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Entwicklung des menschlichen Bewusstseins
#31
(14-06-2012, 08:03)petronius schrieb: wenn dich fragen nerven, solltest du nicht in ein diskussionsforum gehen
Hälst Du nur fragen für eine Diskussion ?
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#32
(14-06-2012, 11:14)schmalhans schrieb: Wie drückt sich denn die Stimme in der Gesellschaft aus, wenn nicht in Politik und Gremien? Und über welche Fachkompetenz verfügen denn die Kirchen?
(14-06-2012, 11:35)Ekkard schrieb: Allein die Frage ist quasi beleidigend, zumindest zeigt sie eklatante Scheuklappen. ...
(14-06-2012, 12:22)schmalhans schrieb: Du hast versucht auf die Frage zu antworten, bevor ich sie in "besondere
Fachkompetenzen" konkretisierte.
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(14-06-2012, 12:22)schmalhans schrieb: Alles was du beschreibst, können andere Dienstleister auch. Es gibt also keinen Grund, ausgerechnet eine Glaubensgemeinschaft mit solchen Aufgaben zu betreuen (und sie womöglich gar zu bevorzugen).
Ich bestreite dies mit dem Hinweis auf subjektive Sicht. Ich sehe nur, dass viele, besonders staatliche Stellen ignorieren, was das schlechte Gewissen sagt. Und da versuchen Kirchen mit mäßigem Erfolg nachzubohren.


(14-06-2012, 12:22)schmalhans schrieb: Ich finde, dass - so lange noch Atheisten wegen ihrer "Ungläubigkeit" diskriminiert werden - ein wenig mehr Demut auf Seiten der Verursacher angesagt wäre, zumal sie das ja als eine ihrer Kernkompetenzen begreifen.
Selektive Wahrnehmung? Oder meinst du bestimmte Religionsgemeinschaften, dann bitte konkret!

(14-06-2012, 12:22)schmalhans schrieb: Mittlerweile hat sich das Thema mal wieder in ein völlig anderes (Rolle der Kirchen in der Gesellschaft) gewandelt ...
Hömm - ich denke: nein. Kirchen, darunter die evangelische begreifen sich durchaus als Motor zum Bewusstseinswandel in Richtung nachhaltiges Wirtschaften, die sozial Schwachen mitnehmen, Bewahren der Schöpfung (Umwelt).

(14-06-2012, 14:25)d.n. schrieb: Solange die religiösen Institutionen ihr soziales Engagement nicht zur Missionierung missbrauchen, ist meines Erachtens nichts dagegen einzwenden,..mißbräuchlich finde ich die Vorgangsweise mancher evangelikaler Missionsgruppen, so nach dem Motto: Wir bringen euch Brunnen und Schulen, dafür betet ihr zu unserem Gott,..
Nun, ich kenne konkrete Fälle anders. Zwangsmission war mal ... Heute lautet die Devise: ökumenische (alle Weltanschauungen) Gleichbehandlung!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#33
(14-06-2012, 11:14)schmalhans schrieb: Wie drückt sich denn die Stimme in der Gesellschaft aus, wenn nicht in Politik und Gremien?

z.b. soll es da so was wie "medien" geben...

daß sich interessenvertretungen nicht in der politik ausdrücken sollten, hab ich übrigens nicht gesagt

(14-06-2012, 11:14)schmalhans schrieb: Und über welche besondere Fachkompetenz verfügen denn die Kirchen?

es soll da so was wie "theologie" geben...
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#34
(14-06-2012, 11:25)schmalhans schrieb: Es ist sehr löblich, dass sich die EKiR zu ethischen Anlagen und Naturstrom nicht nur bekennt, sondern auch deren Anwendung praktiziert. Ansonsten wird für mich der Eindruck vermittelt, sie befände sich auf dem Weg in die Umwandlung zu einer NGO. Da stellt sich für mich natürlich die Frage, was das noch mit Gott zu tun hat bzw. wozu man dieses Prinzip da noch braucht.

dir kann mans aber auch nicht recht machen

redet die kirche von gott, willst du ihr den mund verbieten

spricht sie anderes an, sagst du: "thema verfehlt"
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#35
"schmalhans schrieb: Mittlerweile hat sich das Thema mal wieder in ein völlig anderes (Rolle der Kirchen in der Gesellschaft) gewandelt ..."

"Ekkard: Hömm - ich denke: nein. Kirchen, darunter die evangelische begreifen sich durchaus als Motor zum Bewusstseinswandel in Richtung nachhaltiges Wirtschaften, die sozial Schwachen mitnehmen, Bewahren der Schöpfung (Umwelt)."

"(Heute 14:25)d.n. schrieb: Solange die religiösen Institutionen ihr soziales Engagement nicht zur Missionierung missbrauchen, ist meines Erachtens nichts dagegen einzwenden,..mißbräuchlich finde ich die Vorgangsweise mancher evangelikaler Missionsgruppen, so nach dem Motto: Wir bringen euch Brunnen und Schulen, dafür betet ihr zu unserem Gott,.."

"d.n. schrieb:Nun, ich kenne konkrete Fälle anders. Zwangsmission war mal ... Heute lautet die Devise: ökumenische (alle Weltanschauungen) Gleichbehandlung! "

Es ist doch so, dass die Kirchen nicht unbedingt aus innerer Überzeugung die Ökumene anstreben, Motor im nachhaltigen Wirtschaften kaum, eher Folger . Die Kernkompetenzen bleiben ja durchaus unberührt, Zugeständnisse an wirtschaftliche
Zwänge können aber kaum verneint werden.
Zuwendungen aus den staatlich eingezogenen Einnahmen können auch kaum differenziert werden, ist ja auch kein Geheimniss
das Zuwendungen, woher sie auch stammen, freundlich angenommen/erwirtschaftet werden.

Hier wird man quasi automatisch katholisch/evangelisch geboren, wenn man zu träge ist oder das eigentlich garnicht wahrnimmt "ist halt so", ab dem ersten Einkommen ist doch sofort die offene Hand da.
Dieses kostenfreien staatlichen Sponsoring ist nicht wirklich, vielleicht kritisiert, aber nie abgelehnt worden.

Mitarbeiter aus dem südamerikanischen Raum berichten z.B. sehr konkret über Anwerbungen des Corpus Dei,
die hier kaum Akzeptanz finden würden.
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#36
(14-06-2012, 16:29)petronius schrieb: dir kann mans aber auch nicht recht machen

redet die kirche von gott, willst du ihr den mund verbieten

spricht sie anderes an, sagst du: "thema verfehlt"

Versteh mich bitte nicht falsch. Die Kirchen sollen von (und meinetwegen auch mit) Gott reden, denn dazu sind sie da. Aber eben nur zu ihren Schäfchen. Nicht im Parlament oder der Lobby und nicht in den Gremien der Rundfunkanstalten, nicht in den Schulen und in den Gerichten.
Dass die Kirchen Zweckbetriebe unterhalten, kann (und will ich auch) nicht verhindern. Was mich wundert ist, dass sie mittlerweile der zweitgrößte Arbeitgeber in Deutschland sind. (Einschub: Das ist wie wenn ich ein Theater habe, das - weil das Restaurant hier so gut läuft - überall Restaurants betreibt). Das ist aber - und das habe ich deutlich machen wollen - weltanschaulich neutral und nach den gesellschaftlich üblichen Regeln zu handhaben. Das dabei insbesondere die katholischen Kirchen Negativschlagzeilen machen, brauche ich hier wohl nicht darzulegen, oder doch?
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)
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#37
(14-06-2012, 16:28)petronius schrieb:
(14-06-2012, 11:14)schmalhans schrieb: Und über welche besondere Fachkompetenz verfügen denn die Kirchen?

es soll da so was wie "theologie" geben...

Eben. Also - Schuster bleib bei deinen Leisten.
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)
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#38
(14-06-2012, 15:04)Ekkard schrieb: Ich sehe nur, dass viele, besonders staatliche Stellen ignorieren, was das schlechte Gewissen sagt. Und da versuchen Kirchen mit mäßigem Erfolg nachzubohren.

Wunderbar, lobenswert (und das meine ich ernst, so lange es keine Macht- oder Lobbyspielchen sind). Aber warum müssen die Kirchen dafür Brauereien, Banken, Catering-Firmen, Versicherungen, Filmproduktionsfirmen, Handelsunternehmen, Verlage (die u.a. Heftchen der "anderen" Art herstellen) betreiben? Ist es nicht genug, dass sie sich mit den Caritas- und Diakoniewerken nahezu eine Monopolstellung im lukrativen Pflegebusiness aufgebaut haben? Ist es nicht die Sucht nach immer mehr und mehr und mehr Macht und - Habgier, eine der "Kardinalsünden"? Und die Arbeitsbedingungen? Schauen wir doch mal hier: *http://www.nordbayern.de/nuernberger-zeitung/nuernberg-region/ver-di-prangert-arbeitsbedingungen-bei-diakonie-und-kirche-an-1.1606006
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)
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#39
(14-06-2012, 17:34)schmalhans schrieb: Versteh mich bitte nicht falsch. Die Kirchen sollen von (und meinetwegen auch mit) Gott reden, denn dazu sind sie da. Aber eben nur zu ihren Schäfchen. Nicht im Parlament oder der Lobby und nicht in den Gremien der Rundfunkanstalten, nicht in den Schulen und in den Gerichten.

Verstehe das nicht so....
Man versuchst also einer "Kirche" so eine gewisse Rolle zu vergeben indem du diese in so einem "kleinen" Rahmen setzt und deren Stimme und deren "Schäfchen" einschränkt. Man spricht von "Missionierungsverbot" etc. Vielleicht aus Angst vor zu viel politischer Macht.

Die atheistisch, öffentliche "Missionierung", wie z.B durch großgezogene Werbekampagnen, ist aber in Ordnung und gleichzeitig ein Abbild der Äusserungsfreiheit?

