(19-09-2010, 17:21)anna4 schrieb: (19-09-2010, 16:03)agnostik schrieb: Stimmt - ich mache dazu ein eigenes Thema auf . Muss mir nur noch einen Titel einfallen lassen
Ich nehm jetzt aber nur noch die "losen Enden" auf, in ca einer Woche gehe ich für einen Monat in Klausur.
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Dann lasse ich es mal erst. Können wir ja nachholen, wenn Du wieder kommst.
Also machen wir lose Enden aufnehmen: In Kleinstschritten, damit ich den Überblick behalten kann
Ich habe versucht auszudrücken:
Zur Zeit Buddhas gab es einen Begriff "atta". Anatta ist die Negierung dieses Begriffs.
Soweit richtig?
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(19-09-2010, 21:12)agnostik schrieb: [Da kriegt ihr ja wohl kaum "von Anfang an" die volle Dröhnung! Sondern, wie uch beim tib. Buddhismus, mal erst in den sprachlichen Unterweisungen immer nur das, was der Lehrer dem individuellen Stand des Schülers entsprechend für angemessen hält. Also wenn Du Dir die sehr direkte Rede von Sawaki ansiehst, da bleibt da nix übrig, was noch gesagt werden müßte.
Es wäre wirklich nicht notwendig da dann noch den PK durchzuackern.
Wenn man es dennoch tut, hat das mit persönlichen Neigungen zu tun, nichts mit der Vollständigkeit der Lehre und nichts mit Erwachen.
Hm, noch ein Beispiel: youtube.com/watch?v=KHSkv_zdr7w - achte mal auf den letzten Satz. So läuft das ungefähr.
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(19-09-2010, 21:17)agnostik schrieb: (19-09-2010, 17:21)anna4 schrieb: (19-09-2010, 16:03)agnostik schrieb: Stimmt - ich mache dazu ein eigenes Thema auf . Muss mir nur noch einen Titel einfallen lassen
Ich nehm jetzt aber nur noch die "losen Enden" auf, in ca einer Woche gehe ich für einen Monat in Klausur.
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Dann lasse ich es mal erst. Können wir ja nachholen, wenn Du wieder kommst.
Also machen wir lose Enden aufnehmen: In Kleinstschritten, damit ich den Überblick behalten kann
Ich habe versucht auszudrücken:
Zur Zeit Buddhas gab es einen Begriff "atta". Anatta ist die Negierung dieses Begriffs.
Soweit richtig?
es gab vorallem "attā" - der Unterschied mag Dir gering vorkommen, aber es tatsächlich ein anderes Wort (nämlich "selbst") "anattā" ist davon die Negation. Und davon spricht der Buddha die ganze Zeit, nicht von "anatta". "anattā" ist das Allgemeinste - In der Sicht des Buddhas ist "atta" nur eine Vorstellung, und zwar, wie alle Vorstellung, mit dem Merkmal "anattā".
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(19-09-2010, 22:05)anna4 schrieb: (19-09-2010, 21:17)agnostik schrieb: (19-09-2010, 17:21)anna4 schrieb: (19-09-2010, 16:03)agnostik schrieb: Stimmt - ich mache dazu ein eigenes Thema auf . Muss mir nur noch einen Titel einfallen lassen
Ich nehm jetzt aber nur noch die "losen Enden" auf, in ca einer Woche gehe ich für einen Monat in Klausur.
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Dann lasse ich es mal erst. Können wir ja nachholen, wenn Du wieder kommst.
Also machen wir lose Enden aufnehmen: In Kleinstschritten, damit ich den Überblick behalten kann
Ich habe versucht auszudrücken:
Zur Zeit Buddhas gab es einen Begriff "atta". Anatta ist die Negierung dieses Begriffs.
Soweit richtig?
es gab vorallem "attā" - der Unterschied mag Dir gering vorkommen, aber es tatsächlich ein anderes Wort (nämlich "selbst") "anattā" ist davon die Negation. Und davon spricht der Buddha die ganze Zeit, nicht von "anatta". "anattā" ist das Allgemeinste - In der Sicht des Buddhas ist "atta" nur eine Vorstellung, und zwar, wie alle Vorstellung, mit dem Merkmal "anattā".
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Und wie ist atta (ohne den Strich) übersetzt worden?
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(19-09-2010, 22:16)agnostik schrieb: Und wie ist atta (ohne den Strich) übersetzt worden? das ist dieses vedische Seelen-Konstrukt.
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(19-09-2010, 22:35)anna4 schrieb: (19-09-2010, 22:16)agnostik schrieb: Und wie ist atta (ohne den Strich) übersetzt worden? das ist dieses vedische Seelen-Konstrukt.
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und für atta-mit-Strich gibt es keinen Sanskrit-Ausdruck?
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(20-09-2010, 01:30)agnostik schrieb: (19-09-2010, 22:35)anna4 schrieb: (19-09-2010, 22:16)agnostik schrieb: Und wie ist atta (ohne den Strich) übersetzt worden? das ist dieses vedische Seelen-Konstrukt.
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und für atta-mit-Strich gibt es keinen Sanskrit-Ausdruck?
Klar, "atman" (Cologne Digital Sanskrit Lexicon: in the sg. is used as reflexive pronoun for all three persons and all three genders)
Leider kann ich Dir nicht sagen, ob im Sanskrit und in welcher Schrift möglicherweise Unterscheidungen in der Schreibweise zum "atman" als "Seele" vorhanden sind. Sanskrit ist ja auch viel weniger einheitlich als Pali.
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(19-09-2010, 21:52)anna4 schrieb: (19-09-2010, 21:12)agnostik schrieb: [Da kriegt ihr ja wohl kaum "von Anfang an" die volle Dröhnung! Sondern, wie uch beim tib. Buddhismus, mal erst in den sprachlichen Unterweisungen immer nur das, was der Lehrer dem individuellen Stand des Schülers entsprechend für angemessen hält. Also wenn Du Dir die sehr direkte Rede von Sawaki ansiehst, da bleibt da nix übrig, was noch gesagt werden müßte.
Es wäre wirklich nicht notwendig da dann noch den PK durchzuackern.
Wenn man es dennoch tut, hat das mit persönlichen Neigungen zu tun, nichts mit der Vollständigkeit der Lehre und nichts mit Erwachen.
Hm, noch ein Beispiel: youtube.com/watch?v=KHSkv_zdr7w - achte mal auf den letzten Satz. So läuft das ungefähr.
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Ich habe mir das angesehen - ich wusste immer eher intuitiv, dass Zen nichts für mich ist. Jetzt weiß ich auch, warum
Ist aber sehr interessant - und ich würde die Texte durchaus für Leute empfehlen, die sich für Zen interessieren.
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(20-09-2010, 02:47)agnostik schrieb: (19-09-2010, 21:52)anna4 schrieb: (19-09-2010, 21:12)agnostik schrieb: [Da kriegt ihr ja wohl kaum "von Anfang an" die volle Dröhnung! Sondern, wie uch beim tib. Buddhismus, mal erst in den sprachlichen Unterweisungen immer nur das, was der Lehrer dem individuellen Stand des Schülers entsprechend für angemessen hält. Also wenn Du Dir die sehr direkte Rede von Sawaki ansiehst, da bleibt da nix übrig, was noch gesagt werden müßte.
Es wäre wirklich nicht notwendig da dann noch den PK durchzuackern.
Wenn man es dennoch tut, hat das mit persönlichen Neigungen zu tun, nichts mit der Vollständigkeit der Lehre und nichts mit Erwachen.
Hm, noch ein Beispiel: youtube.com/watch?v=KHSkv_zdr7w - achte mal auf den letzten Satz. So läuft das ungefähr.
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Ich habe mir das angesehen - ich wusste immer eher intuitiv, dass Zen nichts für mich ist. Jetzt weiß ich auch, warum .
Na dann hats ja schon geholfen
Warum?
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(20-09-2010, 08:45)anna4 schrieb: (20-09-2010, 02:47)agnostik schrieb: (19-09-2010, 21:52)anna4 schrieb: (19-09-2010, 21:12)agnostik schrieb: [Da kriegt ihr ja wohl kaum "von Anfang an" die volle Dröhnung! Sondern, wie uch beim tib. Buddhismus, mal erst in den sprachlichen Unterweisungen immer nur das, was der Lehrer dem individuellen Stand des Schülers entsprechend für angemessen hält. Also wenn Du Dir die sehr direkte Rede von Sawaki ansiehst, da bleibt da nix übrig, was noch gesagt werden müßte.
Es wäre wirklich nicht notwendig da dann noch den PK durchzuackern.
Wenn man es dennoch tut, hat das mit persönlichen Neigungen zu tun, nichts mit der Vollständigkeit der Lehre und nichts mit Erwachen.
Hm, noch ein Beispiel: youtube.com/watch?v=KHSkv_zdr7w - achte mal auf den letzten Satz. So läuft das ungefähr.
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Ich habe mir das angesehen - ich wusste immer eher intuitiv, dass Zen nichts für mich ist. Jetzt weiß ich auch, warum .
Na dann hats ja schon geholfen
Ja - wirklich. Ich freue mich, dass Du die links gepostet hast. Danke.
(20-09-2010, 08:45)anna4 schrieb: Warum?
