(15-11-2010, 11:50)Polski schrieb: Bleibt noch anzumerken, das Himmler - feige wie er war - sich durch eine Zyankalikapsel das Leben nahm, nachdem die Engländer ihn entdeckt hatten.
Ja, Himmler war wahrlich kein Held!
Als ihm klar wurde, dass es ihm bald an den Kragen gehen würde, wurde er depressiv und zog sich in die Klinik Hohenlychen (bei Berlin) zurück.
Seinem Masseur, Felix Kersten, gegenüber bedauerte er sein Vorgehen gegen die Kirchen und sorgte für die Entlassung von 27 Geistlichen aus dem KZ, und zwar mit der Auflage, dass sie ihn beten müssten.
Schließlich wollte er sich dem Jüdischen Weltkongress andienen und versuchte, die noch in seiner Gewalt befindlichen Juden als Faustpfand für sein Leben einzusetzen.
Es fehlte ihm zusetzt jeder Sinn für die Realität. Seine Angst vor dem Ende ließ ihn versuchen, über seine "Westkontakte" einen Separatfrieden anzubieten. Als das am 28.4.1945 durch Radio London öffentlich wurde, bekam Hitler einen Tobsuchtsanfall und enthob Himmler aller Ämter.
Am 19.3.1945 hatte Himmler noch beteuert, die SS würde "wie die Goten am Vesuv" bis zum letzten Mann kämpfend untergehen. Kurz vor dem Ende aber war er eine jämmerliche Gestalt, die in der Wehrmacht untertauchen wollte. Er entfernte seinen Schnurrbart, versuchte sich hinter einer Augenbinde zu verstecken und zog die Unform eines Feldwebels an. Er hieß nun Heinrich Hitzinger, der Name eines Opfers von Freislers Volksgerichtshof.
Am 20.5.1945 begab er sich zusammen mit seinem Adjutanten auf die Flucht. Dabei geriet er in die Hände von befreiten sowjetischen Soldaten, die ihn aber nicht erkannten und ihn den Briten übergaben. Am 23.5.1945 gestand er seine Identität ein und zerbiss während der Untersuchung durch einen Militärarzt eine Zyankalikapsel.
MfG B.