Umfrage: War die Entscheidung Richter Walkers, den bann für Homoehen aufzuheben...
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Rechtens?
83.33%
5 83.33%
Prinzipiell richtig, aber...
0%
0 0%
Falsch!
16.67%
1 16.67%
Überzogen
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Mir egal
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Ein Richter entschied über Proposition 8
#1
Wie der Spiegel berichtete, wurde die mit dem Verbot der Homo-Ehe in Kraft getretene Proposition 8 außer Kraft gesetzt. Der Spiegel schrieb:

Zitat:Richter Walker war der Ansicht, die Kläger hätten "überwältigend" klar gemacht, dass das Verbot nicht verfassungskonform sei. Es gebe dafür keinerlei rationale Gründe, im Gegenteil: "Proposition 8" vermittle den falschen Eindruck, andersgeschlechtliche Paare seien gleichgeschlechtlichen Paaren überlegen, schrieb der Richter in seiner Erklärung. (...)
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,...25,00.html

Mormonen vor allem, haben dafür viel Geld gespendet. Und wofür? Ein baptistlicher Geistlicher schrieb den Mormonen das Folgende, was auch im Salt Lake Tribune veröffentlicht wurde:

Zitat:Support of, or opposition to, gay marriage is “not a matter of whether you are a good Christian, a good Mormon, or a good Muslim,” said Gaddy, a Baptist who is also a pastor at Northminster Church in Monroe, La. “It’s a question of whether or not you’re a good American. It’s a question of whether or not you support the Constitution.”
http://www.sltrib.com/csp/cms/sites/sltr...d=50068662

Übersetzung

Unterstützung, oder Opposition gegen homosexuelle Ehe ist "geht nicht darum, ob Sie ein guter Christ, ein guter Mormone, oder ein guter Moslem sind," sagte Gaddy, ein Baptist, der auch ein Pastor an der Northminster Kirche in Monroe, Louisiana ist. "Es ist eine Frage, ob Sie ein guter Amerikaner sind oder nicht. Es ist eine Frage dessen, ob Sie die Verfassung unterstützen oder nicht."
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#2
So urteilte am 4. August der US District Court Northern District of California. Der Volksentscheid zugunsten der Proposition 8 ist aus Sicht von Chief Judge Walker nicht im Einklang mit der amerikanischen Verfassung. Nun denn, dann wird die Sache wohl weiter ausgetragen werden, denn die nächste Instanz wäre der Supreme Court of California, bis hin zum US Supreme Court, abgesehen von den Appellationsgerichten.

Meines Dafürhaltens nach hat die Volksabstimmung den eindeutigen Willen der Bevölkerung Kaliforniens wiedergespiegelt. Ein Distriktrichter kann zwar auf Grund der Klage Einzelner feststellen, daß in Bezug auf die Proposition 8 aus seiner Sicht keine Verfassungskonformität vorliegt, aber solch ein Urteil erster Instanz ist kassierbar. Also, nicht zu früh freuen ...
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#3
(12-08-2010, 09:48)ThePassenger schrieb: Meines Dafürhaltens nach hat die Volksabstimmung den eindeutigen Willen der Bevölkerung Kaliforniens wiedergespiegelt.
Das wäre vermutlich in Deutschland auch nicht anders. Es muss erst noch in die Köpfe, dass die landläufig gemachte Differenzierung der Sexualität künstlich ist. Lediglich die kulturelle Gewöhnung übt einen gewissen Druck aus, verschieden geschlechtliche Paarbindungen zu bevorzugen.
Wenn man das aus eigener Neigung will, ist das Privatsache! Es besteht überhaupt kein Grund, eigene Neigungen bei anderen erzwingen zu wollen.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#4
(12-08-2010, 09:48)ThePassenger schrieb: Meines Dafürhaltens nach hat die Volksabstimmung den eindeutigen Willen der Bevölkerung Kaliforniens wiedergespiegelt. Ein Distriktrichter kann zwar auf Grund der Klage Einzelner feststellen, daß in Bezug auf die Proposition 8 aus seiner Sicht keine Verfassungskonformität vorliegt

genau das halte ich ja auch für die crux bei volksentscheiden - daß "volkes wille" eben auch durchaus stammtischressentiments geschuldet sein kann und nicht einem demokratisch-pluralistischen gesellschaftsverständnis. daß sie einer prüfung auf verfassungskonformität unterzogen werden, ist wohl das mindeste
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#5
Korrekt! Gesellschaften (Kirchen auch) sind nicht frei von barbarischen Ressentiments gegenüber ihren Minderheiten. M. a. W.: Wo es um Minderheiten geht, darf nicht die Mehrheit entscheiden.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#6
(12-08-2010, 09:48)ThePassenger schrieb: Meines Dafürhaltens nach hat die Volksabstimmung den eindeutigen Willen der Bevölkerung Kaliforniens wiedergespiegelt.

