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Die Fesseln der religi
#1
Für Muslime ist der Islam die einzige religiöse Wahrheit. Darüber möchte ich momentan nicht streiten. Vielmehr drehen sich meine Gedanken um die Zukunft unseres gesellschaftlichen Modells und der möglichen Entwicklung des Islam innerhalb der nicht aufzuhaltenden Globalisierung.

Die arabische Welt hat ihre gesellschaftlichen Strukturen auf einer unveränderlichen Religion aufgebaut. Diese Strukturen verhindern seit der Aufklärung der christlich geprägten Staaten die Weiterentwicklung der arabisch geprägten Staaten. Zwar gibt es hier und dort vereinzelte Fortschrittsbemühungen. Doch letztlich sind diese nicht von dauerhaftem Erfolg. Möchte ein Muslim eine fundierte wissenschaftliche Ausbildung erhalten ist er gezwungen in einem westlichen Staat zu studieren. Da sich die wissenschaftlichen Fakten und Theorien nicht mit dem Koran in Einklang bringen lassen; ist es in der arabischen Welt ausgeschlossen eine objektive wissenschaftliche Ausbildung zu erhalten. Zwar wird von islamischer Seite permanent und lautstark das Gegenteil behauptet; jedoch, sprechen die Zahlen dafür, das sich die Mehrzahl der religiösen Führer über die Unhaltbarkeit dieser religiösen Propaganda bewusst ist.

Die arabische Welt befindet sich seit Jahrhunderten auf internatonaler Bühne in einer nicht relevanten weltpolitischen Rolle. Man kann sagen, der Islam muss sich selbst genügen. Die arabische Welt spielt ausschließlich aufgrund ihrer Ölvorkommen auf dem Weltenergiemarkt eine entscheidende Rolle. Auch wenn für die Meisten die Endlichkeit der Ölvorkommen noch weit entfernt ist; so bleiben die Ölvorkommen dennoch endlich.

Die Zukunftsaussichten einer Gesellschaft die sich aufgrund ihrer Religion von der Prosperität selbst weitgehend isoliert und in entscheidenden Bereichen, wie beispielsweise: die Bildung einer Wissensgesellschaft versagt - sehen mehr als düster aus. Überspitzt formuliert: Soll die wirtschaftliche Zukunft der islamischen Bevölkerungen darin bestehen die Ungläubigen während ihres Urlaubs zu bedienen und lediglich auf dem Erhalt der Binnenwirtschaft und den Export einiger landwirtschaftlichen Erzeugnisse hoffen? Das war wohl nicht im Sinne des Erfinders! Nichtsdestotrotz halten die Muslime treu und unbeirrbar an ihrer Religion fest ohne dabei die Geschichte zu beachten.

Das Römische Weltreich war für die Ewigkeit gedacht und ging unter. Die Spartaner die ihre Gesellschaft ebenfalls auf unveränderbaren Strukturen aufbauten wurden letztlich von der sich permanent von Veränderungen unterworfenen weltpolitischen und gesellschaftlichen Dynamik überholt und schließlich überflüssig. Jedoch wird die bestehende Gefahr nicht gesehen oder schlicht ignoriert. Ganz im Gegenteil; Teile der islamischen Bevölkerung träumen der festen Überzeugung hinterher, am Ende die Sieger zu sein. Getreu dem Motto: wer zuletzt lacht, lacht am besten.

Während die arabische Welt dem Glauben verfallen ist, den Islam nach dem Triumph über die westliche Hegemonie endlich zu einigen, rüstet sich im Osten ein neues Reich der Mitte mit dem unbedingten Willen ein entscheidender Teil der globalisierten Prosperität zu werden und seinem machtpolitischen Einfluss im asiatischen wie auch pazifischen Raum Geltung zu verleihen. Die Büchse der Pandora liegt in der trügerischen Unveränderbarkeit des Islams. Es ist nur eine Frage der Zeit bis die Büchse geöffnet wird, bzw. aufspringt.

