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Wie kann eine gerechte Weltwirtschaft erreicht werden?
#1
Liebe User,

es ist uns wohl bekannt, dass die Weltwirtschaft nicht nur den ärmeren Ländern nur nicht hilft, sondern diese im Gegesatz dazu sogar noch ausbeutet.

Wie reichen Staaten leben vielfach davon, dass die Menschen in den ärmeren Ländern ausgebeutet werden.

Projekte wie fairer Handel sind höchsten Symbolische Maßnahmen, haben aber darüber hinaus aber keine weitreichenden Wirkungen.

Was kann man als einzelner tun?

Gruß
Gerhard
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#2
Ich denke, man kann als einzelner schon etwas tun. Die Nachfrage bestimmt das Angebot. Wer FSC-Möbel kauft, oder Fairtrade-Produkte, steigert die Nachfrage danach. Genauso ist es mit Fisch, Bio-Fleisch, Klamotten...
Muss man bei McDonalds essen? Nein, bei uns hat man glücklicherweise die Wahl.
Wobei man hier schon wieder sagen muss, dass ein Hartz4-Empfänger nicht die Wahl hat ob er teure Bio- und Fairtrade-Produkte kauft oder die billigeren Herkömmlichen.

Das Problem ist doch eigentlich dass die Wirtschaft den Ton vor gibt.
So kann es doch nicht sein, dass subventionierte Getreideprodukte aus der EU auf den afrikanischen Markt gelangen und dort die Preise drücken.
Da können wir noch so viel Spenden nach Afrika schicken, mit solchen Aktionen wird doch jedes Wirtschaftswachstum gebremst.
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#3
Grundi,

ich stimme Dir voll und ganz zu. Subenventioniert Gertreidiprodukte aus der Eu, aber auch aus anderen Ländern auf zum Beispiel den Afrikanischen Markt geworfen schaden dort dem wirtschaftlichen Aufbau, den Baueren usw. dort. Aber manchmal hilft auch sogenannte Entwicklungshilfe nicht dem, der geholfen werden soll, sondern wohl eher der Wirtschaft des Geberlandes. Auch bei Deinem letzten Satz bin ich ganz Deiner Meinung.

Wenn ich bei Mc-Donald esse, so denke ich, schade ich eher meiner eigenen Gesundheit. Fair-Traide-Produkte tun möglicherweise sogar meiner eigenen Gesundheit gut.

Als ich noch selbst nach dem Gottesdienst Fair-Traid-Produkte nach dem Gottesdienst verkauft habe, sind die meisten Leute einfach an mir vorbeigelaufen, ohne die Fair-Traide-Produkte zu beachten.

Im Deutschen Einzelhandel haben Fair-Traide-Prdukten nur eine sehr geringe Bedeutung.

Vielen Dank, dass Du mein Eingangsbeitrag somit bestätigst.

Gruß
Gerhard
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#4
(31-07-2011, 22:40)Gerhard schrieb: Wenn ich bei Mc-Donald esse, so denke ich, schade ich eher meiner eigenen Gesundheit.

Naja, woher das Futter für die Rinder kommt (wird ja als Fleisch aus deutschen Landen angepriesen) ist auch nicht gerade uninteressant.
Hatten auch mal einen Skandal, wo zur Herstellung des Spielzeugs Kinder eingesetzt wurden...

(31-07-2011, 22:40)Gerhard schrieb: Im Deutschen Einzelhandel haben Fair-Traide-Prdukten nur eine sehr geringe Bedeutung.
[/quote]

Aber es scheint mehr zu werden. Hier in Berlin bekommst du in nahezu jedemSupermarkt Fairtrade-Produkte (wenn auch nicht sehr viele).
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#5
...hallo Gerhard

...eine gerechte Weltwirtschaft...müsste für mich erst einmal klar definiert werden....!

Voraussetzen würde es...dass die Weltbevölkerung sich als ein Ganzes sieht...empfindet...als ein Ganzes lebt...!

Bitte nicht vergessen....Länder welche wir heute als “Drittländer” bezeichnen...sind oft Staaten...welche seinerzeit durch Kolonialkriege ausgebeutet wurden....!

Der kostbaren Bodenschätze beraubt...verelenden Menschen...weil sich Teile der Landbevölkerung in die Städte begeben haben....die Landwirtschaft erlag einem Kollaps...während die Städte explodierten und Prostitution sowie Zunahme der Straftaten zurück blieben...als sich die Okkupanten mit vollgestopften Taschen zurück zogen und.... ein zerrüttetes Land zurück ließen....!