Das besagt nichts. Auch in einer Demokratie nicht. Ich befürchte, wenn man die Deutschen über die Todesstrafe für Mörder abstimmen liesse, würde sie eingeführt. Mehrheit bedeutet noch keineswegs "moralisch richtig" oder auch "nur" verfassungskonform.

Da ich Bisexualität für angeboren hatte, und es meiner Meinung nach von Geburt an offen ist, ob man schwul, lesbisch, heterosexuell oder bisexuell "wird" (da spielen viele Faktoren hinein, auf keinen Fall aber "Schuld" und "gewollte Entscheidung" des Betroffenen), und da ich Transsexualität für angeboren halte, habe ich natürlich für "Rechtens" gestimmt.

DE
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#7
(12-08-2010, 10:57)Ekkard schrieb:
(12-08-2010, 09:48)ThePassenger schrieb: Meines Dafürhaltens nach hat die Volksabstimmung den eindeutigen Willen der Bevölkerung Kaliforniens wiedergespiegelt.
Das wäre vermutlich in Deutschland auch nicht anders. Es muss erst noch in die Köpfe, dass die landläufig gemachte Differenzierung der Sexualität künstlich ist. Lediglich die kulturelle Gewöhnung übt einen gewissen Druck aus, verschieden geschlechtliche Paarbindungen zu bevorzugen.
Wenn man das aus eigener Neigung will, ist das Privatsache! Es besteht überhaupt kein Grund, eigene Neigungen bei anderen erzwingen zu wollen.

Moment, Ekkard. du hast mich mißverstanden. Die Proposition 8 war als Verfassungszusatz gegen die Legalisierung der Homo-Ehe gedacht. Die Mehrheit Kaliforniens (52 Prozent) hatte für die Prop. 8 gestimmt. Also war die Mehrheit Kaliforniens gegen die Homo-Ehe. Und jetzt entscheidet ein homosexueller Distriktrichter aufgrund einer Klage, daß der Volksentscheid verfassungswidrig gewesen sei. Und, nur am Rande, ich bin natürlich auch gegen die Homo-Ehe.

Übrigens hat Witch of Hope immer die Mormonen bezichtigt, bei der Volksabstimmung am Rad gedreht zu haben, und dabei machen die Mormonen nur lächerliche 2 Prozent der Gesamtbevölkerung Kaliforniens aus.
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#8
@ Ekkard:

Ergänzung zum Beitrag:Proposition 8 (or the California Marriage Protection Act) was a ballot proposition and constitutional amendment passed in the November 2008, state elections. The measure added a new provision, Section 7.5 of the Declaration of Rights, to the California Constitution, which provides that "only marriage between a man and a woman is valid or recognized in California."
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#9
(19-08-2010, 22:58)ThePassenger schrieb: Übrigens hat Witch of Hope immer die Mormonen bezichtigt, bei der Volksabstimmung am Rad gedreht zu haben, und dabei machen die Mormonen nur lächerliche 2 Prozent der Gesamtbevölkerung Kaliforniens aus.

Die in Kalifornien, ja, aber alles ging von Utah aus. die erste Präsidentschaft rief ihre Mitglieder in ganz Amerika auf, für Prop 8 zu spenden, und insbesonders in Kalifornien, als Freiwillige zu arbeiten, wobei sie sich nicht als mitglieder erkennen zu geben sollen, Der Initiator von Prop 8, die Gruppe NOM (National Organization for Marriage) ist mormonisch durchsetzt, und es besteht der berechtigte Verdacht, dass es sich hierbei um eine mormonische "Tarnorganisation" handelt, ähnlich, wie die Mormonen es 1995/97 in Hawaii machten.
Der Film "8 -The Mormon Proposition" zeigt das ganz deutlich.
Über diese Dokumentation sagte jemand:

Zitat:The movie shares the now-familiar (to me) stories of LDS Church leader involvement; of the massive amounts of money, volunteers, leadership and organization my Church and its members provided to the campaign; the old stories of electric shock and surgical treatments for homosexuals in Provo; the continuing stories of rejection, homelessness and suicide; and the familiar strains from the likes of Gayle Ruzicka and Chris Buttars. I read the infamous quotes about homosexuality from former church leaders and I relived the experience of sitting in a church building hearing and watching latter-day apostles describe in detail how to run a political campaign.
While the movie’s treatment of some of these issues was over the top (I’ll address these in another post), I found myself wondering at the end what positives could possibly come from these sometimes painful memories? What can we learn from this so we don’t have to live through it again? I can’t help it, it’s my nature to search for lessons from life’s struggles. And this is what I came up with.
So what could we take away from this movie?
First: Learn, Use and Teach Critical Thinking Skills. This is especially important when people are telling you that you will lose basic rights guaranteed by the Constitution, or when people are telling you that if you do/don’t do something the way they advise you to, society as we know it will crumble to pieces.
Second: Don’t be afraid to stand alone. If something seems too good (or too bad) to be true, step back from the crowd and tell them it doesn’t seem right. If you’re the only one speaking, keep speaking until somebody listens.
Third: Speak Up. For every person who is willing and able to speak out, there are dozens, if not hundreds, who cannot do so. If you are in a safe place and do not speak out on behalf of your brothers or sisters who would be risking their lives or livelihoods if they were to speak out, you are letting them down.
Fourth: Show Respect. No matter what you think of the people who are not standing with you, show them respect. Don’t poke fun at their beliefs or prejudices. (http://mormonsformarriage.com/?p=249)

