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TV-Tipp "Lieber Onkel Hitler"
#1
vielleicht interessierts hier im forum ja jemanden.
er wurde ja quasi-religiös verehrt.

Arte, 25.04.2010
22.40 Uhr

wiederholung am 02.05.2010
03.00 Uhr

Zitat:In einem Moskauer Spezialarchiv wurde vor kurzem eine Entdeckung gemacht, die tiefe Einblicke in die Beziehung der Deutschen zu Adolf Hitler gewährt. In diesem Archiv lagerten über 100.000 Botschaften aus der deutschen Bevölkerung an den Diktator. Mit Hilfe dieser "Fanpost" und anderen Dokumenten vermittelt die Dokumentation von Michael Kloft einen Eindruck von der unfassbaren Ausstrahlung Hitlers und der unheimlichen Faszination, die der größte Teil der Deutschen für ihn empfand.

--www.arte.tv/de/programm/242,dayPeriod=evening.html#anchor_3130462--
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#2
Dieser "nette Onkel Hitler" ist nicht nur dafür verantwortlich, das ein Weltkrieg entstand, der ca 50 Millionen Menschenleben kostete, er hatte auch kein Problem damit, Mütter von Kleinstkindern zum Tode verurteilen zu lassen, nur weil sie beim Abhören feindlicher Sender erwischt wurden oder sich Nahrung für ihre Babys "organisierten"....

Hitler war ein Dreckschwein, der mit Stalin im Bunde und dann gegen Stalin unendliches Leid verursacht hat und infolge dessen Tun Millionen von Menschen zwangsumgesiedelt wurden....

Es ist eigentlich nicht nachvollziehbar, wie man so einen "Menschen" lieben und verehren konnte - aber vielleicht war es gerade diese maßlose Brutalität, die viele Deutsche geil fanden, keine Ahnung....
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#3
Es war wohl eher der Drang des Menschen, einer Gruppe anzugehören, eine Elite zu sein, eine klare und einfache Führung zu erleben, bei der man nicht viel verstehen, sondern nur folgen muss, eine Führung zu haben der man vertrauen kann und wenn die dann noch konsequent ist ist es nunmal viel zu leicht, den Kopf abzustellen. Insofern man zum "Club" dazu gehört passiert einem ja auch nichts.

Das ist viel komplexer als eine eventuelle Verehrung von Gewalt als solcher.
Gruß
Motte

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#4
(27-04-2010, 07:22)SchmetterMotte schrieb: Es war wohl eher der Drang des Menschen, einer Gruppe anzugehören, eine Elite zu sein, eine klare und einfache Führung zu erleben[...]
Wobei ich denke, dass auch der Aspekt von Polski mitpsielt, dass hier eine gut organisierte Entmenschlichung stattfand. Es wurde legalisiert, was ansonsten streng verboten ist und sicherlich doch bei vielen insgeheime Wünsche und Tabus anspricht. Dieses geschah in kleinen Schritten, welche eben anfänglich nicht aufzeigten, worauf es hinauslaufen könnte, auch wenn dieses Ziel benant war. Und wegen diesem Mechanismus, dieser Gegenwärtigkeit, wollte wohl hinterher keiner mehr davon gewusst haben, weil sonst die nächste Frage gleich gewesen wäre: Und warum hast Du mitgemacht? Aber immerhin haben die 68er dann genau diese Frage endlich gestellt.

Wie dem auch sei, hierbei half sicherlich auch der "religiöse" Character, welcher damals dabei mit aufgezogen wurde.
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#5
Viele Menschen haben auch einfach den Mund gehalten, weil sie Angst hatten, was durchaus verständlich ist
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#6
Ja, allerdings gehe ich hier von einem nur kleinen Teil aus. Vor allem weil eben Anfänglich keinerlei Anlass bestand, gross Angst zu haben. Dieses entstand erst im Laufe der Zeit und viele haben ja auch anfänglich sehr wohl ihren Mund aufgemacht.

Hierbei sollte man nicht vergessen, dass es eine langsame Entwicklung war. Das es kleine Schritte waren und dass hier auch gegen Schritte (anfänglich) protestiert wurde und dann eben auch mit Erfolgt.
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#7
Ich weiß, für diesen Vergleich steinigen mich die meißten, und dann wird immer gleich mit den "Das entwertet die Nachkommen der getöteten Juden" Kanonen geschossen aber für mich ist es so:

Für mich ist es dasselbe mit der Massentierhaltung und Schlachtung. Wir haben legalisiert und hingenommen, dass Tiere wie Ware behandelt werden. Dass sie in Massen fettgefüttert, durch die Gegend gekarrt und im Akkord getötet werden. Wir versehen sie mit Zahlen und werten sie mit der Menge an Fleisch auf, die sie irgendwann mal "produzieren" werden. Aber wir sehen weg. Jeder sieht weg, der einen Tiertransport überholt, keiner sieht gerne in diese Laster, sieht gerne, wie dort Tiere eingequetscht in der Hitze/Kälte stehen und auf ihren Tod warten, es ist einfach wie es ist. Wechseln wir das Thema.
Gruß
Motte

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#8
(29-04-2010, 11:34)SchmetterMotte schrieb: Für mich ist es dasselbe [...]
Nur behandelt wir Tiere eben nach wie vor nicht wie Menschen. Selbst die radikalsten Tierschützer welche ich kenne, tun es nicht. Darum ist es für mich eben nicht dasselbe, ob ich den Nachbarn von nebenan, welche ich täglich gegrüsst habe, dessen Salz ich mir ausgeliehen habe, nun zu einem Tiertransport laufen sehe oder ob ein mir unbekanntes Huhn, dadurch leidet, dass es irgendwo in einer engen Box sitzt, bis es geköpft wird.

Und ich will dich nicht steinigen, aber diese Vergleiche sind nun wiederum für mich aus einem ganz anderen Grund riskant. Denn hier werden Menschen auf die Stufe mit dem Tier gestellt, werden entmenschlicht und können dann darum, wie Tiere behandelt werden. Ich weiss, die Motivation ist umgekehrt, Tiere sollen auf die Ebene von Menschen gehoben werden. Nur ist es eben riskant, dass nicht das Umgekehrte passiert.

Darum würde ich darauf verzichten, solche Vergleiche anzustellen, sondern lieber für das Recht des Tieres aus sich heraus zu streiten.
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