jeder von uns kennt das scherzwort, daß an der konstruktion des menschen mit sicherheit keine ingenieure beteilgt waren:
kein maschinenbauer würde die kühlwasserleitung direkt neben dem auspuff verlegen, kein architekt den abwasserkanal mitten durchs vergnügungsgebiet führen
nun, so verkehrt ist dieser denkansatz gar nicht. und sollte unseren kreationisten aufstoßen. denn diese (zumindest die sich modern gebenden) verweisen ja immer wieder auf die angebliche perfektion aller lebewesen, welche ohne einen intelligenten designer nie zustandegekommen sein könne
nun, die realität ist eine andere:
Die Evolution pfuscht
://www.swr.de/swr2/programm/sendungen/wissen/evolution-pfuscht/-/id=660374/nid=660374/did=6539292/cqxiqm/index.html
tut sie natürlich nicht - dazu müßte sie ja zielgerichtet verlaufen und am erreichen dieses ziels scheitern. tatsächlich aber hat sie kein ziel, ihre entwicklungen sind ja lediglich reaktionen auf veränderte umweltbedingungen. woraus dann eben auch folgt, daß diese anpassungen nicht optimal sind im sinne einer ingenieurplanungsgerechten effizienz (maximaler output/ertrag bei minimalem input/aufwand)
ein beispiel: bei den urfischen waren die aufnahme von nahrung und sauerstoff noch gekoppelt: wasser wurde mit dem maul aufgenommen, durch die kiemen ausgeschieden, ihm dabei der sauerstoff entzogen und nahrungsteilchen zurückgehalten. ersterer wurde mit dem blut weiter verteilt, zweitere durch den darm transportiert, dort resorbiert und schließlich die reste ausgeschieden
als die tiere an land kamen, klappte das nicht mehr - sauerstoff und nahrung waren nicht mehr in demselben medium vorhanden. ein guter ingenieur hätte nun neben dem vorhandenen trakt zur nahrungsaufnahme einen davon getrennten zweiten zur sauerstoffaufnahme entworfen und gebaut - die evolution aber "entwickelte" zwar neben dem mund eine nase und neben dem darm einen luftsack (lunge), beide aber führen noch über den gemeinsamen rachenraum (ein evolutionäres überbleibsel). deshalb können landwirbeltiere (im gegensatz zu z.b. fischen) an ihrer nahrung ersticken - und je einer von hunderttausend menschen tut das auch tatsächlich
intelligent design? nein, wohl eher müßte man von stümperhaftem anstückeln an bereits vorhandenes sprechen. der mensch ist wie nicht ein effizient nach einem plan errichtetes gebäude, sondern wie ein uraltes bauernhaus, in dem jede generation irgendwo was drangebaut hat, vielleicht mal wo ein paar alte mauern abgerissen hat oder auch mal einen dachstuhl hat einstürzen lassen
dasselbe bild zeigt sich auch den evolutionsgenetikern. der überweigende teil des menschlichen erbguts besteht aus "junk-dna", also dna ohne (zumindest ohne erkennbare) funktion, also "genetischem müll" aus der vergangenheit. dabei sind gensequenzen, die ursprünglich mal eine funktion hatten, heute aber oblolet und "stillgelegt" sind, ebenso wie die eine oder andere viren-dna, die mal mit eingeschleppt und eingebaut wurde (in diesem fall ohne besondere bzw. negative auswirkung, sonst hätten die träger dieser dna nicht "genetisch überlebt")
das alles zeigt, daß da eben kein planender ingenieur oder designer zugange war. warum hätte er diesen ganzen "müll" mit einbauen sollen? das ist nur daraus erklärbar, daß eben die entwicklung der lebewesen ("evolution") ziellos erfolgt, im rückblick betrachtet umwege geht und (unschädliche) reste gescheiterter entwicklungen weiter mit sich trägt. das einzige "ziel" ist das überleben der population, d.h., maximaler fortpflanzungs- und überlebenserfolg (und sei es durch entstehung einer neuen spezies) - nicht aber das wohlergehen des individuums
auch dafür ein beispiel: in d tragen viele sorben ein spezielles gen, das zu einer erhöhten krebsanfälligkeit führt. wie ist das möglich? auf den ersten blick betrachtet, müßte sich das doch nachteilig auf das überleben der population ausgewirkt haben, dieser genotyp müßte also ausgestorben sein. nun hat man aber herausgefunden, daß eben jenes gen zu einer verminderung von spontanaborten in der schwangerschaft führt: maximierung des fortpflanzungserfolgs - und wenn nach erfolgter vermehrung das individuum an krebs stirbt, so ist das der evolution doch egal (mission already accomplished)
würde ein intelligenter designer (dem ja außerdem angeblich das wohl des menschen am herzen liegt) so zynisch planen? nein - warum sollte er? er würde die unanfälligkeit für aborte und die krebsentstehung auf verschiedenen genen ansiedeln und das erste einbauen, das zweite verwerfen
intelligent design? wer ernsthaft diesen anspruch erhebt, ist entweder blind oder verleugnet seine eigene intelligenz
kein maschinenbauer würde die kühlwasserleitung direkt neben dem auspuff verlegen, kein architekt den abwasserkanal mitten durchs vergnügungsgebiet führen
nun, so verkehrt ist dieser denkansatz gar nicht. und sollte unseren kreationisten aufstoßen. denn diese (zumindest die sich modern gebenden) verweisen ja immer wieder auf die angebliche perfektion aller lebewesen, welche ohne einen intelligenten designer nie zustandegekommen sein könne
nun, die realität ist eine andere:
Die Evolution pfuscht
://www.swr.de/swr2/programm/sendungen/wissen/evolution-pfuscht/-/id=660374/nid=660374/did=6539292/cqxiqm/index.html
tut sie natürlich nicht - dazu müßte sie ja zielgerichtet verlaufen und am erreichen dieses ziels scheitern. tatsächlich aber hat sie kein ziel, ihre entwicklungen sind ja lediglich reaktionen auf veränderte umweltbedingungen. woraus dann eben auch folgt, daß diese anpassungen nicht optimal sind im sinne einer ingenieurplanungsgerechten effizienz (maximaler output/ertrag bei minimalem input/aufwand)
ein beispiel: bei den urfischen waren die aufnahme von nahrung und sauerstoff noch gekoppelt: wasser wurde mit dem maul aufgenommen, durch die kiemen ausgeschieden, ihm dabei der sauerstoff entzogen und nahrungsteilchen zurückgehalten. ersterer wurde mit dem blut weiter verteilt, zweitere durch den darm transportiert, dort resorbiert und schließlich die reste ausgeschieden
als die tiere an land kamen, klappte das nicht mehr - sauerstoff und nahrung waren nicht mehr in demselben medium vorhanden. ein guter ingenieur hätte nun neben dem vorhandenen trakt zur nahrungsaufnahme einen davon getrennten zweiten zur sauerstoffaufnahme entworfen und gebaut - die evolution aber "entwickelte" zwar neben dem mund eine nase und neben dem darm einen luftsack (lunge), beide aber führen noch über den gemeinsamen rachenraum (ein evolutionäres überbleibsel). deshalb können landwirbeltiere (im gegensatz zu z.b. fischen) an ihrer nahrung ersticken - und je einer von hunderttausend menschen tut das auch tatsächlich
intelligent design? nein, wohl eher müßte man von stümperhaftem anstückeln an bereits vorhandenes sprechen. der mensch ist wie nicht ein effizient nach einem plan errichtetes gebäude, sondern wie ein uraltes bauernhaus, in dem jede generation irgendwo was drangebaut hat, vielleicht mal wo ein paar alte mauern abgerissen hat oder auch mal einen dachstuhl hat einstürzen lassen
dasselbe bild zeigt sich auch den evolutionsgenetikern. der überweigende teil des menschlichen erbguts besteht aus "junk-dna", also dna ohne (zumindest ohne erkennbare) funktion, also "genetischem müll" aus der vergangenheit. dabei sind gensequenzen, die ursprünglich mal eine funktion hatten, heute aber oblolet und "stillgelegt" sind, ebenso wie die eine oder andere viren-dna, die mal mit eingeschleppt und eingebaut wurde (in diesem fall ohne besondere bzw. negative auswirkung, sonst hätten die träger dieser dna nicht "genetisch überlebt")
das alles zeigt, daß da eben kein planender ingenieur oder designer zugange war. warum hätte er diesen ganzen "müll" mit einbauen sollen? das ist nur daraus erklärbar, daß eben die entwicklung der lebewesen ("evolution") ziellos erfolgt, im rückblick betrachtet umwege geht und (unschädliche) reste gescheiterter entwicklungen weiter mit sich trägt. das einzige "ziel" ist das überleben der population, d.h., maximaler fortpflanzungs- und überlebenserfolg (und sei es durch entstehung einer neuen spezies) - nicht aber das wohlergehen des individuums
auch dafür ein beispiel: in d tragen viele sorben ein spezielles gen, das zu einer erhöhten krebsanfälligkeit führt. wie ist das möglich? auf den ersten blick betrachtet, müßte sich das doch nachteilig auf das überleben der population ausgewirkt haben, dieser genotyp müßte also ausgestorben sein. nun hat man aber herausgefunden, daß eben jenes gen zu einer verminderung von spontanaborten in der schwangerschaft führt: maximierung des fortpflanzungserfolgs - und wenn nach erfolgter vermehrung das individuum an krebs stirbt, so ist das der evolution doch egal (mission already accomplished)
würde ein intelligenter designer (dem ja außerdem angeblich das wohl des menschen am herzen liegt) so zynisch planen? nein - warum sollte er? er würde die unanfälligkeit für aborte und die krebsentstehung auf verschiedenen genen ansiedeln und das erste einbauen, das zweite verwerfen
intelligent design? wer ernsthaft diesen anspruch erhebt, ist entweder blind oder verleugnet seine eigene intelligenz
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)