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Ein Agnostiker gefällig?
#1
Hallo!
Habt ihr schon einen Agnostiker hier? Ich bin einer.
Ich wurde katholisch getauft, bin aber mit 21 Jahren aus der Kirche ausgetreten, weil der Kirchenbeitrag fällig war.
In wirklichkeit war ich aber niemals gläubig. Nach kindlichem Scheinglauben hatte ich eine kurze pantheistische Phase, dann bin ich zur Erkenntnis gekommen, dass man zu keiner Erkenntnis kommen kann...
Kurz, ich wurde Agnostiker.

Meine Kinder habe ich nicht taufen lassen. Auch meine Frau ist aus der Kirche ausgetreten.

Noch Fragen?

LG plofre
Al la astroj!
>Icon_lol
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#2
Na dann willkommen.
Würde mich auch durchaus als Agnosziker bezeichnen.
Bin aber weder getauft, noch musste ich aus einer Kirche austreten Icon_cheesygrin


by the way: hatten wir nicht schon mal jemanden mit so einem fliegenden Pinguin hier?

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#3
Sei uns herzlich willkommen!
MfG B.
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#4
Ebenso!
Aut viam inveniam aut faciam
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#5
(04-10-2011, 21:14)plofre schrieb: Hallo!
Habt ihr schon einen Agnostiker hier? Ich bin einer. ...

Noch Fragen?

LG plofre

Worin siehst du den Unterschied zwischen einem Agnostiker und einem Atheisten?

„Die Kunst weise zu sein ist die Kunst zu wissen, was man übersehen hat.“ (William James)
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#6
(05-10-2011, 13:59)Unschlagbarer schrieb: Worin siehst du den Unterschied zwischen einem Agnostiker und einem Atheisten?

Ist relativ einfach:

Ein Atheist ist davon überzeugt, dass Gott nicht existiert.
Ein Agnostiker weiß nicht, ob er existiert oder nicht.

Natürlich ist es im Detail komplizierter. Im Prinzip läuft es darauf hinaus, dass nach Meinung eines Agnostikers die menschliche Erkenntnisfähigkeit nicht ausreicht, die Frage nach der Existenz oder Nichtexistenz Gottes zu beantworten.

In meinem speziellen Fall ist es so, dass ich mir zwar fast täglich über Gott Gedanken mache, ihn aber in meinem alltäglichen Leben völlig ausblende. Ich lebe, als ob es Gott nicht gäbe. Gleichzeitig bin ich neugierig, was passiert, sollte es ihn doch geben...

LG plofre

Al la astroj!
>Icon_lol
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#7
(05-10-2011, 20:17)plofre schrieb: Ist relativ einfach:

Ein Atheist ist davon überzeugt, dass Gott nicht existiert.
Ein Agnostiker weiß nicht, ob er existiert oder nicht.

Natürlich ist es im Detail komplizierter. Im Prinzip läuft es darauf hinaus, dass nach Meinung eines Agnostikers die menschliche Erkenntnisfähigkeit nicht ausreicht, die Frage nach der Existenz oder Nichtexistenz Gottes zu beantworten.

In meinem speziellen Fall ist es so, dass ich mir zwar fast täglich über Gott Gedanken mache, ihn aber in meinem alltäglichen Leben völlig ausblende. Ich lebe, als ob es Gott nicht gäbe. Gleichzeitig bin ich neugierig, was passiert, sollte es ihn doch geben...

Dann bist du eigentlich ein gläubiger Mensch. Im Grunde unterscheidet dich nichts von einem Christen.
Wissen, dass es sowas tatsächlich gibt, kann kein einziger Mensch, nicht mal der Papst. Der ist auch nur "davon überzeugt" wie alle Gläubigen.

Deine Erklärung trifft übrigens nicht nur auf Agnostiker zu (dass der Mensch die Frage nach Göttern nicht beantworten kann), denn ein auch ein Atheist weiß (zumindest was mich betrifft), dass diese Frage nicht zu beantworten geht. (Daher fordert er ja auch mindestens einen unschlagbaren Beweis für die Existenz von Göttern etc.)

