Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Konflikthaftigkeit europäischer/islamischen Kulturraum
#1
Im Zuge einer Diplomarbeit an der Universität der Bundeswehr in München beschäftigt sich eine Gruppe von Diplomanden mit den kulturellen und religiösen Unterschieden und deren Konflikthaftigkeit zwischen dem europäischen und dem islamischen (afghanischen im Speziellen) Kulturraum.

Dazu gab es hier den Link zu einer inzwischen abgeschlossenen Umfrage. Link und Hinweise entfernt.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Zitieren
#2
Hallo,

wir nehmen als Autoren gern Stellung zu unserer Arbeit! Am Ende des Fragebogens findet sich ein Link zu einer E-Mail-Adresse, Interessenten an der Auswertung bitten wir sich an diese Adresse zu wenden.

Vielen Dank
Zitieren
#3
Ich bin durch die Umfrage durchgestiegen. Dabei ist mir aufgefallen, dass eine Reihe von Fragen gleichen Sinn hinterfragen, mal positiv, mal negativ formuliert. Ich hoffe bei so etwas nur, dass sich meine Konfusion in Grenzen hält und die Antworten nachher konsistent sind.

An einigen Stellen müsste nicht der Grad der Zustimmung, sondern die Art der Bedenken hinterfragt werden. Natürlich stimme ich vielen grundsätzlichen Anschauungen "voll zu", hege aber massive Bedenken bei der Umsetzung. Ich habe in diesen Fällen von der "vollen Zustimmung" Abstriche gemacht und entsprechend votiert. Vielleicht erging es anderen auch so?
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Zitieren
#4
Vielleicht erhalten wir nach Auswertung Hinweise zum Ergebnis? Wäre interessant!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Zitieren
#5
Der link is entfernt worden - wie komme ic zu dem Fragebogen?
Zitieren
#6
Der Fragebogen wurde am 31.08.2010 geschlossen. Sorry, ich hatte diese Informationen heute (13.09.) gelöscht, weil sie nicht mehr aktuell waren.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Zitieren
#7
Konflikthaftigkeit europäischer/islamischen Kulturraum

Das Thema ansich ist find ich fürs Forum auch sehr interessant.

Radikale Definitionen dabei nehmen dann mehr, - aggresiv vorallem anspruch auf die korrekte selbszweckgestaltete Deutung - welches dann wie ein Pulverfass residieren kann - vorallem wenn das von der anderen Seite ebenso "Negativschlagzeilenartig" aufgezogen und andere mit in diese Schublade gesteckt werden - quasi zu wenig umfassende Informationen - so das Angst aufkommt und Angst produziert - gegenwehr und Konflikt.
Zitieren
#8
Warum keine Diskussion?
Europäer können ihr Haltung zum Islam und Muslime die Ihre zu Europa niederschreiben. Dazu wäre aber der Mut zu einem gewissen Outing notwendig.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Zitieren
#9
(20-09-2010, 15:22)Ekkard schrieb: Warum keine Diskussion?
Europäer können ihr Haltung zum Islam und Muslime die Ihre zu Europa niederschreiben. Dazu wäre aber der Mut zu einem gewissen Outing notwendig.
Diese Aussage find ich etwas schräg. Sorry.
Warum wird hier eine Religionsgemeinschaft gegen eine Staatengemeinschaft gesetzt?
Haben Muslime aufgrund des Glaubens grundsätzlich eine andere Haltung Europa gegenüber als Atheisten oder Christen?
Warum sollten Europäer sich nur gegenüber Muslimen "outen" undnicht auch gegenüber Christen oder anderen Glaubensrichtungen.
Nichts für ungut, vielleicht hab ich das auch nur falsch verstanden?
As Salamu Aleikhum
Zitieren
#10
Dem schliess' ich mich an - die Stammesgesellschaft Afghanistans hat als Gesellschaftsordnung nur wenig mit dem Islam zutun; die Parteiendemokratie Europa's auch nur wenig mit dem Christentum.
Zitieren
#11
"Verkauft" sich der Islam nicht auch als politisches System? Oder habe ich das mit dem Wunsche nach einem islamischen Gottesstaat manchen Traditionalisten falsch verstanden? Und das eigene Rechtssystem geht doch auch in die Richtung... Bitte um Korrektur, wenn ich da etwas falsch verstanden habe!

Gruß
Zitieren
#12
So verstehen ihn (den Islam) die Fanatiker.

Das Problem ist, dass der "islamische Gottesstaat" mit eigener Gesetzgebung zu der Zeit als Muhammad seine Botschaft verkündete, durchaus seine Berechtigung gehabt hat. Lieber ein "gemässigt authoritäres System" - als gar kein System und nackte Gewalt oder blanke Anarchie.

