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Sterben, aber wie?
#1
Sterben, ein Thema womit sich nur selten Menschen gerne beschäftigen. Die meisten Menschen auf der Welt würden das Thema Tod am liebsten ganz verdrängen, da sie entweder furchtbare Ängste davor haben oder ihnen das sogar gleichgültig ist. Doch bestimmt hat jeder von uns einmal darüber nachgedacht, wie er gerne sterben würde bzw. auf welche Art und Weise. Ich würde gerne einen kurzen und schmerzlosen Tod erleben, da ich schreckliche Angst vor qualvollen Schmerzen habe, die mich in den Tod treiben.

Wie würdet ihr am liebsten die Erde verlassen?
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#2
Ich habe einmal eine Übelkeit erlebt, durch die mir mein Leben gleichgültig geworden ist. Ich könnte mir vorstellen, dass man in Augenblicken solcher Not das Leben ohne Furcht loslassen kann.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#3
Ekkard, das hat mich jetzt neugierig gemacht.
Hast du den Tod einer anderen Person miterlebt?

Ich persönlich empfand es bis jetzt immer so, dass ich zwar mitbekommen habe, dass bspw sehr ältere Familienmitglieder verstorben sind, aber es mir selbst sehr fern vorkommt und mir deshalb auch nicht viel Gedanken mache, wogegen ich aber weiß, dass einen der Tod jeden Moment treffen kann. Aber wie soll man sich auf so etwas einstellen?
Natürlich wäre es wohl für die meisten Menschen lieber, wenn sie eines friedlichen Todes sterben.
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#4
(22-03-2012, 22:09)paradox schrieb: Hast du den Tod einer anderen Person miterlebt?
Ja. Es sind sehr berührende Momente.

(22-03-2012, 22:09)paradox schrieb: ..., aber es mir selbst sehr fern vorkommt und mir deshalb auch nicht viel Gedanken mache, wogegen ich aber weiß, dass einen der Tod jeden Moment treffen kann. Aber wie soll man sich auf so etwas einstellen?
Ich denke, die eigene Vorstellung ist, jedenfalls von Natur aus, aus Gründen der Biologie angstbesetzt (Vermeidungsverhalten). Es gehören wohl einige Lebenserfahrungen dazu, diese zu überwinden (große Schmerzen, tiefe Übelkeit, Narkoseerfahrung).

(22-03-2012, 22:09)paradox schrieb: Natürlich wäre es wohl für die meisten Menschen lieber, wenn sie eines friedlichen Todes sterben.
In der Regel setzt bei Organversagen Bewusstlosigkeit ein. Ansonsten kann man sich nur auf die Nahtoderfahrungen stützen, die aber ein vollkommen uneinheitliches Bild ergeben.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#5
Wünsche sind da meiner Meinung nach irrelevant,..außer bei einem Suizid kannst du dir nicht ausuchen, wann und wie du stirbst,..also wenns soweit ist, mach ich einfach das Beste draus und sterbe,...einfach....Angst davor? wozu?
Aut viam inveniam aut faciam
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#6
(22-03-2012, 19:13)schiggi schrieb: Sterben, ein Thema womit sich nur selten Menschen gerne beschäftigen.

Ich seh das pragmatisch. Wenn ich was über Autos wissen will, dann frag ich Herrn BMW; wenn ich was über den Todesprozess wissen will, dann würd ich die Tibeter fragen. Die haben aus meiner Sicht das einzig brauchbare Totenbuch. Aus westlicher Sicht ist das natürlich pfuipfui, weil in den tibet. Buddhismus viel des alten Schamanismus eingeflossen ist. Trotzdem meine ich lohnt sich die Beschäftigung damit.
Meine Buchempfehlung daher: das tibet. buch vom leben und vom sterben, sogyal rinpoche (gibts auch im Netz vollständig als pdf).
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#7
(22-03-2012, 19:13)schiggi schrieb: Wie würdet ihr am liebsten die Erde verlassen?
Das ist leicht: im Schlaf.

(23-03-2012, 16:09)eddyman schrieb: Meine Buchempfehlung daher: das tibet. buch vom leben und vom sterben, sogyal rinpoche (gibts auch im Netz vollständig als pdf).
Na, gut... man soll ja für alles offen sein und ich kann ja bei Gelegenheit mal einen Blick reinwerfen.
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#8
Die meisten machen sich meiner Meinung nach zuviele Gedanken darüber,..als ich im Lager vor der Grube knien mußte und den Lauf im Genick spürte,...das Loslassen ist so einfach,...
Aut viam inveniam aut faciam
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#9
(28-03-2012, 22:30)d.n. schrieb: Die meisten machen sich meiner Meinung nach zuviele Gedanken darüber,..

