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Marienerscheinung
#1
Hallo zusammen, hallo Gerhard.

Gerhard im Islam-Board schrieb:Aus Katholischer Sicht werden solche Orte nur nach ausführlicher Überprüfung und unter strengen Kriterien als ERscheinungsorte der Mutter Jesu, Maria anerkannt.

Mich würden diese Kriterien interessieren, nach denen entschieden wird.

Viele Grüße, Abendsee
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#2
Hallo Abendsee

Hier ein mal kurz die Stellen des KKK zitiert, aus denen wohl die Stellung von Maria der Mutter Jesus und der Erscheinungen in der katholischen Kirche hervorgeht. SEHR VIEL TEXT. MÖGLICHERWEIS WIRST DU AUCH SAGEN, ES GEHT NICHT KLAR DARAUS HERVOR, WIE DIE KATHOLISCHE KIRCHE ZU DEN MARIENERSCHEINUNGEN STEHT.

Auf einer Internetseite, die die angeblichen Marienerscheinungen in Maringen Marienerscheinung.de meines Erachtens ziemlich objektiv beschreibt kannst Du unter "Sonstiges" in der Fußzeile klicken und dann die Texte, "Marienerscheinungen" Was ist das? und Offizielle Stellungnahme des damaligen Bischofs Dr. Hermann Josef Spital von Trier, der im übrigen den derzeitigen Ereignissen sehr skeptisch gegenüberstand, lesen. Die dortigen Erscheinungen von 1876 wurden nicht von der Kirche anerkannt. Über die jetzige Beurteilung ist mir im Moment nichts bekannt. Meines Wissens nach hat die Kommission ihre Arbeit noch nicht abgeschlossen.

Meines Erachtens ist dort beschrieben, wie das Verfahren zur Anerkennung bzw Nichtanerkennung funktioniert.

Katechismus der Katholischen Kirche (= KKK), 1992/93, franz. Paris 1992, dt. München u.a. 1993; lat.: Catechismus Catholicae Ecclesiae, Città del Vaticano 1997

Zitat:66 „Daher wird die christliche Heilsordnung, nämlich der neue und nun endgültige Bund, niemals vorübergehen, und es ist keine neue öffentliche Offenbarung mehr zu erwarten vor der glorreichen Erscheinung unseres Herrn Jesus Christus“ (DV 4). Obwohl die Offenbarung abgeschlossen ist, ist ihr Inhalt nicht vollständig ausgeschöpft; es bleibt Sache des christlichen Glaubens, im Lauf der Jahrhunderte nach und nach ihre ganze Tragweite zu erfassen (Vgl. dazu auch 94).

67 Im Laufe der Jahrhunderte gab es sogenannte „Privatoffenbarungen“, von denen einige durch die kirchliche Autorität anerkannt wurden. Sie gehören jedoch nicht zum Glaubensgut. Sie sind nicht dazu da, die endgültige Offenbarung Christi zu „vervollkommnen“ oder zu „vervollständigen“, sondern sollen helfen, in einem bestimmten Zeitalter tiefer aus ihr zu leben. Unter der Leitung des Lehramtes der Kirche weiß der Glaubenssinn der Gläubigen zu unterscheiden und wahrzunehmen, was in solchen Offenbarungen ein echter Ruf Christi oder seiner Heiligen an die Kirche ist (Vgl. dazu auch 84, 93).

Der christliche Glaube kann keine „Offenbarungen“ annehmen, die vorgeben, die Offenbarung, die in Christus vollendet ist, zu übertreffen oder zu berichtigen, wie das bei gewissen nichtchristlichen Religionen und oft auch bei gewissen neueren Sekten der Fall ist, die auf solchen „Offenbarungen“ gründen.

ABSATZ 6 MARIA – MUTTER CHRISTI,
MUTTER DER KIRCHE

963 Von der Stellung der Jungfrau Maria im Mysterium Christi und des Heiligen Geistes war be-reits die Rede. Nun ist ihr Platz im Mysterium der Kirche zu betrachten. „Die Jungfrau Maria ... wird als wahre Mutter Gottes und des Erlösers anerkannt und geehrt ... ‚Sie ist ausdrücklich Mutter der Glieder [Christi], ... weil sie in Liebe mitgewirkt hat, daß die Gläubigen in der Kirche geboren werden, die jenes Hauptes Glieder sind‘ (Augustinus, virg. 6)“ (LG 53). „Maria, Mutter Christi, Mutter der Kirche“ (Paul VI., Ansprache vom 21. November 1964) (Vgl. dazu auch 484 – 507, 721 –726).

I Maria Mutter der Kirche

Ganz mit ihrem Sohn vereint ...

