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Ich denke durch Angst, Übertreibung und Meidung der Gefahren schränkt man sich nur selbst ein und verstärkt die Macht derer, die für jede Form des Terrrors verantwortlich sind sowie die Macht jener, die kritische Veränderungen und Entscheidungen durch die angebliche Terrorgefahr legitimieren.
Ich lasse mein Leben nicht einschränken. Das habe ich nicht getan, als mir von einer Person Gewalt angetan wurde (soll heißen ich habe ihm folgend diese Angst nicht gezeigt und habe mein Leben nicht verändert um demjenigen keine Béstätigung seines Einflusses über mich zu gönnen) und ich verändere mein Leben jetzt nicht, weil mich nicht von irgendwem, sei es einem Gewalttäter, einem Terrorist, einem Stalker oder sonstwen dominieren und bestimmen lasse, egal wie nah mir dieser Jemand kommt.
ich bin der Meinung, dass die Macht solcher Leute mit jedem Bißchen Angst und Aufstand, den man um solche Dinge macht wächst. Die Deutschen sind nicht gerade das mutigste Volk, wir haben nicht viel nationales Bewußtsein und sind dadurch enorm berechenbar. Kaum sterben ein paar deutsche Soldaten in Kriegsgebieten, schon schreien die Leute hier "Abziehen!". Das ist so stark kalkulierbar, dass wir uns mit unserer Angst selbst gefährden.
Auch sehe ich politisch fragwürdige Aktionen nicht ein, die durch die angebliche Terrorgefahr legitimiert werden. Wenn ich an öffentlichen Plätzen nicht gefilmt werden will, dann will ich das nicht und dann sollte auch ein Politiker nicht gegen meinen freien Willen handeln dürfen, nur weil er der Meinung ist, man könne so irgendeine difuse Terrorbedrohung bekämpfen.
Gruß
Motte
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(19-11-2010, 11:38)Schmettermotte schrieb: Ich denke durch Angst, Übertreibung und Meidung der Gefahren schränkt man sich nur selbst ein und verstärkt die Macht derer, die für jede Form des Terrrors verantwortlich sind sowie die Macht jener, die kritische Veränderungen und Entscheidungen durch die angebliche Terrorgefahr legitimieren.
Ich lasse mein Leben nicht einschränken
...
seh ich auch so
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20-11-2010, 10:58
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20-11-2010, 11:02 von qilin.)
Es bleibt natürlich Jedem unbenommen, sich von solchen Meldungen 'einschränken'
zu lassen oder auch nicht - wenn allerdings Erkenntnisse vorliegen, die eine erhöhte
Gefährdung nahelegen [was niemand von uns tatsächlich weiß], wäre eine Nicht-
Warnung nicht nur völlig verantwortungslos, sondern auch realpolitisches Harakiri,
falls sich herausstellt, dass wirklich was dran war - und kein Politiker riskiert das :icon_mrgreen:
() qilin
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Habt ihr schon mal darüber nachgedacht, dass der Teufel etwas damit zu tun haben könnte?
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Welcher Teufel??
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Qilin, Information ist mit Sicherheit nicht falsch und erhöhte Sicherheit auch nicht. Die Frage war ja nach dem, was der Einzelne tut.
Wie diese Sicherheit allerdings aussieht ist durchaus kritikwürdig, denn wenn jemand diese angebliche Sicherheit durch Onlinedurchsuchungen, Videoüberwachung usw zu garantieren vorgibt ist das aus meiner Sicht ein Ausnutzen der öffentlichen Angst.
Gruß
Motte
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(20-11-2010, 10:58)qilin schrieb: wenn allerdings Erkenntnisse vorliegen, die eine erhöhte
Gefährdung nahelegen [was niemand von uns tatsächlich weiß], wäre eine Nicht-Warnung nicht nur völlig verantwortungslos
wieso?
die jetzige warnung ist doch völlig sinnlos, weil keiner weiß, welche konsequenzen er draus ziehen soll
sofort die polizei anrufen, wenn er zwei dunkelbärtige männer sich unterhalten sieht - könnten ja dschihadisten sein, die grade einen bombenanschlag verabreden?
(20-11-2010, 10:58)qilin schrieb: sondern auch realpolitisches Harakiri, falls sich herausstellt, dass wirklich was dran war - und kein Politiker riskiert das :icon_mrgreen:
da ist schon eher was dran. bringt zwar nix außer panikmache, aber im nachhinein kann man sagen, es ja schon immer gewußt und gewarnt zu haben...
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20-11-2010, 16:18
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20-11-2010, 17:49 von d.n..)
