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Deismus
#16
(15-08-2010, 23:14)humanist schrieb: Ein Pantheist glaubt nicht an eine Intelligenz, sondern bezeichnet das Universum als Ganzes im metaphorischen Sinn als Gott.

Richtig. Aber da ist nichts und niemand, der "eingreifen" könnte.

Aber belassen wir es dabei...

DE
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#17
woher nimmt deismus die annahme das zwar die "erschaffung" der welt von einer art abseluter übermacht in gang gesetzt wurde, aber in dem weiterem verlauf greift diese nicht mehr in "dieses regelwerk" ein?

"Der Universalgelehrte Gottfried Wilhelm Leibniz etwa sprach von Gott als einem Uhrmacher, der das von ihm hergestellte perfekte Uhrwerk in Gang setzte, welches seitdem von selbst weiterläuft."

jede uhr braucht fortlaufend eine energiequelle und muss vielleicht auch mal gewartet und im nächsten modell verbessert werden. (?)

also sind sich deismus trotz schöpfungsannahme für den baustein des universums und evolutionstheorie für den weiteren verlauf nicht fremd. also kann man laut deismus annehmen das zwar jemand die grundlage dafür "erschaffen" hat, aber in dem weiteren verlauf nicht mehr eingreifen braucht weil dieses regelwerk quasi diese evolution beinhaltet, das sich selbst durch prinzipien der natürlichen selektion und der kausalität selbst quasi "regelt".
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#18
(24-09-2010, 22:16)Artist schrieb: woher nimmt deismus die annahme das zwar die "erschaffung" der welt von einer art abseluter übermacht in gang gesetzt wurde, aber in dem weiterem verlauf greift diese nicht mehr in "dieses regelwerk" ein?

Woher nimmt der Theismus die Annahme, dass eine intelligente Macht in den Verlauf der Welt eingreift?
"What can be asserted without proof can be dismissed without proof." [Christopher Hitchens]
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#19
(24-09-2010, 22:27)humanist schrieb:
(24-09-2010, 22:16)Artist schrieb: woher nimmt deismus die annahme das zwar die "erschaffung" der welt von einer art abseluter übermacht in gang gesetzt wurde, aber in dem weiterem verlauf greift diese nicht mehr in "dieses regelwerk" ein?

Woher nimmt der Theismus die Annahme, dass eine intelligente Macht in den Verlauf der Welt eingreift?

weil es vielleicht an eine universalintelligenz glaubt die über eine andere steht, nähmlich der eigenen. und die kann ja dann schlecht auf ständig"standby" stehen.
somit greift die ein. hier gehts ja aber um deismus. uhrwerk konstruieren - ziehen - laufen lassen.
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#20
"Woher nimmt man die Annahme..."?!

Aus dem GLAUBEN; und das müssen beide.

DE
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#21
(25-09-2010, 08:25)Der-Einsiedler schrieb: "Woher nimmt man die Annahme..."?!

Aus dem GLAUBEN; und das müssen beide.

DE

Eben. Das Eine ist nicht unvernünftiger als das Andere.
"What can be asserted without proof can be dismissed without proof." [Christopher Hitchens]
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#22
der glauben selbst, ok... ist aber für mich keine umfassende antwort zu der annahme im glauben selbst warum das leben wie eine art uhrwerk läuft bei dem keiner mehr eingreift. es gibt impulse die vor dem 17 jhd dazu gebracht hat diesen gedanken zu pflegen - und der "glaube" selbst dient nicht als ausreichender impuls.

----

im moment denk ich, es handelt sich dabei um eine rationale "auf vernunft orientierte" religionsphilosophie, das die blütezeit im 17 jarhundert in england hatte. deisten sind eher rationalisten und lehnen die irrationalen bekenntnisse der juden und christen ab. und darin im gedanke der rationalität und dem ablehnen der irrationalität der religionen - liegt der große unterschied und somit führt es zu einer anderen "annahme". nähmlich die das..

da die deisten diese irrationalität ablehnen, lehnt man dann auch automatisch - ein direktes eingreifen auf irrationalem weg in das leben des menschens ab. somit kommt man eher zur vorstellung des "laufenden uhrwerks" welches durch rationale prinzipien einfach läuft nachdem es konstruiert wurde.
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#23
Es ist ein ziemlicher Irrtum, anzunehmen, religiöse Bekenntniss oder sonstige Konventionen seien "irrational". Im Gegenteil, solche Konventionen sind für das Denken so notwendig wie die logischen Regeln desselben. Lediglich in Grenzbereichen, wo Bekenntnisse Erkenntnissen widersprechen, stimmt etwas mit dem Verständnis (ebenfalls ein Vorgang der Ratio) des betreffenden Bekenntnisses nicht.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#24
Wieso genau sind diese notwendig?

Oder liegt es an der unterschiedlichen Definition von Rationalität?
Wikipedia gibt dem Begriff vier Bedeutungen:
-die Fähigkeit zur Abschätzung einer Ursache-Wirkung-Kette
-die Bewertung eines Zwecks als angemessen, und bedeutet dann „vernünftig“, „richtig“: Der Begriff der Rationalität wird also zur Rechtfertigung bestimmter normativer Grundsätze in Anspruch genommen. (Anm.: hier ist eine sehr schwammige, subjektive Auslegung möglich)
-Muster der Bewertung und Muster von Entwicklungsvorgängen werden als „Rationalität“ (bisweilen auch als „Logik“) eines Prozesses bezeichnet (Anm.: objektiv, nachweisbar)
-„rational“ als Erklärungsmuster für Handlungen, versucht diese intersubjektiv verständlich, d. h. und für andere nachvollziehbar zu machen (Anm.: hier kommen wir in den Bereich der individuellen Erfahrungen und gesellschaftlichen Konventionen als Erklärungsmodell)

Du meinst die zweite oder vierte Bedeutung?
"What can be asserted without proof can be dismissed without proof." [Christopher Hitchens]
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#25
in der beurteilung (subjektiv) und dessen ablehnen dieser irrationalen bekentnisse der religionen - darin liegt denk ich halt der unterschied. im weltbild vom deismus enstehen dadurch vielleicht neue "normative grundsätze". diese normativen grundsätze beruhn die auf einem (subjektiven ?) rationalem bekentnis der sich in ihrer vernunft orientiert - wo es dann quasi eine laufende profane grundeinstellung gibt indem das sakrale und dessen laufender eingriff abgelehnt wird. das heisst ja nicht das es das profane oder die rationalität in der religion selbst nicht gibt.

im moment wäre was mir einfällt und einigen geläufig sein sollte - ein irrationales bekentniss - z.b engel, dämonen
(kann man nicht rational messen - fotografieren etc.).
das eingreifen äusserer, nicht sichtbarer, irrationaler wesen im "auftrag des guten oder des bösen" auf das irdische leben.
quasi z.b der exzorzismus - der pfarrer der mit weihwasser und supersoaker den schurken vertreibt.

vielleicht wollte man sich zu der zeit nicht vom gottglauben abwenden, aber dem bild was die kirche einem aufdrücken wollte schon -
denn die kriche hatte die definition des sakralen und deren kulturellen - vorallem verbindichen umgang schon fest im griff vermute ich und hatte damit auch schon bischen "bescheidenes" gebaut.
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