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ich-bewußtsein
#1
(13-08-2010, 18:38)Karla schrieb: Für mich ist das A & O das Ichbewusstsein. Das wird sowohl von Hinduisten als auch Buddhisten abgelehnt. Da soll das Ich überwunden werden. Es sei Illusion.
Nichts davon ist meine Meinung. Ihre Ansichten stellen auch mich nicht zufrieden, da sie auf einer Ideologie beruhen. Für Ideologien kann sich keiner was kaufen
...
Aber dass das Ichbewusstsein sehr viel weiter ist als das, was man dafür im Moment hält, ist überprüfbar.
Das Einzige, was helfen kann, ist, meiner Meinung nach, das Erkennen, was das Ich ist. Was das Ichbewusstsein ist. Und das Ichbewusstsein schwindet nicht, auch nicht nach dem Tod. Da es ja jetzt schon nicht von mir oder dir stammt

daß das ich-bewusstsein auch nach dem tod nicht schwindet, da es ja jetzt schon nicht vom individuum stammt, erscheint auf den ersten blick allerdings auch nicht mehr als bloße ideologie zu sein. wie wäre diese vorstellung überprüfbar?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#2
Da ja zum Beispiel Du noch ein Ichbewusstsein hast, nach meinem Tod. So hatte ich das insgesamt in dem Kontext hergeleitet.
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#3
(14-08-2010, 10:00)Karla schrieb: Da ja zum Beispiel Du noch ein Ichbewusstsein hast, nach meinem Tod. So hatte ich das insgesamt in dem Kontext hergeleitet.

oh :icon_surprised:

das:

Und das Ichbewusstsein schwindet nicht, auch nicht nach dem Tod

klang halt doch anders

dein ichbewußtsein ist also mit deinem tod zuende?

und was genau "dass das Ichbewusstsein sehr viel weiter ist als das, was man dafür im Moment hält", ist denn überprüfbar?

wofür hält "man" denn im moment das ichbewußtsein in unzulässig beschränkter weise?
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#4
Nehmen wir einen "Großen" seiner Zeit: J. W. v. Goethe zum Beispiel. Wir können doch ohne Weiteres seine Äußerungen und die seiner Zeitgenossen analysieren und neue Fragestellungen auf dieser Grundlage erörtern. (Wird doch bei Philosophen durchaus so gehandhabt).
Das geht enorm viel langsamer, als mit einem lebenden Zeitgenossen, in dessen Ich-Tradition alles kurzfristig abrufbar ist.
Ist nur die Frage, ob wir Goethes Meinung (auf der Grundlage seiner "Zeit") zu irgendeinem Thema wirklich wissen wollen.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#5
Mein Beitrag wurde in dem Thread "Alter, Sterben, Tod - wie kann man das lernen?" geschrieben und für eine akute Situation: der Todesangst eines Freundes von mir. Außerhalb dieses Threads hätte ich anders geschrieben. Insofern taugt ein herausgerissenes Zitat nicht, mich zu analysieren. Ich werde mich hier nicht dazu äußern.
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#6
(14-08-2010, 18:20)Karla schrieb: Mein Beitrag wurde in dem Thread "Alter, Sterben, Tod - wie kann man das lernen?" geschrieben und für eine akute Situation: der Todesangst eines Freundes von mir. Außerhalb dieses Threads hätte ich anders geschrieben. Insofern taugt ein herausgerissenes Zitat nicht, mich zu analysieren. Ich werde mich hier nicht dazu äußern.

ich analysiere dich nicht, ich habe nur gefragt, wie du das meinst, daß

das Ichbewusstsein nicht schwindet, auch nicht nach dem Tod

aber gut - es wird langsam mode hier, irgendwelche behauptungen in den raum zu stellen und sie dann weder erklären noch gar belegen zu wollen

des einsiedlers thread wollte ich ganz bewußt nicht mit der diskussion dieses für mich interessanten aspekts deiner ausführungen belasten



aber ich borge mir mal deinen spruch dem passagier gegenüber aus:

Über eine Behauptung kommst Du aber leider nicht hinaus. Insofern Ende der Diskussion von meiner Seite.
Wenn Du dann mal argumentierst, bin ich wieder da
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#7
(14-08-2010, 16:21)Ekkard schrieb: Nehmen wir einen "Großen" seiner Zeit: J. W. v. Goethe zum Beispiel. Wir können doch ohne Weiteres seine Äußerungen und die seiner Zeitgenossen analysieren und neue Fragestellungen auf dieser Grundlage erörtern. (Wird doch bei Philosophen durchaus so gehandhabt).
Das geht enorm viel langsamer, als mit einem lebenden Zeitgenossen, in dessen Ich-Tradition alles kurzfristig abrufbar ist.
Ist nur die Frage, ob wir Goethes Meinung (auf der Grundlage seiner "Zeit") zu irgendeinem Thema wirklich wissen wollen.

was hat das jetzt mit einem angeblichen nicht-schwinden des ichbewußtseins nach dem tod zu tun?
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#8
(14-08-2010, 10:00)Karla schrieb: Da ja zum Beispiel Du noch ein Ichbewusstsein hast, nach meinem Tod. So hatte ich das insgesamt in dem Kontext hergeleitet.

Interpretiere ich das richtig?

