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Einführung Buddhismus
#16
(18-08-2010, 13:44)Der-Einsiedler schrieb: Ich denke, Anna meint, dass die Tibeter gerne "meinen", dass sie was zum Buddhismus "allgemein" sagen.
Ja, meine ich so.

(18-08-2010, 13:44)Der-Einsiedler schrieb: Der Tibetische Buddhismus (Vajrayana) hat mit dem ursprünglichen Buddhismus (dem Buddhismus des Pâli-Kanons) so gut wie nichts mehr zu tun.

Tja, das kann man eigentlich nicht wissen, wenn man das nicht selbst praktiziert. Es scheint nur auf einer relativ oberflächlichen Ebene so.
Ich möchte den Tibetern zugute halten, daß sie einen vollständigen Buddha-Pfad praktizieren, aber das wäre ja nicht "allgemeiner Buddhismus". Sie sind zudem die jüngsten aller Übertragungslinien und haben sich ziemlich isoliert entwickelt.

(18-08-2010, 13:44)Der-Einsiedler schrieb: Der Dalai Lama mag ein ehrenwerter und für viele sogar liebenswerter Mann sein,
Ja, für mich auch - aber er ist nur für eine Richtung des tib.Buddhismus eine Lehrautorität, was die westliche Öffentlichkeit i.d.R. nicht wahrnimmt.

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#17
(18-08-2010, 14:14)Der-Einsiedler schrieb: ,
tja, das ist eine gute Frage. Ist der "ursprüngliche" Buddhismus der "allgemeine"?
Damit haben wir das Problem nur verschoben. Was ist dann "ursprünglich".
Oft wird gesagt, und auch bei Dir klingt das mir so, daß das ist, was den älteren textlichen Überlieferungen folgt.
Das ist m.E. irreführend. Es ergibt sich aus diesen Überlieferungen selbst, daß Buddha-Dharma keine Orthodoxie sodern eine Orthopraxie ist.
"Ursprünglich" ist nur die Verwirklichung des Dharmas, das Erwachen selbst. Wird dieses nicht von Generation von Generation übergeben, ist auch der Dharma verloren, egal ob da noch Texte sind - sie können einfach nicht mehr richtig verstanden werden.

(18-08-2010, 14:14)Der-Einsiedler schrieb: ,den (meist atheistisch praktizierten) Zen-Buddhismus, mag man kaum glauben, dass die aus der gleichen Quelle schöpfen. Und selbst im Zen gibt es noch mehrere Unterschulen...).
Dazu kann ich was aus eigener Erfahrung sagen. Zen basiert auf dem chinesischen Kanon und der enthält ziemlich vollständig die Überlieferungen der älteren Schulen (im Gegensatz zum tibetischen Kanon).
Von meinen Zen-Lehrern kann ich zumindestens sagen, daß sie die entweder sehr genau kannten oder aber durch ihre Praxis zu genau identischen Formulierungen kamen. Für westliche Theravada-Leute ist das manchmal sehr schwer nachzuvollziehen, weil die sehr an die epischeTextform der Pali-Sutta gebunden sind - wir machen das meistens etwas kürzer :)
Zen ist übrigens genauso wenig atheistisch oder theistisch wie anderer Buddhismus - einfach ne falschen Kategorie.

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#18
(18-08-2010, 07:00)anna4 schrieb:
(18-08-2010, 01:05)agnostik schrieb: Für einen solchen Menschen eindeutig : Dalai Lama, Einführung in den Buddhismus: die Harvard Vorlesungen. Bei Amazon 9,95 Eu.
Es ist dies die Buchform einer Vorlesungsreihe, die der D L an der Harvard Univerität gehalten hat.Es wird da der Buddhismus allgemein behandelt.

Ja, das ist, wie mir scheint, offenbar so eine durch viele Widergeburten verfestigte, unwillkürliche Geste bei den Tibetern. Eusa_think

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Wenn Du Dich auf meinen Beitrag beziehst: Ich habe gesagt: dass ist eine Einführung in den Buddhismus allgemein, nicht in den Vajrayana.

