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Panpsychismus. Was alles darf darunter verstanden werden?
#1
Ekkard, ich-bewußtsein, Beitrag 90, schrieb:'Panpsychismus' ist eine Metapher, die zweifellos vorhandenen Wechselwirkungen der Menschen in die Schublade "Psyche" und "alles, übergreifend" zu stecken. Dann aber beschreibt der Begriff alles und dadurch nichts.

Fragezeichen, ich-bewußtsein, Beitrag 91, schrieb:Panpsychismus ist (noch) ein Fremdwort für mich. Da muss ich mich wohl erst klug machen, wenn ich tatsächlich auf diese Frage eingehen will.

Panpsychismus ist ein junger Begriff.

Moritz Venetianer (in: Der Allgeist, Berlin 1874) hat ihn eingeführt als er meinte, Eduard v. Harmanns Philosophie des Unbewussten verteidigen zu müssen. In neuerer Zeit ist der Begriff von Conrad. H. Waddington, Bernhard Rensch und Gordon G. Globus aufgenommen worden, die den anorganischen Systemen etwas, wenn auch anders als im menschlichen Bewusstsein geartetes, Psychisches zusprechen.

Wie bei Neubegriffen üblich, wird Panpsychismus bei kulturgeschlichen Betrachtungen auch zurückschauend verwendet und im religiösen und philosophischen Denken bis zu den Vorsokratikern zurück entdeckt.

Darüber hinaus wird auch der naive Animismus mancher Naturvölker, der auch für Steine, Berge, Gewässer, Pflanzen, Tiere, etc. eine Art menschliche Beseeltheit annimmt, manchmal als Panpsychismus bezeichnet.

Vielleicht wäre es hilfreich, bei Verwendung des Begriffs Panpsychismus anzumerken, welchen Panpsychismus man meint (und vor allem welchen man nicht meint)?
MfG B.
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#2
ich musste hier im forum an mehreren stellen einräumen, dass alles unter jedem begriff verstanden werden darf, daher bin ich da jetzt sehr vorsichtig.

ich benutze den begriff meist in bezug auf den monistischen idealismus spinozas und schopenhauers.
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#3
(08-08-2011, 21:33)Tyko schrieb: ich benutze den begriff meist in bezug auf den monistischen idealismus spinozas ...

Das ist für mich nachvollziehbar.

Für Spinoza sind alle Dinge in monistischer Weise beseelt. Leib und Seele (Materie und Geist) sind für ihn zwei Attribute der einheitlichen Substanz. Recht deutlich geht das aus Ethica II, Lehrsatz 13 (samt Beweisführung) und Scholium hervor.
MfG B.
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#4
und ähnliches gilt für schopenhauers "wille".
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