964 Die Aufgabe Marias gegenüber der Kirche läßt sich von ihrer Vereinigung mit Christus nicht trennen, sondern ergibt sich direkt aus ihr. „Diese Verbindung der Mutter mit dem Sohn im Heils-werk zeigt sich vom Augenblick der jungfräulichen Empfängnis Christi bis zu seinem Tod“ (LG 57). Sie ist besonders offensichtlich in der Stunde seines Leidens.

„Auch die selige Jungfrau ging den Pilgerweg des Glaubens. Ihre Vereinigung mit dem Sohn hielt sie in Treue bis zum Kreuz, wo sie nicht ohne göttliche Absicht stand, heftig mit ihrem Eingeborenen litt und sich mit seinem Opfer in mütterlichem Geist verband, indem sie der Darbringung des Schlacht-opfers, das sie geboren hatte, liebevoll zustimmte. Und schließlich wurde sie von Christus selbst, als er am Kreuz starb, dem Jünger zur Mutter gegeben mit den Worten: ‚Frau, siehe da dein Sohn‘ (Joh 19, 26–27)“ (LG 58) (Vgl. dazu auch 534, 618).

965 Nach der Himmelfahrt ihres Sohnes stand sie „den Anfängen der Kirche mit ihren Gebeten zur Seite“ (LG 69). Zusammen mit den Aposteln und einigen Frauen „sehen wir ... Maria mit ihren Gebeten die Gabe des Geistes erflehen, der sie schon bei der Verkündigung überschattet hatte“ (LG 59).

... auch in ihrer Aufnahme in den Himmel ...

966 „Schließlich wurde die unbefleckte Jungfrau, von jedem Makel der Erbsünde unversehrt be-wahrt, nach Vollendung des irdischen Lebenslaufs mit Leib und Seele in die himmlische Herrlich-keit aufgenommen und als Königin des Alls vom Herrn erhöht, um vollkommener ihrem Sohn gleichgestaltet zu sein, dem Herrn der Herren und dem Sieger über Sünde und Tod“ (LG 59) [Vgl. die Verkündigung des Dogmas der Aufnahme der seligen Jungfrau Maria durch Papst Pius XII. im Jahre 1950: DS 3903]. Die Aufnahme der heiligen Jungfrau ist eine einzigartige Teilhabe an der Auferstehung ihres Sohnes und eine Vorwegnahme der Auferstehung der anderen Christen (Vgl. dazu auch 491).

„Bei deiner Niederkunft hast du die Jungfräulichkeit bewahrt, bei deinem Entschlafen hast du die Welt nicht verlassen, o Mutter Gottes. Du bist zurückgekehrt zum Quell des Lebens, die du den lebendigen Gott empfingst und durch deine Gebete unsere Seelen vom Tod befreien wirst“ (Byzantinische Litur-gie, Tropar am Fest der Entschlafung am 15. August).

... ist sie unsere Mutter in der Gnadenordnung ...

967 Weil sie dem Willen des Vaters, dem Erlösungswerk ihres Sohnes und jeder Anregung des Heiligen Geistes voll und ganz zustimmte, ist die Jungfrau Maria für die Kirche das Vorbild des Glaubens und der Liebe. Daher ist sie „schlechthin herausragendes und geradezu einzigartiges Glied der Kirche“ (LG 53); sie stellt das „Urbild der Kirche“ [Ecclesiæ typus] (LG 63) dar (Vgl. dazu auch 2679, 507).

968 Ihre Aufgabe gegenüber der Kirche und der ganzen Menschheit geht aber noch darüber hin-aus. Sie hat „beim Werk des Erlösers in ganz einzigartiger Weise in Gehorsam, Glaube, Hoffnung und brennender Liebe mitgewirkt, das übernatürliche Leben der Seelen wiederherzustellen. Deswe-gen ist sie uns in der Ordnung der Gnade Mutter“ (LG 61) (Vgl. dazu auch 494).

969 „Diese Mutterschaft Marias in der Gnadenökonomie dauert unaufhörlich fort, von der Zu-stimmung an, die sie bei der Verkündigung gläubig gewährte und an der sie unter dem Kreuz ohne Zögern festhielt, bis zur immerwährenden Vollendung aller Auserwählten. Denn nach ihrer Auf-nahme in die Himmel hat sie diese heilbringende Aufgabe nicht niedergelegt, sondern fährt durch ihre vielfältige Fürbitte fort, uns die Gaben des ewigen Heils zu verschaffen ... Deshalb wird die selige Jungfrau in der Kirche unter den Titeln der Fürsprecherin, der Helferin, des Beistandes und der Mittlerin angerufen“ (LG 62) (Vgl. dazu auch 501, 149, 1370).

