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La Yantiqu Anil Hawa (53:3-4)
#1
Asalamualeikum meine lieben Geschwister im Islam.

>la yantiqu anil hawa<

Ich bin Shia al-Ithna Ashariyyah, auch bekannt unter "Ja'fari" und "al-Shia al-Imamiyyah", und auch wenn dies nicht Gegenstand der Argumentation sein soll, so möchte ich dennoch darauf hinweisen, daß nach ausgiebiger Prüfung meine Argumentation der meiner "Rechtschule" folgt.
Ich werde nachfolgend versuchen meinen Brüdern und Schwestern im Islam mit meinen bescheidenen Möglichkeiten an Übersetzungen den Sachverhalt ein wenig zu verdeutlichen.


Ich schrieb für gewöhnlich alles nieder, was ich den Gesandten Allah's (s.) sagen hörte. Ich beabsichtigte damit mir dies einzuprägen. Die Quraish verboten mir dies und sagten: Schreibst du alles nieder, was du den Gesandten Allah's (s.) sagen hörst, wo der Gesandte Allah's doch nur ein Mensch ist, der aus Verärgerung wie auch aus Freude (heraus) spricht? Also unterließ ich das schreiben und erwähnte diesen Vorfall gegenüber dem Gesandten Allah's. Der jedoch zeigte mit dem Finger auf seinen Mund und sagte: "Schreib, bei Dem in Dessen Hand meine Seele liegt, nichts als die Wahrheit kommt dort heraus."
[Abu Dawud Hadith 3639 Überliefert von Abdullah ibn Amr ibn al 'As]

Ganz offensichtlich gab es schon damals Muslime mit Einfluß die versuchten, den herausragende Eigenschaften des Propheten (s.) und seiner, absolut jeden Aspekt umfassende Vorbildfunktion zu widersprechen.
So ist es auch keineswegs überraschend, wie die persönlichen Meinungen jener Gruppe von Muslimen später ihren Niederschlag in den Ahadith finden sollte - schließlich waren es nicht "irgendwelche Quraish".

Noch heute versuchen deren Anhänger den "Spagat". Den Spagat zwischen ihrem verbalen Anspruch Muslim zu sein und ihrer Argumentation i.S. Islam; und im hier vorliegenden Fall den Spagat zwischen Quran und Sunna.

Die Frage, die sich unweigerlich aufdrängt ist, worin genau soll das Argument logisch sein, daß man dem Propheten (s.) zuzubilligen vorgibt, den Quran als Offenbarung empfangen zu haben (hier ohne dessen subjektiver Beimischungen jedweder Art), und Hadith und damit Sunna (partiell bis vollständig) als latent subjektiv abtut.
Je nach Ausprägung unterscheiden sich verschiedene Muslime dann im hervortun ihrer Meinung zu Ahadith Qudsi, weiteren Ahadith mit bindendem Charakter und solchen, die man aufgrund irgendeiner imaginären Anweisung unter den Tisch fallen zu lassen hat.

Selbstverständlich gibt es die eine oder andere Hadith zu letzterem, wie bereits oben erwähnt. Aber die schwertführenden Selektionisten sind nicht umsonst bekannt: Ahadith, die mit dem Quran konform gehen, fallen deren persönlichen Neigungen zum Opfer und Ahadith, die dem Quran diametral widersprechen, werden von ihnen mit dem Schwert den Massen aufgezwungen.

Allah sagt >LA<:
>la yantiqu anil hawa<:
Noch spricht er (Muhammad) aus eigener Begierde (eigener Neigung...). Es ist nichts anderes als Offenbarung, die (ihm) eingegeben wird.[53:3-4]

Und Allah sagt:
Doch nein, bei deinem Herrn; sie können nicht eher (echten) Glauben haben, als bis sie dich zum Richter über ALLES machen, was zwischen ihnen strittig ist, und dann in ihren Seelen keinen Widerstand finden gegen deine Entscheidung und sich voller Ergebung fügen.[4:65]

Und Allah sagt auch:
Haben Wir dir nicht deine Brust geweitet und dir deine Last abgenommen, die schwer auf deinem Rücken lastete, und deinen Namen erhöht?[94:1-4]

Abdullah Yusuf Ali, ein Sunni Übersetzer, schreibt in seiner Fußnote zu diesem Vers
(in etwa übersetzt):
>(Dies ist auch) das Gebet von Moses (die Bitte um Weitung der Brust). Die Brust ist symbolisch für den Platz des Wissens und der höchsten Gefühle von Liebe und Zuneigung, der Tresor, in dem die Juwelen jener Qualität menschlichen Charakters aufbewahrt werden, die sich auf das göttliche am nahesten annäherten. Die menschliche Natur des heiligen Propheten wurde GEREINIGT, ERWEITERT und ERHÖHT, so daß er eine GNADE wurde für die GESAMTE SCHÖPFUNG. Solch eine Natur bedingt, daß niedere Beweggründe der herkömmlichen Menschheit außen vor zu lassen sind (zu ignorieren, außer Betracht zu lassen sind), da sie Anlaß zu schamvollen Angriff auf ihn (s.) böten.
Ihre (Muhammad's(s.) Natur) stärke und Courage konnte auch die schwere Last tragen der bitteren Arbeit, SÜNDEN ANZUPRANGERN, UNTER KONTROLLE ZU BRINGEN und Allah's Geschöpfe von der Unterdrückung durch die Sünde zu schützen.

