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Gott befielt einen Mord
#16
(28-02-2010, 15:13)petronius schrieb: geht alles am thema vorbei. das massaker wäre ohne laban und quatsch genauso möglich gewesen - es wurde nicht erst durch irgendwelche schriften ermöglicht

Das kann man nicht sagen. Aber was man sagen kann, ist, dass diese Schriftstelle von Mormonen oft als Rechtfertigungsgrund der eigenen Morde genommen wurden. Schau dir mal das Buch "Under the banner of heaven" (deutsch: "Mord im Auftrag Gottes") an. Oder lies nach, was Hoffmann (er bombte als Fälscher zwei Menschen in die Luft) oder der mormonische "Oklahoma-Bomber" als Rechtfertigung seiner Taten anführte. Ich denke, diese Schriftstelle bereitete den geistigen Boden, auf dem das Massaker erst möglich wurde

Zitat:Übrigens, wie geht es Maik? Du warst oder bist doch in seinem Forum, oder?

(28-02-2010, 15:13)petronius schrieb: genau wie du, ja. natürlich hat er auch mich "verbannt" :icon_cheesygrin:

Sieht ihm ähnlich! Und, hast du es auch gewagt, eine andere Meinung als er zu haben?
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#17
Keine Diskussionen über Nicht-Anwesende oder andere Foren, bitte.
Gruß
Motte

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#18
(28-02-2010, 19:29)Witch of Hope schrieb:
(28-02-2010, 15:13)petronius schrieb: geht alles am thema vorbei. das massaker wäre ohne laban und quatsch genauso möglich gewesen - es wurde nicht erst durch irgendwelche schriften ermöglicht

Das kann man nicht sagen. Aber was man sagen kann, ist, dass diese Schriftstelle von Mormonen oft als Rechtfertigungsgrund der eigenen Morde genommen wurden

ja sicher. es ist immer bequem, sich für seine untaten eine rechtfertigung konstruieren zu können. und für das mountain meadow massacre hätten sich auch ohne irgendwelche mormonenbücher eine finden lassen

natürlich kann man sagen, ohne mormonismus kein mountain meadow massacre, ohne katholizismus keine inquisistion, ohne marxismus kein gulag usw. klar - ohne messer kein jack the ripper. aber halt auch kein wurstbrot
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#19
Menschen die Töten und Morden wollen freuen sich natürlich über solche Parallelen. Aber grundsätzlich können sie sich diese überall beschaffen. Wenn kein "heiliges Buch" vorhanden ist, schaut man eben in Geschichtsbüchern nach, ob einem mal Unrecht getan wurde, das man zurückzahlen könnte oder so. Wenn die Bibel nicht mehr genügend Parallelen aufweist, bzw. diese schon ausgelutscht sind, schreibt man eben kurzerhand ein neues heiliges Buch, beispielsweise das Buch Mormon.

"Auf Befehl Gottes" tötet sicher niemand im richtigen Leben (schon nur, weil es ihn gar nicht gibt, aber auch) weil diese Befehle stets von Menschen kommen, die das Konstrukt Gott und die Leichtgläubigkeit der Menschen für ihre Zwecke missbrauchen.
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#20
(28-02-2010, 20:03)SchmetterMotte schrieb: Keine Diskussionen über Nicht-Anwesende oder andere Foren, bitte.


Okay, ist gebongt! Ab jetzt solche Fragen nur per PN.
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#21
(28-02-2010, 22:30)petronius schrieb: ohne messer kein jack the ripper. aber halt auch kein wurstbrot

Ich mag eh lieber Käse!
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#22
10 Und es begab sich: Ich wurde vom Geist agedrängt, Laban zu töten; aber ich sprach in meinem Herzen: Noch nie habe ich das Blut eines Menschen vergossen. Und ich schreckte zurück und wünschte, ich brauchte ihn nicht zu töten.
11 Und der Geist sprach wieder zu mir: Siehe, der Herr hat ihn in deine Hand gegeben. Ja, und ich wußte auch, daß er mir nach dem Leben getrachtet hatte; ja, und er wollte auch nicht auf die Gebote des Herrn hören; und er hatte auch unser Gut bweggenommen.
12 Und es begab sich: Der Geist sprach abermals zu mir: Töte ihn, denn der Herr hat ihn in deine Hand gegeben.