Ich meine auch, dass es unnötig ist, sich darüber Gedanken zu machen.

Das Ereignis wird einmal stattfinden. Soviel ist sicher. Darüber nachzudenken, ändert nichts.

Könnte ich es mir aussuchen, wie ich sterben wollte, dann hieße mein Wunsch: unerwartet, schnell und schmerzlos.

Den Wunsch, unerwartet und schnell zu sterben, hatte, wie berichtet wird, auch Caesar geäußert. Ihm ist er in Erfüllung gegangen.
MfG B.
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#10
(29-03-2012, 15:46)Bion schrieb:
(28-03-2012, 22:30)d.n. schrieb: Die meisten machen sich meiner Meinung nach zuviele Gedanken darüber,..

Ich meine auch, dass es unnötig ist, sich darüber Gedanken zu machen.
Das kann man aber auch missverstehen, meine Herren, mit Verweis auf die Philosophie, deren integraler Bestandteil ja gerade das Nachdenken ist...
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#11
Sorry, da sprichst du mit dem falschen,..nicht nachdenken, einfach sein (Zen) Icon_cheesygrin
Aut viam inveniam aut faciam
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#12
(31-03-2012, 11:56)Noumenon schrieb: Das kann man aber auch missverstehen, meine Herren, mit Verweis auf die Philosophie,...

Mich, als Epikureer, geht der Tod nichts an.
MfG B.
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#13
Korrekt: Man kann nicht über etwas nachdenken, was nicht existiert. "Tod" ist nur eine Worthülse, die der zeitlichen Extrapolation eines Geschehens dient, das durch das physiologische Ende des Sterbens aufgehoben wird. Also: Tod ist kein Zustand, in dem sich der Mensch beschreibbar befinden kann - auch subjektiv nicht.

Dies schließt nicht aus, dass es in der Welt individuenübergreifende Bewusstheitszustände geben kann. Das ist dann aber kein 'Tod', sondern ein durchaus beschreibbarer (informationshaltiger) Zustand. Dieser existiert aber neben oder über uns bereits zu Lebzeiten und wird möglicherweise durch die Informationsflüsse, die wir erzeugen, gespeist. Solange wir aber derartig wenig über "Bewusstsein" wissen, wie derzeit, haben wir keine Chance, diese Spekulation zu erhärten oder zu widerlegen. Sie bleibt damit den Poeten oder poetischen Ader in uns überlassen.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#14
(31-03-2012, 11:56)Noumenon schrieb: Das kann man aber auch missverstehen, meine Herren, mit Verweis auf die Philosophie, deren integraler Bestandteil ja gerade das Nachdenken ist...

ich nehme ja nun keineswegs für mich in anspruch, ein philosoph zu sein, wage aber doch zu fragen, wie sinnvoll es ist, über grundsätzlich der erkenntnis unzugängliches (letztlich haltlos) zu spekulieren. sicher ein netter zeitvertreib, aber eben von durchaus begrenzter bedeutung
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#15
(31-03-2012, 18:58)Ekkard schrieb: Korrekt: Man kann nicht über etwas nachdenken, was nicht existiert. "Tod" ist nur eine Worthülse, die der zeitlichen Extrapolation eines Geschehens dient, das durch das physiologische Ende des Sterbens aufgehoben wird. Also: Tod ist kein Zustand, in dem sich der Mensch beschreibbar befinden kann - auch subjektiv nicht.
Das ist ja eben die Frage, ob der Tod ein vollends "leerer" Zustand ist.

(31-03-2012, 18:58)Ekkard schrieb: Dies schließt nicht aus, dass es in der Welt individuenübergreifende Bewusstheitszustände geben kann. [...]
Den Begriff der "individuenübergreifende Bewusstheitszustände" verstehe ich leider selbst mit den nachstehenden Worten nicht ganz.

(01-04-2012, 13:37)petronius schrieb: ich nehme ja nun keineswegs für mich in anspruch, ein philosoph zu sein, wage aber doch zu fragen, wie sinnvoll es ist, über grundsätzlich der erkenntnis unzugängliches (letztlich haltlos) zu spekulieren. sicher ein netter zeitvertreib, aber eben von durchaus begrenzter bedeutung
Nun ja, die Philosophie ist natürlich auch eine Wissenschaft die sich selbst hinterfragt...

Bedeutungen sind aber auch immer subjektiv. Wenig sinnvoll halten viele Menschen selbst die Experimente am LHC in Genf. Und für die Blattlaus hat beispielsweise die Urknall- oder Evolutionstheorie ebenfalls null Bedeutung.
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