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Steuergerechtigkeit in der Homo-Ehe
#1
Ein großes Thema derzeit ist die Forderungen, dass die steuerlichen Entlastungen auch in der Homo-Ehe Anwendungen finden.

Aber welchen Ursprung hatte die steuerliche Entlastung?
Es ging um Schutz der Familie und die (finanzielle) Möglichkeit Kinder zu zeugen, zu erziehen und einen Lebensraum zu bieten.

Das was in einer gleichgeschlechtlichen Ehe eben (technisch) nicht möglich ist.


Die Ehe ist ein Bund von Mann und Frau und fruchtet in Kindern.

Wer schwul/lesbisch ist, soll so leben; aber er soll seinen "normalen" Anteil der Steuer zahlen. Die Ehen, die Kinder gebären, sollen finanziell entlastet sein.
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#2
(10-08-2012, 11:42)colonna schrieb: Aber welchen Ursprung hatte die steuerliche Entlastung?
Es ging um Schutz der Familie und die (finanzielle) Möglichkeit Kinder zu zeugen, zu erziehen und einen Lebensraum zu bieten.

Möglich dass der Ursprung so war. Dennoch gibt es viele Ehepaare, die Kinderlos zu sammen leben und von diesen Vorzügen profitieren.
Was ist mit denen? Oder Leuten die nicht verheiratet sind aber zusammen leben und Kinder zusammen haben?

(10-08-2012, 11:42)colonna schrieb: Das was in einer gleichgeschlechtlichen Ehe eben (technisch) nicht möglich ist.

Womit wir beim Thema Adoption in Homoehen wären.

(10-08-2012, 11:42)colonna schrieb: Wer schwul/lesbisch ist, soll so leben; aber er soll seinen "normalen" Anteil der Steuer zahlen. Die Ehen, die Kinder gebären, sollen finanziell entlastet sein.

Dann soll man aber bitte auch so lange warten mit der finanziellen Entlastung, bis die Kinder da sind.

Mal ernsthaft: Wer verheiratet ist sollte auch die selben Pflichten und Rechte haben, egal ob Homo oder Hetero.
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#3
(10-08-2012, 11:42)colonna schrieb: Das was in einer gleichgeschlechtlichen Ehe eben (technisch) nicht möglich ist.

Doch, das ist es - etwa über eine Leihmutterschaft und Samenspende (geht ja bei Heten auch). Dabei könnten sich zum Beispiel ein lesbisches und ein schwules Pärchen zusammentun. Remember "Queer as Folk"?
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)
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#4
Ganz davon abgesehen, gibt es natürlich auch viele schwule Väter oder lesbische Mütter, die Kinder aus einer früheren (Hetero-)Beziehung haben.
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)
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#5
Hinter dem Argument, homosexuelle bzw. lesbische Partnerschaften hätten, wegen der ihnen angeblich auferlegten Kinderlosigkeit, keinen Anspruch auf steuerliche Gleichbehandlung mit anderen Paaren, versteckt sich nach meinem Eindruck eine Art von Homophobie.

Es kommt mir wie folgendes Motto vor: 'weil ihr das eine ja nicht könnt, also Kinder zeugen, sollt ihr dann auch das andere, das Steuer-Splitting, auch nicht haben'. Mit einem merkwürdigen Akzent der Toleranz, dass man sie aber dennoch als Mitmenschen akzeptiert.

Homosexuelle und lesbische Paare können nicht auf direkte Weise Kinder zeugen. Das gilt auch für ältere Paare und zeugungsunfähige Männer zb. wegen eines Hodenhochstands als Kind und vielen anderen Gründen.

Es ist natürlich eine Belastung, sofern ein Kinderwunsch vorliegt, wenn sich dieser nicht auf gewohnte Weise erfüllt. Und da ist es nicht sinnvoll und ohne jedes Verständnis, ausgerechnet das Argument vermuteter Kinderlosigkeit gegen homosexuelle Menschen zu verwenden.

