Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Brot
#1
5. Mose 8, 3
ER demütigte dich, ließ dich hungern und speiste dich mit Manna, das du und deine Väter nie gekannt hatten, auf dass er dir kund täte, dass der Mensch nicht lebt vom Brot allein, sondern von allem, was aus dem Mund des HERRN geht.

und Matthäus 4, 3 - 4
Und der Versucher trat zu ihm (Jesus) und sprach: Bist du Sohn Gottes so sprich, dass diese Steine Brot werden.

Er aber antwortete und sprach:
Es steht geschrieben: »Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, das aus dem Mund Gottes geht.«

Hat diese Metapher etwas mit der Bitte des Vaterunsers "Unser tägliches Brot gib uns heute" oder folgendem Zitat zu tun?
(26-03-2010, 21:26)indymaya schrieb: Mit dem Brot ist das Wort Gottes gemeint, das mit Jesus zu den Menschen kam.
Joh. 6, 33
Denn das Brot Gottes ist der, welcher aus den Himmeln herab kommt und der Welt das Leben gibt.
Joh. 6, 34
Da sprachen sie zu ihm: Herr gib uns dieses Brot!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Zitieren
#2
Man kann doch nicht das Wort Gottes ("Brot"), das einzige, das uns von dem Übel (Satan) erlöst, in den Brotkorb verschieben.
Oder glaubst du auch, wie manche User hier, wir sollen beten : Vater unser, füttere uns?
Als Jesus das Brot beim letzten Abendmahl nahm sagte er doch nicht: "Seht, das ist ein Brot!"
Was er aber schon früher sagte, z.B. in Lk. 12,22 war: "Seid nicht besorgt für das Leben, was ihr essen oder anziehen sollt!
Oder in Mk.13,11: "......sorgt euch vorher nicht was ihr reden sollt, sondern was euch in jener Stunde gegeben wird, das redet!

[Zitat gelöscht, weil es nur die Bitte enthielt, dieses Thema h i e r zu behandeln. Es ist in Luzifer, ... off-topic!/Ekkard]
Zitieren
#3
(28-03-2010, 09:17)indymaya schrieb: Man kann doch nicht das Wort Gottes ("Brot"), das einzige, das uns von dem Übel (Satan) erlöst, in den Brotkorb verschieben.
Was ich glaube ist das Eine, was geschrieben steht, das Andere. Das Alte Testament unterscheidet die Nahrung "Brot" vom Wort Gottes, wie aus 5. Mose 8, 3 hervor geht. Ebenso ist auch die Vorstellung, dass der Versucher von Jesus das Wort Gottes hören wollte, als er ihn aufforderte, Steine in Brot zu wandeln, eher abwegig.

Dagegen nutzt das Johannesevangelium die Abendmahlsmetapher, um Jesus zur "geistlichen Nahrung" zu erklären also als das "Brot" aus Gottes Hand.

(28-03-2010, 09:17)indymaya schrieb: Oder glaubst du auch, wie manche User hier, wir sollen beten: Vater unser, füttere uns?
Aus der Erkenntnis heraus, dass wir mit einer gewissen Unbedingtheit Nahrung brauchen, und dass uns dies in Fällen von Krieg und Hungersnot existenzbedrohend fehlen kann, sage ich ein Bisschen platt: ja! Das heißt natürlich nicht, dass nicht an anderer Stelle die Heilige Schrift "Brot" anders meint. Beispiel die Einsetzungsworte "Dies ist mein Leib ..." meinen ganz klar das geistlich zu verstehende Opfer und nicht einfach Nahrung.
Hingegen ist hier durchaus Nahrung und Kleidung (Existenzsicherung) gemeint, zitiert von dir:
Lk. 12,22 war: "Seid nicht besorgt für das Leben, was ihr essen oder anziehen sollt!

(28-03-2010, 09:17)indymaya schrieb: Oder in Mk.13,11: "......sorgt euch vorher nicht was ihr reden sollt, sondern was euch in jener Stunde gegeben wird, das redet!
Na, hier ist der Bogen ein Wenig zu weit gespannt. Denn es geht ganz klar um "Eingebungen" und nichts anderes. Verwechlsung oder metaphorische Überhöhung ausgeschlosssen.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Zitieren
#4
(28-03-2010, 12:50)Ekkard schrieb: Das Alte Testament unterscheidet die Nahrung "Brot" vom Wort Gottes, wie aus 5. Mose 8, 3 hervor geht.

Das heißt natürlich nicht, dass nicht an anderer Stelle die Heilige Schrift "Brot" anders meint. Beispiel die Einsetzungsworte "Dies ist mein Leib ..." meinen ganz klar das geistlich zu verstehende Opfer und nicht einfach Nahrung.

Denn es geht ganz klar um "Eingebungen" und nichts anderes. Verwechlsung oder metaphorische Überhöhung ausgeschlosssen.

Neuer Wein (Evangelium) ghört in neue Schläuche (Christen)
also kannst du getrost das Alte den Juden und Moslems überlassen.

