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mut'a-Ehe (Ehe auf Zeit)
#1
Abd al Masi7 schrieb:…und Mohammed käme zu dir und sagte: "Ich will deine Schwester oder Tochter für drei Tage heiraten, hier ist etwas Geld. Nach drei Tagen, wenn ich mich an ihr befriedigt habe lasse ich mich von ihr scheiden."

Koon schrieb:bitte Ich den obigen Beitrag, samt die Frage zu löschen... weil diese Unfug passt nicht

Das ist mitnichten Unfug!

"Der Islam" ist eben nicht über den Kamm zu scheren.

Das Rechtsinstitut der Zeitehe stammt aus vorislamsicher Zeit und dürfte auch zu Mohammeds Zeiten noch praktiziert worden sein. Die Zeitehe war die eine Möglichkeit, Geschlechtsverkehr außerhalb einer Normalehe rechtskonform zu konsumieren.

Die sunnitischen Rechtsschulen haben diese Eheform verworfen, in schiitischen Gemeinschaften wird sie teilweise bis heute praktiziert.

Das islamische Recht schiitischer Prägung hat die Eheschließung auf Zeit (mut'a-Ehe) als rechtsverbindliche Einrichtung entwickelt.

Zulässig ist diese Eheform etwa im Iran.
MfG B.
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#2
Eine Frage an alle Muslime...

Eine hypothetische Frage:
Wenn du zu Zeiten Mohammeds leben würdest, und Mohammed käme zu dir und sagte: "Ich will deine Schwester oder Tochter für drei Tage heiraten, hier ist etwas Geld. Nach drei Tagen, wenn ich mich an ihr befriedigt habe lasse ich mich von ihr scheiden."

Wäre das in Ordnung für dich, wenn so eine Person deine Schwester, Tochter oder sogar deine Mutter, wenn sie eine Witwe wäre...
..sie für eine kurze Zeitspanne zu verheiraten für ein bisschen Geld?

Der angebliche Prophet erlaubte Mutah für ne kurze Zeit, es ist jetzt natürlich im islamischen Sinne Haram.

Sahih Bukhari Volume 6, Book 60, Number 139:

Narrated Abdullah: We used to participate in the holy wars carried on by the Prophet and we had no women (wives) with us. So we said (to the Prophet). "Shall we castrate ourselves?" But the Prophet forbade us to do that and thenceforth he allowed us to marry a woman (temporarily) by giving her even a garment, and then he recited: "O you who believe! Do not make unlawful the good things which Allah has made lawful for you."

Sahih Bukhari Volume 7, Book 62, Number 52:

Narrated Jabir bin 'Abdullah and Salama bin Al-Akwa':While we were in an army, Allah's Apostle came to us and said, "Youhave been allowed to do the Mut'a (marriage), so do it." Salama bin Al-Akwa' said: Allah's Apostle's said, "If a man and a woman agree (tomarry temporarily), their marriage should last for three nights, and if they like to continue, they can do so; and if they want to separate, theycan do so." I do not know whether that was only for us or for all thepeople in general. Abu Abdullah (Al-Bukhari) said: 'Ali made it clearthat the Prophet said, "The Mut'a marriage has been cancelled (madeunlawful)."

Also das sind nur 2 von vielen authentischen Quellen und sie sind SAHIH = Richtig,WAHR
. فَأَجَابَهُ يَسُوعُ: «أَنَا هُوَ الطَّرِيقُ وَالْحَقُّ وَالْحَيَاةُ. لاَ يَأْتِي أَحَدٌ إِلَى الآبِ إِلاَّ بِي

الإنجيل
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#3
(08-06-2012, 13:59)Abd al Masi7 schrieb: Der angebliche Prophet erlaubte Mutah für ne kurze Zeit, es ist jetzt natürlich im islamischen Sinne Haram.

Man sollte aber die Vorgeschichte dazu nicht außer Acht lassen:

In der arabischen Gesellschaft vorislamischer Zeit waren Frauen nicht erbberechtigt. Sie gehörten zum Besitz ihres Ehemannes oder der Sippe, der sie angehörten.

Nicht jeder heiratswillige Mann konnte in den "Besitz" einer Frau gelangen. In der Regel musste er sich an einen männlichen Verwandten der Auserwählten wenden und den Preis (al-mahr) aushandeln. Der Kaufpreis fiel nicht der Braut zu, sondern der Sippe, von der sie veräußert wurde.

Daneben konnten Ehefrauen auch noch auf Raubzügen gewonnen werden.

Der Status der Ehefrau unterschied sich in der Regel kaum von dem einer Sklavin. Die Frau war Teil des Eigentums des Mannes geworden. Der einzige Unterschied zu einer Sklavin bestand darin, dass die Ehefrau nicht weiterverkauft werden durfte.

Die zweite Form des legalen Zusammenlebens von Mann und Frau war der "gekaufte Geschlechtsverkehr". In einem solchen Fall wurde von der Sippe der Frau mit dem Bewerber ein zeitbegrenztes Zusammenleben ausgehandelt. Der "Mietpreis" (aș-șadāq) dürfte Eigentum der Frau gewesen sein. Die Frau verblieb aber in ihrer Sippengemeinschaft. Beim gekauften Geschlechtsverkehr behielt die Frau (oder besser gesagt: die Sippe der Frau) dem "Ehemann auf Zeit" gegenüber die überlegene Position. Sie (bzw. die Sippe der Frau) konnte die Beziehung beenden, wenn sie wollte.

Quelle:
William Robertson Smith: Kinship and Marriage in Early Arabia


Aus diesem vorislamischen Rechtsbrauch, der offenbar unter Mohammed (und auch noch eine Weile nach ihm) beibehalten worden war, entwickelte sich die islamischen Genußehe (mut'a-Ehe), wie sie in schiitischen Gesellschaften (zB im Iran) noch anzutreffen ist.
MfG B.
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#4
Abd al Masi7 schrieb:…und Mohammed käme zu dir und sagte: "Ich will deine Schwester oder Tochter für drei Tage heiraten, hier ist etwas Geld. Nach drei Tagen, wenn ich mich an ihr befriedigt habe lasse ich mich von ihr scheiden."

ich würde natürlich sagen:

mach dir das mit ihr aus, was fragst du mich?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#5
(09-06-2012, 10:27)petronius schrieb:
Abd al Masi7 schrieb:…und Mohammed käme zu dir und sagte: "Ich will deine Schwester oder Tochter für drei Tage heiraten, hier ist etwas Geld. Nach drei Tagen, wenn ich mich an ihr befriedigt habe lasse ich mich von ihr scheiden."

ich würde natürlich sagen:

mach dir das mit ihr aus, was fragst du mich?

Willst du etwa damit sagen, dass Frauen ihren eigenen Kopf und ihre eigene Freiheit haben, zu tun und zu lassen, was und mit wem sie das wollen? Dass sie in der Lage sind, über ihren eigenen Weg selbst bestimmen? Für ihre eigene Ehre und ihre eigenen Bedürfnisse gut selbst sorgen und einstehen können? Und einem Mann, der sie ausnutzen will, den Stinkefinger zeigen können? Ja wo kämen wir denn dahin? In eine freiheitliche Gesellschaft? In der jede und jeder ein selbst betimmtes Leben führt? Yeah! Eusa_dance
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)
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