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bessere Welt ohne Religion?
#61
(05-05-2010, 15:02)Polski schrieb:
(01-05-2010, 19:33)Wolfskiller schrieb: Kan es eigendlich sein Das hir mehr Gothic´s, und Ateisten im Forum sind, als Religiöse Leute? Hach wie Beruigend. *Gemütlich zurück lehn* Das ist doch auch wieder der Beweis, das die Religion langsam Ausschtirbt. :icon_cheesygrin:

Da muß ich Dich leider enttäuschen: es mag sein, das in Deutschland die christliche Religion ausstirbt. Diese wird dann abgelöst vom Islam, der Zweitgrößten Religion in Deutschland. Aber Aussterben wird die Religion garantiert nicht

Das ist doch Blödsinn. Rund 30% der Deutschen sind konfessionsfrei, sehr wahrscheinlich wird diese Zahl weiter steigen. "Wahre Katholiken" sind auf jeden Fall vom Aussterben bedroht, die Light-Variante zwar nicht, aber die haben mit der Religion, wie sie sich geschichtlich geäußert hat nicht mehr viel zu tun.

Und warum bitte sollte der Islam Deutschland erobern? Ich sehe das so, dass man momentan konstatieren kann ist dass sich 2 Fronten zu bilden scheinen: die eine islamophob, die andre islamophil. Auf der einen Seite fallen Schlagworte wie Parallelgesellschaften, schlechte Integration, Schar'ia - auf der anderen wird der gesamte Terrorismus vom Islam abgetrennt als unerwünschter Nebeneffekt, der mit der wahren Botschaft der Religion angeblich rein gar nichts zu tun hat. Weiters heißt es, der Islam sei wunderbar mit den Menschenrechten etc. vereinbar.
Jedenfalls würde ich gerne sehen wie du begründen willst dass der Islam das Christentum "ablösen" wird. Vielmehr herrschen große Kontroversen um diese Religion. Einerseits wird der Islam (aus meiner Sicht) schöngeredet, andererseits wird er verteufelt und mit dem Stigma alles Schlechten gezeichnet.
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#62
Der Islam wird Deutschland nicht "erobern". Er wird nur die Religion sein, der die meisten Menschen in Deutschland angehören wird, weil es in 50 oder 100 Jahren einfach nicht mehr "genügend" Christen geben wird, da die Zahl der Deutschen ohne Migrationshintergrund abnimmt und die auch die Zahl der Deutschen, die der christlichen Religion angehören.

Das hat nichts mit gut oder schlecht zun tun. Es ist aber nicht automatisch richtig zu schlußfolgern, das es "ausreichend" Atheisten geben wird, die die Zahl der Gläubigen übertreffen wird. Es sei denn, die Menschen mit Migrationshintregrund wenden sich in den nächsten 50 bis 100 Jahren auch massenweise von ihrer Religion ab. Das könnte natürlich passieren aber dafür sehe ich im Moment zumindest noch keine Anzeichen.

Ansonsten stimme ich Dir zu, das der Islam in Deutschland entweder verteufelt oder schöngeredet wird. Und das macht eine sachliche Diskussionen eben nicht gerade leichter. In Polen stellt sich diese Frage (noch) nicht, da hier ca 90 Prozent der Bevölkerung Katholiken sind. Nur eine Minderheit der Tataren sind Muslime, die aber friedlich ihren Glauben leben und sich an die landesüblichen Gesetze in Polen halten.
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#63
(05-05-2010, 15:02)Polski schrieb: es mag sein, das in Deutschland die christliche Religion ausstirbt. Diese wird dann abgelöst vom Islam, der Zweitgrößten Religion in Deutschland. Aber Aussterben wird die Religion garantiert nicht

"aussterben" wird die religion sicher nicht - dazu ist des menschen bedürfnis nach transzendentem trost (es ließen sich auch andere formulierungen finden...) zu stark. natürlich aber werden sich die zahlenverhältnisse ändern - und dabei geht der trend nun mal in richtung "nicht glauben". dies dürfte sogar für muslimisch geprägte menschen zutreffen, wie ich meine - statistische daten dazu gibt es aber afaik nicht

für die befürchtung, der islam werde an mitgliederzahl die christlichen kirchen überholen, besteht imho wenig anlaß
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
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#64
(05-05-2010, 15:28)nidschki schrieb: Auf der einen Seite fallen Schlagworte wie Parallelgesellschaften, schlechte Integration, Schar'ia - auf der anderen wird der gesamte Terrorismus vom Islam abgetrennt als unerwünschter Nebeneffekt, der mit der wahren Botschaft der Religion angeblich rein gar nichts zu tun hat. Weiters heißt es, der Islam sei wunderbar mit den Menschenrechten etc. vereinbar

nun - was ist das, der islam?

