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Religionsunterricht im säkularen Staat
OK, dann lassen wir es. Anscheinend drücke ich mich zu unklar aus. Mich stört, dass Religionsunterricht staatlich privilegiert wird, und damit gut.

Gruss

DE
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Das Problem mit dem Religionsunterricht ist wohl, daß er eigentlich zweigeteilt ist. Einmal die rein geschichtliche Hälfte aus Sicht der Religion, zu der Kirchenverträge und so Zeugs gehören, die aber (zumindest am Anfang, Jesusgeschichte und so) ins Mythologische hineintendiert, warum der ohnehin zeitlich kurzgehaltene "normale" Geschichtsunterricht sie nicht leisten kann und will, und
als andere Hälfte das, was anderswo unter Ethik fällt, Diskussionen über Lebensansichten, persönliches Verhalten, Krisenmanagement und so.
Religionsunterricht (nach heutigem Maßstab jedenfalls) ist nicht (mehr) geeignet, jemanden "zum Glauben hinzuführen", er macht nur darauf aufmerksam, daß da was ist und wo es herkommt, für die Sprößlinge, die dem Namen nach christlich sind, aber das Entsprechende in ihren eigenen Familien nicht mitbekommen, weil es da aus welchen Gründen auch immer kein Thema ist.
Damit wird schon klar, wie man den Religionsunterricht schnell und unbürokratisch loswerden könnte, durch Aufteilung erstens auf Ethik und zweitens eine geringförmige Aufstockung des herkömmlichen Geschichtsunterrichts.
Das widerstrebt selbstverständlich den religiösen Gemeinschaften, die immer noch glauben, Religionsunterricht hätte Wunder was für einen Einfluß auf die Kinder, aber das ist pure Selbsttäuschung, in Zeiten stetig nachlassender religiöser Macht klammern die sich um so verkrampfter an die letzten verbliebenen Strohhalme.
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Rao schrieb:Religionsunterricht (nach heutigem Maßstab jedenfalls) ist nicht (mehr) geeignet, jemanden "zum Glauben hinzuführen", er macht nur darauf aufmerksam, daß da was ist und wo es herkommt
Ich gehe mal davon aus, daß das Deine Meinung ist....

Gruß
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(07-11-2010, 18:58)Der-Einsiedler schrieb: OK, dann lassen wir es. Anscheinend drücke ich mich zu unklar aus. Mich stört, dass Religionsunterricht staatlich privilegiert wird, und damit gut

es ist wohl so, daß wir zu sehr zwischen religionsunterricht an der schule und einem islamstudium an der uni hin und her springen. aus pragmatischen gründen befürworte ich eine ausbildung von "geistlichen" unter staatlicher mitwirkung/aufsicht, halte aber nichts von konfessionellem (pflicht)unterricht an schulen
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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(08-11-2010, 20:15)alwin schrieb:
Rao schrieb:Religionsunterricht (nach heutigem Maßstab jedenfalls) ist nicht (mehr) geeignet, jemanden "zum Glauben hinzuführen", er macht nur darauf aufmerksam, daß da was ist und wo es herkommt
Ich gehe mal davon aus, daß das Deine Meinung ist....

ich nenne es eher "erfahrungstatsache"
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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