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Was ist Würde?
#76
(02-03-2010, 01:25)Gundi schrieb:
(02-03-2010, 00:41)Bion schrieb: Kants Ethik ist Pflichtethik.

Vermutlich hast du recht. Nur gibt es noch so viele andere Philosophen die es verdienen dass man sich mit ihnen beschäftigt, dass ich dazu leider noch nicht in größerem Maße gekommen bin. Hoffe das aber demnächst nachholen zu können:icon_cheesygrin:

(02-03-2010, 00:41)Bion schrieb: Kant meint, dass das menschliche Dasein an sich Zweck ist, an dessen Stelle kein anderer Zweck gesetzt werden kann. Da der Wert der Person somit ein absoluter ist, können Ungleichheiten nicht vernünftig begründet werden. Die Gleichheit aller Personen anzunehmen, ist für Kant sittliche Pflicht.

Ich verstehe noch nicht ganz wie das mit dem Zweck gemeint ist. Bedeutet das, dass der Zweck des Menschen einfach darin liegt das er ist? Und da dieser Zweck immer derselbe ist, ist auch der Wert jeder Person derselbe?

Wenn man Zweck als "bewusste Absicht einer Handlung, Ziel eines Tuns oder Vorgangs" definiert, ist der Begriff Zweck auf den Menschen nicht anwendbar.

Kant bestreitet daher, dass der Zweck als solcher existiert und setzt anstelle desselben die Idee vom Zweck.

Das Reich der Zwecke ist ein Ideal, wonach kein Mensch den anderen als Mittel zum Zweck begreifen darf. Der Mensch ist Zweck an sich. Darin besteht seine Würde.

Es ist das eine Erläuterung zum Kategorischen Imperativ, die er in seinem Werk Grundlegung zur Metaphysik der Sitten vorgenommen hat.

MfG B.
MfG B.
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#77
(02-03-2010, 09:36)Bion schrieb: Das Reich der Zwecke ist ein Ideal, wonach kein Mensch den anderen als Mittel zum Zweck begreifen darf. Der Mensch ist Zweck an sich. Darin besteht seine Würde.

Vielen Dank,

ich erinnere mich jetzt auch diesen Satz schon mal gehört zu haben, nachdem der Mensch nicht Mittel sondern nur Zweck selbst sein darf.
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#78
(01-03-2010, 22:59)Volere schrieb: Mir stellt sich gerade die Frage, ob die Kategorisierung (Würde) für den Menschen wichtig ist?
Also ob es für sein Überleben wichtig ist?

in welcher weise könnte das so sein?

inwiefern können menschengemachte begriffe für das überleben wichtig sein?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#79
(02-03-2010, 13:51)petronius schrieb:
(01-03-2010, 22:59)Volere schrieb: Mir stellt sich gerade die Frage, ob die Kategorisierung (Würde) für den Menschen wichtig ist?
Also ob es für sein Überleben wichtig ist?

in welcher weise könnte das so sein?

inwiefern können menschengemachte begriffe für das überleben wichtig sein?

Der Mensch wertet ja sein ganzes Wahrnehmen. Also alles was er sieht, hört, fühlt, denkt, wird von Ihm kategorisiert. In Gut, Böse, oder mit Stolz, Würde usw.
Das macht er wohl auch um sich besser zurecht zu finden.
Wenn wir etwas als Böse empfinden, haben wir Angst davor und versuchen uns zu schützen.
Wenn Ich nun etwas Würde zuspreche dann gebe Ich ihm wertschätzung.
Als Beispiel: Ein alter Lehrmeister strahlt Würde aus, was uns dazu bringt, Ihn als Lehrmeister anzunehmen.
"Die meisten Götter würfeln, aber das Schicksal spielt Schach, und zwar mit zwei Damen."

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#80
(02-03-2010, 15:49)Volere schrieb:
(02-03-2010, 13:51)petronius schrieb:
(01-03-2010, 22:59)Volere schrieb: Mir stellt sich gerade die Frage, ob die Kategorisierung (Würde) für den Menschen wichtig ist?
Also ob es für sein Überleben wichtig ist?

in welcher weise könnte das so sein?

inwiefern können menschengemachte begriffe für das überleben wichtig sein?

Der Mensch wertet ja sein ganzes Wahrnehmen. Also alles was er sieht, hört, fühlt, denkt, wird von Ihm kategorisiert. In Gut, Böse, oder mit Stolz, Würde usw.
Das macht er wohl auch um sich besser zurecht zu finden.
Wenn wir etwas als Böse empfinden, haben wir Angst davor und versuchen uns zu schützen.
Wenn Ich nun etwas Würde zuspreche dann gebe Ich ihm wertschätzung.
Als Beispiel: Ein alter Lehrmeister strahlt Würde aus, was uns dazu bringt, Ihn als Lehrmeister anzunehmen.

schon klar. aber inwiefern könnte das überlebenswichtig?

wenn ich auf alle anderen sch... (niemandem diese würde zugestehe), versau ich mir zwar mit ziemlicher sicherheit mein leben - aber am überleben wird mich das nicht hindern
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#81
(02-03-2010, 20:21)petronius schrieb: schon klar. aber inwiefern könnte das überlebenswichtig?

wenn ich auf alle anderen sch... (niemandem diese würde zugestehe), versau ich mir zwar mit ziemlicher sicherheit mein leben - aber am überleben wird mich das nicht hindern

Dann müsste man erst mal definieren was Überleben bedeutet.

Die Grundbedürfnisse sind, Nahrung, Wasser und Sauerstoff.
Sobald Ich aber in Kontakt mit meiner Umwelt trete brauche Ich weitere Definitionen.
Das Tier ist gefährlich (böse), mein Mitmensch ist intelligenter als Ich (Ich kann von ihm lernen usw.)
Ich frage mich eben, ob würde für unser "Leben" wichtig ist.
"Die meisten Götter würfeln, aber das Schicksal spielt Schach, und zwar mit zwei Damen."

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#82
Nein, sie ist nicht überlebenswichtig. Auch Menschen, denen keine Würde zugeschrieben wird/wurde (Sklaven z.B.) überleben/haben überlebt - weil sie einen Nutzen haben/hatten. Sie ist förderlich, nicht aber Bedingung.
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#83
(09-03-2010, 02:42)Volere schrieb:
(02-03-2010, 20:21)petronius schrieb: schon klar. aber inwiefern könnte das überlebenswichtig?

wenn ich auf alle anderen sch... (niemandem diese würde zugestehe), versau ich mir zwar mit ziemlicher sicherheit mein leben - aber am überleben wird mich das nicht hindern

Dann müsste man erst mal definieren was Überleben bedeutet

nicht gestorben sein

Zitat:Die Grundbedürfnisse sind, Nahrung, Wasser und Sauerstoff.
Sobald Ich aber in Kontakt mit meiner Umwelt trete brauche Ich weitere Definitionen

wofür?

Zitat:Das Tier ist gefährlich (böse), mein Mitmensch ist intelligenter als Ich (Ich kann von ihm lernen usw.)

äh - ja. und?

Zitat:Ich frage mich eben, ob würde für unser "Leben" wichtig ist.

"leben" oder "überleben"?

kommt drauf an, wie du "leben" definierst, welche ansprüche du an dein "leben" stellst
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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