Wenn Werbekampagnen mit einer starken Message und einem Ziel dahinter gestartet werden, das ist das auch nix anderes wie der Versuch den Glauben oder Nichtglauben der Öffentlichet zu verschieben, die diese Message gerade Konsumieren.
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#40
Schmalhans, ich habe mit der Kirchenkritik keinerlei Probleme. Dem sollen sich die Leute stellen, die an den Schalthebeln sitzen. Sollte ich Gelegenheit dazu haben, gebe ich sie gerne weiter.

Im Übrigen sehe ich den Zusammenhang nicht zwischen dem "schlechten sozialen Gewissen" und dem Fehlverhalten bestimmter Machtzirkel. Letzteres mag ein weiteres schlechtes Beispiel sein, aber wir leben in einer Welt im Werden, die auch menschliches Fehlverhalten einschließt - daher ja: Kritik ist immer notwendig, aber dabei nicht "das Kind mit dem Bade ausschütten"!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#41
(14-06-2012, 18:27)Artist schrieb: Die atheistisch, öffentliche "Missionierung", wie z.B durch großgezogene Werbekampagnen, ist aber in Ordnung und gleichzeitig ein Abbild der Äusserungsfreiheit?

Wenn Werbekampagnen mit einer starken Message und einem Ziel dahinter gestartet werden, das ist das auch nix anderes wie der Versuch den Glauben oder Nichtglauben der Öffentlichet zu verschieben, die diese Message gerade Konsumieren.

Welche großgezogene atheistische Werbekampagne meinst du? Die einzig mir bekannte größere Aktion war die Buskampgane (*www.buskampagne.de). Und diese war nur eine Reaktion auf die Aktionen bestimmter Religionsgemeinschaften, die ganze Busaußenflächen des ÖPNV zur Missionierung gemietet hatten (der Buskampagne wurde das selbe Recht übrigens nicht zuteil).
Oder meinst du mit "atheistisch" alle Werbung, die nicht spezifisch einen religiösen Inhalt hat, also Konsumwerbung? Das wäre natürlich Humbug, denn grundsätzlich ist Werbung zunächst einmal weltanschaulich neutral.
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)
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#42
(14-06-2012, 18:27)Artist schrieb: Wenn Werbekampagnen mit einer starken Message und einem Ziel dahinter gestartet werden, das ist das auch nix anderes wie der Versuch den Glauben oder Nichtglauben der Öffentlichet zu verschieben, die diese Message gerade Konsumieren.
Ja, siehe Lotto spielen, interkonfessionelles Bekenntnis zum schnellen Geld, bei minimaler Chance.
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#43
(14-06-2012, 18:53)schmalhans schrieb: ... denn grundsätzlich ist Werbung zunächst einmal weltanschaulich neutral.
Nein, sie ist bestenfalls religiös neutral. In Wahrheit transportiert Werbung Motive (zum Konsum bestimmter Waren). Das ist eine ganz schreckliche Perversion weltanschaulicher Eigenständigkeit.

Im Sinne der "menschlichen Bewusstseinsbildung" ist Werbung Anlass zur Rückentwicklung vieler Tugenden, insbesondere der des sparsamen Wirtschaftens.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#44
(14-06-2012, 19:06)Ekkard schrieb:
(14-06-2012, 18:53)schmalhans schrieb: ... denn grundsätzlich ist Werbung zunächst einmal weltanschaulich neutral.
Nein, sie ist bestenfalls religiös neutral. In Wahrheit transportiert Werbung Motive (zum Konsum bestimmter Waren). Das ist eine ganz schreckliche Perversion weltanschaulicher Eigenständigkeit.

Im Sinne der "menschlichen Bewusstseinsbildung" ist Werbung Anlass zur Rückentwicklung vieler Tugenden, insbesondere der des sparsamen Wirtschaftens.

Soso, "Brot für die Welt"-Plakate sind also eine schreckliche Perversion? Oder sind es die bösen, bösen Atheisten, die immer nur Spaß haben und konsumieren wollen und fast nackte Frauen überdimensional in aller Augen zwingen? Und der Referent für das Kampagnenmanagement der Diakonie ist "des Teufels"? Ich würde gerne wieder zu weniger Schwarz-Weiß-Argumentationen zurück kommen wollen.
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)
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#45
(14-06-2012, 19:06)Ekkard schrieb:
(14-06-2012, 18:53)schmalhans schrieb: ... denn grundsätzlich ist Werbung zunächst einmal weltanschaulich neutral.
Nein, sie ist bestenfalls religiös neutral. In Wahrheit transportiert Werbung Motive (zum Konsum bestimmter Waren). Das ist eine ganz schreckliche Perversion weltanschaulicher Eigenständigkeit.

Im Sinne der "menschlichen Bewusstseinsbildung" ist Werbung Anlass zur Rückentwicklung vieler Tugenden, insbesondere der des sparsamen Wirtschaftens.
Klar transportiert Werbung Motive,
mit den gleichen Mechanismen für Konsum oder Glauben.
Wobei das sparsame Wirtschaften durchaus kontraproduktiv sein kann.
(Beispiel kann ich gerne liefern, Wasserwirtschaft)
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