Was aber nicht bedeutet, dass ich zweifle, ob es nicht doch Götter gibt, wie es Agnostiker tun. Es spricht einfach nahezu alles dagegen. Der Mensch hat offenbar eine Neigung, sich alles Mögliche vorzustellen oder besser alles Mögliche zu glauben, was ihm die Leute, Pfarrer, Wunderheiler etc. erzählen, daher glaubt er auch seit langem an übernatürliche Kräfte. Das sind ja nicht nur Götter, sondern alle möglichen Geister, Feen, Hexen, den Satan oder Tausende Engel. Es ist einfach nur der Aberglaube schlechthin. Eine Freundin hängt sich 'nen kleinen Engel ins Auto und meint, dass er sie im Verkehr beschütze. Lachhaft!

Und woher die Juden, und daraus abgeleitet die Christen und auch die Moslems glauben zu wissen, dass es nicht mehrere, sondern nur einen Gott gäbe, ist auch absolut unklar. Naturreligionen haben stets mehrere Götter gehabt. Diese wurden aber in vielen Ländern leider duch die Christen ausgerottet. Bsp. Island. Die Christenmissionare drohten mit einer Invasion, wenn sich das Volk nicht bald zum Christentum bekehren ließ. In anderen Regionen hieß es, nur ein toter Indianer, der sich nicht zum Christentum bekannte, sei ein guter Indianer. Polen wurde zwangschristianisiert, und viele viele andere Länder ebenfalls.

Wenn du an deinen Gott denkst, was denkst du da so tagsüber? Bei mir ist es meist nur die Frage:

Weshalb glauben eigentlich so viele Leute an sowas?

.
„Die Kunst weise zu sein ist die Kunst zu wissen, was man übersehen hat.“ (William James)
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#8
(06-10-2011, 19:41)Unschlagbarer schrieb: Und woher die Juden, und daraus abgeleitet die Christen und auch die Moslems glauben zu wissen, dass es nicht mehrere, sondern nur einen Gott gäbe, ist auch absolut unklar. Naturreligionen haben stets mehrere Götter gehabt. Diese wurden aber in vielen Ländern leider duch die Christen ausgerottet.
Daran erkennt man die Macht der Christen, daß sie sogar "Götter" ausrotten. Normalerweise müsste man doch annehmen das Götter ein bisschen mächtiger sind als Menschen.

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#9
(06-10-2011, 20:07)indymaya schrieb: Daran erkennt man die Macht der Christen, daß sie sogar "Götter" ausrotten. Normalerweise müsste man doch annehmen das Götter ein bisschen mächtiger sind als Menschen.

Wenn es sie gäbe, wäre es so. Einen Hilfsgärtner sich als Gott vorzustellen, ist schlecht möglich.

"Ein bisschen mächtiger" aber ist nicht schlecht! Wäre ich ein Gott (fantastisch, diese Vorstellung!), wäre ich natürlich der Mächtigste der Mächtigen. Unter dem würde ich's nicht machen. Dem Papst, meinem Stellvertreter, müsste ich allerdings paar Takte erzählen, denn der vertritt mich nun ganz und gar nicht so, wie ich es wollte!
„Die Kunst weise zu sein ist die Kunst zu wissen, was man übersehen hat.“ (William James)
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#10
(05-10-2011, 20:17)plofre schrieb: Ist relativ einfach:

Ein Atheist ist davon überzeugt, dass Gott nicht existiert.
Ein Agnostiker weiß nicht, ob er existiert oder nicht.

nach dieser definition gibt es kaum atheisten. sehr viel häufiger als dieser "starke" atheismus ist der agnostische atheismus, also der nicht-theismus.
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#11
(06-10-2011, 23:32)Tyko schrieb: nach dieser definition gibt es kaum atheisten. sehr viel häufiger als dieser "starke" atheismus ist der agnostische atheismus, also der nicht-theismus.

Ich hoffe aber doch, dass dir klar ist, dass diese Begriffe (wie "wissenschaftliche Begriffe" im Allgemeinen) immer nur zur Veranschaulichung dienen, indem sie irgendeine grobe Struktur in ein äußerst vielfältiges Feld bringen und in einem Modell darstellen ...
Die "Realität" sieht eigentlich immer ganz anders aus.


