22-07-2010, 20:18
(22-07-2010, 16:29)agnostik schrieb: Nein, ich widerspreche, indem ich die ursprüngliche Lehre heranziehe. Ich habe meine Folgerungen aus dem Verhalten der Mönche gezogen, die selbst bei dem Buddha waren. Sie werden wohl die ursprüngliche Lehre gekannt haben und ihr Verhalten wird von ihr geprägt worden sein.Ähm, und die kanntest Du persönlich und die haben Dir gesagt, daß das was Du Dir unter Wiedergeburt vorstellst, "Ursprüngliche Lehre" ist?
Ich schätze mal, Du meinst den Pali-Suttapitaka, das ist aber, um in der Sprache des Buddhas zu bleiben, nur "Zusammengesetztes", und damit nix "Ursprüngliches". Und darin ist, wie Du schon richtig festgestellt hast, nichts Zwingendes enthalten, was auf eine persönliche Wiedergeburt hinweisen würde.
(22-07-2010, 16:29)agnostik schrieb: Wenn ein Mensch tot ist, ist es - ohne Reinkarnation oder Glauben an ein Weiterleben gleich welcher Art - auch die Befreiung vom ich. Nur dass der Tote es nicht mehr erkennt.
Wie kommst Du darauf? Hinterläßt er nichts?. Kannst Du Dir tatsächlich an "persönliche" Befreiung mit "Ich und Mein" vorstellen - also ich habe das beim Buddha anders in Erinnerung. Das was Du vorbringst, ist "uccheda-ditthi", "ist die Ansicht, daß es eine Ichheit oder Persönlichkeit gebe, die von den fünf Daseinsgruppen abhängig sei und daher auch bei der Auflösung der Gruppen beim Tode der Vernichtung anheimfalle."
Nur wer an "Ich" glaubt, daß von den Khandhas abhängig sei, kommt auf den Gedanken, der Tod würde was ändern. Das ist aber nur die Kehrseite von "sassata-ditthi", daß es eine Persönlichkeit gebe, die unabhängig von den Khandhas ist, und weil sie davon unabhängig ist auch nach dem Tode noch weiter fortbesteht.
Es gibt eben nicht dieses "Ich" sondern nur Taten und die Pflanzen sich fort - wenn Du so willst, werden wiedergeboren, ganz unabhängig von einer speziellen Persönlichkeit.
(22-07-2010, 00:22)agnostik schrieb: Ich kann mir nicht vorstellen, dass dies auf die Mönche zutraf, die zu Buddhas eigener sangha gehörten, die ihn täglich begleiteten.Tja, es waren schon so viele, daß sie ihn nicht täglich begleiten konnten, das konnten nur ein paar. Deshalb ist ja der Sutta-Pitaka so voluminös. Mußt nur reinschauen. Es gab sogar welche, die ihn umbringen wollten.
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