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Homoöpathie, quasireligiöser Betrug oder akzeptables Placebovehikel?
Darf ich mal ganz unschuldig fragen, was hier unter Wirkstoff eines hmöopathischen Mittels definiert wird?

Das Mittel, welches wir - wie bereits beschrieben - bei bestimmtem Gefahren benutzen,hat sehr wohl Wirkstoffe, deren beschreibende Wirkung bei etlichen Menschen auch nutzen. Innerhalb der Schulmedizin spielen sie weniger eine Rolle, da sie nicht auf chemischer Mixtur aufgebaut sind, sondern mittels "Mutter Natur"! Eine mögliche chemische Keule ist eben nicht dabei. Aber das stört wohl etliche Mitglieder in unserer Gesellschaft innerhalb dieser Diskussion!

Gruß
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(02-08-2010, 20:38)alwin schrieb: Innerhalb der Schulmedizin spielen sie weniger eine Rolle, da sie nicht auf chemischer Mixtur aufgebaut sind, sondern mittels "Mutter Natur"! Eine mögliche chemische Keule ist eben nicht dabei.
Sorry, das stimmt nicht, diese Gleichsetzung von "natürlich" mit "harmlos weil keine chemische Keule".
Viele starke "chemische Keulen" stammen aus der Natur und werden in den Pharmafabriken nur nachgebaut, verdünnt und mit anderen Sachen vermischt. Denke an Digitalis, Schlangengift und viele andere Substanzen. ASS z. B. kommt natürlich in Weidenrinde vor und wurde zuerst von dort gewonnen, bis man es künstlich nachbauen konnte. Forscher sind überall auf der Welt auf der Suche nach neuen Substanzen, in Urwäldern und der Tiefsee. Meeresschnecken sind die reinsten Chemielabors, sie tragen beeindruckend starke (und häufig neue, noch unentdeckte) Gifte in sich, um sich damit gegen Freßfeinde und Mikroorganismen zu schützen.
Also, bitte da keine Verharmlosung (zu der neigen die Anhänger von Alternativ-Medizin nämlich gern).
- nur als kleiner Einwand - :eusa_naughty:
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(02-08-2010, 20:38)alwin schrieb: Darf ich mal ganz unschuldig fragen, was hier unter Wirkstoff eines hmöopathischen Mittels definiert wird?

§4 abs. 19 amg:

Wirkstoffe sind Stoffe, die dazu bestimmt sind, bei der Herstellung von Arzneimitteln als arzneilich wirksame Bestandteile verwendet zu werden oder bei ihrer Verwendung in der Arzneimittelherstellung zu arzneilich wirksamen Bestandteilen der Arzneimittel zu werden

§4 abs. 26 amg:

Homöopathisches Arzneimittel ist ein Arzneimittel, das nach einem im Europäischen Arzneibuch oder, in Ermangelung dessen, nach einem in den offiziell gebräuchlichen Pharmakopöen der Mitgliedstaaten der Europäischen Union beschriebenen homöopathischen Zubereitungsverfahren hergestellt worden ist. Ein homöopathisches Arzneimittel kann auch mehrere Wirkstoffe enthalten

oder eben - so meine lesart - de facto gar keinen, wenn es sich um entsprechende hochpotenzen handelt
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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(02-08-2010, 08:20)petronius schrieb:
(01-08-2010, 23:20)Gundi schrieb: Richtig, und zeigt dass homöopathische Mittel keine Wirkung haben, die nicht auch ein Kügelchen hat, dass nicht unter der Bezeichnung "Homöopathie" im Handel ist

du reduzierst beharrlich die homöopathie aufs "pillenschmeißen"

du weißt von vornherein, daß in homöopathischen hochpotenzen gar keine "wirkstoff" mehr drin sein kann, und beharrst doch darauf, heilwirkung nach standards zu bewerten, die für die wirkstoffprüfung entwickelt wurden

Na dann sag doch mal unter was man sie sonst prüfen sollte?
Wenn kein Wirkstoff drin ist ist es nun mal egal ob ich Homöoglobuli oder andere wirkstofffreie Kügelchen verabreiche.
Die eigentliche Wirkursache liegt dann außerhalb des Medikaments.
Das hat dann aber nun mal mit der Homöopathie als Medikament nix zu tun.
Da tut es genauso ein Zuckerkügelchen.