Denn dann müßten wir auch alle Ehen zwischen älteren Menschen oder Ehen mit zeugungsunfähigen Männern (oder empfängnisgestörten Frauen) von der Splitting-Regelung ausnehmen, um konsequent zu sein.

In Wahrheit gilt die Splitting-Regelung unabhängig, ob Kinder vorhanden sind, zukünftig vorhanden wären oder nicht. Wäre es anders, müßte es so geregelt werden: Splitting nur für Paare mit Kindern, also genauso für lesbische oder Homo-Paare mit Kindern, mit adoptierten Kindern oder Kindern aufgrund der in-vitro-fertilisation oder wie auch immer.
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#6
Keine Phobie, eher eine Abneigung; zwar gestehe ich als toleranter Mensch in einem freien Land den Menschen die Freiheit zu jedoch hege ich gegen gewissen Dinge eine Abneigung. Nicht alles in diesem Land und vor Gott ist gleich. Die Steuerentlastung dient der staatlichen Förderung der Ehe von Mann und Frau und das ist gut so.
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#7
(11-08-2012, 08:26)colonna schrieb: Keine Phobie, eher eine Abneigung; zwar gestehe ich als toleranter Mensch in einem freien Land den Menschen die Freiheit zu jedoch hege ich gegen gewissen Dinge eine Abneigung. Nicht alles in diesem Land und vor Gott ist gleich. Die Steuerentlastung dient der staatlichen Förderung der Ehe von Mann und Frau und das ist gut so.

Doch, in diesem Land haben wir eine Gleichberechtigung, frag mal das Verfassungsgericht. Und der Ehebegriff bezieht sich eben nicht nur auf Mann und Frau. Das mag in deinem verschrobenen Kopfkino anders sein. Tut aber nix zur Sache. Denn damit offenbarst du nur die Unmenschlichkeit deines Gottes, deiner Religion und deiner selbst. Ich freue mich jedesmal über diese Selbstentlarvung, insbesondere weil zur Zeit in diesem Forum eine Diskussion über die "guten" Werke läuft, die Religion angeblich ermöglicht. Aber immer wieder offenbart sich von selbst, was Religion tatsächlich meint.
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)
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#8
Religion (alle) haben einen Gedanken im Bezug auf Mann und Frau, dass diese Kindern zeugen. Der Mensch ist so gebaut, dass Mann und Frau (körperlich) für ein andere bestimmt sind, zum erhalten der Rasse Mensch.
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#9
(11-08-2012, 08:42)colonna schrieb: Religion (alle) haben einen Gedanken im Bezug auf Mann und Frau, dass diese Kindern zeugen. Der Mensch ist so gebaut, dass Mann und Frau (körperlich) für ein andere bestimmt sind, zum erhalten der Rasse Mensch.

Oh, dir kommt es nur auf das Physische an (das aber bei allen Menschen wunderbar funktioniert, egal welcher Orientierung). Irgendwer wollte mir hier weismachen, es gäbe in der Religion den Aspekt der Liebe. Aber ich sag es ja - nix mit Liebe. Im übrigen ist "Mensch" eine Art, keine Rasse.
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)
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#10
(10-08-2012, 11:42)colonna schrieb: Ein großes Thema derzeit ist die Forderungen, dass die steuerlichen Entlastungen auch in der Homo-Ehe Anwendungen finden.

Aber welchen Ursprung hatte die steuerliche Entlastung?
Es ging um Schutz der Familie und die (finanzielle) Möglichkeit Kinder zu zeugen, zu erziehen und einen Lebensraum zu bieten.

Das was in einer gleichgeschlechtlichen Ehe eben (technisch) nicht möglich ist.


Die Ehe ist ein Bund von Mann und Frau und fruchtet in Kindern.