den gibts ebenso wenig wie das christentum. viele muslime finden keinerlei unvereinbarkeit zwischen menschenrechten und ihrem glauben (dem islam, wie sie ihn verstehen), etliche nicht. wie auch bei christen nicht anders - nur, daß christliche fundamentalisten sehr viel weniger lautstark auftreten als islamische
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#65
(05-05-2010, 16:03)Polski schrieb: Der Islam wird Deutschland nicht "erobern". Er wird nur die Religion sein, der die meisten Menschen in Deutschland angehören wird, weil es in 50 oder 100 Jahren einfach nicht mehr "genügend" Christen geben wird, da die Zahl der Deutschen ohne Migrationshintergrund abnimmt und die auch die Zahl der Deutschen, die der christlichen Religion angehören.

nun ist es ja schon etwas vermessen, "migrationshintergrund" pauschal mit "islam" gleichzusetzen und sei es nur, um den status quo linear auf die zukunft zu projizieren

genausogut können sich die menschen von heute "mit migrationshintergrund" in 50-100 jahren ebenso in die deutsche gesellschaft integrieren, wie das bei den vor 100 jahren zugewanderten polnischen bergarbeitern im pott der fall war - die in sachen katholizität ja auch nicht mehr dem bild von früher (oder in polen selbst heute noch) entsprechen

Zitat:Das hat nichts mit gut oder schlecht zun tun. Es ist aber nicht automatisch richtig zu schlußfolgern, das es "ausreichend" Atheisten geben wird, die die Zahl der Gläubigen übertreffen wird. Es sei denn, die Menschen mit Migrationshintregrund wenden sich in den nächsten 50 bis 100 Jahren auch massenweise von ihrer Religion ab. Das könnte natürlich passieren aber dafür sehe ich im Moment zumindest noch keine Anzeichen

ich schon. die muslime, mit denen ich zu tun habe (das sind natürlich die "integrierten"), sind nicht weniger säkular als die christen und betrachten religion als ihre privatsache

integration natürlich ist keine einbahnstraße - it takes two to tango

(05-05-2010, 16:03)Polski schrieb: Ansonsten stimme ich Dir zu, das der Islam in Deutschland entweder verteufelt oder schöngeredet wird. Und das macht eine sachliche Diskussionen eben nicht gerade leichter. In Polen stellt sich diese Frage (noch) nicht, da hier ca 90 Prozent der Bevölkerung Katholiken sind. Nur eine Minderheit der Tataren sind Muslime, die aber friedlich ihren Glauben leben und sich an die landesüblichen Gesetze in Polen halten.

also nicht anders als hier in d auch. nur eine minderheit der in d lebenden (hauptsächlich türkischer abstammung) sind muslime, die aber friedlich ihren glauben leben und sich an die landesüblichen gesetze in d halten
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#66
Na wie auch immer. Es dürfte Interessant werden, wie sich die sache in den nägsten Jahre endwickelt, und wie die Geselschaft dan drauf ist. Je mer tradizionen Gebrochen werden, um so besser. Apropo Emegrations Hintergrund: Des is ja e so a Sache. Es ist kein wunder das Emegrantische Jugendliche hir in Der Deutschland aufällig werden. Sie müssen sich endscheiden, Welche Statsangehörichkeit sie haben wollen, Zuhause in Klein Istanbul, und in der Schule Deutsche Kultur. (CSU Recht) Die nicht immer führ sie, oder sogar nich für sie da ist. Das ist alles ein bißchen viel führ einen 16. J. - Der in der Pubetät ist. Ich finde das alles ein bißchen Verworren. da Diese Jugendlichen Als Strafe heufig nuhr gewalt kennen, und ienen Ein Welt billd vermittelt wird, Das nicht der Realitäht endspricht. (Brett vorm Kopf) Aber sie können nichts daführ, da die Religiösen werte, Das höchste ist, was es giebt, und wass es (Notfals mit Gewalt) Zu schützen gilt. Das währe dan auch der Grund, Warum immer wieder Sogenante Erenmorde passieren. (Falsches Weltbild) Interssanterweise sind kinder die "Normahl" aufwachsen nicht, oder zumindest Wenieger Auffallen. Soviel zu den Tradizionelen Religiösen Werten. Ich Glaube das, Ateistische Menschen Mehr Liebe gehben können, als Religiöse Menschen, da Sie nicht durch Irgendwelche Religiösen werte Verwuarschtlt worden sind, und Eben Kein Brett vorm Kopf haben, und in einem Fölig falschen Weldbild lehben.
Vieles ist im Leben nicht im rechten loht, die einen machen Menschen, und die anderen schagen sie tohd.

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#67
Ich glaube nicht dass Atheisten mehr Liebe geben können als Religiöse, und auch nicht umgekehrt. Es hängt jeweils vom einzelnen Menschen ab.
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#68
Es gehd mir hir um die Religiösen werte. Und diese verschliessen die augen vor der Wirklichkeit. Wie hat eine Frau aus der Klinik Gemeint: Die sin zu Dumm zum Liebhaben. - Und es Liegt an den Religiösen Werten! "Hach die welt ist ja soo Schöhn, und die Berge, und die Blummen" (Kotz) Das eben meine ich mit Brett vorm Kopf. Und das erinert mich an einen Drogen süchtigen, der Der Drogen nimt, um Nicht sehen zu müssen, Wie die Welt wirklich ist. Und das schlimme dabei ist, das es von Generation, zu Generation weitergegeben wird, es sei den Man erkent die Feler, und den Teufelskreis, und durch bricht ien. - Wenn man dan überhaubt noch Liebe Geben kann. (Weil man es nicht gelernt hat)
Vieles ist im Leben nicht im rechten loht, die einen machen Menschen, und die anderen schagen sie tohd.