Doch selbst, wenn die arabische Welt ihr Augenmerk nicht auf den Westen richten und sich keine neue wirtschaftliche Supermacht im Osten der islamischen Grenzen aufbauen würde, die Probleme bleiben, solange die arabische Welt nicht die nötigen Reformen anstrebt, umsetzt und endlich in der Gegenwart ankommt - bestehen. Es mag einfach sein die Schuld für die eigene Unzulänglichkeit im Westen zu sehen; und mit Sicherheit ist in den westlichen Ländern nicht alles Gold was glänzt. Letztlich verschulden die arabischen Staaten ihre unbedeutende Rolle auf politischer wie auch wirtschaftlicher Ebene selbst. Die Fesseln der religiösen Ohnmacht sind verantwortlich für den nicht bestehenden und doch ersehnten Wohlstand der Bürger der arabischen Welt. ©


Steffen G.
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#2
Das liegt alles daran,weil korruption herrscht.
Keiner mehr an den oberhäupten ist noch auf dem richtigen weg.
Wenn der Reine Islam herrschen würde,würdest du sehen wie die "arabische" welt aufblüht.
BSP: Das Weltreich das am längsten stand,Das Osmanische Reich.
Geleitet durch den islam,und nicht von was anderem.
Politik und Quran,seite an seite,bedeutet Frieden,aufblühung.

Klingt komisch ist aber so.
Schwer zu verstehen für DICH aber die wahrheit ist immer schwer.
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#3
Zitat:Zitat von FOI.
BSP: Das Weltreich das am längsten stand,Das Osmanische Reich.

Hallo FOI

Damit mir uns nicht missverstehen! Mir geht es um die momentanen Gegebenheiten der islamisch geprägten Gesellschaft. Ich schreibe also primär nicht als Atheist, sondern als Beobachter der islamischen Gesellschaft und sehr interessierter Mensch - was die islamische Geschichte angeht. Jedoch interessiere ich mich für Geschichte allgemein – insbesondere für die Geschichte meines Volkes, verständlicher Weise.

Bezüglich des osmanischen Reiches muss ich Dich wohl enttäuschen. Das islamische Reich war zu keinem Zeitpunkt das am dauerhaftesten bestehende Weltreich der Geschichte.

Wenn man großzügig ist; so kann man den Anfang des osmanischen Reichs auf Osman Gazis (beginnendes 14 Jahrhundert) datieren. (der natürliche auch eine Vorgeschichte hat). Jedoch muss ich es noch genauer nehmen und auf Osmans Sohn Orhan verweisen. Der sich ja bekanntlich als Schutzherr des Islams sah und eigenmächtig den Sultanstitel beanspruchte. Die Festigung als Großmacht von Gewicht vollbrachte allerdings erst Mehmet II - Mitte des 14. Jahrhunderts. Ende des 18. Jahrhunderts war es dann, wie das halt so ist in der Geschichte, wieder vorbei mit dem Weltreich. Ich errinne nur ungern an den Friedensvertrag von Küccük Kaynarca... und nach dem ersten Weltkrieg war es dann mit dem Weltreich der Osmanen ganz vorbei.

Das war jetzt die Kurzfassung! Wir können uns gerne über die Geschichte der Osmanen unterhalten – jedoch solltest Du dich besser informieren...

Nun zu Deiner wahrscheinlichen Enttäuschung:

China! Ein unglaublich faszinierendes Land. Reich an Kultur wie kein zweites möchte ich sagen. Ich war lange und immer noch, keine Frage, von den Griechen fasziniert, was ich jedoch von China lesen durfte und bald auch vor Ort erleben werde ist für mich – kann ich nicht in Worte fassen.

Nun, die Chinesen wurden zu einem Weltreich unter Qin Shi Huangdi. Ein Weltreich das Rom in nichts nachstand, meines Erachtens noch bedeutender als das römische Weltreich. Qin, der erste Kaiser nach dem das Land China benannt ist gründete die erste Dynastie. Wenn wir nun noch die zweite, die Han Dynastie hinzunehmen kommen wir auf sage und schreibe 439 Jahre – von 221 vor bis 220 nach westlicher Zeitrechnung. Bei großzügiger Auslegung kommen wir beim osmanischen Reich auf rund 5 Jahrhunderte. Bei genauer Betrachtung auf 423 Jahre. Also! Die Ersten beiden Dynastien des chinesischen Reiches dauerten schon länger als die gesamte Geschichte des osmanischen Reiches. Das sollte schon zu denken geben. Doch, die Chinesen sind wie die Römer nicht von der Geschichte verschont geblieben. So kam es bei den Chinesen wie auch bei den Römern zu einem unaufhaltsamen Ansturm der Barbarenhorden unter den das Reich zerbrach. Allerdings erholten sich die Chinesen im Gegensatz zu den Römer wieder und das Reich erstrahlte im neuen Glanz unter der Sui-Tang Dynastie. 589 bis 906 nach westlicher Zeitrechnung. 317 Jahre lang herrschte eine einzige Dynastie! 1912 dankte die letzte Dynastie, die Qing Dynastie ab. Wir sprechen also von einem Weltreich das sich über zweittausend Jahre hielt, 2133 Jahre. Wenn man nicht auf den Kaiser der sinozentrischen Weltordnung besteht, besteht das chinesisches Weltreich immer noch und ist wieder auf dem Weg nach dem Himmel zu greifen.

