Ende des 19. Jhts von Mirsa Ghulam Ahmad, geb. 1835 in der nordindischen Provinz Quadian, gegründete muslimische Sekte.
Ahmad soll im Alter von 40 Jahren seine erste Offenbarung erhalten haben. Die Parallele zu ↗Mohammed ist auffällig. Er sah sich als Erneuerer (mudschaddid) des Islams.
Die wichtigsten seiner Lehren sind die Widerspruchslosigkeit des ↗Korans, dass die ↗Abrogation von Koranversen nicht erfolgt sein könne, der Koran den absoluten Vorrang gegenüber den ↗Hadithen habe und er (Ahmad) selbst der erwartete ↗Mahdi (↗Messias) sei, und zwar als der auf die Erde zurückgekehrte ↗Jesus und als Wiedergeburt des ↗Krischna.
Ahmad griff eine Jesus-Mythe auf und behauptete 1899, Jesus sei zwar gekreuzigt worden, hätte aber überlebt, sei nach Kaschmir gezogen und dort uralt gestorben. Als Beweis dafür führte er an, es sei ihm das durch eine Offenbarung Allahs zur Kenntnis gebracht worden.
Nach dem Tod Ahmads (1908) spaltete sich die Gemeinschaft auf. Ein Teil der Ahmadis löste sich von der Gemeinschaft, anerkannte Ahmad nur mehr als Reformer und Mahdi (Messias), das Prophetentum wollte ihm dieser Teil nicht mehr zuerkennen.
Der größere Teil der Ahmadis verblieb Quadian. Davon abgeleitet wird jene Strömung der Ahmadis, die die Lehre des Gründers samt seinem Anspruch, Prophet zu sein, vollinhaltlich weiterträgt, auch als Quadani bezeichnet.
Verbunden mit der Teilung Indiens zogen die Ahmadis nach Pakistan um, wo sie allerdings als "nichtislamische Sekte" verfolgt wurden. Seit 1984 haben Ahmadis (Quadanis) ihre Zentrale in London eingerichtet.
Die Ahmadis (Quadanis) sind eine stark missionierte Gruppierung innerhalb des Islams. Allerdings wird ihnen sowohl von ↗Sunniten als auch von (Zwölfer)↗Schiiten die Zugehörigkeit zur islamischen Gemeinschaft, vor allem wegen des Anspruchs, dass Ahmad Prophet (nabi) sei, zumeist abgesprochen.
● Zum Inhaltsverzeichnis des Lexikons
Ahmad soll im Alter von 40 Jahren seine erste Offenbarung erhalten haben. Die Parallele zu ↗Mohammed ist auffällig. Er sah sich als Erneuerer (mudschaddid) des Islams.
Die wichtigsten seiner Lehren sind die Widerspruchslosigkeit des ↗Korans, dass die ↗Abrogation von Koranversen nicht erfolgt sein könne, der Koran den absoluten Vorrang gegenüber den ↗Hadithen habe und er (Ahmad) selbst der erwartete ↗Mahdi (↗Messias) sei, und zwar als der auf die Erde zurückgekehrte ↗Jesus und als Wiedergeburt des ↗Krischna.
Ahmad griff eine Jesus-Mythe auf und behauptete 1899, Jesus sei zwar gekreuzigt worden, hätte aber überlebt, sei nach Kaschmir gezogen und dort uralt gestorben. Als Beweis dafür führte er an, es sei ihm das durch eine Offenbarung Allahs zur Kenntnis gebracht worden.
Nach dem Tod Ahmads (1908) spaltete sich die Gemeinschaft auf. Ein Teil der Ahmadis löste sich von der Gemeinschaft, anerkannte Ahmad nur mehr als Reformer und Mahdi (Messias), das Prophetentum wollte ihm dieser Teil nicht mehr zuerkennen.
Der größere Teil der Ahmadis verblieb Quadian. Davon abgeleitet wird jene Strömung der Ahmadis, die die Lehre des Gründers samt seinem Anspruch, Prophet zu sein, vollinhaltlich weiterträgt, auch als Quadani bezeichnet.
Verbunden mit der Teilung Indiens zogen die Ahmadis nach Pakistan um, wo sie allerdings als "nichtislamische Sekte" verfolgt wurden. Seit 1984 haben Ahmadis (Quadanis) ihre Zentrale in London eingerichtet.
Die Ahmadis (Quadanis) sind eine stark missionierte Gruppierung innerhalb des Islams. Allerdings wird ihnen sowohl von ↗Sunniten als auch von (Zwölfer)↗Schiiten die Zugehörigkeit zur islamischen Gemeinschaft, vor allem wegen des Anspruchs, dass Ahmad Prophet (nabi) sei, zumeist abgesprochen.
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MfG B.