Wenn Du anderer Meinung bist, muss ich Dich fragen, ob Du das Buch gelesen hast.

Wenn ja - will ich es mir mal wieder zurück-ausleihen und wir können sehr gern darüber diskutieren.

Wenn nicht, wäre wohl eine Diskussion sinnlos.
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#19
(18-08-2010, 13:44)Der-Einsiedler schrieb:
(18-08-2010, 13:25)Schmettermotte schrieb: Wie meinst du das?

Ich denke, Anna meint, dass die Tibeter gerne "meinen", dass sie was zum Buddhismus "allgemein" sagen. Der Tibetische Buddhismus (Vajrayana) hat mit dem ursprünglichen Buddhismus (dem Buddhismus des Pâli-Kanons) so gut wie nichts mehr zu tun. Ich sehe das übrigens ähnlich wie Anna (sofern ich sie richtig verstanden habe). Der Dalai Lama mag ein ehrenwerter und für viele sogar liebenswerter Mann sein, aber er lehrt nun einmal den Vajrayana und keinen "allgemeinen" Buddhismus.

Gruss

DE

Ich glaube, dass ich genug vom allgemeinen Buddhismus und spezifisch vom Vajrayana verstehe, um ein wenig beurteilen zu können, was der D L da lehrt - zumindest besser als Leute, die das Buch nicht gelesen haben Icon_lol
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#20
(18-08-2010, 13:47)Schmettermotte schrieb: Der Dalai Lama ist ein sehr kommunikativer Mensch und übertreibt es schon fast mit der Menge seiner Veröffentlichungen,

Dieses Buch ist nicht eine seiner Veröffentlichungen, sondern eine Mitschrift seiner Vorlesungen an der Harvard Uni.
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#21
Ja, das ist richtig so, Anna. Ich habe bewusst vereinfacht. Aber ich denke, ohne sich intensiv mit all dem auseinandergesetzt zu haben, ist das ja kaum zu verstehen.

Lieben Gruss

DE
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#22
(18-08-2010, 17:06)agnostik schrieb: Wenn Du anderer Meinung bist, muss ich Dich fragen, ob Du das Buch gelesen hast.
Ja, kenne ich - es ist eben nur das, was sich der DL unter "Buddhismus" vorstellt.

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#23
(18-08-2010, 17:25)anna4 schrieb:
(18-08-2010, 17:06)agnostik schrieb: Wenn Du anderer Meinung bist, muss ich Dich fragen, ob Du das Buch gelesen hast.
Ja, kenne ich - es ist eben nur das, was sich der DL unter "Buddhismus" vorstellt

kanns vielleicht sein, daß auch du - wie jeder hier und wahrscheinlich überhaupt - nur referierst, was du dir unter buddhismus vorstellst?

ich finde die debatte mit dem leisen unterton "ich hab recht und ihr keine ahnung" ja durchaus amüsant, so als mitleser...
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#24
(18-08-2010, 17:08)agnostik schrieb: Ich glaube, dass ich genug vom allgemeinen Buddhismus und spezifisch vom Vajrayana verstehe, um ein wenig beurteilen zu können, was der D L da lehrt - zumindest besser als Leute, die das Buch nicht gelesen haben Icon_lol

Hallo, Agnostik,

ich wollte Dir keineswegs Unwissen unterstellen. Aber alle Bücher, die ich vom Dalai Lama gelesen habe (ich gebe zu, dass ich DIESES nicht kenne, aber es waren eine ganze Menge!) waren "mit der vajrayanischen Feder" geschrieben, was ja auch völlig in Ordnung ist! Das ist kein Vorwurf. Weder gegen ihn noch gegen sonst jemanden. Ein katholischer Mönch sieht das Christentum auch durch seine Brille, genauso wie ein evangelischer Christ. Ich finde nur, sie sollten dann auch nur "für sich" sprechen und nicht im Namen der Allgemeinheit dieser Religionsgemeinschaft. Dafür haben wir doch den Papst Icon_wink))