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wenn ich das beantworten würde, dann würde das negativ rüberkommen - und das will ich nicht.
Die links sind da, und jeder kann dort lesen und ohne jede Beeinflussung durch meine Ansicht zu ihrer eigenen Einschätzung kommen - die ja wahrscheinlich ganz anders ist als meine.
Das finde ich besser.
Außerdem würde meine Antwort sehr lang werden und hat mit dem Thema nichts zu tun.
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(20-09-2010, 15:33)agnostik schrieb: wenn ich das beantworten würde, dann würde das negativ rüberkommen - und das will ich nicht. Da brauchste bei mir keine Befürchtungen zu hegen.
Jeder Deckel paßt eben nicht auf jeden Topf. Warum auch.
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Als Christ würde ich sagen: Man kann christliche und buddhistische Lehren nicht zugleich glauben. Was hier quer durch den Thread auf buddhistischer Seite beschrieben wurde, ist aus christlicher Sicht unverständlich oder so kompliziert, dass man aufgibt.
Selbstverständlich werden grundsätzliche Sichtweisen auf das Dasein als Mensch ähnlich sein, ganz einfach, weil es um den Menschen und seine Gesellschaft geht.
(17-08-2010, 16:47)alwin schrieb: Allerdings hat es (das empfohlene Buch) nicht verhindern können, daß ich mit der Begriffswelt immer mehr ins Schleudern geraten bin. Genau mein Eindruck auch hier im Forum!
(17-08-2010, 16:47)alwin schrieb: Wenn ich heute bei unseren christl. Gesprächskreisen innerhalb unserer Gemeinde mit buddhistischem Gedankengut komme, stoße ich allenfalls auf etwas Widerstand, weil in vielen Dingen Jesus v.N. nicht als erster bestimmte Aussagen gemacht hat bzw. bestimmte Forderungen aufgestellt hat. Sicher übernimmt das liberale Christentum Vorstellungen aus anderen Religionen, wie es sie ja bereits am Ende der Antike bereits übernommen hat. Treffliche Ideen sind immer gute Argumente.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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20-09-2010, 18:15
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20-09-2010, 18:20 von anna4.)
(20-09-2010, 17:47)Ekkard schrieb: Als Christ würde ich sagen: Man kann christliche und buddhistische Lehren nicht zugleich glauben. Was hier quer durch den Thread auf buddhistischer Seite beschrieben wurde, ist aus christlicher Sicht unverständlich oder so kompliziert, dass man aufgibt. Na, ich glaub nicht, daß das daran liegt.
Für manche Leute ist es ziemlich einfach einzusehen, daß es sowas wie eine "Ich-Instanz" nicht gibt. Ich kenne sogar Leute, die das aus ihrem christlichen Hintergrund bestätigen.
Andererseits gibt es sehr viel mehr Leute mit monotheistischen Hintergrund und dadurch bestärkt, für die eine "Ich-Instanz" - also etwas, was sie grundsätzlich von andern Leuten unterscheidet - ein unverzichtbarer Lebensanker ist. Die können erstmal mit keiner noch so einfachen Erklärung des Gegenteils was anfangen, weil sich alles in ihrem Inneren dagegen sträubt. Und da gibt dann ein Wort das andere.
(20-09-2010, 17:47)Ekkard schrieb: Selbstverständlich werden grundsätzliche Sichtweisen auf das Dasein als Mensch ähnlich sein, ganz einfach, weil es um den Menschen und seine Gesellschaft geht. Ja, das hat z.B. dazu geführt, daß der Buddha gegenüber Anhängern anderer Glaubensrichtungen meistens nicht die zentralen Punkte der Lehre besprochen hat, sondern Fragen des Umgangs und der persönlichen Lebensführung.
Hier im Forum kommt es aber dazu, daß ja auch die Kernpunkte der Religionen zur Sprache kommen.
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Ekkard schrieb:Sicher übernimmt das liberale Christentum Vorstellungen aus anderen Religionen, wie es sie ja bereits am Ende der Antike bereits übernommen hat. Treffliche Ideen sind immer gute Argumente. Und darauf beschränke ich mich auch. Ergänzungen waren schon immer zum Vorteil.
Gruß
(20-09-2010, 17:24)anna4 schrieb: (20-09-2010, 15:33)agnostik schrieb: wenn ich das beantworten würde, dann würde das negativ rüberkommen - und das will ich nicht. Da brauchste bei mir keine Befürchtungen zu hegen.
Jeder Deckel paßt eben nicht auf jeden Topf. Warum auch.
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Na ja - vielleicht können wir ja wenn Du zurück bist ein Thema aufmachen: Anna4 und agnostik fetzen sich über Zen und Buddhismus - dann können die anderen Foristen Kopfschütteln üben
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