Es ist wahrlich eine schwerwiegende und bittere Last für einen Man, einhändig gegen Sünde zu kämpfen. Doch Allah sendet Seine Gnade und Hilfe und DIESE LAST IST BESEITIGT, oder umgewandelt in Freude und Triumph im Dienste des Einen Wahren Gottes. ...<

Ist das nicht deutlich genug?

Was auch immer dieser Mann (s.) tatsächlich jemals in seiner Existenz gesagt, gedacht, getan... hat, absolut alles in diesem Kontext, ohne irgendeine Ausnahme, ist SUNNA für die, die danach streben ihm zu folgen. Und das erstreckt sich, ich weise für den Absolutheitscharakter extra noch mal darauf hin, das erstreckt sich ausdrücklich auch auf die Zeit seit seiner Geburt und auf alle Zeit und auch jenseits der Zeit.
Seiner (s.) brauchen wir uns unter gar keinen Umständen zu schämen, denn er (s.) war NICHT KORRUPT, noch gibt es bei ihm (s.) irgendeine BLÖßE, noch irgendeine Variante, dies zu relativieren.

Jede Hadith, die dem widerspricht, ist eine Fälschung der Agenten des Iblis, und jeder wahre Muslim sollte deren eklatanten, frappierenden, diametralen Widerspruch zum Quran längst erkannt haben. Wozu sonst wird alltäglich Tashahud wiederholt, oder sollen das am Ende alles nur Lippenbekenntnisse sein?

Allah sagt:
Huwal lazi arsala rasulahu bil huda wa dinil haqqi liyuzhirahu 'alad dini kullih(i), ...
Er ist es, Der Seinen Gesandten mit der FÜHRUNG und der Religion der Wahrheit entsandt hat... [9:33]

Wa yaqulul lazina kafaru lau la unzila 'alaihi ayatum mir rabbih(i), innama anta munziruw wa likulli qaumin had(in). (13:7)

Einen Gesandten, der euch die Verse Allahs einstudiert mit deutlicher Erklärung, auf daß er jene, die glauben und gute Werke tun, aus den Tiefen der Finsternisse ans Licht führe.[65:11]


Muhammad (s.) ist unsere Führung, gesandt um Leute von den Tiefen der Dunkelheit ans Licht zu führen (65:11). Und als Warner (27:91) und als einer der Führer für die Leute (13:7) ...(2:151, 3:164, 2:129, 62:2)

Sünde ist Dunkelheit und weil das so ist, wie sollte jemand gesandt worden sein, die Leute von der Dunkelheit zum Licht zu führen, der selbst in der Dunkelheit säße, dessen Zuhause Dunkelheit wäre, in "dessen Keller ein par Leichen vergraben lägen" ...?
Wie sollte uns wohl ein Prophet (s.) reinigen, wäre er selbst nicht rein? Wie kommt jemand nur auf den Gedanken, Allah(T) würde uns einen unreinen Sünder entsenden, um andere zu reinigen? Als Gesandter Allah's ! - ich muß doch sehr bitten. Wie soll allein die Vorstellung akzeptabel sein, daß jemand anderen Weisheit lehren soll, der selbst nicht genügend Weisheit aufbrächte Recht von Unrecht zu unterscheiden, oder noch schlimmer, der nicht genug Willenskraft aufbrächte dem Falschen zu widerstehen.

Jener Gesandte (s.), über den Allah(T) sagt:
Wa in naka la'ala khuluqin azhim
Und wahrlich, du verfügst über vollkommen erhabene Moral (Vollkommenheit im Charakter).[68:4]


Die Hintergründe zu dieser schmutzigen Kampagne einschließlich den relevanten Ahadith sind detailliert bekannt und es besteht gar kein Anlaß, diesen Schmutz wieder und wieder zu waschen.
Rasulullah sagte: "Wer über mich lügt, der fährt zur Hölle."


Möge Allah uns davor bewahren seinen Propheten (s.) zu verleumden und der Hetze über ihn (s.) und auch der Verleumdung und Hetze über alle anderen Propheten (a.s.) zu folgen.

Allahumma sali 'ala Muhammadin wa 'ali Mohammed.

wasalam.
Mustafa
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