Ich liebe Geschichte!


Zitat:Schwer zu verstehen für DICH aber die wahrheit ist immer schwer.

Nein, ich verstehe vieles und vieles wiederum nicht!

Doch was Du beispielsweise über das osmanische Reich geschrieben hast ist definitiv falsch – somit nicht die Wahrheit!

Wahr ist, was man den Menschen wahr macht - soll Mao Zedong gesagt haben.

Wenn ich es nicht besser wüsste, könnte ich glauben, Mao sei Muslim gewesen.


Steffen Icon_lol
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#4
Steffen schrieb:China!

Qin, der erste Kaiser nach dem das Land China benannt ist gründete die erste Dynastie. Wenn wir nun noch die zweite, die Han Dynastie

Hallo Steffen,

gehört zwar eigentlich nicht hierher, aber die Qin Dynastie ist nicht die erste Dynastie Chinas. Und demnach die Han Dynastie nicht die zweite. Die Qin Dynastie ist der traditionellen Zählung nach die vierte Dynastie nach: Xia, Shang und Zhou. Allerdings wird Qin Shi Huang Di als der erste Kaiser bezeichnet, seine Vorgänger waren Könige.

Erwarte nur nicht allzu viel von China, sonst könntest du stark enttäuscht sein.

Florian
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#5
Hallo Florian,

ich stimme Dir vollkommen zu. Ich hätte wohl Kaiserdynastie schreiben sollen! Die chinesische Vorgeschichte habe ich aus dem Grund nicht beschrieben, weil Qin das Reich einigte und so das Weltreich gründete, daher wurde er zurecht der erste Kaiser. Wenn ich auch noch die Vorgeschichte mit einbezogen hätte, hätte das den Rahmen gesprengt. Zumal da ja nicht das eigentliche Thema ist.

Also, Korrektur: Die Qin Dynastie war die erste Kaiserdynastie!

Formale Fehler sind auch Fehler Icon_lol

Wie ich Deinem Profil entnehmen kann interessierst Du dich ebenfalls für China. Wir können uns, wenn Du magst, im Buddhismus Forum unterhalten.

Beispielsweise über den Zusammenbruch des chinesischen Reiches nach der Han Dynastie, der folgenden Ausbreitung des Buddhismus im chinesischen Raum bis zur Wiederbelebung des Reiches durch die Sui-Tang Dynastie.


Grüße :)
Steffen
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#6
Hallo Steffen,

Steffen schrieb:Wir können uns, wenn Du magst, im Buddhismus Forum unterhalten.

Gerne. Buddhismus und China, zunehmend auch immer mehr Japan, gehören zu meinen Interessenschwerpunkten. Also wenn du einen Thread im Forum startest, dann schau ich mal ob ich dazu etwas schreiben kann und wir uns darüber austauschen können.

Gruß Florian
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#7
Dann war es halt nicht das erste Weltreich.

Kannst du mir ein Land sagen welches jetzt mit dem Quran beherscht wird?

Keins.

Du würdest viele andere sachen sehen wenn der Islam der reine Islam herrschen würde.
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#8
Dann war es halt nicht das längste aber das größte Weltreich.
oder liege ich da auch wieder falsch? :oops:
Kannst du mir ein Land sagen welches jetzt mit dem Quran beherscht wird?

Keins.

Du würdest viele andere sachen sehen wenn der Islam der reine Islam herrschen würde.
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#9
Dann war es halt nicht das längste aber das größte Weltreich.
oder liege ich da auch wieder falsch? :oops:
Kannst du mir ein Land sagen welches jetzt mit dem Quran beherscht wird?

Keins.

Du würdest viele andere sachen sehen wenn der Islam der reine Islam herrschen würde.
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