Nur haben sich in 1400 Jahren Zivilisationsgeschichte die Verhältnisse eben geändert - und deshalb taugt das Konzept der islamischen Fanatiker eben nicht mehr als Gesellschaftsordnung - siehe Iran.
Zitieren
#13
Aber widerspricht das nicht dem Uranspruch, daß der Koran so genommen werden muß/soll, wie er gedacht war? Und da wäre meiner Ansicht nach das Rechtssystem aus der damaligen Zeit mit dabei!

Gruß
Zitieren
#14
(20-09-2010, 19:35)t.logemann schrieb: - die Stammesgesellschaft Afghanistans hat als Gesellschaftsordnung nur wenig mit dem Islam zutun;

Warum soll das religiöse Leben in Afghanistan nur wenig mit Islam zu tun haben? Das Argument, Afghanistan sei stammesgesellschaftlich organisiert, sagt zur Qualität des religiösen Lebens doch nichts aus.

Der Islam ist aus einer Stammesgesellschaft heraus entstanden. Wenn man sich auf der Arabischen Halbinsel umsieht, wird man bemerken, dass auch dort die stammesgesellschaftlichen Strukturen bis in die Gegenwart fortwirken.

Ekkard schrieb:Warum keine Diskussion?

Europäer können ihr Haltung zum Islam und Muslime die Ihre zu Europa niederschreiben. Dazu wäre aber der Mut zu einem gewissen Outing notwendig.

So ist es!

Eine offene Diskussion ist nötig. Die Probleme sollten sachlich und ohne beigepacktes Werturteil dargestellt werden. Weitgeführte, sich von der Sache entfernende und ohne Beleg hinfabulierte "Begründungen" des eigenen Standpunkts sind dem kultivierten Meinungsaustausch ebenso abträglich wie polemisches Kleinreden von Positionen, die der eigenen Meinung entgegenstehen.

Es ist der Botschaft einer Religion nicht zuträglich, problematisches Verhalten von Repräsentanten des bevorzugten Glaubens schönzureden oder gar zu leugnen. Oder, wie wir es hier auch schon erlebt haben, Menschen, die der eigenen Vorstellung von (religiös begründeter) Moral nicht entsprechen, ganz einfach ihre Zugehörigkeit zur Konfession abzusprechen.

Nicht ohne Unterhaltungswert ist es, wenn Islamphobie auf opportunistische Islamfreundlichkeit trifft. Beides zeichnet sich durch erhebliche Wissenslücken und unreflektiertes Geschichtsdenken aus.
MfG B.
Zitieren
#15
(21-09-2010, 11:11)Bion schrieb:
(20-09-2010, 19:35)t.logemann schrieb: - die Stammesgesellschaft Afghanistans hat als Gesellschaftsordnung nur wenig mit dem Islam zutun;

Warum soll das religiöse Leben in Afghanistan nur wenig mit Islam zu tun haben? Das Argument, Afghanistan sei stammesgesellschaftlich organisiert, sagt zur Qualität des religiösen Lebens doch nichts aus.

Der Islam ist aus einer Stammesgesellschaft heraus entstanden. Wenn man sich auf der Arabischen Halbinsel umsieht, wird man bemerken, dass auch dort die stammesgesellschaftlichen Strukturen bis in die Gegenwart fortwirken.

Ekkard schrieb:Warum keine Diskussion?

Europäer können ihr Haltung zum Islam und Muslime die Ihre zu Europa niederschreiben. Dazu wäre aber der Mut zu einem gewissen Outing notwendig.

So ist es!

Eine offene Diskussion ist nötig. Die Probleme sollten sachlich und ohne beigepacktes Werturteil dargestellt werden. Weitgeführte, sich von der Sache entfernende und ohne Beleg hinfabulierte "Begründungen" des eigenen Standpunkts sind dem kultivierten Meinungsaustausch ebenso abträglich wie polemisches Kleinreden von Positionen, die der eigenen Meinung entgegenstehen.

Es ist der Botschaft einer Religion nicht zuträglich, problematisches Verhalten von Repräsentanten des bevorzugten Glaubens schönzureden oder gar zu leugnen. Oder, wie wir es hier auch schon erlebt haben, Menschen, die der eigenen Vorstellung von (religiös begründeter) Moral nicht entsprechen, ganz einfach ihre Zugehörigkeit zur Konfession abzusprechen.

Nicht ohne Unterhaltungswert ist es, wenn Islamphobie auf opportunistische Islamfreundlichkeit trifft. Beides zeichnet sich durch erhebliche Wissenslücken und unreflektiertes Geschichtsdenken aus.

Zu dessen Behebung hast Du m. E. einen 1. Schritt aufgezeigt:

Man sollte einmal untersuchen, inwieweit traditionelle stammesgesellschaftliche oder ähnliche Strukturen, die in die Gegenwart reichen, kongruent mit der Zugehörigkeit zum Islam sind. Wobei man berücksichten sollte, dass diese "Stämme" oft viel besse als "Clans" zu bezeichnen sind.

Dazu fallen mir spontan als Untersuchungsobjekte ein: China auf der einen Seite; Malaysia, Indonesien auf der anderen.
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste