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Hölle - moralisch vertretbar?
#16
(04-08-2012, 18:35)gio schrieb: Die Hoelle ist absolut moralisch UNvertretbar....
Sie widerspricht komplett dem biblischem Gottesbild...
Diese Heidnische Lehre der Hoelle ist mitverantwortlich, warum viele vom Glauben abfallen.....
Es ist mitunter die Erfuellung der Prophezeiung der Abtruennigkeit....

Die verfechter dieser heidnischen Lehre koennen nicht diese Lehre biblisch untermauern.....genausowenig wie die Trinitaet.....
Wenn nun Bibelstellen genannt werden wo das Wort Hoelle vorkommt, bitte ich darum mir das Original griechische oder hebraehische Wort zu nennen das mit Hoelle uebersetzt wurde und deren bedeutung......
Damit waere die sache dann eh gegessen......siehe Wikipedia "Hoelle"....
Das meinen aber auch nur die Anhänger dieser zutiefst unchristlichen Gruppierung die in Brooklyn ihren Sitz hat von ein machtgeiler Richter sich etwas zusammenfantasiert hat
#17
(05-08-2012, 14:08)Ottaviani schrieb: Das meinen aber auch nur die Anhänger dieser zutiefst unchristlichen Gruppierung die in Brooklyn ihren Sitz hat von ein machtgeiler Richter sich etwas zusammenfantasiert hat

oh

erzähl mehr

*noch jemand popcorn?*
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#18
Hat nicht mal irgend ein schlauer Mensch auf die Frage nach der Hölle und der Güte Gottes sinngemäß geantwortet, dass es wohl eine Hölle geben wird, diese aber mit Sicherheit leer sei?
Leider weiß ich nicht mehr wer das war.
Aber eine nette Vorstellung Icon_cheesygrin
#19
Ja, das wäre wirklich eine nette Vorstellung!

Vielleicht ist die Hölle ja auch eher als Drohung im Hintergrund gemeint, die gar nicht zur Anwendung kommen SOLL.

Vielleicht ist das so ähnlich zu verstehen wie in der Geschichte mit der Ehebrecherin: Obwohl Jesus ja gesagt hat, dass er keines von den mosaischen Gesetzen ändern will und die Tat der Ehebrecherin die Steinigung vorsieht, schiebt er ja einen moralischen Riegel vor die Anwendung, nach dem niemand das moralische Recht hat, die Frau zu steinigen. Was man sicher als Präzendenzfall sehen soll.
Das Gesetz bleibt also als moralische Ermahnung (Ehebruch bleibt weiterhin eine schwere Sünde), ist aber faktisch und praktisch außer Kraft gesetzt.

Außerdem sind die Begründungen für die beiden Sündenvergebungen in der Bibel ja erstaunlich simpel: Die Frau hat selbst viel geliebt, und der Mann wurde von anderen Leuten sehr geliebt.
#20
(05-08-2012, 13:55)petronius schrieb: teilweise sicher. ich halte das aber für eine ebenso naive wunschvorstellung wie den "lieben gott", mit der realität hat derlei nichts zu tun

Bei dem, was du als "Realität" erachtest, wohl nicht.

(04-08-2012, 23:24)Mustafa schrieb: falsch

"die natur" besitzt weder persönlichkeit noch bewußtsein, absicht und willen

"gott" aber wird all das zugeschrieben

Gott wird kein menschliches Bewusstsein usw. zugeschrieben !

Und ob "die Natur" irgendeine Form von Bewusstsein hat (nein, nicht automatisch menschliches), ist sicherlich nicht geklärt. Informationsfluss wäre jedenfalls genügend da.

Aber darum ging es in meinem Beitrag eigentlich gar nicht.
Es war nur ein Beispiel, um sich der religiösen Sichtweise anzunähern.

Für jemanden, der von Gott ausgeht, stellt sich die Frage nach moralischer Vertretbarkeit eher so wie eben z.B. gegenüber "der Natur" als gegenüber einem Mitmenschen.
#21
(06-08-2012, 22:12)Mustafa schrieb: Gott wird kein menschliches Bewusstsein usw. zugeschrieben !
...
Für jemanden, der von Gott ausgeht, stellt sich die Frage nach moralischer Vertretbarkeit eher so wie eben z.B. gegenüber "der Natur" als gegenüber einem Mitmenschen.

Ja, vielleicht ist das (zumindest mein) Problem, dass man davon ausgeht, dass Gott, falls es ihn gibt, so ähnlich denken und fühlen müsste wie ein Mensch. Vielleicht sind wir für ihn aber auch so bedeutend wie für uns Ameisen und Bakterien: interessant zu beobachten, aber emotional nicht wirklich von Bedeutung. Während für die einzelne Ameise ihr Leben und ihr (Ameisen-)Volk das Wichtigste im Leben überhaupt ist, und sie sich niemals wird vorstellen können, was und wie genau ein Mensch ist; sie merkt höchtens, wenn er ihr Nest niedertrampelt.