Sich um Begriffe und Definitionen zu streiten bringt nicht viel.

Man sollte lieber versuchen zu verstehen, was der Gesprächspartner mit dem Begriff eigentlich meint.


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#12
(06-10-2011, 19:41)Unschlagbarer schrieb: ... Was aber nicht bedeutet, dass ich zweifle, ob es nicht doch Götter gibt, wie es Agnostiker tun. Es spricht einfach nahezu alles dagegen. Der Mensch hat offenbar eine Neigung, sich alles Mögliche vorzustellen oder besser alles Mögliche zu glauben, was ihm die Leute, Pfarrer, Wunderheiler etc. erzählen, daher glaubt er auch seit langem an übernatürliche Kräfte.
Icon_lol, ja wenn du je so gedacht hast, dann allerdings ist dein Atheismus verständlich.

Bei Weltanschauungen geht es allein darum, die Beziehung zur Welt und zum Mitmenschen akzeptabel zu gestalten. Also geht es um eine Haltung, die uns im Umfeld (substanzielles wie geistiges) überleben lässt. Egomane Anschauungen sind deshalb so widerwärtig, weil sie auf einem Nachteil-Vorteil-Verhältnis beruhen, das im Allgemeinen meinen Nachteil bedeutet.

Götter sind nur Typen, welche das Ideal verkörpern. Es kommt nicht auf ihre Existenz an, sondern auf die Rolle, die sie im Beziehungstheater spielen.

(06-10-2011, 19:41)Unschlagbarer schrieb: Und woher die Juden, ... glauben zu wissen, dass es nicht mehrere, sondern nur einen Gott gäbe, ist auch absolut unklar.
Weil du von falschen Voraussetzungen ausgehst. Wie du selbst schon richtig feststellst: das weiß doch niemand. Weltanschauungen leben von der Notwendigkeit im menschlichen Dasein, zu anderen Menschen in gedeihlicher Beziehung zu leben - oder unterzugehen. Jede einigermaßen intersubjektive Anschauung, die dies - jedenfalls in der Mehrzahl der Fälle - gewährleistet, kann sich zur Religion entwickeln - auch atheistische Anschauungen (Buddhismus zum Beispiel). Natürlich entwickeln sich auch (personenbezogene, subjektive) Lebensweisheiten in diesem Umfeld, die über das notwendige Maß des reinen Miteinander hinaus gehen.

(06-10-2011, 19:41)Unschlagbarer schrieb: Wenn du an deinen Gott denkst, was denkst du da so tagsüber? Bei mir ist es meist nur die Frage:

Weshalb glauben eigentlich so viele Leute an sowas?
Weil diese Menschen intuitiv verstanden haben, dass es auf ihre Haltung ankommt, wenn sie mit "den anderen" in Kontakt treten. Es gibt viele Motive z. B. die Anlehnung an eine Authorität, Stabilisierung der eigenen Haltung, eindrückliche Beispiele.

Weltanschauungen sind grundsätzlich eine hochkomplexe Mischung verschiedenster Motivationen innerhalb des Zusammenlebens. Wenn eine bestimmte Vorstellung darin weiterhilft, warum nicht?
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#13
(06-10-2011, 23:54)Mustafa schrieb: Man sollte lieber versuchen zu verstehen, was der Gesprächspartner mit dem Begriff eigentlich meint.

selbstverständlich, ich wollte dies nur anmerken um sicherzugehen, dass er andere, die sich als atheisten verstehen nicht zwingend mit seiner definition verbindet.
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#14
(06-10-2011, 23:54)Mustafa schrieb: Sich um Begriffe und Definitionen zu streiten bringt nicht viel.

Man sollte lieber versuchen zu verstehen, was der Gesprächspartner mit dem Begriff eigentlich meint.

Das ist eine vernünftige Einstellung. Ich z.B. sehe den wesentlichen Unterschied zwischen einem Atheisten und einem Agnostiker, dass der Agnostiker sich nicht zu der klaren Stellungnahme durchringen kann, dass es sowas wie Götter "eigentlich" gar nicht geben kann, dass da gewaltig "was faul ist im Staate Dänemark" - aus welchen Gründen auch immer er das nicht kann.