Und noch etwas: Richter Walker bekam durch das Losverfahren den fall, und er entschied so, weil er laut Rechtslage so entscheiden mußte.
Der Geistliche einer Baptistengemeinde meinte, die Frage, ob eine Ehe ausschließlich heterosexuell sein soll oder nicht, ist keine religiöse Frage, sondern eine Frage, ob man für oder gegen die amerikanische Verfassung ist.
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#10
Witch of Hope:

Zitat:Und noch etwas: Richter Walker bekam durch das Losverfahren den fall, und er entschied so, weil er laut Rechtslage so entscheiden mußte.

Jetzt müßte nur wieder ein Supreme Court gegenteilig urteilen, und Prop.8 träte wieder in Kraft. Übrigens entschied er nicht nach "Rechtslage", sondern nach Rechtsempfinden. Wenn die Sache nämlich so klar gewesen wäre, hätte es keiner gerichtlichen Feststellung bedarft. Und Rechtsempfinden ist wandelbar. Es ist ja an der Tagesordnung, daß erstinstanzliche Urteile kassiert werden. Und warum sollte ein kleiner Distriktrichter, der zudem noch selbst homosexuell ist, endgültig am Rad drehen können? :icon_rolleyes:
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#11
Die Mehrheit kann einer Minderheit keine grundlegenden bürgerlichen Rechte verwehren.
Übrigens, die LDS behauptet immer, sie wäre nicht gegen eine "Ehe" nach französischem Vorbild. Fakt aber ist, dass diese in Kentucky eingeführt werden sollte, und auch hier die Kirche dagegen aktiv wurde. Ergebnis: Es wurde nicht erlaubt!
Schande über die Mormonen!
Sie handeln UNAMERIKANISCH!!!!!
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#12
(20-08-2010, 08:45)Witch of Hope schrieb: Die Mehrheit kann einer Minderheit keine grundlegenden bürgerlichen Rechte verwehren.
Übrigens, die LDS behauptet immer, sie wäre nicht gegen eine "Ehe" nach französischem Vorbild. Fakt aber ist, dass diese in Kentucky eingeführt werden sollte, und auch hier die Kirche dagegen aktiv wurde. Ergebnis: Es wurde nicht erlaubt!
Schande über die Mormonen!
Sie handeln UNAMERIKANISCH!!!!!

Und weshalb kann sie das nicht? Nach welcher Lex kann sie das nicht? Begründe doch mal!

Warum "Schande" über die Mormonen? Was ist an ihnen unamerikanisch?
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#13
Ach so: Es handelt sich ja noch gar nicht um grundlegende (Bürger-) Rechte. Du pochst hier auf ein angebliches Recht, welches gar nicht existent ist. Du kannst sagen, daß sie eine Änderung der Rechtslage anstreben, aber nicht, daß ihnen ein Recht vorenthalten würde, das noch gar nicht existiert. Das ist dein Kardinalfehler.
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#14
Gott sei Dank, es gibt weise Richter. Hallo Salomon. :o)

Menschen sind bisexuelle Wesen. Dementsprechend Männer sowohl hetero-wie homosexuell, Frauen entsprechend eben lesbisch-und heterosexuell oder leben Menschsein in *Fülle aus, indem sie Sexualität als das nehmen, was es ist. Kommunikation der Liebe in/für die Liebe.

Gruß
Ebru

*Anmerkung: Fülle im Sinne von "entsprechend des jeweiligen Menschen, in seiner Neigung, Sehnsucht und Liebesbeziehung zu einem Menschen; schließlich auch zu sich selbst."
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#15
(20-08-2010, 08:50)ThePassenger schrieb: Und weshalb kann sie das nicht?

du fragst allen ernstes, warum eine mehrheit einer minderheit keine grundlegenden bürgerlichen rechte verwehren kann?

nun, über dein seltsames demokratieverständnis sind wir ja schon mal gestolpert. von menschenrechten und unteilbarer würde hast du wohl noch nie was gehört

und seltsam auch: wenn es darum geht, deine homophobie zu bedienen, bist du dafür, daß 52% 48% gnadenlos unterbuttern. fragt aber mal jemand, wieviele user eigentlich das diskutieren mit dir noch für sinnvoll halten, schreist du "undemokratisch!"

scheinheiligkeit und heuchelei - euer name sei "passagier"
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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