Weil jemand Anderes oder viele Andere "Dich, wie Du warst" noch im Bewusstsein haben, bleibt Dein Ich-Bewusstsein damit erhalten?
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#9
(14-08-2010, 16:21)Ekkard schrieb: Nehmen wir einen "Großen" seiner Zeit: J. W. v. Goethe zum Beispiel. Wir können doch ohne Weiteres seine Äußerungen und die seiner Zeitgenossen analysieren und neue Fragestellungen auf dieser Grundlage erörtern. (Wird doch bei Philosophen durchaus so gehandhabt).
Das geht enorm viel langsamer, als mit einem lebenden Zeitgenossen, in dessen Ich-Tradition alles kurzfristig abrufbar ist.
Ist nur die Frage, ob wir Goethes Meinung (auf der Grundlage seiner "Zeit") zu irgendeinem Thema wirklich wissen wollen.

Ja - aber ist das Ich-Bewusstsein damit für Goethe selbst erhalten geblieben?
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#10
... nicht anders geschieht es doch in unserem Kopf auch. Nur folgt die Nachrichtenübertragung unmittelbar aus unserer Erinnerung.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#11
@ Karla

Ich weiß, dass dieser thread dadurch in Schieflage angefangen hat, weil er auf Deiner Diskussion mit Einsiedler in einem anderen thread aufbaut.

Mich würde es aber sehr interessieren, wie Du erweitertes Ichbewusstsein beschreibst. Aus Deiner eigenen Erfahrung raus (die ich nicht in irgendeiner Weise angreifen oder bezweifeln werde!)
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#12
(15-08-2010, 18:21)agnostik schrieb: @ Karla
Aus Deiner eigenen Erfahrung raus (die ich nicht in irgendeiner Weise angreifen oder bezweifeln werde!)

Sie werden hier aber angegriffen werden. Ich habe nicht zu allen Usern hier menschliches Vertrauen. Darum werde ich zu meinen innersten Gedanken keine Stellung beziehen. Schau doch nur, was der Zweck dieses Threads ist: mir Ideologie vorzuwerfen. Das ist wie im Orwell-Staat. Bereits Gedanken werden zensiert. Für sowas stehe ich nicht zur Verfügung.
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#13
(15-08-2010, 18:17)Ekkard schrieb: ... nicht anders geschieht es doch in unserem Kopf auch. Nur folgt die Nachrichtenübertragung unmittelbar aus unserer Erinnerung.

Die Übertragung folgt aus *meiner* Erinnerung in *mein* Ichbewusstsein.

Oder sie erfolgt aus der Erinnerung Anderer - durch hören oder lesen - in *mein* Ichbewusstsein.

Ich sehe nicht, wie man konzeptmäßig Ichbewusstsein auf das Bewusstsein eines Anderen oder allgemeins Bewusstsein - egal in welchem Sinne - anwenden kann.

Deshalb habe ich Karla gefragt und frage auch Dich, wie ihr euer konzept des Ichbewusstseins definiert oder beschreibt.

Ich kann sagen: Wichtig ist, was ich (für die Mitgeschöpfe) tue oder getan habe, was ich hinterlasse. Es ist unwichtig oder in Ordnung, wenn ich oder dass *ich* nach meinem Tode nicht mehr existiere, dass ich nichts mehr davon wahrnehme (dass ich nichts mehr von meinem Nachruhm habe).

Aber das betrifft nicht das Konzept bzw. trifft nicht mein Konzept des Ichbewusstseins.
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#14
(15-08-2010, 18:41)Karla schrieb:
(15-08-2010, 18:21)agnostik schrieb: @ Karla
Aus Deiner eigenen Erfahrung raus (die ich nicht in irgendeiner Weise angreifen oder bezweifeln werde!)

Sie werden hier aber angegriffen werden. Ich habe nicht zu allen Usern hier menschliches Vertrauen. Darum werde ich zu meinen innersten Gedanken keine Stellung beziehen. Schau doch nur, was der Zweck dieses Threads ist: mir Ideologie vorzuwerfen. Das ist wie im Orwell-Staat. Bereits Gedanken werden zensiert. Für sowas stehe ich nicht zur Verfügung.

Nun ja - das muss ich akzeptieren.

Für mich selbst ist es eher so: Was kümmert es den Mond, ob in die Hunde anjaulen (nein, mein angekündigter und stornierter Rückzug war nicht wegen persönlicher Verletzung Icon_lol
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#15
(15-08-2010, 18:41)Karla schrieb: Darum werde ich zu meinen innersten Gedanken keine Stellung beziehen

deine innersten gedanken interessieren mich nicht

du hast von etwas überprüfbarem gesprochen

Zitat:Schau doch nur, was der Zweck dieses Threads ist: mir Ideologie vorzuwerfen

mit verlaub, das ist unsinn. weder habe ich dir etwas vorgeworfen, noch war gar vorwurf zweck des threads

ich schrieb:

erscheint auf den ersten blick allerdings auch nicht mehr als bloße ideologie zu sein

das heißt, ich schildere meinen eindruck - ich sehe da nichts prüfbares, also ist deine behauptung eines über den tod hinaus bestehenden ichbewußtseins genauso nur ausfluß deines wunschdenkens, deiner geisteshaltung und weltanschauung wie der glaube der hindus und buddhisten - und das hast du selbst als ideologie bezeichnet

was du mir vorwirfst, ist also deine eigene vorgehensweise

(15-08-2010, 18:41)Karla schrieb: Das ist wie im Orwell-Staat. Bereits Gedanken werden zensiert

jetzt wirds endgültig absurd bis zur lächerlichkeit - tut mir leid





mich interessieren keine beleidigungen oder vorwürfe. wie agnostik möchte ich bloß wissen, was du denn unter ichbewußtsein verstehst und wie dies den tod überdauern soll. was also eigentlich prüfbar sein soll
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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