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Ernährung und Gesundheit
#1
Exclamation 
Da Ernährungsfragen auch kulturwissenschaftlich von Relevanz sind, eröffne ich den Thread dazu hier.

Franziskus (Neue Niere für eine Katze, Beitrag 103) schrieb:Beim Cholesterin anzufangen ist selten verkehrt; besonders da Menschen wie ich, mit stark erhöhtem Lipoprotein (a) Wert, der genetisch determiniert und unabänderlich ist, mit einem sehr hohen Schlaganfallrisiko zu leben haben).


Der Organismus verlässt sich nicht darauf, dass ihm Cholesterin in genügender Menge zugeführt wird, dafür ist es für eine Fülle von Lebensfunktionen zu wichtig. Er erzeugt es selbst.

Durch ernährungsbedingte Maßnahmen lässt sich der Cholesterinwert um etwa 6% (nach oben oder nach unten) beeinflussen. Das heißt, wenn jemand einen Wert von 300 hat, wird er - auf Ernährungsmaßnahmen beschränkt - auf 282 kommen und damit noch immer erheblich über dem oberen Referenzwert liegen.

Es wird daher immer auch nötig sein, dem Körper mehr an Bewegung zukommen zu lassen. Meiner Meinung nach ist ausgewogene sportliche Betätigung für die Regelung des Lipidhaushalts weit wichtiger als Maßnahmen, die ausschließlich auf die Ernährung abzielen.

Ob ein überhöhter Cholesterinspiegel im Blut tatsächlich so schädlich und für Herz-Kreislauf-Erkrankungen verantwortlich ist wie es die (vor allem von der Pharmaindustrie gesponserte) Fachliteratur verheißt, ist keineswegs in dem Ausmaß wissenschaftlich gesichert, wie das von mancher Seite hingestellt wird. Es wird wohl auf die Summe der Risikofaktoren (Übergewicht, hoher Blutdruck, Nikotinabusus, Blutfette, etc.) ankommen.

Es ist auch noch nicht zweifelsfrei auszuschließen, dass die verschiedenen, von der Pharmalobby hochgelobten Lipidhemmer nicht mehr Schaden anrichten als sie dem Patienten Nutzen bringen.
MfG B.
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#2
Erweiterung:

Aus eigener Erfahrung!

Ich hatte einen Cholesterinwert, der über den vom Computer messbaren Wert hinausging - also mindestens 500.

Der Arzt wollte mir Cholesterinsenker verschreiben. Ich habe mich geweigert und weitere Diagnostik gefordert. Glücklicherweise wusste ich, welche relevant waren (die Ärzte wisse es zumindest teilweise anscheinend nicht Icon_sad )

Es stellte sich heraus, dass die Ursache für den hohen Wert eine starke Unterfunktion der Schilddrüse war. Nach Behandlung der Ursache gingen die Werte wieder auf normal zurück.

Also fyi: Bei wirklich hohen Cholesterinwerten sollte man auf einer eingehenden Schilddrüsendiagnostik und Nierendiagnostik bestehen!
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#3
Das ist ja alles ganz nett - bessere Ernährung, bessere Gesundheit und so.... Und sicherlich stimmt das auch - aber ein ganzes Stück weit ist es auch Augenwischerei was da so vernastaltet wird:

Beispiel: Du gehst zum Discounter und holst Dir nicht das billige "Toast"brot, sondern "gesundes Brot": dunkel, mit Roggenmehl gemacht, Kürbis- oder Sonnenblumenkerne 'drauf, oder helles Mischbrot mit Leinsamen drinn... Das "dunkle" Brot ist meistens deshalb dunkel, weil es mit Malzextrakt eingefärbt wurde, echtes Vollkornbrot - ist meistens nur der Pumpernickel. Und Mischbrot bleibt halt Mischbrot, auch wenn auf einem Kilo Brotmasse 100 g Körner verteilt sind.

