(23-11-2010, 10:15)Theodora schrieb: (22-11-2010, 21:37)zahira schrieb: Opfer bin ich in so einem Fall immer. Egal ob tot oder verletzt. Es ging darum was Terror für mich bedeutet. Wenn ich mich vorher nicht terrorisiert gefühlt habe hatte ich wenigstens nicht schon im Vorfeld Angst auszustehen dass evtl etwas passieren könnte. Was nützt uns diese Angst vor etwas das nicht greifbar ist und auch nur bedingt zu verhindern?
Fühlen sich die Afghanen und Iraker von den Soldaten der Nato wohl terrorisiert? So viele sind schon "versehentlich" Opfer geworden? Sind das auch Terroropfer? Wer terrorisiert sie?
Aus dieser persönlichen Sicht und Haltung läßt sich dein Kommentar viel besser verstehen. Wenn wir unsere Aussagen "personalisieren" anstatt zu generalisieren, wird das Geschriebene schlüssiger und führt zu mehr Klarheit, da immer dieses Offene bleibt (für andere Aussagen und Erfahrungen).
Da gebe ich Theodora recht - das ist ein ganz anderer Aspekt. Und es hängt direkt
mit dem Thread-Thema zusammen, von dem wir schon ziemlich abgekommen waren -
wie
wir mit solchen Nachrichten umgehen. Das hängt primär mal von
uns selbst ab.
Für mich sind sie, na sagen wir mal 'Glocken der Achtsamkeit', wie der Mensch mit
dem Menschen umgeht, welchen Wert ein Menschenleben hat, für 'Terroristen' und
'Nicht-Terroristen'. Was ist denn eigentlich 'Terror'? Doch das gezielte Verbreiten von
Schrecken
zum Zweck, Jemanden zu einer bestimmten Handlungsweise zu bewegen
[vorausgesetzt Terror braucht
überhaupt einen 'Zweck' :icon_evil:] - und damit [fast schon
automatisch] das Billigen von unbeteiligten Opfern - bei Anschlägen in den letzten
Jahren und wie auch hier befürchtet
ausschließlich Unbeteiligten. Dass in den WTT,
in Madrid, London oder Mumbai die
Absicht bestand, irgendeinen 'Schuldigen' für
irgendwas zu treffen, ist unwahrscheinlich - es sollte 'Stimmung gemacht' werden...
Hier liegt auch der Unterschied zwischen 'Gegenterror' und 'Kollateralschaden' - ein
Beispiel für ersteren war ein Befehl wie z. B. "Für jeden toten deutschen Soldaten
werden zehn Geiseln erschossen" - wenn 'die Nato' die
Absicht hätte, die Iraker
oder die Afghanen zu
terrorisieren, dann müsste 'sie' sehr dumm sein...
Und da liegt auch der Unterschied zwischen Angst-verbreiten-Wollen und Warnen,
der hier häufig verwischt oder ganz abgestritten wird. Ob eine solche Warnung
sinnvoll ist oder nicht, und
welche Absicht vielleicht dahinterstecken könnte, ist
eine ganz andere Frage - und immer Sache von
Spekulation...