(02-08-2010, 08:20)petronius schrieb:
Zitat:Was ist denn für dich die Placebowirkung? Ich verstehe darunter jegliche Änderung eines Krankheitsverlaufs die durch die eigene Psyche hervorgerufe werden, welche an die Wirksamkeit von etwas glaubt

siehst du! genau so: "wenn keine wirkung eines wirkstoffes, dann placebo" gehst du an eine heilmethode heran, die - rein physikalisch gesehen - gar nicht wirkstoffbasiert sein kann

Na dann lassen wir es doch zu behaupten die Homöopathie sei irgend wirksam, wenn die Wirkung allein auf Faktoren zurückzuführen ist (bessere Behandlung beim Arzt, Ernährung, Bewegung...), die auch eintreten können, ohne dass dabei ein homöopathisches Medikament verabreicht wird, sondern vieleicht ein Zuckerkügelchen.
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(02-08-2010, 20:38)alwin schrieb: Darf ich mal ganz unschuldig fragen, was hier unter Wirkstoff eines hmöopathischen Mittels definiert wird?

Das Mittel, welches wir - wie bereits beschrieben - bei bestimmtem Gefahren benutzen,hat sehr wohl Wirkstoffe, deren beschreibende Wirkung bei etlichen Menschen auch nutzen. Innerhalb der Schulmedizin spielen sie weniger eine Rolle, da sie nicht auf chemischer Mixtur aufgebaut sind, sondern mittels "Mutter Natur"! Eine mögliche chemische Keule ist eben nicht dabei. Aber das stört wohl etliche Mitglieder in unserer Gesellschaft innerhalb dieser Diskussion!

Jaja, die böse Chemie. Wie sagt ein guter Freund von mir, seines Zeichens selbst Chemiker, immer so schön: "Alles ist Chemie" Icon_wink

Ansonsten versteh ich deine dauernden Seitenhiebe nicht wirklich. Ich verbiete dir nicht Homöopathie zu nehmen, noch zwinge ich dich dazu mir zuzustimmen.
Wenn du meinst Homöopathie hilft dir und das ist auf einen Wirkstoff zurückzuführen ist das doch schön für dich.
Viele Studien zeigen aber leider anderes...
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(03-08-2010, 19:41)Gundi schrieb: Na dann lassen wir es doch zu behaupten die Homöopathie sei irgend wirksam, wenn die Wirkung allein auf Faktoren zurückzuführen ist (bessere Behandlung beim Arzt, Ernährung, Bewegung...), die auch eintreten können, ohne dass dabei ein homöopathisches Medikament verabreicht wird, sondern vieleicht ein Zuckerkügelchen.

aber sicher doch

homöopathische globuli sind zuckerkügelchen Icon_smile und genau das scheint manche zu irritieren
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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Gundi schrieb:Jaja, die böse Chemie. Wie sagt ein guter Freund von mir, seines Zeichens selbst Chemiker, immer so schön: "Alles ist Chemie" Icon_wink
Ja, die erste Schublade des Vorurteils.
Keiner hat hier etwas von böser Chemie gesprochen, allenfalls von Wirkstoffen außerhalb der Chemie. Warum wieder gleich in solch extreme Denkweisen, die der Sache nicht dienlich sind?

Gruß
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(03-08-2010, 19:54)alwin schrieb:
Gundi schrieb:Jaja, die böse Chemie. Wie sagt ein guter Freund von mir, seines Zeichens selbst Chemiker, immer so schön: "Alles ist Chemie" Icon_wink
Ja, die erste Schublade des Vorurteils.
Keiner hat hier etwas von böser Chemie gesprochen, allenfalls von Wirkstoffen außerhalb der Chemie. Warum wieder gleich in solch extreme Denkweisen, die der Sache nicht dienlich sind?

Gruß

So etwas wie ein "ausserhalb" der Chemie gibt es nicht, was genau das ist was Grundi Dir zu sagen versucht, genausowenig wie es "unnatürlich" gibt. Das sind menschliche Vorurteile und Schubladen, ob man es nun euphemistisch angehaucht "ausserhalb der Chemie" oder direkter "böse Chemie" nennt spielt für den Umstand das es eine abwertende Schublade darstellt keine Rolle.

Was Menschen oft meinen wenn sie etwas "unnatürlich" nennen ist eigentlich, "Dinge die da sind auch wenn es Menschen nicht gäbe", und mit Chemie ist es in diesem Kontext nicht anders. Hier werden die Konnotationen von Chemie, nämlich "ungesund", "schädlich", "unnatürlich" oder "Nebenwirkungen", um nur einige zu nennen, benutzt um das eigene Produkt, wenn man es denn so nennen mag, in einem besseren Licht erscheinen zu lassen.