Jesus sprach doch in Gleichnissen!
Für Dich:Mt.16,11: "Wie, versteht ihr nicht, das ich nicht von Broten zu euch sprach? Hütet euch aber vor dem Sauerteig der Pharisäer und Sadduzäer!"
Auch hier ist kein ungebackener Teichklumpen gemeint.

Und wie meinst du sollte sonst das Wort Gottes in den Menschen gelangen ale eben durch "Eingebung"
Zitieren
#5
(28-03-2010, 14:45)indymaya schrieb: Jesus sprach doch in Gleichnissen!

aber nicht ausschließlich

und auch nicht immer dort, wo du es halt gern so hättest
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
Zitieren
#6
(28-03-2010, 14:45)indymaya schrieb: Neuer Wein (Evangelium) ghört in neue Schläuche (Christen) also kannst du getrost das Alte den Juden und Moslems überlassen.
Nur dumm, dass ausgerechnet Rabbi Jeschua (Jesus) sich auf den ollen Mose bezog. Und nur deshalb habe ich das AT zitiert.
Ich hatte bereits eingeräumt, dass die Bibel - in Sonderheit das NT - bisweilen metaphorisch argumentiert, aber, wie Petronius schreibt: nicht immer!
Bei Mt. 16, 11 ist das so! Im Vaterunser handelt es sich aber um die physische Erhaltung, denn anderenfalls wäre kein Geist möglich.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Zitieren
#7
(28-03-2010, 22:28)Ekkard schrieb:
(28-03-2010, 14:45)indymaya schrieb: Neuer Wein (Evangelium) ghört in neue Schläuche (Christen) also kannst du getrost das Alte den Juden und Moslems überlassen.
Nur dumm, dass ausgerechnet Rabbi Jeschua (Jesus) sich auf den ollen Mose bezog. Und nur deshalb habe ich das AT zitiert.
Ich hatte bereits eingeräumt, dass die Bibel - in Sonderheit das NT - bisweilen metaphorisch argumentiert, aber, wie Petronius schreibt: nicht immer!
Bei Mt. 16, 11 ist das so! Im Vaterunser handelt es sich aber um die physische Erhaltung, denn anderenfalls wäre kein Geist möglich.

"Neuer Wein gehört in neue Schläuche" bleibt das Gesagte.
Gegen Deine Behauptung spricht (beim Brot) doch schon die Tatsache, daß man nicht täglich essen muß um physisch erhalten zu bleiben.
Zitieren
#8
Mich hat dieser Teil immer etwas irretiert, da Jesus ja vorher ausdrücklich sagt, dass man um nichts bitten soll, da G'tt weiss, was man selber braucht und am Besten für einen ist:

"Macht es nicht wie sie [die Heiden]; denn euer Vater weiß, was ihr braucht, noch ehe ihr ihn bittet. So sollt ihr beten [...]" (Matthäus 6:8f)

Als Beispiel für ein angemessenes Gebet hiernach nennt er dann dieses Gebet, mit einer Bitte um Essen?

Ich habe keine Ahnung was genau die verschiedenen theologischen Auslegungen hiervor sind, aber ich frage mich, ob es nicht eher indirekt darum geht, warum G'tt uns unser Brot gibt. Brot ohne Mühsal (einfach von G'tt gegeben) erhalten wir nach dem Tanach dann, wenn wir zu G'tt zurück kehren (Stelle müsste ich suchen).

So fälle eben auch die Nähe zum Achtzehntbittengebet auf, welches zu der Zeit so noch nicht bestand, aber ähnlich aufgebaut ist. Und hier kommt in dem Vers vor der Vergebung von Schuld folgendes:

"Führe uns zurück, unser Vater, zu deiner Lehre, und bringe uns, unser König, deinem Dienst nahe und laß uns in vollkommener Rückkehr zu dir zurückkehren. Gelobt seist du, Ewiger, der du an der Rückkehr Wohlgefallen hast!" (Amida)

Oder die Erlösung ist damit gemeint? Wie dem auch sei, in meinen Augen macht es auch keinen Sinn, dass es sich hierbei um Nahrung, um Brot handelt. Auch das es sich hierbei um das Wort G'ttes handelt, ist durch den Nachsatz: "uns heute" nicht sehr naheliegend, das das Wort G'ttes entweder immer besteht, also nicht erst kommen muss und auch die Lehre G'ttes schon gegeben wurde, also auch nicht täglich aufs Neue offenbart werden muss.

PS. Die ganze Erzählung, in welcher das Vater-Unser eingebetet ist, ist die Lehre der Pharisäer und Sadduzäer, basierend auf der Lehre aus dem AT. Ganz im Sinne, dass guter Wein, nicht neu sein sollte Icon_wink
Zitieren
#9
(29-03-2010, 09:26)Jakow schrieb: Oder die Erlösung ist damit gemeint? Wie dem auch sei, in meinen Augen macht es auch keinen Sinn, dass es sich hierbei um Nahrung, um Brot handelt. Auch das es sich hierbei um das Wort G'ttes handelt, ist durch den Nachsatz: "uns heute" nicht sehr naheliegend, das das Wort G'ttes entweder immer besteht, also nicht erst kommen muss und auch die Lehre G'ttes schon gegeben wurde, also auch nicht täglich aufs Neue offenbart werden muss.