Die vorgenannten Zeilen entspringen dem Buch Mormon, 1. Buch Nephi. Meine Interpretation ist eher dahingehend, daß ja keineswegs Gott zu Lehi spricht, sondern ein Geist. Um die Sache des Herrn zu retten, soll Lehi den Laban töten. Es ist aber ein Gebot Gottes, daß man nicht morden soll. Wer auch immer dieser Geist gewesen sein mag, so kann man doch sagen, daß hier ein sehr großer Konflikt beschrieben wird. Wie weit darf der Gläubige und Gott Folgsame gehen? Wie weit darf er das Gebot Gottes umgehen, um der Sache Gottes gerecht zu werden? Nach heutiger Prämisse handelt es sich bei der Tötung Labans um einen Mord ersten Grades oder Raubmord. Doch was wiederum wäre geschehen, wenn Lehis Unterfangen, in den Besitz der Reliquie zu gelangen, durch Laban vereitelt worden wäre? Ich glaube nicht, daß sich der Hergang exakt so abgespielt hat, wie beschrieben. Aber diese Schilderung soll uns helfen, uns selbstkritisch zu sehen und als Christen zu hinterfragen, wie weit wir gehen dürfen, um unseren Glauben zu verteidigen. Entscheidend sind die Gebote Gottes, und sie bilden den Rahmen, der für eine ethische Gemeinschaft von Gläubigen verbindlich sein sollte. Ohne diesen Rahmen, diese Gebote, verfällt diese Gemeinschaft.
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#23
ThePassenger, komisch, das genau diese Stelle von den Daniten (der "Killerorganisation" der Mormonen) und Kirchenführern benutzt wurde, sieh dazu Journal of Discourss, Band 1 und 4 im Besonderen), um eigene Straftaten zu rechtfertigen (z.B. das Mountain Meadows Massaker durch J. Grant).
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#24
Zitat:ThePassenger, komisch, das genau diese Stelle von den Daniten (der "Killerorganisation" der Mormonen) und Kirchenführern benutzt wurde, sieh dazu Journal of Discourss, Band 1 und 4 im Besonderen), um eigene Straftaten zu rechtfertigen

Nun ja, es wäre ja auch naheliegend. Vielleicht bin ich ein verkappter Danite?

Übrigens, es war keine "Killerorganisation", wie Du schon wieder *indoktriniert und haßgeblendet* verkündest. Es war eine Organisation zum Schutze der Gläubigen gegen rechtswidrige und verbrecherische Übergriffe und Gewaltexzesse anderer. Nicht umsonst sind die Mormonen auf ihrem Exodus-Pfad bis ins Salzseetal geflüchtet. Schon vergessen?

*Anm. Bion: "...indoktriniert und haßgeblendet..." Mit solchen Attributen versehen wir einander hier in der Regel nicht!
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#25
(08-08-2010, 10:58)ThePassenger schrieb:
Zitat:ThePassenger, komisch, das genau diese Stelle von den Daniten (der "Killerorganisation" der Mormonen) und Kirchenführern benutzt wurde, sieh dazu Journal of Discourss, Band 1 und 4 im Besonderen), um eigene Straftaten zu rechtfertigen

Nun ja, es wäre ja auch naheliegend. Vielleicht bin ich ein verkappter Danite?

Übrigens, es war keine "Killerorganisation", wie Du schon wieder *indoktriniert und haßgeblendet* verkündest. Es war eine Organisation zum Schutze der Gläubigen gegen rechtswidrige und verbrecherische Übergriffe und Gewaltexzesse anderer. Nicht umsonst sind die Mormonen auf ihrem Exodus-Pfad bis ins Salzseetal geflüchtet. Schon vergessen?

*Anm. Bion: "...indoktriniert und haßgeblendet..." Mit solchen Attributen versehen wir einander hier in der Regel nicht!

Falsch!

Aus meinem Mauskript:

1.1.1.1 War Joseph Smith schuld?

Das es die Daniten gab, und ihre Aufgabe war, Abtrünnige und Nichtmormonen, die Mormonen als „Feinde“ ansahen, auszuplündern und zu ermorden, akzeptieren mittlerweile selbst Mormonen wie William E. Bennett, aber auch er leugnet die Mitwisserschaft oder Mittäterschaft von Joseph Smith.
Aber schauen wir uns doch einmal die Fakten an, außer denen, die wir schon kennen. Es gab mehrere Männer, alles gläubige Mormonen, die wegen dem, was sie sahen und hörten, die Mormonen verließen.
Wie z.B. Thomas B. Marsh, ehemaliger Präsident der zwölf Apostel, der am 24.Oktober (1838?) eine unter Eid abgelegte Erklärung ableistete:

„Sie haben unter sich eine Truppe, die als wahrhafte Mormonen angesehen werden, die Daniten genannt werden, die einen Eid auf sich genommen haben, die Führer der Kirche in allen Dingen zu unterstützen, die sie sagen oder tun, ob falsch oder richtig. Viele aus dieser Bande sind aber sehr unzufrieden mit diesem Gelöbnis, da es gegen die Moral und die religiösen Grundsätze verstößt.“ (History of the Church, Bd. 3, Seite 167, Fußnote, Zitatquelle: ://daniten.de.tl/Joseph-Smith-ist-schuld.htm

Oliver Boardman Huntungton, ein gläubiger Mormone, schrieb in sein Tagebuch:

„Nur wenige Wochen zuvor und nur einige Ruten von demselben Platz entfernt, verschaffte ich mir zum ersten Mal eine Kenntnis und unternahm den ersten geheimnisvollen Schritt in die neuen und unbekannten Verpflichtungen DER BRÜDER UND ITEN VON DAN; trat in eine Lehre in der göttlichen, brüderlichen Vereinigung ein;… Diese Gemeinschaft der DANITEN wurde von der Öffentlichkeit wie auch der übrige Mormonismus verdammt;“ (Diaray of Oliver Boardman Huntington, Bd. 1, S. 36, maschinengeschriebene Kopie an der Utah State Historical Society, Zitatquelle:://daniten.de.tl/Joseph-Smith-ist-schuld.htm

Auch nach der Exkommunikation von Avard hörten die Daniten nicht auf zu existieren, denn, wie Hoseah Stout in sein Tagebuch schrieb, exerzierte die Nauvoo-Legion im Daniten-Drill. am 22. September 1846 (The Diary of Hosea Stout, Bd. 1, S. 197).
Brigham Young sagte, nachdem das Salzseetal erreicht wurde:

„Wenn Menschen hierher kommen und sich nicht benehmen, werden sie nicht nur die DANITEN vorfinden, über die sie so viel reden, die in die Fersen der Pferde beißen, sondern die Schurken werden herausfinden, dass sie in ihre Fersen beißen. In meinen deutlichen Bemerkungen nenne ich die Dinge bei ihrem RICHTIGEN NAMEN. Bruder Kimball ist in den Staaten dafür bekannt, die Dinge bei ihrem richtigen Namen zu nennen, und sie werden mich entschuldigen, wenn ich dasselbe tue.“ (Journal of Discourses, Bd. 5., Seite 6, Zitatquelle: ://daniten.de.tl/Joseph-Smith-ist-schuld.htm

Eine der “Spezialitäten” der Daniten war das durchschneiden der Kehle mit einem scharfen Messer. Nachdem Joseph Smith gestorben war, regte sich Orson Hyde, ein mormonischer Apostel darüber auf, das Sidney Rigdon Mord gelehrt zu hatte. In der Mormonenzeitung Nauvoo Neighbor, zitierte er Rigdon, der zu ihm sagte:

„... und sollte es jemand geben, der das nicht wollte, DANN SOLLTE IHNEN DIE KEHLE von Ohr zu Ohr DURCHGESCHNITTEN WERDEN.“ (The Nauvoo Neighbor, 4. Dez. 1844, Zitatquelle: ://daniten.de.tl/Kehlen-durchschneiden.htm

Es gilt als erwiesen, das Sidney Rigdon es war, der den Kontakt zu den Daniten hielt, und als ihr eigentlicher „Vater“ zu gelten hat. So schrieb Klaus J. Hansen, ein Mormone, das Sidney Rigdon bei der Organisation der Daniten half:

„Sampson Avard hatte mit stillschweigender Duldung und Ermunterung Sidney Rigdons eine geheime, militärische Organisation gegründet, die durch Gelöbnisse und geheime Passwörter zusammengeschweißt war… Angeblich hatte Avard diese Bande zur Selbstverteidigung gegen die Plünderungen der Missourianer gegründet. Aber seine wahren Absichten gingen weiter und müssen mit Joseph Smiths Ambitionen identifiziert werden, das politische Königreich Gottes aufzubauen. Obwohl der Prophet Avards übermäßigen Eifer zurückwies und ihn aus der Kirche exkommunizierte, kann es keine Frage sein, dass der Keim für Avards Ideen bei den Ideen gesucht werden muss, die ihren Ursprung beim Führer des Mormonismus selbst haben.“ (Quest of Empire, von Klaus J. Hansen, S. 57-58, Zitatquelle: ://daniten.de.tl/Kehlen-durchschneiden.htm) Unterstreichungen von mir

Besonders peinlich für die Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage dürfte die Tatsache sein, dass es mindestens einen Beleg dafür gibt, dass sowohl Hyrum Smith als auch sein Bruder Joseph Smith auf Bitten von Simpson Avard an einer Versammlung der Daniten teilnahm, und somit bewiesen ist, dass Smith und Rigdon lange vor der Exkommunikation Avards über die Existenz und Aufgaben der Daniten Bescheid wussten.
Der Besuch kam zustande, weil einige Daniten zweifelten, ob Avard wirklich, wie er immer behauptete, im Auftrag der Mormonenführung arbeitete.
Avard soll, so mehrere der anwesenden Zeugen, gesagt haben, von Joseph Smith das Versprechen eingefordert haben, dass Avard, wenn Smith sie in Schwierigkeiten führen würde, er den Daniten seinen Kopf als Fußball geben würde. Weiter heißt es:

„Man wird sich erinnern, dass die Danitenorganisation durch drei Stadien der Entwicklung gingen, von denen das längste, das zweite Stadium war, nämlich Selbstverteidigung vor der Pöbelgewalt…
Während der sehr frühen Periode von Stadium Nr. 2 besuchte die ERSTE PRÄSIDENTSCHAFT eine DANITENVERSAMMLUNG auf Avards Bitte hin. Obwohl Avard ‚der Präsidentschaft nicht erklärte, was seine Lehren in der Gesellschaft waren’, rechtfertigte er ihre Daseinsberechtigung mit der Begründung, dass sie gegründet wurde, um die Heiligen zu schützen. Wegen der unempfänglichen Einstellung der missourianischen Gesetzgebenden Körperschaft über die Anforderungen einer örtlichen Miliz, könnte die ERSTE PRÄSIDENTSCHAFT, nicht volle Absicht Avards verstehend, das Gefühl gehabt haben, dass die Gesellschaft eine rechtmäßige Basis für die Existenz hätte. Daher JOSEPH SMITHS Aussage, dass ‚wenn es der Wille Gottes wäre, diese Dinge so sein sollten’. Dieser Kommentar war nichts weiter als eine Empfehlung an die Versammelten, dass ihre Dienste in der Verteidigung ihrer Brüder für den Herrn annehmbar wären und im Einklang mit seinem Willen.“ (A History of the Latter-day Saints in Northern Missouri From 1836 to 1839, S. 342-343, Zitatquelle: ://daniten.de.tl/Kehlen-durchschneiden.htm)

Harold Schindler, ein mormonischer Biograph, der ein Buch über einen der engsten Gefolgsleute Joseph Smiths geschrieben hatte, meinte zu der Frage, ob Joseph Smith von den Daniten vor der öffentlichen Bekanntmachung der Daniten etwas wußte, das Folgende:

„Eine der größten Kontroversen, die die Söhne Dans umgeben, betrifft die Frage, ob Joseph vor der öffentlichen Enthüllung der Gesellschaft im November 1838 von ihrer Existenz wusste und sie billigt oder nicht. Der Punkt ist erheblich, denn, wenn seine Verleugnungen solchen Wissens wahr sind, markiert es die einzige Gelegenheit in Orrin Porter Rockwells Leben, als er von den Vorschriften der Kirche abwich, indem er in ein unautorisiertes lehrmäßiges Abenteuer eintrat. Sein enges Verhältnis und ergebener Gehorsam dem Propheten gegenüber macht es unbegreiflich, dass er es unterlassen haben sollte, Joseph über die Daniten zu informieren. Ebenso SCHLIESST DER ABSOLUTE ZUGRIFF DES PROPHETEN AUF DIE KIRCHE DIE MÖGLICHKEIT AUS, DASS AVARD SOLCH EIN AUSMASS DER GEHEIMHALTUNG HÄTTE DURCHFÜHREN UND AUFRECHT ERHALTEN KÖNNEN. Schließlich bietet das Argument von sich aus an, dass der Prophet wahrscheinlich das Konzept anregte, da es eine zweifache Rolle spielte, zum einen eine Wiederkehr der Kirtland-Rebellion durch Aufdecken potentieller Abtrünniger fast sofort zu verhindern und gleichzeitig die Mormonen gegen ihre heidnischen Feinde zu beschützen.“ (Orrin Porter Rockwell; Man of God, Son of Thunder, von Harold Schindler, 1966, S. 44,Zitatquelle:://daniten.de.tl/Kehlen-durchschneiden.htm) unterstreichungen von mir



1.1.1.2 Mormonische Verbrechen unter Joseph Smith

Mormonische Historiker gaben niemals zu, dass es von Mormonen begangene Verbrechen an Abtrünnigen und Nichtmormonen gegeben hatte. Sie lieben es hingegen, sich als arme und bedauernswerte unschuldige Opfer darzustellen.
Aber war das wirklich so?
Dazu Leland Gentry:

“Es muss eingestanden werden, dass die Furcht, die die Nichtmormonen vor den Heiligen hatten, real war. Die Anschuldigungen der Brandschatzung und des Stehlens hatten zum Teil ihren Ursprung in Tatsachen, und diese Aktionen wurden als Kriegshandlungen ausgelegt. Für die Heiligen waren diese Taten aber nur Taten der Vergeltung, deren Notwendigkeit als Ergebnis ähnlicher Taten vonseiten des Pöbels abgeleitet wurde. Viel mehr noch wurde das, was genommen wurde, als ‚zu weihendes Eigentum’ angesehen, das der Kirche gehörte. Es wurde sorgsam an diejenigen ausgeteilt, die in großer Not waren.
Die Rolle der Daniten im Mormonenkrieg ist nicht klar. Es gibt wenig Zweifel, dass einige an der Schlacht am Crooked River teilnahmen und einige bekannt sind, bei den Brandschatzungen und Plünderungen in der Daviess-Grafschaft dabei gewesen zu sein. Die Versammlung in Far West, über die Sidney Rigdon angeblich präsidierte, hatte alle Merkmale, Daniten-inspiriert zu sein. Die Bildung einer ‚Vernichtungskompanie’, die absichtlich durch und durch aus Daniten bestand, war für die Heiligen in Hinblick auf zukünftige Entwicklungen höchst unglücklich. Dies setzte sie weiteren Anschuldigungen und Aggressionen aus.“ (A History of the Latter-day Saints in Northern Missouri From 1836 to 1839. S. 426-427, Zitatquelle: ://daniten.de.tl/Mormonische-Verbrechen.htm

Im selben Buch auf den Seiten 328-329 berichtet der Autor davon, das die Daniten zu der Zeit, als Doniphan den Mormonen befahl, sich zu verteidigen, längst dazu übergegangen waren, durch Raub, Mord und Brandschatzung der „Feinde“ sich zu bereichern.
Orson Hyde und Thomas B. Marsh, beides ehemalige Apostel der Mormonen, gaben eidesstattliche Erklärungen ab, und in denen sie von den Verbrechen erzählten, die im Namen Gottes von Joseph Smith und den Banditen der Daniten begangen wurden. Auch John Whitmer, einer der Zeugen des Buches Mormon, erzählte von kriminellen Machenschaften.
Er sagte:

„Nachdem sie uns und unsere Familien vertrieben hatten, begannen sie in der Daviess-Grafschaft, die an diese Grafschaft angrenzt, Probleme zu machen, indem sie dort damit begannen, Häuser auszurauben und abzubrennen, usw., usw., sie nahmen Honig, den sie (die Mormonen) süßes Öl nannten, und Schweine, die sie Bären nannten und Rinder, die sie Büffel nannten. So wollten sie sich rechtfertigen, indem sie sagten: ‚Wir sind das Volk Gottes, und alle Dinge gehören Gott, und deswegen gehören sie uns.’ Die alten Bewohner waren nicht nachlässig, es ihnen in gleicher Münze zurück zu zahlen. So begannen Krieg und Blutvergießen und das Ergebnis, dass die Kirche aus diesem Land vertrieben wurde, die Reinen im Herzen und die Unschuldigen wie auch die Böseren, mit Ausnahme einiger Andersdenkender, die hier zurückgelassen wurden, um einige der früheren Gebote zu erfüllen.“ (John Whitmer’s History, S. 22, Zitatquelle: ://daniten.de.tl/Mormonische-Verbrechen.htm) Unterstreichungen von mir

Solcher Taten gab es viele, und es ist hier weder Zeit noch Platz, sie alle aufzuzählen. Wer etwas mehr erfahren möchte, kann im Internet die folgende Seite aufsuchen: ://daniten.de.tl/, wo eine Fülle an Informationen zu finden sind, die Manfred Trzoska dankenswerterweise aus englischen Büchern übersetzte.
Aber Daniten brandschatzten und raubten nicht nur, sie töteten auch auf Geheiß ihrer Führer einige ihrer Feinde innerhalb und außerhalb der Mormonen.
Dazu John D. Lee:

„ICH WUSSTE VON VIELEN MÄNNERN, DIE VON DEN DANITEN GETÖTET WURDEN. Damals war es die REGEL, dass alle Feinde Joseph Smiths GETÖTET werden sollten, und ich weiß von vielen Männern, die stillschweigend AUF ANORDNUNG VON JOSEPH UND SEINEN APOSTELN AUS DEM WEG GESCHAFFT WURDEN, während die Kirche sich dort befand.
Es ist immer eine gut verstandene Lehre der Kirche gewesen, dass es richtig und lobenswert wäre, jeden zu töten, der schlecht vom Propheten sprach. (Confessions of John D. Lee, Fotokopie-Neudruck der 1880er-Ausg., S. 284, Zitatquelle: ://daniten.de.tl/Probleme-in-Illinois.htm)

Da Mormonen damals die Daniten eher als Polizei- oder Schutztruppe denn als Mörderhaufen ansah, ist es nicht verwunderlich, dass beide Organisationen immer ähnlicher wurden. Nach dem „Ausscheiden“ von Avard wurde unter Brigham Young Hosea Stout der neue „Polizeichef“, der nur Young gegenüber rechenschaftspflichtig war.
Die Daniten zeigten Lee, wo sie einen Mann, den sie ermordet hatten, in der Nähe der Fraumaurerhalle vergraben hatten, nachdem Rosswell Stevens den Mann zusammengeschlagen und erdrosselt hatte. Einen anderen erdrosselten sie und ertränkten ihn in einem Fluss, und einen anderen töteten sie und vergruben ihn heimlich (Confessions of John D. Lee, S. 159).
All diese Morde geschahen im Auftrag der Mormonen und mit Billigung oder direkten Befehl Brigham Youngs hin. Hosea Stout sprach in seinen Tagebüchern öfters davon:

„Morgens ging ich zum Tempel und wurde von den Brd. Cahoon & Cutler auf der Straße über einen Umstand grob angesprochen, der sich letzte Nacht im Tempel abspielte. Sie sagten, dass die alte Polizei EINEN MANN im Tempel FAST TOTGESCHLAGEN hätte. Worauf ich entgegnete, dass ich FROH DARÜBER wäre und dass ich Anweisungen gegeben hatte, für den Fall, dass jemand spät abends im Tempel angetroffen werden sollte, und sie hätten nur das getan, was ihnen gesagt oder befohlen worden war… wir beschlossen, die Sache Präsident Brigham Young vorzubringen und seinen Rat einzuholen; unterwegs trafen wir H. C. Kimball, und während wir ihm die Sache erzählten, kam Bruder BRIGHAM zu uns und wir erzählten ihm die Angelegenheit und ER BILLIGTE die Vorgehensweise der Polizei und sagte, dass er wünschte, dass der Tempel weiter bewacht werden sollte und die Angelegenheiten dort geregelt werden, was zu unserer Genugtuung und Rechtfertigung getan wurde.“ (On the Mormon Frontier, The Diary of Hosea Stout, Bd. 1, S. 32. Zitatquelle: ://daniten.de.tl/Probleme-in-Illinois.htm)

Stout, der Zeit seines Lebens ein brutaler Mann war, brüstete sich in seinen Tagebüchern oft der Taten, die er für die Kirche, namentlich für Brigham Young getan hatte. Etwas, was auch die Bürger von Illinois wussten, wie der Warsaw Signal vom 7.Januar 1846 bestätigte.
Klaus J. Hansen zufolge, gab es ernstzunehmende Gerüchte, wonach Joseph Smith im Jahr 1844 die Daniten offiziell zum Leben erwecken wollte, wurden nicht bestätigt,
Viele der Daniten waren gewaltbereit und einschlägig vorbestraft. Die Taktik der Mormonen, von den „Ungläubigen zu stehlen, und, wenn diese ihr Eigentum zurückforderten, laut „Verfolgung“ und „wir Mormonen sind die Opfer“ zu brüllen, beschreibt am besten Edward Bonney, ein Kopfgeldjäger und Sheriff im Mississippi-Tal:

„Während die Mormonen an Zahl rasch zunahmen und täglich ihre Macht und ihren Wohlstand mehrten, litt das umliegende Land ernsthaft unter einer Serie von Raubzügen, die in den Annalen des Verbrechens keine Parallele findet. Unbeschreibliche Rinderherden und Waren aller Art wurden ständig gestohlen und jeder in der Umgebung zitterte davor, dass ihnen, wie ihren Nachbarn, alles geraubt werden könnte ohne eine Hoffnung auf Wiedergutmachung oder Vergeltung.
Die Spuren der Missetäter führten ständig in Richtung Nauvoo und manchmal, wenn auch selten, wurde das Eigentum wieder erobert, aber in keinem Fall konnten die Täter gefasst oder vor Gericht gebracht werden. Im Falle einer Verhaftung in Nauvoo wurden die Angeklagten sofort von den Stadtautoritäten frei gelassen und der Schrei über die ‚Verfolgung der Heiligen’ wurde laut und übertönte kräftig das Flehen der Geschädigten nach Gerechtigkeit, und die Beamten waren gezwungen zurück zu kehren und die Geschichte von der Niederlage zu erzählen. So fanden die Flüchtenden einen sicheren Schutz unter den ausgestreckten Fittichen der Mormonenführer und lachten über die Verfolgung.“ (The Banditti of the Prairies, University of Oklahoma Press, 1963, S. 15-16, Zitatquelle: ://daniten.de.tl/Die-Benutzung-der-niedertr.ae.chtigen-Teufel.htm

Täter wurden also von der Kirche geschützt, aber öffentlich wiesen Joseph Smith und andere diese anklagen als “Lügen” zurück. Aber genauso verleugneten sie damals die Polygamie, bzw. in jüngerer Zeit die vielen Fälle von sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Frauen in ihrer Mitte.
Brigham Young hatte bestimmt die Daniten im Auge, als er dieses sagte:

„Und wenn die Heiden einige Tricks sehen wollen, so haben wir ‚Mormonen’, die sie vollführen können. WIR HABEN DIE NIEDERTRÄCHTIGSTEN TEUFEL AUF ERDEN in unserer Mitte und WIR BEABSICHTIGEN, SIE ZU BEHALTEN, DENN WIR HABEN VERWENDUNG FÜR SIE; und wenn der Teufel nicht sehr schlau aussieht, werden wir ihn schließlich aus ihnen treiben, denn sie werden sich reformieren und mit uns in den Himmel gehen.“ (Journal of Discourses, Bd. 6, S. 176,)
„…wir haben einige der NIEDERTRÄCHTIGSTEN MÄNNER, die je Gottes Fußschemel geschändet haben, direkt inmitten der Heiligen der Letzten Tage. Erschreckt euch nicht darüber, denn es ist WAHR. Ich habe den Leuten oft gesagt, wenn sie etwas getan haben wollen, GANZ GLEICH WIE NIEDERTRÄCHTIG ES IST, dass sie hier Männer finden können, die es tun können, falls sie auf der Erde gefunden werden müssen.“ (Journal of Discourses, Bd. 15, Seite 226)
„…sagen Sie, dass es hier Leute gibt, die BÖSE sind? Ja, das sagen wir. Könnte ich es mir anders wünschen? NEIN, wenn ich könnte, ich würde sie NICHT anders haben wollen…
Einigen Ältesten scheint im Augenblick ein Bein gestellt worden zu sein, sollten die Bösen an den Mitgliedern dieser Kirche Fehler finden können; aber gesegnet seien eure Seelen, ich würde dieses Volk noch nicht fehlerfrei haben wollen, denn der Tag der Trennung ist noch nicht gekommen. Ich habe oft von diesem Pult aus DIE WELT HERAUSGEFORDERT, SO NIEDERTRÄCHTIGE TEUFEL HERVOR ZU BRINGEN, WIE WIR ES KÖNNEN. WIR KÖNNEN SIE IN JEDER HINSICHT SCHLAGEN. Wir haben die größten und schmeichlerischsten LÜGNER DER WELT unter uns, die listigsten und gewandtesten DIEBE und jede andere Schattierung von Charakteren, die man sich denken kann.
Wir können direkt hier ÄLTESTE in Israel herauspicken, die die Welt im Spiel schlagen können, die mit Karten umgehen, sie zinken und mischen können zusammen mit den schlauesten Schurken auf dem Angesicht des Fußschemels Gottes. Ich kann hier ÄLTESTE hervorbringen, die ihre schlauesten Barbiere rasieren und ihr Geld abknöpfen können. WIR KÖNNEN DIE WELT IN JEDEM SPIEL SCHLAGEN… Wir sind die bestaussehendste und feinste Gruppe von Menschen auf dem Angesicht der Erde und sie mögen jedes Spiel beginnen, das ihnen gefällt, und wir sind dabei und können sie in allem Schlagen, das sie anzufangen gedenken.“ (Journal of Discourses, Bd. 4, Seite 77, Zitatquelle aller Zitate:
://daniten.de.tl/Die-Benutzung-der-niedertr.ae.chtigen-Teufel.htm

Würde ein Prophet Gottes so seine Mitglieder beschreiben? Oder nicht doch eher ein Räuberhauptmann seine gang, um anderen Angst zu machen, damit sie sich „freiwillig ergeben?
Liebe Leserin, lieber Leser. Nach allem, was sie bis jetzt über Joseph Smith und den Mormonismus gelesen haben, würden sie meinen, das doch noch ein klitzekleiner Funken göttlicher Wahrheit in ihr zu finden ist, oder ist nicht doch eher alles in der „einzig wahren Kirche“ Lug und Trug“, „Täuschung“ und Blendwerk“?
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#26
Die persönlich geführte Debatte gehört nicht hierher! Daher gelöscht.
In Zukunft bitte ausschließlich zur Sache schreiben!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#27
(09-08-2010, 12:33)Ekkard schrieb: Die persönlich geführte Debatte gehört nicht hierher! Daher gelöscht.
In Zukunft bitte ausschließlich zur Sache schreiben!

Hab ich immer versucht!
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#28
Erzähl bitte auch kurz den Rest, liebe Witch, auch wenn das hier ein wenig off-topic sein mag. Wie wurde das Daniten-Unwesen schließlich beseitigt? Wenn ich mich recht erinnere ist sogar die US-Armee eingeschritten, oder irre ich mich da?
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#29
(09-08-2010, 13:09)Rao schrieb: Erzähl bitte auch kurz den Rest, liebe Witch, auch wenn das hier ein wenig off-topic sein mag. Wie wurde das Daniten-Unwesen schließlich beseitigt? Wenn ich mich recht erinnere ist sogar die US-Armee eingeschritten, oder irre ich mich da?

Die Daniten wurden offiziell aufgelöst von Smith, wurden jedoch Teil der Nauvoo-Legion (der bewaffneten mormonischen Streitmacht) und fanden unter Young in Utah ihre Wiedergeburt. Sie waren an vielen Verbrechen beteiligt. Unter anderem dem Mountain Meadows Massaker. Offiziell aufgelöst wurden sie meines Wissens nicht, sie verschwanden einfach von der Bildfläche.
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#30
Dann muß das mit der Armee später gewesen sein. Als die Mormonen gezwungen wurden, die Vielweiberei aufzugeben und so. (Offiziell jedenfalls, inoffiziell tun sie´s ja bis heute, hörte ich). Muß das ganze mal nachlesen...
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