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(13-07-2012, 18:28)Keksdose schrieb: War Vincent van Gogh etwa ein Prophet dieser mysteriösen neuen Religion?...
Gehört das nicht in den Thread "Beschneidungsverbot"?
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)
(13-07-2012, 18:59)schmalhans schrieb: (13-07-2012, 18:28)Keksdose schrieb: War Vincent van Gogh etwa ein Prophet dieser mysteriösen neuen Religion?...
Gehört das nicht in den Thread "Beschneidungsverbot"? Wir sind noch in der archaischen Phase, wird in den nächsten 2000 Jahren wegdiskutiert.
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beginnende zivilisationen müssen nicht archaisch sein. ne ökumenische gesellschaft zu anbeginn gabs auch schon wie z.b angeblich die alt europäische.
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(13-07-2012, 18:30)Gundi schrieb: Gehört das nicht eher in die Plauderecke?
hab ich mich auch schon gefragt.
(14-07-2012, 16:30)Artist schrieb: beginnende zivilisationen müssen nicht archaisch sein. ne ökumenische gesellschaft zu anbeginn gabs auch schon wie z.b angeblich die alt europäische. Auch die hatte die alten Wurzeln, wird vielleicht Zeit für ne interaktive
Internetreligion ohne räumliche Begrenzung mit Konsenmöglichkeit für alle,
statt einigen Vorreitern die Jahrhundertelang zitiert und irgendwann mal,
(stille Post) aufgeschrieben werden.
Der Mix bringt den Geschmack.
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15-07-2012, 06:20
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15-07-2012, 06:34 von Artist.)
gut aber du brauchst auch ein konzept der die menschen anzieht.
das internet ist schon so eine religion, ohne man das überhaupt bewusst will bzw. überhaupt registriert, bestückt mit zig ritualen.
...schon ein fluch, denn es ist zwar ein werkzeug was vorraussetzung ist, dem kann man nicht entgehen, ausser man zieht in den dschungel.
eine logo muss auch her, daher würd ich ein schematisierten abgeschnittenen ohr vorschlagen.
es lässt sich gut auf ne flagge drucken. da fehl noch die hintergrundfarbe - ohr in weiss.
marketingkampagne muss auch her. es kommt auch darauf an welche form man wählt - wählt man archaisch, geht man auf klassische missionierung per schwert - man könnte dazu ein latop umbauen in dem so ein springschwert herausspringt um gurillia missionierung vor ort zu betreiben - oder man wählt ne ökumenische, dann stellt man sich auf die straßen und singt gemeinsam lieder und lädt andere dazu ein.
ebenso, fehlen noch rituale und inhalte daraus, im weitem sinne versprechen für das gehorsam.
z.b der tanz um den w-lan.
also irgendwas als belohnung wenn man dieser religion folgt.
Drastische Strafen dürfen auch nicht fehlen,
Serversperren, Entzug der IP-Adresse kommt ja schon einer Verbannung gleich.
Zum eigenen Besten wird natürlich ein
lückenloses Verhaltens- und Bewegungsprofil aufgezeichnet,
das da kein Rahmen für wilde Interpretationen bleibt.
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16-07-2012, 18:57
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16-07-2012, 18:57 von Artist.)
man muss aber nur aufpassen, das diese religion durch die entwicklung der fundamentalisten keine auswüchse bekommt. statt ohr abschneiden, schneiden die noch ganze köpfe, arme, beide ohren...
statt ip adressen sperre, sperrt man ganze wohnungen. etc. ; )
(16-07-2012, 18:57)Artist schrieb: man muss aber nur aufpassen, das diese religion durch die entwicklung der fundamentalisten keine auswüchse bekommt. statt ohr abschneiden, schneiden die noch ganze köpfe, arme, beide ohren...
statt ip adressen sperre, sperrt man ganze wohnungen. etc. ; ) Ich glub eher man wird zugespammt, das keine Kommunikation mehr
stattfinden kann und mit Viren, Trojaner und Würmern u.ä. bombardiert wird.
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15-08-2012, 08:39
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15-08-2012, 08:40 von Bella.)
Ich denke mal, ich beende das Spiel.
War nur eine Idee davon, was noch alles passieren kann, wenn man das körperliche "Brandmarken" von Kindern aus religiösen Gründen erlaubt. Ich bin durchaus dafür die Beschneidung von jüdischen und muslimischen Jungen weiterhin zu erlauben, aber nur im Rahmen eines Gesetzes, welches auch ausdrückt, wie wichtig die körperliche Unversehrtheit der Kinder der Gesellschaft ist. So könnte z.B. jede körperliche Verstümmelung generell verboten werden, aber als Ausnahme die Straffreiheit der Beschneider dann bestätigt werden, wenn diese über eine entsprechende medizinische Vorbildung verfügen.