Das tut aber der Atheist, selbst wenn er die wundersamen religiösen Behauptungen von einer Gottesexistenz und dem Wirken eines oder mehrerer Götter nicht widerlegen kann. So schlau wie sich Agnostiker oft geben, ist der gebildete Atheist nämlich schon lange.

Gleiches gilt natürlich für die Wunder und Märchen der sog. Evangelien des Christentums. Diese verstärken natürlich den Unglauben an Götter inkl. Religionen, denn wie z.B. sollte es möglich sein, dass Naturgesetze ausgehebelt werden, nur um Wunder wie die sog. Himmelfahrt oder eine Jungfrauengeburt oder ein Leben nach dem Tode zu ermöglichen?

Die physikalischen Gesetze des Universums, der Gravitation, der Schwerkraft, der Erdanziehung, des Lebens ... gelten immer und überall.

Man kann die religiösen Behauptungen doch allzu leicht widerlegen, und die religiöse Seite hat immer nur äußerst schwache Argumente zur Hand, wie z.B. "Gott hat eben damals die Naturgesetze mal außer Kraft gesetzt", um seinen Sohn hochzuholen... Was für Schwachsinn...

Wenn man sich mit Astrophysik beschäftigt, wie das z.B. der Bayer und bekennende Christ Prof. Lesch tut, muss man erkennen, dass da an der Religion was nicht stimmen kann. Er übergeht es bei seiner Arbeit, solche Leute müssen einen Trennungsstrich zwischen ihrer Kirchgängerei aus Gewohnheit und um der lieben Leute willen und ihrer naturwissenschaftlichen Tätigkeit ziehn, sonst kämen sie unweigerlich ins Trudeln. Was früher mal ein christlicher Philosoph gesagt hat, dass man die Naturgesetze eben umschreiben (d.h. anders formulieren, um-schreiben) müsse, wenn sie der Bibel widersprechen, geht heute nicht mehr umzusetzen, denn die Macht der Kirchenleute ist ein für alle Male gebrochen, wenn auch nicht vollständig dahin - wie man an der fürchterlichen Papstuntertänigkeit christlicher deutscher Politiker kürzlich wieder einmal erkennen konnte.
„Die Kunst weise zu sein ist die Kunst zu wissen, was man übersehen hat.“ (William James)
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#15
(07-10-2011, 00:25)Ekkard schrieb: ja wenn du je so gedacht hast, dann allerdings ist dein Atheismus verständlich.
Der Atheismus ist für keinen einzigen Gläubigen wirklich verständlich. Selbst der Papst hat keine Ahnung, was er wirklich bedeutet. Er meint, dass der Ath. mur "ein Protest gegen die Ungerechtigkeiten dieser Welt" und natürlich für die Verbrechen der marxistischen Regimes ursächlich verantwortlich zu machen sei (2. Enzyklika).


Zitat:Bei Weltanschauungen geht es allein darum, die Beziehung zur Welt und zum Mitmenschen akzeptabel zu gestalten. Also geht es um eine Haltung, die uns im Umfeld (substanzielles wie geistiges) überleben lässt. Egomane Anschauungen sind deshalb so widerwärtig, weil sie auf einem Nachteil-Vorteil-Verhältnis beruhen, das im Allgemeinen meinen Nachteil bedeutet.
Du irrst, wenn du meinst, dass der Atheismus eine Grundlage für zwischenmenschliches Verhalten sei. Die Logik, die dahinter steckt, ist mir schon klar, aber sie stimmt natürlich nicht. Die religiöse Seite meint doch, nur wer an Götter (Gott) glaubt, ist in der Lage zu gutem zwischenmenschlichem Verhalten.

Vergiss es.
Atheismus verneint lediglich die Anwesenheit von Göttern. Da Götter bisher nicht bewiesen worden sind, müssen sie in das Reich der Fabelwesen eingeordnet werden. Somit ist der Atheismus eine Befreiung von einer verlogenen Fabel, die das Leben der Menschen bestimmen soll. Ath. hat aber keinen eigenen Verhaltenskodex. Dieser wird bestimmt durch Erziehung, Bildung, durch Vorbilder in der Kindheit und Jugend, durch Erfahrungen usw.