Und dann der Hype mit dem "Bio".... Wieviel "Bio" bleibt eigentlich im Korn, in der Kartoffel, im Mais, wenn der Landwirt seine Felder 50 Jahre lang "konventionell" bewirtschaftet hat und dann auf "Bio" umrüstet? Und was hat es mit "biologisch-artgerecht" (und damit prädikatswürdig) zutun, wenn der Bio-Betrieb 20.000 Hühner in Bodenhaltung zur Eierproduktion hält? Und wer kontrolliert ob die Bio-Ananas aus Costa-Rica wirklich biologisch-dynamisch angebaut wurde - und ob, nachdem der deutsche Kontrolleti da war, nicht doch wieder Kinder als Erntehelfer eingesetzt werden....(wie bei Tchibo und dem Kaffee)?

Fallweise mach ich's wie mein Opa:
"Akohol und Nikotin - rafft die halbe Menschheit hin.
Ohne Alkohol und Rauch - stirbt die andere Hälfte auch...."

Kann man auch noch ganz zynisch sehen: "Leute - sterbt früher! Ihr entlastet die Rentenkasse...."
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#4
(04-11-2010, 10:20)t.logemann schrieb: Beispiel: Du gehst zum Discounter und holst Dir nicht das billige "Toast"brot, sondern "gesundes Brot": dunkel, mit Roggenmehl gemacht, Kürbis- oder Sonnenblumenkerne 'drauf, oder helles Mischbrot mit Leinsamen drinn... Das "dunkle" Brot ist meistens deshalb dunkel, weil es mit Malzextrakt eingefärbt wurde, echtes Vollkornbrot -

Was sind die Zutaten für Roggenbrot?

Ein Rezept:

Roggenmehl, Roggenschrot, Kunstsauerteiggranulat, Weizenkleber, Roggenkeimkleie, Pflanzenfett (gehärtet), Speisesalz, Zucker, Malzextrakt, veresterte Mono- und Diglyceride (Emulgatoren), Sojamehl, Guarkernmehl (Verdickungsmittel), Ascorbinsäure, Enzyme, Wasser.

Natürlich gibt es auch noch (einige wenige) Bäcker, die selbst hergestellten, dreistufig geführten Sauerteig (anstatt Kunstsauer) verwenden und darauf verzichten, ihr Produkt durch allerlei Zugaben zu "verbessern". Solche Betriebe sind aber sehr selten geworden.

Die meisten Betriebe verarbeiten heute industriell hergestellte Backmischungen.
MfG B.
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#5
(04-11-2010, 22:38)Bion schrieb: Was sind die Zutaten für Roggenbrot?

Ein Rezept:

Roggenvollkornmehl, selbst gemahlen.
Sauerteig, selbstgezogen
1 Würfel Backhefe
Salz, Koriander, evtl. weitereGewürze
Wasser

1,5 Kilo kosten ca. 80 Cent. zzgl. die Kosten für die Energie des Backofens, da habe ich keine Zahl, ich schätze, mit 20 Cent dürfte ich auskommen.

Hergestellt von mir.

Es geht also auch anders.

Gruss

DE
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#6
Ich mach es mir leicht: Brotbackmaschine gekauft, Zutaten selbst bestimmt und schon ist nur das drin, was ich auch essen will Icon_wink Ist eigentlich nicht schwierig.
Gruß
Motte

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#7
so isses ;) nur habe ich halt noch den guten alten Holzbackofen/Kaminheizung/Küchenofen,..wär ja blöd, wenn ich mir da nicht auch das Brot selber backen würde :)))
Aut viam inveniam aut faciam
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#8
Darüber, was gesunde Ernährung ist, streiten sich die Interessierten seit zumindest vielen, vielen Jahrzehnten - und das sehr oft sehr erbittert (über das, was ungesund ist, sei es Ernährung oder sonstige Lebensweise, natürlich auch) Icon_smile

