Bion schrieb:Ja, das Leben an sich ist eigentlich sinnlos, aber man kann sich eine Art Sinn geben, indem man diese Sinnlosigkeit ertragen lernt.
gewählt. Das trifft für mich am ehesten zu. Das mag Deine Erfahrung sein. Ich habe noch nie Sinnlosigkeit erfahren. Selbst als ich den scheinbar sinnlosen Tod lieber Mitmenschen "live" erleben mußte, habe ich erneuten Sinn in meinem Leben erfahren "müssen" - oder können - ich kann es nicht unterscheiden. Erfahrung aus dem eigenen Leben, selbstverständlich völlig subjektiv!
Gruß
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29-07-2010, 21:54 von Bion.)
(29-07-2010, 21:26)alwin schrieb: Bion schrieb:Ja, das Leben an sich ist eigentlich sinnlos, aber man kann sich eine Art Sinn geben, indem man diese Sinnlosigkeit ertragen lernt.
gewählt. Das trifft für mich am ehesten zu. Das mag Deine Erfahrung sein. Ich habe noch nie Sinnlosigkeit erfahren. Selbst als ich den scheinbar sinnlosen Tod lieber Mitmenschen "live" erleben mußte, habe ich erneuten Sinn in meinem Leben erfahren "müssen" - oder können - ich kann es nicht unterscheiden. Erfahrung aus dem eigenen Leben, selbstverständlich völlig subjektiv!
Nun, meinen Sinn des Lebens habe ich doch (die Vorgabe modifizierend) mittels der darauf folgenden Sätze erläutert.
MfG B.
@Bion
Ich sprach, darum zitiert, auf Dein Zitat an, weil es in der sinngegebenen Form von anderen Menschen auch gebracht wird. Innerhalb der Hospizidbewegung spielt es bspw. eine große Rolle. Menschen, die ihrem Tod entgegensehen, fragen nicht ohne Grund nach dem Sinn ihres Lebens, und wenn vorhanden, wieweit sie diesem entsprochen haben.
Gruß
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@Bion: Du siehst den Sinn Deines Lebens darin, für andere den Sklaven zu machen, "auch wenn nur mehr für Hund oder Katze"? Masochistisch veranlagt bist du aber nicht, oder? :dodgy:
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 30-07-2010, 11:00 von Romero.)
(30-07-2010, 10:50)Rao schrieb: @Bion: Du siehst den Sinn Deines Lebens darin, für andere den Sklaven zu machen, "auch wenn nur mehr für Hund oder Katze"? Masochistisch veranlagt bist du aber nicht, oder? :dodgy:
"Für jemanden Bedeutung haben" ist für dich gleichbedeutend wie "für jemanden den Sklaven zu machen"? Du solltest das mal von einem Psychologen abklären lassen, und nicht Bion.
Abgesehen davon, natürlich kann sich der Sinn des Lebens auch ändern. "Sinn" an sich ist eine menschliche Bezeichnung. Das Universum verteilt keine "Sinne" für alles und jeden. Es sind wir, die etwas und auch uns selbst einen Sinn geben (können). Damit liegt es auch bei uns, diesen Sinn bei Bedarf zu verändern.
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(29-07-2010, 21:12)Bion schrieb: Individuellen Sinn kann ich meinem Leben geben, indem ich auf bestimmte Dinge meiner Umgebung Einfluss nehme.
Gewissermaßen liegt in meiner Existenz Sinn, solange ich für (einige) andere Menschen – Lebenspartner, Kinder, Freunde, etc. – Bedeutung habe.
Solcherart Sinn des Lebens wächst mit der Leistung, die man für andere (einzelne, eine bestimmte Gruppe von Menschen, eine Ortsgemeinde, den Staat, etc.) erbringt.
Drei Beispiele für Menschen, deren Leben sinnvoll gewesen war: Albert Schweitzer, Hermann Gmeiner, Mutter Theresa.
Aber selbst wenn nur mehr ein Hund, eine Katze da ist, für die man sorgt, hat das Leben Sinn.
@ Romero: Dier "Bedeutung" für Hund und Katz liegt hauptsächlich darin, die Dosen aufzumachen und Gassi zu führen bzw. das Katzenklo zu reinigen, und zwischendurch mal für Streicheleinheiten zu sorgen.