Andere Länder wieder...haben durch Naturkatastrophen...welcher in immer kürzer werdenden Intervallen auftreten...epochale Verluste von wertvollen Ackerboden zu beklagen...was zum gleichen Ergebnis wie oben erwähnt führt....!

Wie also...kann...wo wir doch in einem anderen Thread über Machtstreben und Machtmissbrauch geschrieben haben...unter solchen menschlichen Eigenschaften...eine weltweit gerechte Wirtschaft entstehen...bzw...wie soll etwas realisiert werden...wo wir in unserem kleinen Europa...nicht einmal einen gemeinsamen Konsens im Bezug auf Föderalismus verzeichnen können....?

Ist nur eine Frage....!

Gruss China
das Wunderliche am Menschen ist, dass er sich erst besinnt, wenn es für Konsequenzen zu spät ist...!
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#6
Wenn man in Marokko in Orangenplantagen sieht, wieviel Wasser die Bäume brauchen und erlebt, dass die einheimische Bevölkerung gnädigerweise zum unentgeltlichen Unkrauternten als Futter für ihre Ziegen eingelassen werden, erkennt man, wie jede von uns hier gegessene Frucht über das Darben der Einheimischen gezüchtet wurde. Und das ist nur ein Beispiel für all die Bananen, den Kaffe, den Tee, die Rinder etc. pp.
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#7
Liebe Leute,

ich denke, der erste Schritt muss es sein, etwas zu ändern, was Hilfe bringt.

Gruß
Gerhard
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#8
(31-07-2011, 22:15)Gundi schrieb: So kann es doch nicht sein, dass subventionierte Getreideprodukte aus der EU auf den afrikanischen Markt gelangen und dort die Preise drücken.

. . . mit solchen Aktionen wird doch jedes Wirtschaftswachstum gebremst.


Wie hättest Du es denn jetzt gerne ?

1.) Wenn die EU geizig ist und den Afrikanern nichts spendet, gefällt Dir das nicht.

2.) Wenn die EU den Afrikanern was spendet oder billige (da vom europäischen Steuerzahler subventionierte) Getreideprodukte nach Afrika sendet, paßt Dir das auch wieder nicht . . .
Diese subventionierten Getreideprodukte enthalten ein Schenkungselement

Ist ja klar, wenn die EU den Afrikanern Getreideprodukte schenkt oder billig gibt, drückt das die Brot- und Teigwarenpreise in Afrika.
Aber das ist ja gut so ! Dann werden Brot und Nudeln billig und die Armen bekommen den Magen voll.

- - - -

Den armen Afrikanern Brot schenken und gleichzeitig die Brotpreise zwecks Förderung der dortigen Agrar- und Bäckereiindustrie hochzuhalten ist eine unsinnige Forderung. Das ist wie träumen von warmen Eistüten
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#9
(13-04-2014, 23:13)Sinai schrieb: Ist ja klar, wenn die EU den Afrikanern Getreideprodukte schenkt oder billig gibt, drückt das die Brot- und Teigwarenpreise in Afrika.
Aber das ist ja gut so ! Dann werden Brot und Nudeln billig und die Armen bekommen den Magen voll.

Nein, der Effekt ist verheerend. Das schlimmste Beispiel ist Zaire (oder Demokratische Republik Kongo, wie es jetzt heisst). Zaire war einer der groessten Getreideproduzenten suedlich der Sahara und hatte fast immer Ueberschuesse, die exportiert wurden. Als es eine Missernte mit Hungersnot gab, wurde Mais erst umsonst und spaeter verbilligt importiert, was ja erst einmal gut war und viele Menschenleben rettete. Leider wurden diese subventionierten Lieferungen nie abgestellt. Die Folge war, dass die gesamte Landwirtschaft von Zaire zusammenbrach, weil kein einheimischer Produzent mit den verbilligten Importen konkurrieren konnte. Heutzutage muss Zaire alle Nahrumgsmittel importieren, und die Jobs in der Landwirtschaft sind weg, die Leute haben kein Geld, irgendetwas zu kaufen, und die Erloese aus den Exporten fallen weg. Alles in allem war es eine negative Bilanz.
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#10
Wieso sind den die immer die Geberländer schuld.
In Afrika laufen vermutlich nicht nur Dummköpfe rum.
Was hindert die eigentlich daran eine eigene Landwirtschaft zu fördern und
die Billigimporte im Lauf der Zeit selbstständig zurückzufahren.

Auch Billiges muss bezahlt werden, wovon eigentlich.
Ist es sinnvoll riesige Agrarflächen an China und sonstige Länder zu vermieten/verkaufen
deren Produkte auswärts wandern ?

Das ist doch letztendlich selbstbestimmt sich auf Hilfen zurückzuziehen,
könnte man auch schrittweise abbauen.

Auch die ganzen Kolonialismusanfeindungen, war zwar nicht ok, aber welches
Land stand eigentlich nachher schlechter da als vorher.

Die meisten Bodenschätze und Agrarprodukte Baumwolle/Kaffee/Tee.........
kommen immer noch aus der dritten Welt.

Wenn da riesige Flächen für Rosen für den europäischen Markt benutzt
werden statt was zu essen anzubauen ist das erstmal eine einheimische Entscheidung.

Wäre es denn gerechter wenn die reichen Länder den armen Vorschriften zur Lebenweise
machen oder haben die das selber in der Hand.

Vieles liegt ja auch an ethnischen/kastenähnlichen Animositäten,
das muss schon vor Ort geregelt werden.
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#11
(14-04-2014, 00:54)Harpya schrieb: Wieso sind den die immer die Geberländer schuld.

Das ist fuer mich keine Schuldfrage. Ich sehe nur nicht ein, warum ich hier Steuergelder dafuer abdruecken darf, damit in Afrika die einheimische Landwirtschaft kaputt gemacht wird. Dafuer habe ich keine Lust, zu bezahlen.
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#12
(14-04-2014, 01:11)Ulan schrieb: Ich sehe nur nicht ein, warum ich hier Steuergelder dafuer abdruecken darf, damit in Afrika die einheimische Landwirtschaft kaputt gemacht wird.


Du vertrittst den knallharten neoliberalen Ansatz:

- deutsche Steuergelder für die Dritte Welt seinen entbehrlich

- jedes Geschenk an die Dritte Welt sei ein unerwünschter Eingriff in den dortigen Wettbewerb
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#13
(14-04-2014, 12:36)Sinai schrieb: - jedes Geschenk an die Dritte Welt sei ein unerwünschter Eingriff in den dortigen Wettbewerb

Da ist nichts neoliberal dran wenn ich die Vernichtung der Arbeitsplaetze und des Lebensunterhalts von Millionen von Menschen fuer negativ halte und das nicht auch noch zwangsweise bezahlen muessen will. Das ist eher eine soziale Einstellung.
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#14
Dein Ansatz, das Elend in der Dritten Welt solle sich mittels ungestörter Marktmechanismen selbst heilen, nennt man 'neoliberal'

Die 'Selbstheilungskräfte des Marktes' von denen man 1848 bis 1914 so gerne schwärmte. Dann wieder 1920 bis 1929 (Schwarzer Freitag). Und jetzt wieder der 'Thatcherismus' und seine Schüler

Sicher haben manche neoliberale Ansätze auch positive Aspekte, die man durchaus diskutieren kann. Ist halt so wie ein wunderbares Medikament mit gräßlichen Nebenwirkungen. Gute Sofortwirkung, gräßliche Langzeitwirkung.

Spricht ja auch manches dafür – eine bestechende Idee – aber in der Praxis klappte es halt nicht. Man arbeitet auf diese Weise in die Taschen der afrikanischen Getreidemagnaten, die dann die Preise diktieren konnen.

Erst wenn man mittels Billiglieferungen das Monopol der afrikanischen Getreidemagnaten bricht, kann die afrikan. Wirtschaft zu funktionieren beginnen. Die in die Schranken gewiesenen afrikanischen Getreidemagnaten wollen diese Billiglieferungen, die ihr Preisdiktat ruinieren, natürlich bekämpfen. Sie tun das sehr raffiniert, indem sie das Gerücht in die Welt streuen, daß durch die Billiglieferungen afrikan. Arbeitslatze verloren gehen. Ein Killerargument. Ein taktisch guter Trick. Aber besser, es gehen 2000 Jobs verloren, als daß
2 Millionen Menschen verhungern müssen.
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#15
Wo sind denn die monopolistischen Getreidemagnaten so ansässig,
wo sind ihre Produktionsflächen ?

Wie gross ist die Produktion im Mio. Tonnen ?

Welches Getreide eigentlich, Hirse gegen Gerstenimporte ?
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