Schönen Gruss

DE
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#25
(18-08-2010, 17:39)petronius schrieb:
(18-08-2010, 17:25)anna4 schrieb:
(18-08-2010, 17:06)agnostik schrieb: Wenn Du anderer Meinung bist, muss ich Dich fragen, ob Du das Buch gelesen hast.
Ja, kenne ich - es ist eben nur das, was sich der DL unter "Buddhismus" vorstellt
kanns vielleicht sein, daß auch du - wie jeder hier und wahrscheinlich überhaupt - nur referierst, was du dir unter buddhismus vorstellst?
Natürlich ist das so. Ich bekenne das aber auch ganz offen und schreibe keine Bücher über "allgemeinen Buddhismus".
Wie ich schon anmerkte ist das unglaublich schwer: man kann einen vergleichenden Religionswissenschaftler oder Historiker ranlassen (v.Brück habe ich genannt) - in deren Werken ist aber leicht der Baum unter Bäumen verschwunden. Und die wirklich guten davon sind wirklich rar.
Praktiker schreiben dagegen immer aus ihrer Perspektive, das geht soweit i.O, ist sogar eine unverzichtbare Perspektive, wenn sie nicht für andere sprechen wollen.

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#26
Agnostik, das habe ich Anhand des Titels schon verstanden: Aber wenn man sich seine Lebenswerke, Selbsthilfebücher und Zusammenfassungen des BD so ansieht kommt da eine ganze Menge zusammen. Ich habe mir Heute zwei davon im Buchladen angesehen und da fiel schon auf, dass da vieles doppelt und dreifach referiert wird. Trotzdem schöne und realitätsnahe Bücher.
Gruß
Motte

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#27
(18-08-2010, 17:46)Der-Einsiedler schrieb:
(18-08-2010, 17:08)agnostik schrieb: Ich glaube, dass ich genug vom allgemeinen Buddhismus und spezifisch vom Vajrayana verstehe, um ein wenig beurteilen zu können, was der D L da lehrt - zumindest besser als Leute, die das Buch nicht gelesen haben Icon_lol

Hallo, Agnostik,

ich wollte Dir keineswegs Unwissen unterstellen. Aber alle Bücher, die ich vom Dalai Lama gelesen habe (ich gebe zu, dass ich DIESES nicht kenne, aber es waren eine ganze Menge!) waren "mit der vajrayanischen Feder" geschrieben, was ja auch völlig in Ordnung ist! Das ist kein Vorwurf. Weder gegen ihn noch gegen sonst jemanden. Ein katholischer Mönch sieht das Christentum auch durch seine Brille, genauso wie ein evangelischer Christ. Ich finde nur, sie sollten dann auch nur "für sich" sprechen und nicht im Namen der Allgemeinheit dieser Religionsgemeinschaft. Dafür haben wir doch den Papst Icon_wink))

Schönen Gruss

DE

Es ist selbstverständlich, dass der DL irgendwie eine eine vajrayanische Brille trägt. Nehme ich mal an. Ich kenne nur dieses eine Buch von ihm. Aber das tun die Anderen, die über den Buddhismus schreiben, ja auch - ihn durch ihre eigene spezifische Brille sehen, oder?

Mit diesem Buch ist es halt so, dass ich die englische Version gekauft habe (wohl bevor die deutsche rauskam), und die heißt, soviel ich micht erinnere, einfach "The Harvard Lectures of the D L.., also ohne das "Einführung" im Titel.

Ich habe mir damals das Buch gekauft, weil ich gedacht habe, das ist Lehre über das Vajrayana aus berufenem Munde - und war dann enttäscht, dass es allgemein um den Buddhismus ging. Daher musste ich weitersuchen, um mehr über den Diamantweg zu erfahren. Das is der Grund, warum ich mich spezifisch an diesen Aspekt erinnere.


Und die Empfehlung in diesem Fall, weil er mir intellektuell recht anspruchsvoll vorkam und ich ihn deshalb kaum je als Einstiegslektüre empfohlen habe.
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