PS. Die ganze Erzählung, in welcher das Vater-Unser eingebetet ist, ist die Lehre der Pharisäer und Sadduzäer, basierend auf der Lehre aus dem AT. Ganz im Sinne, dass guter Wein, nicht neu sein sollte Icon_wink

Kein Mensch wird die gesamte Weisheit Gottes erhalten, aber immer soviel, wie er für den jeweiligen Tag braucht, in welcher Situation er sich auch befindet. Jeder Tag hat neue Probleme, Versuchungen und Aufgaben, die sich aber mit der Hilfe Gottes bewältigen lassen.

Bei der Weingeschichte geht es nicht um guten oder schlechten Wein
sondern darum, daß alte Schläuche nicht geeignet sind um neuen Wein aufzunehmen weil dieser noch gährt und die alten Schläuche zum bersten bringt. Das heißt für mich, wer am Alten festhält kann das Neue nicht aufnehmen. Wenn z.B. ein Jude kein Christ werden möchte, so gilt für ihn weiterhin jeder Buchstabe des Gesetzes. Mag sein das sich Gott
mehr über ihn freut, wenn er denn gerecht ist.
Zitieren
#10
(29-03-2010, 09:26)Jakow schrieb: [i]"Macht es nicht wie sie [die Heiden];

Auch hier sind nicht die Heiden gemeint, sondern die, die öffentlich beten um von den anderen gesehen zu werden und alles mögliche plappern weil sie nicht wissen, das Gott weiss was für sie am besten ist.
Auch Heute in den Priesterschaften der Christen tun sie nicht, was Jesus gesagt hat,
sie plappern drauflos und machen ihre Zeremonien.
Zitieren
#11
Jakows Beitrag und das Bestehen von Indymaya auf der übertragenen Bedeutung des "Brot Gebens" lassen mich die beiden Bitten des Vaterunsers zusammen sehen:
...
Unser täglich Brot gib uns heute, und
vergib uns unsere Schuld

...

Beide Bitten zusammen sichern unsere soziale Existenz, indem "Brot geben" die leiblichen und "Vergebung gewähren" die seelischen Nöte wegschaffen oder doch lindern.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Zitieren
#12
(29-03-2010, 21:02)Ekkard schrieb: Jakows Beitrag und das Bestehen von Indymaya auf der übertragenen Bedeutung

Wer besteht denn hier auf "seine" Deutung?
Auch Jakow schreibt, daß es sich nicht um "Essen" handeln kann
Brot und Wein ziehen sich wie rote Fäden durch die Evangelien, aber die Bedeutung wird nur denen zuteil, die glauben, daß Jesus der Messias ist, ein Nachkomme Davids, den David "meinen Herrn" nennt obwohl er nicht Gott meint und selber König war.
Wenn Du glaubst, daß alle dicken Menschen besonders viel beten, dann sicher auch, daß Jesus zu Kanaa dafür sorgte, daß die Besoffenen weitersaufen konnten.
Das Evangelium ist kein Kochbuch!
Zitieren
#13
Brot wird biblisch häufig im übertragenen Sinn gebraucht. Das ist nichts Ungewöhnliches. Das gibt es in der profanen Literatur auch (sein Brot verdienen, etc.). Auch biblisch steht es (als Grundnahrungsmittel) stellvertretend für den Lebensunterhalt (Am 7,12).

Wird Brot und Wasser angeboten, weist das auf Armut hin (2Kön 6,22; Hi 22,7), bietet jemand Brot und Wein an, auf Wohlhabenheit (Gen 14,18),

Brot und Wein, zu denen die Weisheit zu einlädt (Spr 9,5), ist Speise der Erkenntnis und Einsicht.

Brot abwiegen zu müssen, bedeutet, Hunger zu leiden (Ez 4,16f.).

Die Verweigerung von Brot wird als feindlicher Akt angesehen (Ri 8,6.15; 1Sam 25,11). Brot mit jemandem zu essen, steht für (Gast-)Freundschaft (Ps 41,10; Ob 7).

Jedoch: Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von dem, was aus dem Mund Jahwes hervorgeht (Dtn 8,3; Am 8,11).

Obwohl das Vaterunser (Mt 6, 9ff. Lk 11, 2ff.) jenseitsausgerichtet ist, halte ich die Brotbitte für eine Bitte um den diesseitigen Lebensunterhalt.

In der johanneischen Theologie ist Jesus schon ganz Gottessohn (als das Wort, das Fleisch geworden ist, vielleicht auch Gott selbst). In ihr ist er Brot des Himmels. Brot des Lebens (Joh 6,30-51).
MfG B.
Zitieren
#14
Danke, Bion, für diese Hinweise. Auch allen anderen recht herzlichen Dank für die Beteiligung an dieser Debatte!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Zitieren
#15
(30-03-2010, 11:04)Bion schrieb: Brot und Wein, zu denen die Weisheit zu einlädt (Spr 9,5), ist Speise der Erkenntnis und Einsicht.

Genau!
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste