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Krankheit und Genialität
#31
(18-07-2012, 12:14)Harpya schrieb: Was hat das denn gleich mit Schändung zu tun, wenn man nicht zum Jubelkreis gehört.

Also lassen wir es darauf beruhen.

Du präsentierst den Torso eines Gedankens und wunderst Dich, dass er weder Hand noch Fuß hat.

Wie Du Dich hier darstellst, ist Deine Sache.
MfG B.
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#32
(18-07-2012, 12:14)Harpya schrieb: Ich habe durchaus bemerkt,
das der Autor auch gesschrieben hat " Man muss lernen mich zu lesen".
Wenn er als Quizmaster auftrittmuss er damit rechnen, das einer anders
lernt als er vielleicht gedacht hat.

Das ist ja wie z.B. bei einem kubistischen Gemälde wo gerätselt wird,
"was will der Künstler uns damit sagen"
Wenn einer was zu sagen hat, soll er es bitte nicht chiffrieren
sondern hinschreiben.
Sonst sind wir halt bei einem Werk was aus jedem Blickwinkel anders aussieht.
Kann man vielleicht trefflich drüber diskutieren, obs die Welt weiterbringt ?

Was hat das denn gleich mit Schändung zu tun, wenn man nicht zum Jubelkreis gehört.

Ist dir das nicht peinlich, so einen präpubertären Schnickschnack von dir zu geben? Ich schäme mich gerade fremd ...
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)
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#33
Wir sollten wieder zum Thema zurückfinden.

Ich nehme mich auch selbst bei der Nase und beantworte folgend einen Beitrag, der das "eigentliche" Thema (Krankheit und Genialität, das doch einiges hergeben müsste?) angesprochen hatte.

(17-07-2012, 21:25)petronius schrieb: zum thema:

ich weiß nicht so recht, ob genialität wirklich ungewöhnlich häufig mit, na, sagen wir mal "verschrobenheit" einhergeht. ich halte es aber für einleuchtend, daß solche beispiele natürlich besonders eindrucksvoll sind und daher leichter und besser im gedächtnis bleiben als ein wie meier-müller-schulze von nebenan auftretendes genie

Du hast schon Recht. Geniale Menschen erwecken das Interesse ihrer Umgebung. Man schaut bei ihnen genauer hin und entdeckt Verhaltensweisen, die möglicherweise auch beim uninteressanten Nachbarn vorzufinden wären, wenn man ebenso aufmerksam hinschaute.

Ob geniale Menschen tatsächlich häufiger mit körperlichen Gebrechen, Krankheit oder Geisteskrankheit geschlagen sind, weiß ich nicht, aber bei ihnen fällt es auf, wie Du richtig eingewandt hast. Es fällt so stark auf, dass es zu einem Motiv in der Weltliteratur geworden ist, das insbesondere in der Romantik stark bedient wurde (sehr eindrucksvoll beispielsweise von E.T.A. Hoffmann). Als Freund der romantischen Literatur hat das bei mir Wirkung hinterlassen und ich habe das "gesunde Genie" Goethe auf Krankheiten und Verhaltensstörungen untersucht und dabei einiges gefunden, was aber auch nichts beweist.

Unvoreingenommen betrachtet wird Karl Kraus Recht gehabt haben, der "das Reden von Genie und Wahnsinn eine törichte Legendenbildung" genannt hatte.
MfG B.
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#34
Genialität und Krankheit.

Erklären kann ich mir das nur im weitem Sinne.
Es geht darauf hinaus, das dieses Talent, was man hat einer Dispositon zugrunde liegen kann.

Bsp.

Michelangelo hatte eine große Affinität zum Heidentum, sowie zu Religion.
Er litt an manischen Depressionen.
Er war auch Schwul, was eigentlich auch nicht "Religionskonform" zu der Zeit ist.
Dieser Zwiespalt, hat seine Psyche und somit seine Kunst ja gerade so geprägt wie es ist.

Siegmund Freud - eine eigene psychologische Disposition - also zu Erkentniss zu sich selbst in dieser Disposition, hat er einen Stein in der Psychologie gemeißelt - Die Psychoanalyse.

Michael Jackson - sein kindliches Wesen, brachte ihm unheimlich viel Phantasie - was seine "Kunst" auf der "Bühne" ausgezeichnet hat - jedoch auch ihn selbst Zerstört hat - er war "künstlerisch" mit seinem Aussehen nicht zu frieden - also schob er da Paranoia - schlechte Kindheit usw.

Bei Autisten kann man auch beobachten welche Fähigkeiten ein Gehirn entwickelt um eine Disposition auszugleichen - z.b fotografisches Gedächnis - aber zappeln ständig mit dem Kopf herum oder leben in einem visual Oberload.

Bei Künstlern ist es oft so die denken unheimlich Abstrakt. Dieses abstrakte Denken, gestaltet deren Alltag unterschiedlich (unkonform), weisen oft "seltsame" Verhaltensweisen auf. Dali hat nachts teilweise LSD genommen um seinen Surrealen bildern mehr ausdruck zu verleihen - ist aber irgendwann daran zugrunde gegangen.

Van Gogh, er hat sich eingesperrt in seinem "Leid und Hunger" damit er die "Kraft" der in seinen Bildern steckt noch mehr Ausdruck zu verleihen. Dieses Leid hat ihm zum Ohr abschneiden gebracht.

Anderes Beispiel. Eine analytisches Genie sagen wir mal - der wird seine Analyse nicht nur in seinem "Fach" anwenden, sondern auch im Alltag. Er wird vielleicht Menschen auf eine Art analysieren, das ihm für andere unangenehm macht. Beim Dönerbestellen, wird er den Dönermann nerven. Er wird sozial quasi anders positioniert. Dadurch kann er evtl. psychische Belastungen bekommen, die weitere Folgen haben könnten.

Maradonna. Auf dem Spielfeld im Jahre 1986 wie aus einem anderen Stern. Seine emotionalität, seine Leidenschaft die er nicht kontrollieren konnte - brachte ihm zum Drogenkonsum (unbodenständigkeit) - folgend bekam er dadurch eine größere Belastung.

Bei Goethe, er hat sich mit dem Werk mit dem Tod in Goethes Faust beschäftigt. Der "Tod" und die suche nach dem "Glück" sowie die intressante Darlegung mit einem Mephisto sich damit in einer eigenen Existenz klar zu machen - schien bei ihm ein poetischen Platz in seiner Literatur gehabt zu haben. Mit dem Tod seiner Mutter konnte er sich evtl. mit diesem "direkten" Bild des Todes nicht konfrontieren.

Es muss nicht sein das "Genialität" nicht immer mit einem "Wahnsinn" konform liegt - weil die Gesellschaft bezeichnet einen ja so - gerade heute, in so einer Wettbewerbsgesellschaft geht es da viel um Neid oder Vergötterung usw. jedoch kann ich bei einigen "Beispielen" erkennen, das gerade so eine Disposition ein Menschen zu "Höchsleistung" gebracht hat. Obs tatsächlich nötig dafür gewesen wäre, sei mal hingestellt.

Das ist wie eine Mutter sein Kind in der Not verteiligen will oder in einem Krieg in bestimmten Situationen überleben will etc.
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