Nur: Wenn es so wäre, dürfte Gott den Menschen dann keine moralischen Vorschriften machen, von denen er weiß, dass sie sie niemals erfüllen können, und ihnen wegen Nichterfüllung mit unmenschlichen (Jenseits-)Strafen drohen. Um beim Vergleich mit der Tierwelt zu bleiben: Ich erwarte von meinen Aquarienfischen, die vollkommen von mir abhängig sind, ja auch nicht, dass sie sich mir und einander gegenüber so verhalten, wie ich es für richtig halte. Und wenn ich es täte, würden sich meine Bekannten zu Recht an die Stirn tippen.
#22
(06-08-2012, 22:32)Lelinda schrieb: Nur: Wenn es so wäre, dürfte Gott den Menschen dann keine moralischen Vorschriften machen, von denen er weiß, dass sie sie niemals erfüllen können, und ihnen wegen Nichterfüllung mit unmenschlichen (Jenseits-)Strafen drohen. Um beim Vergleich mit der Tierwelt zu bleiben: Ich erwarte von meinen Aquarienfischen, die vollkommen von mir abhängig sind, ja auch nicht, dass sie sich mir und einander gegenüber so verhalten, wie ich es für richtig halte. Und wenn ich es täte, würden sich meine Bekannten zu Recht an die Stirn tippen.

Was heißt denn "Vorschriften machen" ?
Gott hat uns in diese Welt hineingesetzt, und seine "Vorschriften" können wird anhand dessen erkennen, was sich in unserer Erfahrung mit der Welt und der Gesellschaft als "gut" erweist.
Und genau das transportieren Bücher wie die Bibel.

Um zu deinen Aquarienfischen zu kommen : Natürlich müssen sie sich so verhalten, wie du es für richtig hältst, allein schon durch Fütterungszeiten usw. ist dies gegeben.
#23
(06-08-2012, 22:58)Mustafa schrieb: Gott hat uns in diese Welt hineingesetzt, und seine "Vorschriften" können wird anhand dessen erkennen, was sich in unserer Erfahrung mit der Welt und der Gesellschaft als "gut" erweist.
Und genau das transportieren Bücher wie die Bibel.

Mich haben meine Eltern in die Welt gesetzt. Gott hatte daran nicht den geringsten Anteil. Die Bibel ist vor etwa zwei Jahrtausenden verfasst worden - wie soll sie da "Vorschriften" für die Welt und Gesellschaft von heute machen? In der antiken Welt war sie sicher Klasse, heute bremst sie die Gesellschaft im Vorankommen aus. Wir haben heute nämlich andere Verhältnisse und Probleme.
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)
#24
(06-08-2012, 23:07)schmalhans schrieb: In der antiken Welt war sie sicher Klasse, heute bremst sie die Gesellschaft im Vorankommen aus. Wir haben heute nämlich andere Verhältnisse und Probleme.

Nein. Die "großen" Probleme der Menschheit haben sich nicht wirklich geändert.
Da kann man sehr wohl noch aus altem Erfahrungsschatz schöpfen.

Das "Detailzeug" kann sich natürlich auch ändern und anpassen.
#25
(06-08-2012, 23:34)Mustafa schrieb:
(06-08-2012, 23:07)schmalhans schrieb: In der antiken Welt war sie sicher Klasse, heute bremst sie die Gesellschaft im Vorankommen aus. Wir haben heute nämlich andere Verhältnisse und Probleme.

Nein. Die "großen" Probleme der Menschheit haben sich nicht wirklich geändert.
Da kann man sehr wohl noch aus altem Erfahrungsschatz schöpfen.

Das "Detailzeug" kann sich natürlich auch ändern und anpassen.

Genau das meine ich.
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)
#26
(06-08-2012, 22:58)Mustafa schrieb: Um zu deinen Aquarienfischen zu kommen : Natürlich müssen sie sich so verhalten, wie du es für richtig hältst, allein schon durch Fütterungszeiten usw. ist dies gegeben.

Aber die Aquarienfische reagieren von allein auf die Fütterung, ohne dass ich sie dazu überreden oder zwingen (also: dressieren) müsste. Positives lernt schließlich jedes Lebewesen von allein. Icon_cheesygrin

Was das "Detailzeug" betrifft: Das ist eben das Wesen von alten Religionen: Viele Vorstellungen sind (natur)wissenschaftlich überholt, und andere, mehr psychologische, sind auf dem gleichen Stand wie damals.
So kann man natürlich nicht mehr alles für bare Münze nehmen, was vor 2000 oder 3000 Jahren gesagt wurde. Aber manches fasziniert noch heute.
#27
(07-08-2012, 00:14)Lelinda schrieb: Was das "Detailzeug" betrifft: Das ist eben das Wesen von alten Religionen: Viele Vorstellungen sind (natur)wissenschaftlich überholt, und andere, mehr psychologische, sind auf dem gleichen Stand wie damals.
So kann man natürlich nicht mehr alles für bare Münze nehmen, was vor 2000 oder 3000 Jahren gesagt wurde. Aber manches fasziniert noch heute.

Grundsätzlich wohl richtig, aber ist das angebracht die logisch(griechische)
Denkweise auf Kulturen anzuwenden, die Widersprüche durchaus hinnehmen
konnten indem sie einfach als 2 Seiten einer Medaille angesehen wurden.
Für diese Menschen war das doch wohl Realität in der sie gelebt
und geglaubt haben.
Jetzt kommen hier die Schlaufüchse und versuchen alles auf eine
nüchterne heutige, emotionslose Betrachtungsweise runterzubrechen.
Auch ne Art von Armut.
#28
M.E. ist "die Hölle" ein von betreffenden Kirchen/Religionen intrumentalisiertes aus Mythen erwachsenes Konstrukt, welches über Jahrhunderte sorgfältig von betreffenden Kirchen/Religionen gepflegt und benutzt wurde um archetypische Ängste manipulativ zur Kontrolle sozialer Gruppen (Dorf, Gemeinde, Glaubende usw.) einzusetzen.

Das mag vielleicht anfangs kein bewußt gesteuerter Prozeß gewesen sein, allenfalls ein gewachsenser. Trotzdem muß/sollte irgendwann ein Moment der Reflektion stattgefunden haben und den darf man m.E. im Christentum spätestens im Spätmittelalter vermuten, wenn nicht gar schon viel viel früher ca 1000 Jahre vorher zu Augunstinus' Zeiten.
Das muß jetzt nicht mal ein Zweifel an der "Wirkklichkeit" der "Hölle" sein, es genügt m. E. schon das Nachdenken und Sinnieren, das Beschreiben und Ausschmücken dieser "Hölle" als Sanktionsdrohung menschlichen Handelns.
In dem Moment der bewußten bIldhaften Ausgestaltung und Beschreibung dieser "Hölle" und der mündlichen und schriftlichen Weitergabe dieses "Drohbildes" , verlor "die Hölle" ihre mythische Unschuld und wurde Objekt zur Manipulation und damit m.E. moralisch nicht vertretbar.
Das ist meine ganz persönliche Ansicht. 
#29
Was ist denn Moral, eine nebulöse Hure die sich jedem für
entsprechendes Salär andient und über die Welt verstreut
1000 Gesichter hat.
#30
(06-08-2012, 22:12)Mustafa schrieb: [quote='petronius' pid='117508' dateline='1344167727']
teilweise sicher. ich halte das aber für eine ebenso naive wunschvorstellung wie den "lieben gott", mit der realität hat derlei nichts zu tun

Bei dem, was du als "Realität" erachtest, wohl nicht

*seufz*

und in welcher "realität" wäre denn die natur ausschließlich gut?

(04-08-2012, 23:24)Mustafa schrieb: Gott wird kein menschliches Bewusstsein usw. zugeschrieben !

hat auch keiner gesagt Icon_rolleyes

meinetwegen dann halt "göttliches bewußtsein" - auf jeden fall soll er ja wohl bewußt handeln...

(04-08-2012, 23:24)Mustafa schrieb: Und ob "die Natur" irgendeine Form von Bewusstsein hat (nein, nicht automatisch menschliches), ist sicherlich nicht geklärt

ach, geh doch heilende steine lutschen...

auf dämliche eso-spielchen wie "ich definier mir jetzt ein bewußtsein der natur" hab ich keine böcke

(04-08-2012, 23:24)Mustafa schrieb: Aber darum ging es in meinem Beitrag eigentlich gar nicht.
Es war nur ein Beispiel, um sich der religiösen Sichtweise anzunähern

ja, und ich hab gesagt, was von solchen sichtweisen zu halten ist

naives wunschdenken wird nicht dadurch schon geadelt, daß man ihm den präfix "gottes-" voranstellt

(04-08-2012, 23:24)Mustafa schrieb: Für jemanden, der von Gott ausgeht, stellt sich die Frage nach moralischer Vertretbarkeit eher so wie eben z.B. gegenüber "der Natur" als gegenüber einem Mitmenschen.

na sicher. ich mach mir auch jeden morgen gedanken, ob es gegenüber meinem bettvorleger moralisch vertretbar ist, ihn mit füßen zu treten. oder kannst du ausschließen, daß er ein bewußtsein hat? für jemanden, der von so was ausgeht usw. ...
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)


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