Damit ist dann die Grundlage zur weiteren Diskussion gelegt mit dem Ziel, irgendwann die Beschneidung von Jungen abzuschaffen. Damit wird auch verhindert, dass Kinder im Namen einer Religion tätowiert, geritzt oder gebrandmarkt werden und es kann auch wirkungsvoll gegen die Mädchenbeschneidung vorgegangen werden.
Denn es wäre ja durchaus denkbat, dass im Zuge einer Gleichstellungsklage in Deutschland die Mädchenbeschneidung gefordert wird.
Die Diskussion, ob man Jungen beschneiden darf, gibts ja nicht nur in Deutschland nach dem Gerichtsurteil. Es gibt sie längst auch unter Juden und Muslimen.
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Dass die Beschneidung der Hintersinn der Postings war, das war für alle eigentlich zu erkennen. Ich bin gegen jedes rituelle Abtrennen von Teilen des Körpers, sofern es nicht auf dem freien Willen der Menschen beruht, die es erleiden. Vor kurzem sah ich dazu im Internet die Aufzeichnung einer Talk-Sendung, die vor der Sommerpause zum Thema Beschneidung lief (es war Anne Will). Anlaß ist ja das bekannte Gerichtsurteil.
In der Sendung hat es mich erschreckt, mit welchem Dogmatismus der eingeladene Rabbiner sowie eine moslemische Befürworterin der Beschneidung argumentiert haben. Es fielen dort Sätze des Rabbiners wie 'das Urteil tötet die Juden in Deutschland', die ich vor dem Hintergrund des Holocaust für völlig unangemessen halte.
Die Sendung thematisierte auch einen merkwürdigen Peniskult, der sich in den Beschneidungsfeiern zeigt. Entweder ist 'das kleine Stück Haut', wie es die moslemische Befürworterin formulierte, einfach nur eine Kleinigkeit, dann macht man daraus kein Fest für Jungen, dem kein Fest für Mädchen entspricht, oder es ist eng mit archaischen Geschlechterrollen verknüpft.
Es kommt mir wie eine Besitznahme der Religionsgemeinschaften vor, ein unlöschbares Zeichen im intimsten Bereich des Menschen.
Die 'Mädchenbeschneidung' hat mit der Vorhautbeschneidung wenig oder nichts zu tun, denn sie entfernt die Klitoris. Das würde dem Abtrennen der Eichel entsprechen. Aber der Hintergedanke, die Entfernung eines Organs sexueller Lust, mag auch bei der Beschneidung von Männern eine Rolle spielen, zumindest in den USA, als Prävention gegen Onanie.
Ursprünglich, so wurde es dargestellt, diente die Beschneidung der Hygiene in heißen Gebieten wie dem Orient. Sie kann auch sinnvoll sein, zb. bei der Vorhautverengung. Aber das ist ja eine ganz andere Frage.
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(15-08-2012, 11:58)Robert1111 schrieb: Ursprünglich, so wurde es dargestellt, diente die Beschneidung der Hygiene in heißen Gebieten wie dem Orient. Sie kann auch sinnvoll sein, zb. bei der Vorhautverengung. Aber das ist ja eine ganz andere Frage.
Da das ein Problem der Juden und Muslime ist, antworte ich im Forum "Religionsübergreifendes".
MfG B.
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(15-08-2012, 08:39)Bella schrieb: Denn es wäre ja durchaus denkbat, dass im Zuge einer Gleichstellungsklage in Deutschland die Mädchenbeschneidung gefordert wird
nein - das ist absurd
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(15-08-2012, 11:58)Robert1111 schrieb: Es kommt mir wie eine Besitznahme der Religionsgemeinschaften vor, ein unlöschbares Zeichen im intimsten Bereich des Menschen.
So kommt es mir auch vor. Vor allem als der muslimische Diskutant, ein Urologe sagte, er glaube, dass sich die Männer, wenn sie erwachsen sind, nicht mehr beschneiden lassen würden.
Damit befürwortet er einen Eingriff am Penis eines Kindes oder Babys, den erwachsene Männer seiner Meinung nach wegen der Schmerzen, der Veränderungen im Liebesleben und den drohenden Komplikationen scheuen würden. Eine merkwürdige Ansicht.
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Das Lustigste war die Aufforderung von Sebastian Isik, man solle doch mal an einem unbeschnittenen Penis riechen, um zu erkennen, dass die Beschneidung unbedingt notwendig wäre ... Ob er demnächst auch vorschlägt, sich nicht mehr die Zähne zu putzen und dafür gegenseitig die Fresse ein- bzw. die Zähne auszuschlagen?
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)
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