Tatsache ist aber, alles ist Chemie, genauso wie alles natürlich ist. Nur wenn man die Schubladen und Vorurteile behalten will kann man hier Gegensätze ausmachen.
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Sorry, ok, das mit der chemie habe ich nicht klar und deutlich genug ausgedrückt. Gemeint war die Chemie, die der Mensch selber erzeugt und damit spiele ich auf künstliche Produkte an. Mag ja sein, daß man mittlerweile auch Kamille oder Thymian künstlich erzeugen kann, dann sind das in dem Sinne gemeinte chemische Produkte. Echter Kamille(extrakt) gehören m. A. immer noch zu den natürlichen (chemischen) Produkten. So klar genug ausgedrückt?

Gruß
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(19-07-2010, 16:58)petronius schrieb:
(16-07-2010, 13:41)humanist schrieb: @Rao
Das scheinen sehr abenteuerliche Thesen zu sein.
Tiere, bei denen Homöopathie wirkt. Wirksamkeit zigfacher Verdünnung. Kopier-Effekt von Wasser.

Gibts dafür Belege?

daß homöpathie auch bei tieren wirkt, können dir viele tierärzte und deren klienten bestätigen

daß zigfache verdünnung von stoffen (so daß sich am ende unter umständen rein rechnerisch noch nicht mal ein molekül der substanz in einem tropfen lösung oder einem globulus verreibung befindet)wirksamkeit zeigt, ist das, was nicht nur homöopathen behaupten, sondern auch deren patienten bestätigen. aber natürlich gerade nicht die wirkung der ausgangssubstanz, sondern eine komplementäre

das "wassergedächtnis" halte ich für naturwissenschaftlichen unfug. zumindest war für mich noch keine derartige theorie irgendwie nachvollziehbar

Ich bin selbst Homöopathin, will mich aber in diesen thread nicht reinhängen bzw. ihn nicht wieder aufnehmen.

Nur so viel: Das Wassergedächtnis ist eine sehr volkstümliche Umschreibung der *Hypothese*, das das ursprüngliche Mittel *Informationen* an das Wasser weitergibt.

Wichtig bei dem Satz ist, dass es eine Hypothese ist.

Wir haben nämlich auch keine Ahnung, *warum* die Mittel wirken können Icon_lol

Sie tun es einfach sehr oft
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Zitat:Wir haben nämlich auch keine Ahnung, *warum* die Mittel wirken können Icon_lol

Das ist meiner Meinung nach in zweierlei Hinsicht ein richtiges und sinnvolles Fazit: Wie haben "keine Ahnung" "warum" und es "kann" wirken ("muss" aber nicht), was ja auch erklärt, dass es Menschen gibt, bei denen es nicht wirkt.

So kann ich so etwas annehmen. Icon_smile

Schönen Gruss

DE
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(16-08-2010, 07:47)Der-Einsiedler schrieb:
Zitat:Wir haben nämlich auch keine Ahnung, *warum* die Mittel wirken können Icon_lol

Das ist meiner Meinung nach in zweierlei Hinsicht ein richtiges und sinnvolles Fazit: Wie haben "keine Ahnung" "warum" und es "kann" wirken ("muss" aber nicht), was ja auch erklärt, dass es Menschen gibt, bei denen es nicht wirkt.

So kann ich so etwas annehmen. Icon_smile

Schönen Gruss

DE

Richtig.

Und es gibt auch Menschen (und natürlich Tiere), bei denen es manchmal wirkt und manchmal halt nicht.

Aus welchen Gründen auch immer.
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das kommt drauf an- es gibt sicher Bereiche, in denen pflanzliche Heilmittel oder Hausmittlechen sehr gut helfen (Salbeitee bei Halsweh z.B. oder Wadenwickel bei Fieber). Aber wenn mir eine Mutter, die absolut gegen impfen ist erzählt, dass man "Kinderlähmung sehr gur homöopathisch behandeln kann" oder "Knochenbrüche mit Bachblüten heilbar sind", dann kann ich darüber nur den Kopf schütteln.
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Ja, dann kann man wirklich nur den Kopf schütteln. Homöopathie ist meiner Ansicht nach auch mehr im Präventionsbereich anzuwenden, zur Stärkung des Immunsystems bspw. Mit diesen Vorbeugungsmaßnahmen haben wir uns hier schon an mancher ERkältung/Grippe "vorbeischmuggeln" können!

Gruß
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Natürlich sind solche Auswüchse Unfug - mein Hausarzt ist Homöopath,
unterscheidet aber sehr genau, wo herkömmliche und wo alternative
Medizin angebracht ist. Ich selbst halte die Theorie der Homöopathie
für ziemlichen Nonsens - aber manchmal hilft's eben. Meine Allergie
gegen Frühblüher bin ich damit losgeworden, etwas langsamer als mit
einer Desensibilisierung, aber mit nicht mal 10% an Aufwand und Kosten
- bei der Migräne hat's nicht funktioniert...
() qilin
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