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Frieden
#16
(02-11-2010, 22:01)zahira schrieb: Vom Frieden träumen und etwas für den Frieden tun ist zweierlei.
Im eigenen Inneren mit sich im Frieden sein ist der erste Schritt. Der zweite Schritt ist es dem Gegenüber zu verzeihen wenn er über deine Grenzen schreitet aber trotzdem auf die eigene Grenze hinweisen, auch auf sie bestehen. Das funktioniert in den meisten Fällen völlig gewaltfrei.
Das gilt höchstens bei uns und nicht mal hier in jedem Fall. Wenn ich an diverse Meldungen in letzter Zeit denke, U-Bahn-Schläger und so... die prügeln, weil es ihnen Spaß macht, und hören nicht mal dann auf, wenn der andere schon blutend am Boden liegt. Diskutieren? "Hinweisen"? So schnell kannst Du da gar nicht den Mund aufmachen, da hast Du schon eins in die Fresse. Was willst Du dann erst im Ausland machen, stell Dir vor Du bist ein Hutu in Afrika, wenn die Tutsi-Horden wieder mal Jagd auf Deinesgleichen machen (oder umgekehrt...), ist ja schon mehrmals passiert, gell...
Zitat:Wenn man real angegriffen wird, zur Verteidigung gezwungen wird, kommt es meines Erachtens auf die innere Haltung an mit der ich mich oder das worum es geht verteidige. Ob ich auch im Denken gewalttätig und agressiv werde, oder ob ich um mein Leben kämpfe ohne Hass und Wut auf meinen Gegner zu empfinden, weil ich nicht nachvollziehen kann warum er auf mich losgeht, mir den Krieg erklärt hat.
was machst Du, WENN Du es nachvollziehen kannst? Aus Gier auf Dein Eigentum/Dein Land etc., weil ihn jemand aufgeputscht hat oder weil er einfach Spaß am Schlägern hat und die Chance nutzt, das mal ungestraft ausleben zu können?
Zitat:Was für einen Sinn macht es Friedenaktivisten zB zwischen Israelis und Palästinenser zu stellen die sich gegenseitig erschießen wollen? Für Frieden dort kann man arbeiten wie es zum Beispiel die "Abrahamic Reunion" oder die "Jerusalempeacemaker" tut. Direkt vorort mit den Menschen die dort leben ganz langsam den Umgang miteinander verändern und dadurch mit der Zeit auch die Denkweise verändern. Nicht von außen neuen Krieg mit fremden Soldaten beginnen wie zB in Afghanistan.
Aha. Zwischen Leute, die sich erschießen wollen (???) würdest Du Dich also nicht stellen? Und für jede Gruppe von Friedensaposteln bilden Hamas, Ultras & Fanatiker auf allen Seiten sofort eigene Gruppen, die den Haß pflegen und sich ausmalen, wie sie den "Feind" platt machen.
Die einzige Methode, dort für Frieden zu sorgen, besteht darin, alle Kriegstreiber und Haßprediger einzusammeln, jeden einzelnen, von allen beteiligten Parteien, sie alle zusammen in einen großen Raum zu sperren und sagen: "Dann macht mal, bringt euch gegenseitig um." Und den Schlüssel wegschmeißen...
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#17
(03-11-2010, 14:51)Rao schrieb:
(02-11-2010, 22:01)zahira schrieb: Vom Frieden träumen und etwas für den Frieden tun ist zweierlei.
Im eigenen Inneren mit sich im Frieden sein ist der erste Schritt. Der zweite Schritt ist es dem Gegenüber zu verzeihen wenn er über deine Grenzen schreitet aber trotzdem auf die eigene Grenze hinweisen, auch auf sie bestehen. Das funktioniert in den meisten Fällen völlig gewaltfrei.
Das gilt höchstens bei uns und nicht mal hier in jedem Fall. Wenn ich an diverse Meldungen in letzter Zeit denke, U-Bahn-Schläger und so... die prügeln, weil es ihnen Spaß macht, und hören nicht mal dann auf, wenn der andere schon blutend am Boden liegt. Diskutieren? "Hinweisen"? So schnell kannst Du da gar nicht den Mund aufmachen, da hast Du schon eins in die Fresse. Was willst Du dann erst im Ausland machen, stell Dir vor Du bist ein Hutu in Afrika, wenn die Tutsi-Horden wieder mal Jagd auf Deinesgleichen machen (oder umgekehrt...), ist ja schon mehrmals passiert, gell...

Ich kann nur aus eigener erprobter Erfahrung sprechen. Mich hat noch keiner in der U-Bahn angepöbelt der mich verhauen wollte. Auch noch nicht im Park oder der Bushaltestellt.

Ich hab kein Patentrezepte um die Krisenherde der Welt zu befrieden,sondern versuche im persönlichen Umfeld friedlich zu leben.

(03-11-2010, 14:51)Rao schrieb:
(02-11-2010, 22:01)zahira schrieb: Wenn man real angegriffen wird, zur Verteidigung gezwungen wird, kommt es meines Erachtens auf die innere Haltung an mit der ich mich oder das worum es geht verteidige. Ob ich auch im Denken gewalttätig und agressiv werde, oder ob ich um mein Leben kämpfe ohne Hass und Wut auf meinen Gegner zu empfinden, weil ich nicht nachvollziehen kann warum er auf mich losgeht, mir den Krieg erklärt hat.
was machst Du, WENN Du es nachvollziehen kannst? Aus Gier auf Dein Eigentum/Dein Land etc., weil ihn jemand aufgeputscht hat oder weil er einfach Spaß am Schlägern hat und die Chance nutzt, das mal ungestraft ausleben zu können?
Auch wenn ich weiß dass es aus den von dir genannten Gründen der Fall ist kann ich mich und mein Eigentum trotzdem ohne Hass und Wut verteidigen. Welchen Vorteil verschafft es Wut und Hass zu empfinden?


(03-11-2010, 14:51)Rao schrieb:
(02-11-2010, 22:01)zahira schrieb: Was für einen Sinn macht es Friedenaktivisten zB zwischen Israelis und Palästinenser zu stellen die sich gegenseitig erschießen wollen? Für Frieden dort kann man arbeiten wie es zum Beispiel die "Abrahamic Reunion" oder die "Jerusalempeacemaker" tut. Direkt vorort mit den Menschen die dort leben ganz langsam den Umgang miteinander verändern und dadurch mit der Zeit auch die Denkweise verändern. Nicht von außen neuen Krieg mit fremden Soldaten beginnen wie zB in Afghanistan.
Aha. Zwischen Leute, die sich erschießen wollen (???) würdest Du Dich also nicht stellen? Und für jede Gruppe von Friedensaposteln bilden Hamas, Ultras & Fanatiker auf allen Seiten sofort eigene Gruppen, die den Haß pflegen und sich ausmalen, wie sie den "Feind" platt machen.
Die einzige Methode, dort für Frieden zu sorgen, besteht darin, alle Kriegstreiber und Haßprediger einzusammeln, jeden einzelnen, von allen beteiligten Parteien, sie alle zusammen in einen großen Raum zu sperren und sagen: "Dann macht mal, bringt euch gegenseitig um." Und den Schlüssel wegschmeißen...

Schau dir doch mal an was die von mir genannten Gruppen tun. Sie bringen Muslime, Christen, Juden, Palästinenser, Israelis für gemeinsame Friedensaktionen zusammen. Sie wissen was man in Ihrer Heimat für Frieden tun kann. Das nennt sich Sulha. Dauert zwar unter umständen Jahrzehnte, ist aber besser als nichts.
As Salamu Aleikhum
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#18
(03-11-2010, 19:01)zahira schrieb: Ich kann nur aus eigener erprobter Erfahrung sprechen. Mich hat noch keiner in der U-Bahn angepöbelt der mich verhauen wollte. Auch noch nicht im Park oder der Bushaltestellt.
Ich denke das sollte man nicht verallgemeinern - auch ich versuche im persönlichen Umfeld
friedlich zu leben, trotzdem ist mir das schon mehrfach begegnet - einmal war ich dabei in
Lebensgefahr.

Zitat:Auch wenn ich weiß dass es aus den von dir genannten Gründen der Fall ist kann ich mich und mein Eigentum trotzdem ohne Hass und Wut verteidigen. Welchen Vorteil verschafft es Wut und Hass zu empfinden?

Keinen - in einer solchen Situation ist Wut und Hass extrem kontraproduktiv. Was hilft ist
entweder kühle Überlegung oder das Einhalten von vorher geübten Verhaltensweisen.

Zitat:Schau dir doch mal an was die von mir genannten Gruppen tun. Sie bringen Muslime, Christen, Juden, Palästinenser, Israelis für gemeinsame Friedensaktionen zusammen. Sie wissen was man in Ihrer Heimat für Frieden tun kann. Das nennt sich Sulha. Dauert zwar unter umständen Jahrzehnte, ist aber besser als nichts.
Das dauert unter Umständen auch noch viel länger - aber es ist der einzige Ausweg
aus der 'Auge um Auge'-Falle - deren Endergebnis ist immer nur eine blinde Welt... :icon_rolleyes:
() qilin
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#19
(03-11-2010, 20:01)qilin schrieb:
(03-11-2010, 19:01)zahira schrieb: Ich kann nur aus eigener sprechen. Mich hat noch keiner in der U-Bahn angepöbelt der mich verhauen wollte.
Ich denke das sollte man nicht verallgemeinern - auch ich versuche im persönlichen Umfeld friedlich zu leben, trotzdem ist mir das schon mehrfach begegnet - einmal war ich dabei in Lebensgefahr.


Es liegt mir fern zu verallgemeinern. Jeder hat seine eigenen Erfahrungen.

(03-11-2010, 20:01)qilin schrieb:
(03-11-2010, 19:01)zahira schrieb: Welchen Vorteil verschafft es Wut und Hass zu empfinden?

Keinen - in einer solchen Situation ist Wut und Hass extrem kontraproduktiv. Was hilft ist entweder kühle Überlegung oder das Einhalten von vorher geübten Verhaltensweisen.

Genau das meine ich ja auch, oder eben eine grundsätzlich friedfertige innere Einstellung und Haltung
As Salamu Aleikhum
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