A. Schweitzer, H. Gmeiner, Mutter Theresa: alles Leute, bei denen die Sorge um andere schon fast manische Züge, fast bis hin zur Selbstaufgabe, aufwies. Warum solche Leute so "hochgelobt" werden (meistens erst posthum)? Weil sie nützliche Idioten sind, die man braucht, um a) am grundlegenden System nichts (oder wenigstens nicht so schnell) ändern zu müssen und b) um mit diesem "Vorbild" weitere nützliche Idioten heranzuzüchten. - Sorry, daß ich das hier in Kurzfassung so drastisch ausdrücke, aber besser das als mit vielen schöner klingenden Worten alles gleich wieder zu zerreden.
Die Bedeutung für Bekannte lasse ich noch am ehesten gelten, weil beiderseits freiwillig (... denke ich jedenfalls...).
Kinder: manche sagen tatsächlich, daß der Sinn ihres Lebens nur in ihren Kindern besteht. Heißt das dann, daß die Kinder in erster Linie in die Welt gesetzt wurden, um das Ego des Elternteils aufzurichten?
Und den Sinn des eigenen Lebens im Lebenspartner zu finden... ich glaube da haben Psychiater ein paar nette Begriffe dafür, von denen nicht alle sehr nett klingen. Was passiert beispielsweise, wenn dieser Sinn des Lebens sich plötzlich einen anderen Partner sucht...?
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Was hat der Sinn des Lebens nun mit "Ego" zu tun? Und wer sagt, dass der Sinn nur auf eine Person konzentriert werden muss? Man kann auch eine Bedeutung für mehrere Menschen haben, für eine Sache, die einem selbst wiederum wichtig ist, etc.etc.etc.
Wie auch immer, "Sinn" basiert immer auf Leistung - und nicht auf nichts, einfach so. Selbst wer denn Sinn des Lebens in Gott sucht, tut dies, weil er sich von diesem eine Leistung erhofft: Seelenheil, Errettung, Paradies, Schutz, was auch immer...
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(30-07-2010, 13:09)Romero schrieb: Was hat der Sinn des Lebens nun mit "Ego" zu tun
Ich denke sehr viel. Wenn Dir das Ego (Deines!) egal ist, dann bist Du nur ein Automat, wo jeder an den Knöpfen herumdrücken kann, und der Automat läuft in die gewünschte Richtung... bist Du ein Automat? (Terminator! :icon_cheesygrin: )
Zitat: Und wer sagt, dass der Sinn nur auf eine Person konzentriert werden muss? Man kann auch eine Bedeutung für mehrere Menschen haben, für eine Sache, die einem selbst wiederum wichtig ist,
Also doch Ego?
Zitat:Wie auch immer, "Sinn" basiert immer auf Leistung - und nicht auf nichts, einfach so. Selbst wer denn Sinn des Lebens in Gott sucht, tut dies, weil er sich von diesem eine Leistung erhofft: Seelenheil, Errettung, Paradies, Schutz, was auch immer...
Wie der Hund von seinem menschlichen Dosenöffner...:icon_rolleyes:
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(30-07-2010, 13:57)Rao schrieb: (30-07-2010, 13:09)Romero schrieb: Was hat der Sinn des Lebens nun mit "Ego" zu tun
Ich denke sehr viel. Wenn Dir das Ego (Deines!) egal ist, dann bist Du nur ein Automat, wo jeder an den Knöpfen herumdrücken kann, und der Automat läuft in die gewünschte Richtung... bist Du ein Automat? (Terminator! :icon_cheesygrin: )
Nein, bin nicht. Kann mich auch nicht erinnern, das je behauptet zu haben. Das einem sein Ego nicht egal ist, heisst noch lange nicht, dass man den Sinn des Lebens daran aufknüpfen muss.
(30-07-2010, 13:57)Rao schrieb: Zitat: Und wer sagt, dass der Sinn nur auf eine Person konzentriert werden muss? Man kann auch eine Bedeutung für mehrere Menschen haben, für eine Sache, die einem selbst wiederum wichtig ist,
Also doch Ego?
Wenn etwas eine Bedeutung für einen hat, oder man jemand anderem was bedeutet, ist mal also ein Egoist? Interessante These.
(30-07-2010, 13:57)Rao schrieb: Zitat:Wie auch immer, "Sinn" basiert immer auf Leistung - und nicht auf nichts, einfach so. Selbst wer denn Sinn des Lebens in Gott sucht, tut dies, weil er sich von diesem eine Leistung erhofft: Seelenheil, Errettung, Paradies, Schutz, was auch immer...