(20-11-2010, 12:26)TreueSeele schrieb: Habt ihr schon mal darüber nachgedacht, dass der Teufel etwas damit zu tun haben könnte?
der ist doch diesen sommer gestorben?
und angst vor puddingattentaten hab ich sowieso nicht
Er war Mitgründer der Kommune 1, Erfinder des "Pudding-Attentats", Terrorist und Fahrradkurier. Teufel wollte ein abenteuerliches Leben haben. Das ist ihm gelungen
Am Dienstag starb Fritz Teufel: Der berühmte 68er wurde gerade mal 67. Solche Sätze hat er selbst produziert und man könnte ganze Seiten mit herrlichen Zitaten Teufels füllen
.taz.de/1/leben/koepfe/artikel/1/der-humorist-der-68er-ist-tot/
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(20-11-2010, 16:11)petronius schrieb: die jetzige warnung ist doch völlig sinnlos, weil keiner weiß, welche konsequenzen er draus ziehen soll
"Ach wie gut dass ich weiß, dass keiner weiß..." :icon_mrgreen:
Also ich persönlich ziehe es vor informiert zu sein, wenn erhöhte Gefahr besteht,
und nicht von einem Großen Bruder von der Information ausgeschlossen zu werden
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() qilin
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21-11-2010, 13:16
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 21-11-2010, 13:16 von Romero.)
Seit der Warnung werden in den Medien täglich irgendwelche verhinderte Attentate, Bomben etc. zur Schau gestellt. Ich frage mich, ob es die 1. überhaupt gibt und 2. wenn ja, ob es die nicht schon vorher in dieser Häufigkeit gegeben hat.
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Noch eine Frage: Kann man einen Feind bekämpfen, wenn man ihn weder kennt, noch weiss was sein Plan ist?
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21-11-2010, 14:20
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 21-11-2010, 14:27 von petronius.)
(21-11-2010, 04:40)qilin schrieb: (20-11-2010, 16:11)petronius schrieb: die jetzige warnung ist doch völlig sinnlos, weil keiner weiß, welche konsequenzen er draus ziehen soll
"Ach wie gut dass ich weiß, dass keiner weiß..." :icon_mrgreen:
Also ich persönlich ziehe es vor informiert zu sein, wenn erhöhte Gefahr besteht
und welche konsequenzen ziehst du daraus?
also schön:
ich warne dich hiermit förmlich und hochoffiziell, daß
- morgen der eifelvulkan ausbrechen
- in naher zukunft ein asteroid auf die erde stürzen
- dir schon heute ein dachziegel auf den kopf fallen könnte
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(21-11-2010, 13:32)TreueSeele schrieb: Noch eine Frage: Kann man einen Feind bekämpfen, wenn man ihn weder kennt, noch weiss was sein Plan ist?
oder gar nicht weiß, ob er überhaupt existiert, bzw. sich solches nur einbildet oder einreden läßt...
das schöne an unsichtbaren feinden ist, daß dir keiner beweisen kann, daß sie nicht existieren
willkommen in paranoia, hauptstadt von absurdistan
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(21-11-2010, 14:22)petronius schrieb: oder gar nicht weiß, ob er überhaupt existiert, bzw. sich solches nur einbildet oder einreden läßt...
Hochmut kommt vor dem Fall!
(21-11-2010, 14:22)petronius schrieb: das schöne an unsichtbaren feinden ist, daß dir keiner beweisen kann, daß sie nicht existieren
Ich will dir gar nichts beweisen! Nur die Augen öffnen.
(21-11-2010, 14:22)petronius schrieb: willkommen in paranoia, hauptstadt von absurdistan
Dies ist eine gute Beschreibung dessen, was gerade in Deutschland passiert.
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21-11-2010, 15:46
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 21-11-2010, 15:46 von Schmettermotte.)
Die Augen öffnen für was denn?
Wir wissen seit 9 Jahren was Sache ist und was passieren kann, das ist doch keine neue Information und jetzt wird so getan als rolle URPLÖTZLICH die Katastrophe auf uns zu.
Manche Leute verhalten sich wie blinde Hühner. 9 Jahre im Schönheitsschlaf und jetzt wird aufgeregt gegackert weils einen ja EVENTUELL betreffen KÖNNTE.
Am besten wir verstecken uns und bauen uns alle unterirdische Bunker in die wir uns hübsch verkriechen wenn mal wieder irgendeine Zeitung mit der Katastrophenwarnung winkt. Ferngesteuert erscheint mir da einpassender Begriff zu sein.
Gruß
Motte
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