Wer schwul/lesbisch ist, soll so leben; aber er soll seinen "normalen" Anteil der Steuer zahlen. Die Ehen, die Kinder gebären, sollen finanziell entlastet sein.

das ehegattensplitting - und um das gehts ja aktuell - hat nichts mit schutz oder förderung von kindern zu tun, sondern fördert nur die althergebrachte rollenverteilung, daß die frau am herd steht und der mann das geld verdient

homosexuelle beziehungen "fruchten" außerdem sehr wohl in kinder, so wie auch viele hetero-ehen kinderlos bleiben

jeder soll seinen "normalen" anteil zahlen, unabhängig von geschlecht oder sexueller orientierung. das ehegattensplitting ist unsinnig und gehört abgeschafft, aber solange es eben noch existiert, muß dieser unsinn wenigstens für alle gelten und nicht heteros privilegieren
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#11
(11-08-2012, 08:26)colonna schrieb: Keine Phobie, eher eine Abneigung

das ist deine sache

allerdings ist es auch eine frage der höflichkeit, wie weit man persönliche abneigungen dem betroffenen auch zu spüren gibt und eine der politischen intelligenz, sie nicht zur maßgabe von forderungen an die allgemeinheit zu machen

(11-08-2012, 08:26)colonna schrieb: zwar gestehe ich als toleranter Mensch in einem freien Land den Menschen die Freiheit zu jedoch hege ich gegen gewissen Dinge eine Abneigung. Nicht alles in diesem Land und vor Gott ist gleich

dann gehört es gleich(berechtigt) gemacht

(11-08-2012, 08:26)colonna schrieb: Die Steuerentlastung dient der staatlichen Förderung der Ehe von Mann und Frau und das ist gut so.

das ist unfug (gefördert wird ja noch nicht mal die hetero-ehe an sich, sondern ein veraltetes ehemodell, welches noch dazu die frauen benachteiligt, indem sie vom arbeitsmarkt ferngehalten werden und so kaum rentenansprüche erwerben). gefördert werden muß auch nicht die ehe an sich, sondern höchstens das kinderkriegen - und das ist ja durchaus und in vielfältiger weise der fall, sodaß sich ja bereits kinderlose oft benachteiligt fühlen müssen
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
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#12
(11-08-2012, 08:42)colonna schrieb: Religion (alle) haben einen Gedanken im Bezug auf Mann und Frau, dass diese Kindern zeugen

alen religionen ist das vögeln das wichtigste?

steinigt den papst, er vögelt nicht!

(11-08-2012, 08:42)colonna schrieb: Der Mensch ist so gebaut, dass Mann und Frau (körperlich) für ein andere bestimmt sind

du hast keine ahnung, was?

und keine fantasie...

(11-08-2012, 08:42)colonna schrieb: zum erhalten der Rasse Mensch

eine solche gibt es nicht

wenn du die spezies "homo sapiens" meinst, so trägt homosexualität, evolutionär gesehen, zu deren erhalt bei
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#13
(11-08-2012, 08:38)schmalhans schrieb: Doch, in diesem Land haben wir eine Gleichberechtigung, frag mal das Verfassungsgericht.

Sicher?
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#14
(11-08-2012, 20:11)Artist schrieb:
(11-08-2012, 08:38)schmalhans schrieb: Doch, in diesem Land haben wir eine Gleichberechtigung, frag mal das Verfassungsgericht.

Sicher?

Ich spezifiziere - eine durch das Grundgesetz abgesicherte. Im Art. 3 steht zwar die sexuelle Orientierung/Identität noch nicht drin, ist aber nur eine Frage der Zeit. Das AGG kennt sie schon.
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)
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#15
(11-08-2012, 09:37)petronius schrieb: das ehegattensplitting - und um das gehts ja aktuell - hat nichts mit schutz oder förderung von kindern zu tun, sondern fördert nur die althergebrachte rollenverteilung, daß die frau am herd steht und der mann das geld verdient
Da das so in in der Homo-Ehe überwiegend nicht ist, besteht kein Grund.

(11-08-2012, 09:37)petronius schrieb: jeder soll seinen "normalen" anteil zahlen, unabhängig von geschlecht oder sexueller orientierung. das ehegattensplitting ist unsinnig und gehört abgeschafft,
Das wäre ein sinnvoller Ansatz. Das Steuersystem muss eh komplett überarbeitet werden!
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