970 „Marias mütterliche Aufgabe aber gegenüber den Menschen verdunkelt oder vermindert die einzige Mittlerschaft Christi in keiner Weise, sondern zeigt ihre Kraft. Denn jeder heilsame Einfluß der seligen Jung-frau auf die Menschen ... fließt aus dem Überfluß der Verdienste Christi hervor, stützt sich auf seine Mittler-schaft, hängt ganz und gar von ihr ab und schöpft aus ihr seine ganze Kraft“ (LG 60). „Denn kein Geschöpf kann mit dem fleischgewordenen Wort und Erlöser jemals zusammengezählt werden; sondern wie am Pries-tertum Christi auf mannigfaltige Weisen einerseits von seinen Dienern, andererseits vom gläubigen Volk teilgenommen wird, und wie die eine Gutheit Gottes in den Geschöpfen auf verschiedene Weisen wirklich ausgegossen wird, so schließt auch die einzige Mittlerschaft des Erlösers bei den Geschöpfen eine unter-schiedliche Mitwirkung, die an der einzigen Quelle Anteil hat, nicht aus, sondern erweckt sie“ (LG 62). (Vgl. dazu auch 2008, 1545, 308)

II Die Verehrung der heiligen Jungfrau
(Vgl. dazu auch 2673 – 2679)

971 „Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter“ (Lk 1,48). „Die Verehrung der Kir-che für die selige Jungfrau Maria gehört zum Wesen des christlichen Gottesdienstes“ (MC 56). „Maria wird ... mit Recht ... von der Kirche in einem Kult eigener Art geehrt. Schon seit ältester Zeit wird die selige Jungfrau unter dem Titel der ‚Gottesgebärerin‘ verehrt, unter deren Schutz die Gläubigen in allen Gefahren und Nöten bittend Zuflucht nehmen ... Dieser Kult ... ist zwar durchaus einzigartig, unterscheidet sich aber wesentlich vom Kult der Anbetung, der dem menschgeworde-nen Gott gleich wie dem Vater und dem Heiligen Geist dargebracht wird, und er fördert diesen gar sehr“ (LG 66). Er findet seinen Ausdruck in den der Gottesmutter gewidmeten liturgischen Festen [Vgl. SC 103] und im marianischen Gebet – etwa im Rosenkranz, der „Kurzfassung des ganzen Evangeliums“ [Vgl. MC 42] (Vgl. dazu auch 1172, 2678).

III Maria – eschatologische Ikone der Kirche

972 Um die Rede von der Kirche, ihrem Ursprung, ihrer Sendung und Bestimmung abzuschlie-ßen, können wir nichts Besseres tun, als den Blick auf Maria zu richten. An ihr können wir betrach-ten, was die Kirche in ihrem Mysterium, in ihrer „Pilgerfahrt des Glaubens“ ist und was sie am En-de ihrer Wanderung in der Heimat sein wird. Dort erwartet Maria in der Herrlichkeit „der heiligsten und ungeteilten Dreifaltigkeit“, „in Gemeinschaft mit allen Heiligen“ (LG 69) die Kirche. Diese verehrt sie als die Mutter ihres Herrn und als ihre eigene Mutter (Vgl. dazu auch 773, 829):

„Inzwischen aber leuchtet die Mutter Jesu – wie sie im Himmel, schon mit Leib und Seele verherr-licht, Bild und Anfang der in der kommenden Welt zu vollendenden Kirche ist, so hier auf Erden, bis der Tag des Herrn gekommen ist – dem pilgernden Volk Gottes als Zeichen der sicheren Hoffnung und des Trostes voran“ (LG 68) (Vgl. dazu auch 2853).

KURZTEXTE

973 Durch ihr „fiat“, das Maria bei der Verkündigung spricht und mit dem sie ihre Zu-stimmung zum Mysterium der Menschwerdung gibt, wirkt sie schon am Werk mit, das ihr Sohn vollbringen soll. Sie ist Mutter überall da, wo er Erlöser und Haupt des mys-tischen Leibes ist.

974 Nach Vollendung ihres irdischen Lebenslaufes wurde die heiligste Jungfrau Maria mit Leib und Seele in die Herrlichkeit des Himmels aufgenommen, wo sie schon an der Auferstehungsherrlichkeit ihres Sohnes teilhat und so die Auferstehung aller Glieder seines Leibes vorwegnimmt.

975 Wir glauben, daß die heiligste Muttergottes die neue Eva, die Mutter der Kirche, im Himmel ihre Mutterschaft an den Gliedern Christi fortsetzt“ (SPF 15).

LG Gerhard
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#3
Hallo!

Der Katechismus der Katholischen Kirche (= KKK) und andere Dokument können bei St. Josef AT kostenlos heruntergeladen werden. Dort anklicken Kirchliche Dokumente, dann Katechismus der Katholischen Kirche und dann eine der verschiedenen Versionen herunterladen. Bei DSL ist es Sekundensache.

LG Gerhard
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