Könnt mir glauben - ich war lange Zeit mitten drin - international :icon_cheesygrin:
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#9
ich denke in manchen religiösen bzw. ich sag mal so irgendwie diese "spirituellen" /buddha bla religion/ kreisen behauptet man ja - desto weiter sich ein mensch geistig entwickelt - umso unterschiedlicher fällt die ernährung aus - schon allein deswegen weil sich das bedürfnis ändern soll. man geht dann von deftigem dann vielleicht eher zu leichtere kost über - vielleicht mehr nüsse usw.. so genau weiss ich das echt nicht. bzw. die sinne werden für schlechte nahrung auch mehr verschäft und man neigt sie ab.
dieser künstler da vinci meinte mal hab ich gelesen als zitat - wenn du lang und gesund leben willst speisse leicht zur nacht und von schlichter form... müsste ich nochmal genauer reinschaun
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#10
Wenn Du Dich damit auf meinen Beitrag beziehst: das waren keine religiös inspirierten Umgebungen oder Diskussionen.
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#11
Sobald der Mensch durch Gesellschaftsverpflichtungen und Lebensgewohnheiten einer Gruppe deren Ernährungsgewohnheiten hat, übernimmt er auch deren Krankheiten.

Wenn ein Mensch sich durch Weltanschauung ändert, bzw. durch Erkenntnisse Folgen und Auswirkungen kennt, nimmt er logisch (hoffentlich) das jeweils bessere, was ihn kräftiger werden lässt und mit angenehmen Gefühlen versieht.
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#12
(07-12-2010, 01:38)agnostik schrieb: Wenn Du Dich damit auf meinen Beitrag beziehst: das waren keine religiös inspirierten Umgebungen oder Diskussionen.

nein tu ich in dem fall nicht, auf dein beitrag beziehen.
strikt religiös im sinne von religion ist es in dem fall auch nicht gemeint, eher das bewustsein - die ernährung.
ein sportler hat auch ein anderes bewustsein zur ernährung.
er isst oft nichts "schweres" oder gemischtes weil sein magen bzw. psyche kein bock drauf hat. der körper steuert in etwa die psyche und umgekehrt - die zu einer ernährung die seiner tätigkeit nachgeht. macht der 6 monate kein sport ändert sich wieder sein ernährungsverhalten. ernährung ist auch ne psychologische geschichte, die durch körpertätigkeit auch gesteuert wird. allein durch hormone wird die auch gesteuert. frauen ernähren sich anders als männer die aufm bau arbeiten. und religiöse inhalte bezogen auf das bewustsein würd ich definitiv nicht abstreiten. weil man sich da ebenfalls mit dem geist beschäftigt welches letzendes was mit bewustsein und ernährung zu tun hat. wenn man da z.b atheist ist und mit begriffen religiös keine sympathien endeckt, wird man evtl. oder nicht anderer auffassung sein.
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#13
(07-12-2010, 10:18)MaSofia schrieb: Sobald der Mensch durch Gesellschaftsverpflichtungen und Lebensgewohnheiten einer Gruppe deren Ernährungsgewohnheiten hat, übernimmt er auch deren Krankheiten.

der lidl suppentüten, fertiggericht, tiefkühlkost, cola + mcdonalts - figur. ist das denn eine gesellschaftliche krankheit ? - eine krankheit im sinne von, übergewicht - schlechter ernährung ?
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#14
Orandum est, ut sit mens sana in corpore sano.... frei nach juvenal..
Oder anders ausgedrückt: Höhere Bildung im Bereich der Ernährungswissenschaft führt zu gesünderer Ernährung durch Verstehen der Zusammenhänge
Aut viam inveniam aut faciam
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#15
(09-12-2010, 23:41)d.n. schrieb: Orandum est, ut sit mens sana in corpore sano.... frei nach juvenal..
Oder anders ausgedrückt: Höhere Bildung im Bereich der Ernährungswissenschaft führt zu gesünderer Ernährung durch Verstehen der Zusammenhänge

daß dem so sei, dafür soll man beten... frei nach juvenal..
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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