Die Frage, ob man religiös oder a-religiös (= atheistisch) ist, hat keinen Einfluss auf den Charakter. Jedenfalls beweist das Verhalten so mancher religiöser Leute, dass auch ihr Charakter nicht makelloser ist als der von a-religiösen Leuten.


Zitat:Götter sind nur Typen, welche das Ideal verkörpern. Es kommt nicht auf ihre Existenz an, sondern auf die Rolle, die sie im Beziehungstheater spielen.
Was soll das denn bedeuten: "Typen"? So kann nur jemand reden, der an Götter glaubt. Etwas, was gar nicht existiert, hat oder ist auch kein "Typ". Es ist nicht einmal Luft, es ist einfach nur NICHTS, die Abwesenheit von allem, also auch kein Typ von irgendwas, jedenfalls bis jetzt.
Du meinst also, religiöser Glaube dreht sich nicht um die Frage der Gottesexistenz? Natürlich nicht! Denn religiöser Glaube geht zu 100 % davon aus, dass es sie gibt, er stellt sie ja gar nicht in Frage. Für einen Religiösen ist die Frage nach einer Gottesexistenz längst beantwortet: Es gibt sie/ihn! Und das ohne jeden naturwissenschaftlichen Bezug!

Zitat:Weil du von falschen Voraussetzungen ausgehst. Wie du selbst schon richtig feststellst: das weiß doch niemand. Weltanschauungen leben von der Notwendigkeit im menschlichen Dasein, zu anderen Menschen in gedeihlicher Beziehung zu leben - oder unterzugehen. Jede einigermaßen intersubjektive Anschauung, die dies - jedenfalls in der Mehrzahl der Fälle - gewährleistet, kann sich zur Religion entwickeln - auch atheistische Anschauungen (Buddhismus zum Beispiel). Natürlich entwickeln sich auch (personenbezogene, subjektive) Lebensweisheiten in diesem Umfeld, die über das notwendige Maß des reinen Miteinander hinaus gehen.
"Das weiß doch niemand" heißt nach meiner Auffassung nicht, vielleicht ist da doch was.

"Und woher die Juden, ... glauben zu wissen, dass es nicht mehrere, sondern nur einen Gott gäbe, ist auch absolut unklar." Die Frage hast du wohl nicht verstanden. Die Antwort lautet: Sie wissen es nicht, sie können es nicht wissen.


ich fragte:
Weshalb glauben eigentlich so viele Leute an sowas?

Zitat:Weil diese Menschen intuitiv verstanden haben, dass es auf ihre Haltung ankommt, wenn sie mit "den anderen" in Kontakt treten. Es gibt viele Motive z. B. die Anlehnung an eine Authorität, Stabilisierung der eigenen Haltung, eindrückliche Beispiele.

Weltanschauungen sind grundsätzlich eine hochkomplexe Mischung verschiedenster Motivationen innerhalb des Zusammenlebens. Wenn eine bestimmte Vorstellung darin weiterhilft, warum nicht?

Du meinst also, religiöser Glaube dreht sich nur um um die Haltung gegenüber anderen oder von mir aus gegenüber sich sich selbst?
Da irrst du aber gewaltig. Religiöser Glaube, Gottesglaube dreht sich zuerst mal darum, dass man glaubt, dass da irgendwas ist, was die Welt inkl. allem was darin enthalten ist steuert, auch die Menschen, deren Schicksale, Tragödien, deren Geburt und Tod, das Wetter, den Anfang und das Ende der Welt.

Die angedeuteten "eindrücklichen Beispiele" gibt es leider in allen Richtungen. Die Haltung, das Ver-halten eines Menschen ist nicht von irgendeinem Götterglauben abhängig. s.o. Und dafür gibt es unzähliche eindrucksvolle Beispiele.
„Die Kunst weise zu sein ist die Kunst zu wissen, was man übersehen hat.“ (William James)
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