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Die Wurzel allen Übels?
#1


Die Fernsehdokumentation "Die Wurzel allen Übels?"
Hier die erste Episode der Dokumentation mit deutschen Untertiteln.
"What can be asserted without proof can be dismissed without proof." [Christopher Hitchens]
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#2
Interessant. Ich habe nur ein paar Einwände. Christen sind durch die Worte Jesu zur Friedfertigkeit angehalten, zur Nächsten- und Feindesliebe. Im Christentum kommt niemand durch Mord in den Himmel, schon gar nicht als Märtyrerer und schon gar nicht auf direktem Weg. Mord ist und bleibt eine Todsünde, selbst der Thyrannenmord ist nicht zugelassen.

Punkt 1

Punkt 2 ist: es ist ein Irrglaube anzunehmen, das wenn die Menschen nicht mehr an Gott glauben, die Welt besser ist. Wir haben es ja im Ostbblock gesehen in den vergangenen 60 Jahren. Was ist alles für Unrecht geschehen in den sozialistischen Ländern, wo doch eigentlich das Paradies der Arbeiter und Bauern herrschen sollte, der Mensch nicht geknechtet durch einen Gott oder durch einen Gutsherrn. (DAfür wurde er dann von den Organen der Staatssicherheit und anderen staatlichen Organen auf Trab gehalten".

Die Wurzel allen Übels liegt hier wohl eher darin, das sich die Führer der großen Religionen hier nicht darauf verständigen können, samt und sonders auf Gewalt zu verzichten und bitte schön endlich mal zur KEnntnis zu nehmen, das Menschen bei dem was sie glauben unterschiedlicher Meinung sein können und ich denke auch dürfen. DAs legitimiert aber niemanden, deswegen dem anderen den Schädel einzuschlagen.

Laß die Menschen doch glauben, wenn es Ihnen was gibt. Wenn sie nicht mehr an Gott glauben, werden sie nicht mit dem Glauben aufhören, sondern einfach alles oder etwas anderes glauben. Ob die Welt dadurch besser wird? Nein!
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#3
zu Punkt 1:
Es steht der Wahrheitsanspruch gegen die Feindesliebe und kann überwiegen (wie bei den fundamentalistischen, antiislamischen Christen).

zu Punkt 2:
Zugegeben, der Kommunismus war atheistisch. Jedoch ist der Kommunismus nicht die Idealvorstellung eines Atheisten. Es handelt sich also lediglich um eine Implikation und keine Äquivalenz - ein Atheist muss noch lange kein Kommunist oder ähnlich geartetes sein.
"What can be asserted without proof can be dismissed without proof." [Christopher Hitchens]
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#4
Geteilt und verschoben.
Gruß
Motte

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#5
Das Video suggeriert wieder einmal den Eindruck, Wissenschaft und Glaube widersprächen sich. Und dann wird ein Glaubensbild der "Innerlichkeit" gezeichnet, das natürlich an vielen Stellen wissenschaftlichen Erkenntnissen widerspricht bzw. lückenhafte Kenntnisse mit religiösem Brimborium (Spekulationen um unsichtbare Gewalten) auffüllt. Von einem Menschen, der da spricht: "Ich bin Wissenschaftler", erwarte ich deutlich mehr Reflexion darüber, zu welcher Art von Ebene menschlichen Denkens Glaube bzw. Wissenschaft gehören.

Auch z. B. bei der Frage, welches Wissen ich fördern, welche Fragen ich stellen, und wie ich die Ergebnisse verwerten soll oder darf, komme ich am Glauben (z. B. ethische Konsense) in keinem Fall vorbei.

"Ich bin Wissenschaftler", leitet einfach nur einen agitatorisch missionarischen Artikel ein, der ein anderes Paradigma verkündet, als das engstirnige Gottes- und Menschbild, welches der Film zu Recht anprangert. Die Kirchen und ihre Theologen vertreten aber dieses Bild schon lange nicht mehr, auch wenn die Volksfrömmigkeit oder fundamentalistische Gruppen davon nicht ablassen.

So sehe ich diese Art der Mission mit einem lachenden und einem weinenden Auge.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#6
(05-09-2010, 17:26)Ekkard schrieb: Das Video suggeriert wieder einmal den Eindruck, Wissenschaft und Glaube widersprächen sich. Und dann wird ein Glaubensbild der "Innerlichkeit" gezeichnet, das natürlich an vielen Stellen wissenschaftlichen Erkenntnissen widerspricht bzw. lückenhafte Kenntnisse mit religiösem Brimborium (Spekulationen um unsichtbare Gewalten) auffüllt. Von einem Menschen, der da spricht: "Ich bin Wissenschaftler", erwarte ich deutlich mehr Reflexion darüber, zu welcher Art von Ebene menschlichen Denkens Glaube bzw. Wissenschaft gehören.

Die Dokumentation prangert die Religion an sich an - zumindest ist das Dawkins bekannte Auffassung (Pantheismus schließt er explizit davon aus). Gewalttätige Akte als starke Ausprägung von Religion und Beschränkung des Verstandes als schwache. Dieser diktierte Glaube steht im Widerspruch zur aufgeschlossenen wissenschaftlichen Denkweise.

(05-09-2010, 17:26)Ekkard schrieb: Auch z. B. bei der Frage, welches Wissen ich fördern, welche Fragen ich stellen, und wie ich die Ergebnisse verwerten soll oder darf, komme ich am Glauben (z. B. ethische Konsense) in keinem Fall vorbei.
Was mit dem glaube an Transzendentes nichts zu tun hat. Was du als Glaube bezeichnest ist das pragmatische innere Modell, das man braucht, um Dinge für seinen Alltag richtig einzuordnen.

(05-09-2010, 17:26)Ekkard schrieb: "Ich bin Wissenschaftler", leitet einfach nur einen agitatorisch missionarischen Artikel ein, der ein anderes Paradigma verkündet, als das engstirnige Gottes- und Menschbild, welches der Film zu Recht anprangert. Die Kirchen und ihre Theologen vertreten aber dieses Bild schon lange nicht mehr, auch wenn die Volksfrömmigkeit oder fundamentalistische Gruppen davon nicht ablassen.
Dawkins spricht sich für die wissenschaftliche Denkweise aus. Dass diese den Glaube erstickt, ist ein Nebeneffekt.

Naja, die Kirchen fördern schon stark die Volksfrömmigkeit auch wenn sie sich offiziell aufgeklärt geben; das gehört zum Geschäft.
"What can be asserted without proof can be dismissed without proof." [Christopher Hitchens]
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#7
(05-09-2010, 16:51)humanist schrieb: zu Punkt 1:
Es steht der Wahrheitsanspruch gegen die Feindesliebe und kann überwiegen (wie bei den fundamentalistischen, antiislamischen Christen).

zu Punkt 2:
Zugegeben, der Kommunismus war atheistisch. Jedoch ist der Kommunismus nicht die Idealvorstellung eines Atheisten. Es handelt sich also lediglich um eine Implikation und keine Äquivalenz - ein Atheist muss noch lange kein Kommunist oder ähnlich geartetes sein.

zu Punkt 1: das wird dann aber nur ein Bruchteil des Christentums ausmachen. Aber egal welcher Coleur, für alle Christen gilt das Gesetzt Jesu von der Feindes- und Nächstenliebe. Es sei denn, sie lassen es nicht für sich gelten.....

Punkt 2: ich habe auch nicht geschlossen, das jeder Kommunist ein Atheist oder umgekehrt sein muss. Ich wollte damit nur aufzeigen, das die Menschen und die Welt nicht dadurch besser wird, wenn es keine Gläubigen - oder nur noch wenige gläubige Menschen - gibt.
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#8
(06-09-2010, 00:26)Polski schrieb: Punkt 2: ich habe auch nicht geschlossen, das jeder Kommunist ein Atheist oder umgekehrt sein muss. Ich wollte damit nur aufzeigen, das die Menschen und die Welt nicht dadurch besser wird, wenn es keine Gläubigen - oder nur noch wenige gläubige Menschen - gibt.

Nicht, dass das mein Wunsch ist. Aber eine ganze Menge Kriege würden dadurch wegfallen.
"What can be asserted without proof can be dismissed without proof." [Christopher Hitchens]
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#9
Glaube ich nicht. Wenn nicht wegen Glauben, dann gibt es Krieg um Bodenschätze, Nahrungsmittel, MAcht und Einfluss, Land etc....Kriege hat es immer gegeben und wird es immer geben unabhängig von der Religion.

Natürlich müssen solche Konflikte nicht noch hinzukommen und deswegen habe ich ja auch gesagt, man muß dafür sorgen, das Menschen sich nicht aus religiösen Gründen den Schädel einschlagen
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#10
Menschen schlagen sich die Schädel ein, weil sie keine Alternativen mehr sehen. Die religiöse Seite ist ein böser Nebeneffekt, der sich aus religionsähnlicher oder angelehnter Ideologie ergibt.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#11
Zum Thema passend eine These, wie sich die Kooperation unter Menschen entwickelt haben könnte:
zeit.de/2009/01/N-Essay-Konflikt
Dabei geht es um "parochialen Altruismus" - Altruismus: Selbstlosigkeit und Parochialismus: Beschränktheit auf eine Gruppe.
Danach hat sich diese Selbstlosigkeit innerhalb einer Gruppe evolutionär herausgebildet. Andere Gruppen sind so effektiver zu bekämpfen.

Blasphemisch gesprochen beschränkt sich Nächstenliebe auf die eigene Gruppe.
"What can be asserted without proof can be dismissed without proof." [Christopher Hitchens]
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