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#69
Der eine oder andere "religiöse" schafft es genauso wie der eine oder andere "nicht religiöse" tatsächlich Liebe zu geben. Das hat nichts mit religiösen Werten zu tun, sondern mit der persönlichen Einstellung und Wertschätzung. Wenn die Menschheit die Werte die von z.B Buddha, Jesus oder Mohammed übermittelt und auch gelebt wurden tatsächlich umsetzen und danach leben würden gäbe es sehr viel mehr Liebe, Mitgefühl und Barmherzigkeit auf unserer Erde.
As Salamu Aleikhum
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#70
Das ist das Problem. Alle meinen er würde die übermittelten Werte von Jesus, Buddha oder Mohammed kennen, und jeder interpretiert sie anders.

Übrigens sind zuminderst die Lehren von Jesus und Mohammed - die von Buddha kenne ich zu wenig - nicht nur von Liebe, Mitgefühl und Barmherzigkeit, sondern auch von grosser Intoleranz geprägt.
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#71
Hallo, Romero,

eigentlich kann man ja nur die vier Evangelien, evtl. noch die Apokryphen Evangelien (z.B. Thomas-Evangelium), heranziehen, wenn man von den "Lehren Jesu" spricht (und da müsste man sich eigentlich nur auf die wahrscheinlich authentischen Jesus-Worte beschränken). Und da findet sich viel Temperamentvolles, auch Radikales, aber wirklich Intolerantes...??!

Zum Buddha: Mir ist in fast 10jährigem intensivem Studium des Pâli-Kanons nichts Intolerantes im originalen Buddhismus aufgefallen, und in den letzten beiden Jahren meines Weges habe ich die Texte wirklich auch sehr kritisch gelesen. Nichtsdestotrotz gibt es auch Diktaturen, in denen der Buddhismus Staatsreligion ist. Ich denke, man sollte nicht den Urhebern der Lehren vorwerfen, was ihre "Interpreten" daraus machen.

Schönen Gruss

DE
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#72
(07-05-2010, 09:08)Der-Einsiedler schrieb: Ich denke, man sollte nicht den Urhebern der Lehren vorwerfen, was ihre "Interpreten" daraus machen.


Gut Getroffen. Ich denke, das sollte man über Jesus auch sagen.
Gruß
Motte

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#73
Jesus hat viel verzapft, beispielsweise:

Zitat:Es ist aber weiter gesagt: Wer seine Frau entlassen will, gebe ihr einen Scheidebrief. Ich aber sage euch: Wer seine Frau entlassen wird, ausser aufgrund von Hurerei, macht, dass sie Ehebruch begeht; und wer eine Entlassene heiratet, begeht Ehebruch.

was mit unseren heutigen Wertvorstellungen einfach nicht mehr vereinbar ist. Ich bezeichne das als intolerant, und ja, radikal ist es auch. Ein Mann, der sein ganzes Leben lang nie verheiratet war, und keine Ahnung hat, was es heisst in einer unglücklichen Ehe zu leben, verbietet hier ganz klar die Scheidung. Was er unterlässt hier zu erwähnen: Auf Ehebruch (gemäss seiner Def. demnach auch auf die Scheidung) steht die Todesstrafe.

Das ist ein Teil seiner Lehre. Ich denke in manchen Fällen sollte man den Interpreten nicht allein vorwerfen, was doch die Urheber der Lehren ihnen gebieten.
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#74
Natürlich kann man sich nur auf die Schriften verlassen, aber da es damals keine Diktiergeräte gab, bezeichne ich auch die Schriften bereits als Interpretation. Er hats ja nicht nachweislich selbst geschrieben.
Gruß
Motte

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#75
(07-05-2010, 11:03)Romero schrieb:
Zitat:Es ist aber weiter gesagt: Wer seine Frau entlassen will, gebe ihr einen Scheidebrief. Ich aber sage euch: Wer seine Frau entlassen wird, ausser aufgrund von Hurerei, macht, dass sie Ehebruch begeht; und wer eine Entlassene heiratet, begeht Ehebruch.

was mit unseren heutigen Wertvorstellungen einfach nicht mehr vereinbar ist. Ich bezeichne das als intolerant, und ja, radikal ist es auch.

Ich denke man muss das unbedingt im historischen Kontext sehen und darf nicht sofort unsere Vorstellungen als Grundlage nehmen. Bestimmte Dinge werden nun einmal heute ganz anders betrachtet als zu anderen Zeiten.
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