das ist auch in Ordnung und ausreichend, "Nackt" soll er nicht sein, leider finde ich jetzt kaum mehr darüber.
Aber es gilt, dass man so angezogen ist, was im Land unter "anständig" verstanden ist, was oft auch kurze Hosen und Röcke die nicht bis an die Knöchel reichen ausschließt.
Der Oberkörper sollte bis über den Nabel bedeckt sein, bei der Frau sollte auch kein Ausschnitt zu sehen sein, jedenfalls galt dies noch alles bis etwa in die 70er Jahre des letzten Jhd.

Inzwischen sind auch Jeans weitestgehend akzeptiert, ein Fortschritt.
Über das "Warum" wäre eine extra Diskussion notwendig.

Prinzipiell sollte jeder, der eben so "anständig" bekleidet ist in jedes chr. Gotteshaus Einlass finden, es sei denn, die "Hausordnung" schriebe etwas anderes vor.
Und daran hat man sich gefälligst zu halten, denn sonst wird der Einlass verwehrt oder man wird des Hauses verwiesen, zu Recht.


schmalhans schrieb:nehme mir aber die Freiheit, die Gründe zu hinterfragen. Und ja, wenn ich etwas hinterfrage und den Grund nicht hinreichend begründet oder inakzeptabel finde, werde ich versuchen, etwas dagegen zu unternehmen
Diese Freiheit hast Du, und solange Du anständig fragst wird man Dir auch antworten, wenn nicht dann hast Du nur den falschen gefragt. Solange dieser für Dich inakzeptable Grund keine Ursache für eine Ungerechtigkeit gegen Dich oder andere ist wäre es falsch etwas zu unternehmen, es gehört zum Hausrecht, wen man einlassen kann oder nicht, und das hängt in den meisten Kirchen ganz vorn öffentlich aus.

schmalhans schrieb:Der Grund für die Bekleidungsvorschrift ist Respekt vor Gott und seiner (katholischen) Kirche. So lange ich aber nicht von dieser respektiert werde, respektiere ich sie auch nicht. Sobald (die Mitglieder der katholischen Kirche) anfangen, meine Art zu leben und zu sein zu respektieren, werde ich das umgekehrt gerne auch tun (und meinen Hut ziehen).
Nehmen wir an, ich würde der Kirche meinen Respekt erweisen - würde sie dann im Gegenzug auch meine Art zu leben respektieren? Respekt beruht nun mal auf Gegenseitigkeit.Ich sage nur: ich bekomme keinen Respekt, also kann auch keiner erwartet werden.
Respekt gehört zum Anstand, grundsätzlich respektiert man alles, außer Verachtungswürdiges, man respektiert Kinder, Frauen und Alte, Tiere und Pflanzen, man respektiert die gesamte Schöpfung, und es ist eine Selbstverständlichkeit diesen Respekt zu gewähren ohne Einschränkung. Dabei kann es einem egal sein ob man selbst respektiert wird, so kann man dem Respektlosen auch Respekt gewähren und ihn bedaueren, für ihn bei Gott bitten sich zu bessern, denn dadurch wird unsere Welt besser. Auch wenn man die Institution Kirche verachtet respektiert man die Gläubigen und eben auch die Hausordnung und die Kleidervorschriften, sofern man sich unter sie mischen will oder z.B. eine Kirche von innen betrachten will. Ebenso hat man zu respektieren wenn der Einlass verwehrt wird, denn auch derjenige der Dir verwehrt wird sich am jüngsten Tag verantworten müssen, das sollte in allem reichen.

schmalhans schrieb:wenn ich die Kleiderordnung religiöser Menschen akzeptiere, warum akzeptieren sie meine nicht?
Das ist Fallabhängig, leider kann ich Dir darauf keine Antwort geben da ich Deine Kleidervorschrift nicht kenne.

schmalhans schrieb:Wenn ich die Lebensweise katholischer Menschen akzeptiere - warum akzeptieren sie meinen nicht?
Auch hier gilt das gleiche, welche Lebensweise hast Du?

schmalhans schrieb:Ich gestatte niemandem, mir Bekleidungsvorschriften zu machen.
Das ist Dein Recht, nur ist Dir dadurch der Eintritt in mache Häuser verwehrt, das solltest Du respektieren.

schmalhans schrieb:Selbstverständlich richte ich mich nach den Regeln (in öffentlich zugänglichen Gebäuden) - so lange sie vernünftig begründbar sind
Wie oben, auch wenn Du denkst sie seien nicht vernünftig hast Du kein Recht die bestehende Haus- oder Rechtsordnung zu übertreten.

schmalhans schrieb:Es ist aber die Religion, die die Bekleidungsvorschrift (besser eigentlich: Haltungsvorschrift) macht - und nicht die religiösen Menschen, die zufälligerweise gerade in der Kirche sind
Es ist die Religion die Grundsätzliches darüber aussagt, und es sind die Menschen, die die Regeln je nach Bedarf zeitgemäß erstellen. Den Leuten die sich in der Kirche aufhalten hast Du keine Vorschriften zu machen und sie Dir auch nicht, Ihr könnt Euch nur gegenseitig auf die Hausordnung hinweisen.


(17-08-2012, 13:35)Mustafa schrieb: Mir persönlich kommt z.B. auch keiner ins Haus, der sich nicht die Schuhe ausziehen will.
Damit hast Du recht, bei mir ist es ebenso.
Früher habe ich Antennenanlagen gebaut, zu meiner Kundschaft gehörten überwiegend Türken, deren Gastfreundschaft ging meistens sogar soweit mir deutlich zu machen ich solle meine Schuhe anlassen wenn ich in die Zimmer ging um Löcher zu bohren, Kabel zu verlegen oder Empfänger anzuschließen, was ich natürlich nicht tat, denn ich habe saubere Füße. Für mich war und ist es eine Selbstverständlichkeit die Schuhe auszuziehen im Hause eines Muslims, darüber muss ich auch nicht extra nachdenken, ich mache diesen Leuten doch keinen Dreck in die Wohnung.
Wobei ein Loch in eine Wand zu bohren keinen Dreck macht sondern Staub und Steinchen und man sogar einen Teller mit Essen darauf stellen könnte, denn dieser Staub ist nach den islamischen Regeln rein, auch wenn ihn ein "Ungläubiger" gemacht haben würde.
Dazu wäre noch zu sagen, dass es immer und ausschließlich ein respektvolles Miteinander war, und dass ich auch schon viele Moscheen von innen gesehen habe und mir noch nie der Zutritt verwehrt wurde, nur die Schuhe, die müssen draußenbleiben, denn eine Moschee ist ein Ort der Reinheit, ein Wort, um dessen Bedeutung man sich hierzuland besser etwas mehr kümmern würde denn um "Integration".

Viele Grüße,
Richard
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