Wie der Hund von seinem menschlichen Dosenöffner...:icon_rolleyes:
Super Vergleich :icon_cheesygrin:
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Oh, Mann, ich wollte hier Eure Einstellung zu einem mir wichtigen Thema haben, evtl. und gerne mit Begründung, aber jetzt fäng es schon wieder an, dass man die Einstellung der anderen kritisiert, auseinandernimmt, hinterfragt usw.
Könnt Ihr nicht mal einen Thread ohne Eure verdammten Zankereien belassen? Das nervt derart, dass ich Lust habe, diesen Kindergarten wieder zu verlassen...
Menschenskind...
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Wir diskutieren doch nur. Beruhig dich mal. Heute bisschen mimosig drauf?
Der-Einsiedler
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Romero,
in diesem Thema geht es um eine sehr intime, private EINSTELLUNG, die mit dem Leben und der Lebenserfahrung des Betreffenden zu tun hat. Und da gibt es nichts zu diskutieren oder zu hinterfragen. Wenn ein User XY das Leben und seinen Sinn so sieht, wie er es hier beschreibt, dann wird er diese Sicht auch nicht ändern, wenn Du irgendwas daran zu hinterfragen hast. So etwas hat man zu akzeptieren und das hat mit RESPEKT zu tun.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 30-07-2010, 16:10 von Romero.)
Du erinnerst dich, dass ich nicht eine Lebenseinstellung hinterfragt habe, sondern Raos Aufforderung an Bion, er solle aufgrund seiner Ansicht nicht etwa masochistisch veranlagt sei?
Ausserdem ist "hinterfragen" nicht gleichbedeutend mit jemandes Meinung ändern zu wollen. Etwas zu hinterfragen hat auch nichts mit Respektlosigkeit zu tun. Und ganz besonders nicht, wenn das alles in einem Diskussionsforum geschieht. Daran ändert sich auch nichts, wenn du Wörter in Grossbuchstaben schreibst.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 30-07-2010, 16:38 von Bion.)
(30-07-2010, 10:50)Rao schrieb: @Bion: Du siehst den Sinn Deines Lebens darin, für andere den Sklaven zu machen, "auch wenn nur mehr für Hund oder Katze"?
Das ist eine entstellende Verkürzung meiner Aussage.
(30-07-2010, 10:50)Rao schrieb: Masochistisch veranlagt bist du aber nicht, oder? :dodgy:
Nein, bin ich nicht!
Ich werde nicht versuchen, dieser Frage einen metaphysischen Sinn zu unterlegen. Wer will, dass sein Leben Sinn hat, dass ihm Gewicht zugemessen oder Substanz zugesprochen wird, sollte versuchen, solchen Sinn in der Erfüllung seines Lebensalltags zu finden.
Wem das nicht genug ist, wird, fürchte ich, zu keinem Ergebnis kommen.
Lebenssinngebung, wie: sich um Mensch und Tier zu kümmern, sich einer Kreatur oder den Wünschen und Sorgen liebgewordener Menschen anzunehmen, genügt mir. Mit Hilfe von Religion oder Philosophie auf Suche nach dem Sinn des Lebens zu gehen, wird, das ist meine Überzeugung, nichts bringen, was auf Dauer zufriedenstellt.
Ich lehne mich an Wittgenstein an und behaupte: Menschen, die vorgeben, den Sinn des (menschlichen) Lebens gefunden zu haben, waren noch nie in der Lage, allgemein verständlich Auskunft zu geben, worin dieser Sinn nunmehr bestünde.
Die Lösung des Problems des Lebens merkt man am Verschwinden des Problems, sagt Wittgenstein.
Goethe hatte auf die Frage eine praktische Antwort, indem er meinte, dass die Sinnfrage doch nur Folge einer physiologischen oder psychischen Schwäche sei. Eine Diagnose, die übrigens von S. Freud aufgenommen und bekräftigt wurde!
MfG B.
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So, nun mal an alle: Ich bitte, daß die Intention des Threaderstellers respektiert wird; jeder kann seinen Senf zu Seiner eigenen Wahl dazugeben, aber die üblichen Spielereien mit gegenseitigem "Hinterfragen" und off-top-diskusionen starten wirds hier definitiv nicht geben,..ich behalte mir vor, jeden ANSATZ eines Versuches einer Interrogatio zwischen Usern zu löschen,..solltet Ihr über an diesen Thread anlehnendes Diskutieren wollen, so macht einen eigenen Thread auf!!
Aut viam inveniam aut faciam
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